14 Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes
15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium! (Markus 1,14-15 nach der Einheitsübersetzung)

Parallel: Matthäus 4,12-17

Mittlerweile hatte man Johannes den Täufer (s. Markus 1,1-8) ins Gefängnis gesteckt und er wartete auf seine Hinrichtung. Jesus begann nach der bestandenen Versuchung in der Wüste zu predigen. Er hatte keine Ausbildung wie die heutigen Pfarrer und auch keine Kirche die ihn bezahlte. Er sprach mit den Menschen über das, was ihm am wichtigsten war: Gott und sein Reich. Mit der Zeit sammelten sich immer mehr Menschen um ihn, denn es geschahen immer ungewöhnliche Dinge wenn Jesus predigte und seine Predigten waren viel kraftvoller als alles, was man sonst zu hören bekam.
Jesu Botschaft war einfach und klar: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium! (Markus 1,15)”. Die Zeit des Wartens auf den Messias ist vorbei. Jetzt war es endlich so weit – die Zeit war erfüllt und Jesus stand vor den Menschen, Gottes Reich kam.

„Umkehr“ übersetzen andere Bibelübersetzungen als „Buße“. Das bedeutet, dass man versteht, dass man einen Fehler gemacht hat. Auf einmal versteht man, dass es falsch ist, wie man immer gelebt hat und entscheidet sich, ab jetzt alles anders zu machen.
Die erste große Umkehr geschieht wenn wir Jesus unser Leben geben, oder uns bekehren, wie manche sagen. Aber auch danach kehren wir immer wieder um, wenn wir unser Leben an einem Punkt ändern an dem wir nicht so gedacht und gehandelt haben wie Gott es gut findet. Umkehr ist deshalb der Weg in Gottes Reich, weil Gott dadurch immer mehr von uns bekommt. Umkehr ist immer freiwillig. Man muss selber den Willen Gottes erkennen und danach handeln.

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3 Kommentare

  1. Kleine Anmerkung zur „Buße“: „Umkehr“ ist eine recht gute Übersetzung, mir gefällt „Umsinnung“ besser, weil mit diesem Begriff der Entschluss zur Änderung der Denkungsart abgedeckt ist, den der „Büßers“ treffen muss.

  2. Wie auch immer man das nennen mag, die Buße, das immer wieder neu sich besinnen und vom falschen Denken, Handeln umzukehren, sich abwenden und die Wege Gottes gehen ist wohl ein lebenslanger Prozeß.

  3. An Manfred: Ließt du auch „Die Geschriebene“?
    Deine Übersetzung zur „Buße“ klingt sehr stark danach …

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