30. März 2010 0
XIII: Sprüche 3,19-20
19 Der HERR hat mit Weisheit die Erde gegründet, mit Einsicht hat er den Himmel befestigt.
20 Seine Kenntnis liess die Fluten hervorbrechen, und die Wolken Tau träufeln. (Sprüche 3,19-20 nach der Zürcher)
Selbst Gott bedient sich der Weisheit – womit ein für alle Male klar sein dürfte, dass die Weisheit nicht Gott ist. Manche Sprüche lassen sich tatsächlich so missverstehen, als wäre die Weisheit Gott, so wie eine weitere Person der Trinität. Ein solcher Gedanke wäre natürlich gerade dem Alten Testament absolut fremd, denn die Juden hielten sich viel auf ihren strikten Monotheismus zugute.
In diesen beiden Versen zeigt sich auch wieder, wie nah verwandt Weisheit und Wissen sind. Sie sind nicht dasselbe, aber Gott brauchte beides um Himmel und Erde zu schaffen. Die Kenntnis ist der technische Teil, sie zeigt sich in der wissenschaftlich erforschbaren Welt. Diese Kenntnis einzusetzen ist indes Weisheit. Kenntnis ist erst einmal wertneutral, man kann sie gut oder schlecht einsetzen; zum Nutzen oder zum Schaden. Erst wenn Weisheit dazu kommt, wird etwas Gutes daraus.
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