3 Ihr bittet und empfangt doch nichts, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in eurer Leidenschaft zu verschwenden.
4 Ihr Ehebrecher, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, der wird zum Feind Gottes.
5 Oder meint ihr, die Schrift sage ohne Grund: Eifersüchtig sehnt er sich nach dem Geist, den er in uns wohnen ließ. (Jakobus 4,3-5 nach der Einheitsübersetzung)

In diesen Versen geht es um Gebet. Jakobus geht auf eine Frage ein, die bestimmt jeder schon mal hatte, der betet: „warum bekomme ich nicht immer alles, worum ich bete?“ Natürlich ist die Antwort komplexer als Jakobus’ Antwort und überall im NT verstreut liegen weitere Hinweise darauf, aber einen Teil der Antwort finden wir hier.
Dass man etwas in seinen „Leidenschaften verschwendet“ bedeutet nicht notwendigerweise, dass man Gott um etwas bittet, das in sich selbst sündig ist. Der Gedanke ist immer noch die Selbstbezogenheit aus den vorangegangenen Versen. Dieser Gedankengang wird noch verstärkt durch das Wortpaar „Freundschaft mit der Welt <=> Feindschaft mit Gott“. Es bedeutet, dass wir neben Gottes Willen leben und Gebetserhörungen dazu führen würden, dass wir weiter so leben. Gottes Segen hat auch etwas mit einem hingegebenen Leben zu tun und es liegt nahe, dass Gebete, die darauf ausgerichtet sind sein Reich zu bauen eher erhört werden als Gebete, die darauf ausgerichtet sind, unser Reich zu bauen. Wer sich in den Dienst Gottes gestellt hat und sich vom Heiligen Geist leiten lässt, wird sicher mehr Gebetserhörungen erleben, als jemand der für sich selbst lebt. Man muss nicht ein Leben in schlimmster Sünde führen um keine Gebetserhörung zu erleben, es reicht schon wenn man seine Bequemlichkeit mehr liebt als Gottes Reich.
Gott will sich unser Herz nicht mit der Welt teilen. Er ist ein eifersüchtiger Gott.

[systematisch durch die Bibel]

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6 Kommentare

  1. beeinhaltet eine frage, mit der ich mich schon lange beschäftige : funktionieren die prinzipien des reiches gottes (heilung, versorgung, friede usw. ) ohne das man eine echte beziehung zu ihm hat ?

  2. Gott liebt!
    Joh 3,16 Denn so hat Gott die Welt geliebt,
    dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder,
    der an ihn glaubt, nicht verloren geht,
    sondern ewiges Leben hat.
    (Joh 3,16 Elberfelder)

  3. @ andi: auf jeden fall, aber nicht alle.
    menschliches zusammenleben wird besser wenn man vergibt usw, egal welchem glauben man angehört. vieles lässt sich da auch für ungläubige leben.

  4. ja, bei den ethischen sachen kann ich nur amen sagen.
    bei mir ist die frage, kann zum beispiel ein nichtgläubiger in namen jesus um heilung /versorgung bitten oder funktioniert das auch bei gläubigen noch, wenn ich sehr weit von gott weg bin…

  5. ist schwer, das theologisch zu begründen, aber ich meine „ja“, wenn auch mit einschränkungen. diese sind aber noch schwerer theologisch zu definieren. 🙂

  6. ja, da werde ich mich wohl dann noch länger mit beschäftigen 🙂

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