20. März 2008 4

Markus 14,1-2

Es war zwei Tage vor dem Pascha und dem Fest der Ungesäuerten Brote. Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten nach einer Möglichkeit, Jesus mit List in ihre Gewalt zu bringen, um ihn zu töten.
Sie sagten aber: Ja nicht am Fest, damit es im Volk keinen Aufruhr gibt. (Markus 14,1-2 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Matthäus 26,1-5 | Lukas 22,1-2

Das Passafest und die Tage der ungesäuerten Brote waren in Wirklichkeit zweierlei. Erst kam das Passa und dann eine Woche in der man nur Brote ohne Sauerteig essen durfte. Das Passa war ein riesiges religiöses Fest zu dem sich bis zu rund drei Millionen Menschen in Jerusalem aufhielten. Es waren so viele Menschen, dass sie sich auch auf die umliegenden Ortschaften verteilen mussten, denn die Stadt allein war zu klein um sie alle auf zu nehmen.
Man kann sich leicht vorstellen, dass so viele Menschen auf einem Haufen ein ziemliches Sicherheitsproblem darstellten und dass in der Woche immer einiges passierte. Beim Passa feierte man den Auszug Israels aus Ägypten. Die Geschichte steht im 2.Buch Mose. Der Pharao, der König von Ägypten, wollte das Volk nicht ziehen lassen, es kam zu einem Tauziehen zwischen ihm und Gott persönlich. Jedesmal wenn Pharao wieder sein Versprechen brach und Israel nicht ziehen liess, kamen neue Plagen über das Land, bis zuletzt ein Engel alle Erstgeburt im Land tötete. Nur bei den Israeliten tötete er niemand, denn sie hatten schon ein Lamm geschlachtet und ihre Türzargen mit seinem Blut bestrichen. Das Blut war das Zeichen für den Engel: hier ist schon jemand gestorben.

Das Passa war also nicht nur ein religiöses sondern auch ein politisches Fest. Bei einem solchen Fest schlugen auch die nationalen Gefühle wieder höher, man erinnerte sich daran, dass man einem Gott dient, der alles kann und der das Volk schon einmal übernatürlich aus einem Feindesland gerettet hatte. Entsprechend wurde die römische Militärpräsenz zu dieser Zeit erhöht, was wiederum die Stimmung noch angespannter machte.
Die Hohenpriester hatten recht mit ihrer Befürchtung, dass es in einer solchen Zeit Unruhen geben könnte, wenn sie Jesus verhaften liessen. Sie wollten ihn gerne tot sehen, nur der Zeitpunkt war denkbar ungeeignet. Also suchten sie eine List um ihn nach den Feierlichkeiten los zu werden.

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2 Kommentare

  1. jeah und wie man den paschalamm die knochen nicht brechen dufte, wurdem auch IHM nicht die knochen gebrochen und sein blut klebt an unseren „türpfosten“ und der tot wird uns nicht überwinden…
    ist das ein evangelium ?
    amen- das ist eins !

    allen hier frohe ostern

  2. interessant, wie viele sachen aus dem AT sich in jesus prophetisch erfüllt haben, oder? finde ich den hammer, fast schon ein gottesbeweis, naja, von den juden damals scheinen ja auch einige deswegen zum glauben geokommen zu sein.

2 Pingbacks

  1. […] Pilger schon so überfüllt, dass Jesus und seine Jünger keine Unterkunft mehr in ihr fanden (s.a. Markus 14,1-2). Jesus war also bei Simon dem Aussätzigen untergekommen. Natürlich war Simon zu dieser Zeit […]

  2. […] Passalamm (Markus 14,1-2)musste mit mindestens zehn Leuten zusammen gegessen werden. So war es klar, dass Jesus und die […]

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