14. Oktober 2008 7
Epheser 5,17-18
17 Darum seid nicht unverständig, sondern begreift, was der Wille des Herrn ist.
18 Berauscht euch nicht mit Wein – das macht zügellos -, sondern laßt euch vom Geist erfüllen! (Epheser 5,17-18 nach der Einheitsübersetzung)
Es ist möglich, Christ zu sein und den Willen Gottes nicht zu kennen. Natürlich wird man schon wissen, was Gottes Wille in Bezug auf Bekehrung und die Ewigkeit ist, aber vieles andere weiss man unter Umständen nicht. Viele wissen nicht, was Gottes Wille bezüglich ihres Lebens, der Sünde, Geistesgaben und vieler anderer Dinge ist. Wir müssen Gottes Wort kennen und Zeit mit dem Heiligen Geist verbringen um den Willen Gottes in allen Bereichen des Lebens zu erkennen.
Die Erkenntnis, dass man das Wissen um Gottes Willen nicht automatisch in die (geistliche) Wiege gelegt bekommt, ist schon sehr wichtig, denn sie macht uns dafür bereit, Gottes Willen zu erkennen und geistlich zu wachsen.
Mit Gott zu leben ist ein Lebensstil, es reicht nicht Gott einmal zu suchen und dann nicht wieder. So ist es auch mit dem Alkohol. Natürlich ist man nicht zügellos, wenn man einmal zu viel getrunken hat, aber man wird zügellos, wenn es zur Gewohnheit wird. Viel besser ist es, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu sein, als sich zu betrinken. Aber auch hier gilt, dass ein einmaliges Erlebnis Gottes nicht reicht um ein verändertes Leben zu führen. Es muss zur Gewohnheit werden, dann wird sich Gottes Geist auf alle Bereiche unseres Lebens auswirken.
Der Vergleich zwischen Gottes Geist und Alkohol erscheint auf den ersten Blick fast gotteslästerlich – was hat betrunken sein mit der Erfüllung durch Gottes Geist zu tun? Apostelgeschichte 2 zeigt, dass der Vergleich nicht so weit hergeholt ist wie es auf den ersten Blick scheint. Als der Heilige Geist Pfingsten vor 2000 Jahren ausgegossen wurde, sah es für die Zuschauer aus, als ob die Apostel und alle anderen betrunken gewesen wären. Gottes Geist kann einen Menschen also auf eine Weise erfüllen, die durchaus wie ein Rausch sein kann. Das habe ich selber erlebt und natürlich auch Millionen andere Christen – wenn Gott kommt, kann alles passieren.
Philip schrieb am
14. Oktober 2008 um 14:00Ja, den Willen Gottes erkennen …
leider sind wir da alle sehr ungeschickt darin, sonst gäbe es nicht so viele Meinungsverschiedenheiten und Spaltungen unter den Christen.
Und das ist sicher richtig, dass der Heilige Geist so eine Art Rauschzustand hervorrufen kann, ich habe das auch schon erlebt. Aber mich würde auch interessieren, welche andere Erscheinungsformen der Heilige Geist noch haben kann. Das kann ja auch mal viel unspektakulärer ablaufen und gerade da wäre es ja wichtig, den Heiligen Geist zu erkennen und sich von ihm leiten zu lassen.
Frollein Friede schrieb am
14. Oktober 2008 um 16:03Ich frage mich gerade, ob diese Stelle nicht sogar ein Seitenhieb auf den Spruch „in vino veritas“ ist.
Martin Dreyer schrieb am
14. Oktober 2008 um 16:45Stimmt mal wieder. Ich finde aber für wen der Vergleich, auch auf den ersten Blick, gotteslästerlich klingt, hat irgendwie nicht richtig gelesen, weil er ja buchstäblich dort so aufgeführt wird. Hach, ich wäre gerne mal wieder breit im Heiligen Geist. Verdammt lang her, dass ich mich da so richtig reingeben konnte. Nun ja, es wird noch viele Gelegenheiten geben. So, die Chroniken rufen …
storch schrieb am
16. Oktober 2008 um 12:18stimmt schon, martin. und in der apostelgeschichte ist es dann ja noch deutlicher „die sind nicht besoffen….“ trotzdem kenne ich christen, die das blasphemisch finden. naja, die gibt es wohl immer.
@philip: total viele. ich merke den geist meist inform von „wissen“ oder „erkenntnis“. das ist schwer zu beschreiben, aber ich kapiere immer sachen aus der bibel, wenn gottes geist „da“ ist (natürich ist er immer da, aber wir reden ja gerade über manifestationen). manchmal äussert er sich auch inform von prophetie. ich habe schon so viele formen kennen gelernt oder von ihnen gehört, dass ich vermute, dass man ein ganzes buch zur beantwortung dieser frage schreiben könnte.
Björn S. schrieb am
16. Oktober 2008 um 17:57da könnte man sicher ein buch schreiben 😉
Bento schrieb am
17. Oktober 2008 um 12:27@ Philip
ja – dieses Offenbarungs-Ding beim Bibellesen, was Storch beschreibt, ist bei mir auch sehr häufig, ansonsten in Gemeinschaft mit angezappten Geschwistern geht es heftig ab und allgemein durch so eine unterschwellige Freude, die dann öfters auch voll durchbricht… 🙂
aber „unspektakulär“ ist höchstens dieser HAMMER-FRIEDEN im Herzen…
storch schrieb am
26. Oktober 2008 um 10:20manuelle(r) trackback(s):
http://die-miri.blogspot.com/2008/10/es-passiert-so-viel.html