06. November 2007 2

Markus 3,20-22

Jesus ging in ein Haus, und wieder kamen so viele Menschen zusammen, daß er und die Jünger nicht einmal mehr essen konnten.
Als seine Angehörigen davon hörten, machten sie sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt zurückzuholen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen.
Die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er ist von Beelzebul besessen; mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus. (Markus 3,20-22 nach der Einheitsübersetzung)

Vor dreissig Jahren hatte ein Engel Maria die Geburt eines Sohnes angezeigt. Nun begann das öffentliche Wirken Jesu und kaum dass er anfing zu predigen dachten seine Angehörigen, dass er verrückt war. Es gibt einige Stellen in den Evangelien die klar machen, dass Maria nicht wusste, was sie da grosszog und dass sie allenfalls eine ungenaue Vorstellung von dem hatte, was dieser Jesus einmal tun würde.

Als Christ der die Evangelien kennt, kann man sich kaum vorstellen, dass die Leute im näheren Umfeld Jesu nicht an ihn glaubten. Dennoch glaubten seine Brüder zu Lebzeiten nicht an ihn (Johannes 7,5). Sie glaubten erst nach der Auferstehung. Es war auch damals nicht leicht, Jesus als Gottes Sohn zu erkennen; genauso wie heute man brauchte göttliche Offenbarung (Matthäus 16,13-17).
Selbst die Wunder die Jesus tat überzeugten nicht alle. Manche kamen dadurch zum Glauben und beteten Gott wegen der Wunder an. Andere schrieben sie dem Teufel zu. Heute würde niemand mehr sagen, dass es der Teufel war wenn jemand übernatürlich geheilt wird, aber es gibt noch immer Menschen, die ein Wunder Gottes sehen und trotzdem nicht an Gott glauben wollen. Je nach Philosophie und Weltsicht schreiben sie ein Wunder den menschlichen Selbstheilungskräften oder kosmischen Strahlungen zu. Manche Dinge ändern sich offenbar nie.

[hier ist ein weiterer Blogeintrag zu dieser Bibelstelle]

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2 Kommentare

  1. …Oder Maria. Ich höre immerwieder von Heilungen in zB Medjugorje, davon daß Leute über Maria zu Jesus finden, aber doch irgendwie Maria dabei nicht loslassen wollen, weil sie doch noch irgendwie eine Hauptrolle spielt.
    Worauf ich hinauswill: Jesus heilt, keine Frage. Aber tut das Maria dann auch? So kommt es bei mir an, wenn ich mit den Leuten darüber rede. Es ist eine andere Maria als die, die ich in 19 Jahren kath. Kirche „kennenlernte“ ?
    Daß Leute auch durch Esoterik heil werden, ist auch bekannt. Für mich gibt es 2 Heilungs-Quellen: Jesus und Nicht-Jesus. Ich tue mir schwer, Maria da einzuordnen, vielleicht kann man das auch nicht pauschal sagen, da ich nicht in jeder Herz reinschauen kann und ich daher nicht weiß, welche (Haupt?)Rolle Maria im Leben der Leute spielt. Ich hab keine Ahnung, ob du dich damit jemals befaßt hast, aber wenn du dazu ne Meinung hast, würde die mich dazu mal interessieren :).

  2. o mann, ich bin so im rückstand mit meinem blog…

    ich war nie katholisch und weiss von daher vieles nicht. ich glaube aber zum einen, dass gott es leuten leicht macht das evangelium zu verstehen. er begegnet den menschen in ihrer kultur mit allem schnickschnack. dem einen begegnet er auf einem tripp, warum dann nicht dem anderen als maria, wenn es ihm dann leichter fällt zu glauben? also vollbringt „maria“ nichts, aber der HG.
    ich vermute, dass es mindestens eine dritte quelle der heilung gibt: die natur, also der körper samt medizin. ich vermute auch, dass vieles das uns esoterisch erscheint den körper irgendwie animiert sich selbst zu heilen.

    aber ich habe da auch nicht so die ahnung von.

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