08. Oktober 2008 0

Epheser 5,10-12

10 Prüft, was dem Herrn gefällt,
11 und habt nichts gemein mit den Werken der Finsternis, die keine Frucht bringen, sondern deckt sie auf!
12 Denn man muß sich schämen, von dem, was sie heimlich tun, auch nur zu reden. (Epheser 5,10-12 nach der Einheitsübersetzung)

Prüfen bedeutet im Neuen Testament immer, dass man etwas für sich selbst herausfindet. Es gibt keine zentrale christliche Prüfstelle, die uns immer sagen könnte, was gut für uns ist und was wir tun sollten. Wir müssen das selber herausfinden. Das ist eine Verantwortung mit der manchmal schwer umzugehen ist. Es bedeutet für uns selbst, dass wir Gott suchen, beten und sein Wort studieren müssen. Es bedeutet für unsere Beziehung zu anderen, dass wir ihnen nicht immer sagen können, was gut oder falsch für sie ist. Viele Christen versuchen aber genau das und warnen anderen vor Dingen mit denen sie selbst nichts anfangen können: bestimmte Musikstile oder Arten mit Jesus zu leben. So funktioniert das aber nicht, wir müssen selber erfahren, was Gott gefällt, denn es ist unser Leben und nur wir selbst können es leben und sind dafür vor dem Herrn verantwortlich.
Natürlich gibt es Dinge, von denen die Bibel ganz klar sagt, dass sie nicht gehen, aber es gibt auch viele Grauzonen. Bei Mord, Lüge, Vergewaltigung, Diebstahl, Raub und vielem anderen ist es klar, dass wir es als Christen nicht tun – Gottes Wort ist sehr eindeutig dagegen. Aber bei vielen Dingen des täglichen Lebens und auch unseres Dienstes in Gottes Reich gibt es Dinge, die nicht für jeden sind. Für den einen ist es okay, fern zu sehen, für den anderen nicht. Der eine kann ohne Probleme in einem Rotlichtviertel evangelisieren, der andere sollte sich auf jeden Fall davon fern halten, usw.
Paulus redet hier aber offensichtlich auch von sehr drastischem Fehlverhalten; von Dingen, die so schlimm sind, dass man sich schon schämen muss, davon zu reden. Damit stellt der Apostel ein hohes Maß an Heiligkeit auf. Wenn sündiges Verhalten uns so sehr zuwider ist, dass wir nicht mal davon sprechen können ohne rot an zu laufen, dann ist das schon eine gute Sache. Vielleicht kennst Du es auch, dass Du vor manchen Dingen einen so grossen Widerwillen hast, dass Du nicht mal darüber reden willst – es kann sich so anfühlen, als wäre man schon besudelt, wenn man nur über eine Sache redet – das ist der Zustand, von dem Paulus hier redet.
Wer so lebt, der wird die „Werke der Finsternis aufdecken“, nicht indem er überall herum läuft und alles kommentiert, was ihm nicht gefällt, sondern einfach durch sein verändertes Verhalten. Wenn man das Licht anmacht sieht man den Schmutz, den man vorher nicht gesehen hat. So sind Christen, sie machen das Licht an und offenbaren allein dadurch, dass sie da sind, einen sündigen Lebensstil.

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