Manchmal höre ich Geschwister sagen, dass Heilung im Speziellen und generell das ganze Übernatürliche nicht so wichtig wäre und dass wir zu viel Gewicht darauf legen. Ich gebe ihnen teilweise recht: Ob jemand Christ ist oder nicht, entscheidet sich nicht an der Frage, ob er geheilt ist oder nicht. Auch nicht daran, ob jemand Geistesgaben hat oder sonst was. Heilung ist nicht das Wichtigste, viel entscheidender ist, dass Menschen errettet werden und in den Himmel kommen.
Solche Argumente ziehen irgendwie nur so lange, bis man selbst Krebs bekommt, dann wird auf einmal Heilung ein richtig wichtiges Thema, und man ist bereit, alles zu tun, was geht, um gesund zu werden. Es wäre also schon ein riesen Schritt auf dem Weg, wenn uns die Krankheiten der anderen so zu Herzen gehen würde wie die eigenen und wir für andere so beten könnten wie für uns.

Für Jesus und die Apostel war Heilung so wichtig, dass bei ihnen dauernd Heilungen passiert sind. Sowohl die Evangelien als auch die Apostelgeschichte sind voll von Heilungsgeschichten. Die Menschen lernten Jesus zuerst als den Wunderonkel kennen und wurden vom Übernatürlichen in seine Gottesdienste gezogen – erst danach lernten sie ihn als Gottes Sohn kennen. Heilung ist für uns nicht mehr wichtig, um in den Himmel zu kommen, für andere aber schon, denn insgesamt lernen nur sehr wenige Menschen Jesus ohne etwas Übernatürliches kennen.
Heutzutage fragen sich viele Christen, was denn „der Schlüssel zu Deutschland“ sei. Was ist das Thema, dass jeden interessiert und keinen kalt lässt? Gemeinden und Kirchen versuchen auf einmal, „kulturell relevant“ zu sein oder „jugendlich,“ „sozial“ oder „postmodern“ – das ist alles nicht falsch, aber jedes dieser Schlagworte spricht nur ein soziales Segment an.
Vor Jahren habe ich mal einen gestickten Spruch in einem Flur hängen gesehen, und der liefert die Antwort: „Alle Wünsche werden klein gegen den, gesund zu sein.“ Gesundheit ist das Thema, das jeden irgendwann interessiert, und das Menschen beten lehrt wie kein anderes. Schade, wenn dann die Christen, die eine Antwort auf diese Gebete sein sollten, nicht bereit sind…

Ich träume ja von Kirchen und Gemeinden, die so voll von Gottes Kraft sind, dass Menschen mit Problemen von ihnen angezogen werden. Wäre es nicht cool, wenn Kranke erst zum Pfarrer und dann zum Arzt gingen? Wenn Langzeitarbeitslose zu Bibelkursen und Gebetskreisen geschickt würden?
Doch, das wäre cool. Wie Bill Hybels es in seinem Buch über Leiterschaft ausdrückte: „Die Ortsgemeinde ist die Hoffnung der Welt!“

Wer mehr über dieses Thema wissen möchte, dem empfehle ich eine Predigtreihe von Andrew Wommack, die es zwar nur auf Englisch gibt, die man sich aber umsonst herunter laden kann. God wants you well.

[Original bei jesus.de]

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