10. November 2007 1
Markus 3,31-35
Da kamen seine Mutter und seine Brüder; sie blieben vor dem Haus stehen und ließen ihn herausrufen.
Es saßen viele Leute um ihn herum, und man sagte zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und fragen nach dir.
Er erwiderte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?
Und er blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsaßen, und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder. Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter. (Markus 3,31-35 nach der Einheitsübersetzung)
parallel: Matthäus 12,46-50 | Lukas 8,19-21 | Johannes 15,14
Auf den ersten Blick klingt es ganz schön unhöflich, was Jesus hier über seine Familie sagt. Gerade dass er es über seine Mutter sagte muss für die Anwesenden schon ein Schock gewesen sein. So sprach man nach israelischer Sitte ganz bestimmt nicht über seine Mutter! Nicht nur die Kultur, auch Gottes Wort gaben vor, dass man seine Eltern ehren soll. In den zehn Geboten heisst es: “ehre Vater und Mutter.”
Jesus hat oft seine Zuhörer mit dem geschockt was er sagte. Das war nötig um ihnen eine Wirklichkeit zu zeigen die ganz anders ist als die Wirklichkeit die sie kannten. Jesus sprach selten von dieser Welt, in den meisten Fällen redete er von Gottes Reich. Bei Gott gehen die Uhren anders. In seinem Reich sind unsere nächsten Verwandten nicht diejenigen mit denen wir denselben Nachnamen haben sondern diejenigen, die mit demselben Gott am Start sind wie wir. Wer mit Jesus lebt hat einen neuen Vater im Himmel (s.a. Matthäus 23,9) und eine ganz neue Familie mit Jesus selbst als grossem Bruder.
Das ist die Realität in der wir leben und die uns mehr bestimmt als alles irdische. Vielleicht war es wirklich ein etwas unhöflicher Einstieg, aber Jesus nahm gerne jede Gelegenheit wahr um über Gottes Reich zu predigen und es waren bestimmt gerade diese Beispiele, die den Zuhörern hängen geblieben sind.
zum weiterlesen: die zehn Gebote stehen im 2.Mose 20,1-20
saibot schrieb am
11. November 2007 um 16:07Meine Erklärung:
Matthäus 10 37-38
Wer Vater und Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert. Und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert.