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Im Konfirmandenunterricht habe ich damals schon etwas über Gottes Reich gelehrnt was ich nicht mehr vergessen habe: es ist ein Reich, dass gleichzeitig schon da ist und doch noch nicht da ist. Ein Reich das gegenwärtig und zukünftig zur gleichen Zeit ist. Manche vergleichen Gottes Reich mit einem Sonnenaufgang: man sieht schon den roten Streifen am Horizont, aber die Sonne ist noch nicht ganz aufgegangen. Ich kann diesen Vergleich gerade gut nachempfinden denn ich schreibe im Garten. Es ist noch zu kalt um überall zu sitzen und so ziehe ich alle paar Minuten mit meinem Stuhl um und gehe der Sonne nach. In einigen Stunden wird der ganze Garten sonnendurchflutet sein und es wird kaum mehr einen Platz geben an dem man es aushält weil es zu warm ist.
So stellen sich viele Gottes Reich vor: es ist im wesentlichen ein zukünftiges Reich, aber wir können schon jetzt einige Erstlingsfrüchte davon essen. Das echt kommt noch, aber es geht jetzt schon ein bisschen los. Die Ansicht des Reiches hat Einfluss auf Heilungstheologie. Kein Christ mit dem ich je geredet habe oder dessen Bücher ich gelesen habe hat gesagt, dass es im Himmel Krankheit gibt. Das wäre eine dumme Auffassung, denn Offenbarung 21 macht schon ziemlich klar, dass der Himmel der perfekte Ort zum leben sein wird.

Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen. (Offenbarung 21,4)

Die Offenbarung die Christen vom Himmel haben beeinflusst stark das Maß des Himmels, das sie hier auf der Erde haben werden. Extrempositionen (und hier benutze ich das Wort tastächlich mit negativer Konotation) vergangener Jahrhunderte haben alles Gute auf den Himmel verschoben. Das Leben hienieden war das grosse Jammertal durch das man eben auf dem Weg zum Himmel durch muss. Danach wird dann alles gut. Ich habe grossen Resepekt vor Christen die ein solches Leben durchgehalten haben bis zum Ende und bin sicher, dass sie eine gewaltige Erlösung im Himmel erlebt haben. Ich habe auch grossen Respekt vor Christen die in anderen Ländern durch Folter und Gefängnis gehen und durch die Hölle auf Erden hindurch den Himmel durch das Tor der Märtyrer betreten. Dennoch glaube ich nicht, dass es Gottes Plan ist, dass wir so zu leben haben. Der Vater hat sich in seiner Liebe etwas anderes für uns vorgestellt.
Mittlerweile hört man niemand mehr davon reden, dass das Gute erst im Himmel kommt wenn wir endlich tot sind. Es gibt Christen mit grosser Jenseits-vorfreude, ich gehöre selbst zu ihnen, aber auch die gehen davon aus, dass man Gott bereits im Körper erleben kann und nicht erst das Jenseits abzuwarten hat. So wird die selige Erwartung des Himmels ersetzt durch die „eschatologische Spannung“. Diese Spannung wird eigentlich überall bemüht wo von Heilung die Rede ist. Sie ist definiert als die „Spannung zwischen dem schon-jetzt und dem noch-nicht“. Es gibt Dinge, die im Wort verheissen sind, die wir schon jetzt haben können und anderen, die wir erst später, post-mortem, erlangen werden. Die Theologie geht von der richtigen Beobachtung aus, dass wir in einer gefallenen Schöpfung leben und nicht erleben, dass alle unsere Gebete erhört werden oder wir schon im Genuss der Erfüllung jeder Verheissung sind.
Ich gebe recht, dass es diese Spannung gibt, halte sie aber mit dem Terminus „eschatologische Spannung“ für denkbar schlecht umschrieben. Der Himmel ist nicht das, was einmal kommen wird wenn wir tot sind. Der Himmel ist das, was wir schon jetzt an Gottes Herrschaft erleben und umsetzen. Es ist nicht und war nie unser Auftrag auf den Himmel zu warten sondern schon immer, den Himmel hier herbei zu führen und Gottes Herrschaft aufzurichten.

Unser Kernauftrag als Jünger ist im Vaterunser offenbart. Das Vaterunser ist nicht einfach das wichtigste Gebet der Christenheit, es ist Gottes Basisauftrag an den neutestamentlichen Gläubigen und sagt mehr darüber auf, wie Gottes Reich zu bauen und zu verstehen ist als die meisten anderen Texte des NT. Matthäus 6,10 spricht eine deutliche Sprache:

dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde.

In diesem Satz sind alle Aufträge Jesu an seine Gemeinde, inklusive der Missionsbefehle an den Enden der Evangelien, inbegriffen. Die Gemeinde ist dafür da Gottes Herrschaft auf der Erde herzustellen. Das bedeutet, dass hier sein Wille geschehen und die Realität des Himmels sich ausbreiten soll. Jesus kommt nicht allein in unser Leben, er bringt seine Wirklichkeit mit. Der Heilige Geist sorgt dafür, dass himmlische Realität zuerst in unserem Leben dann um uns herum aufgerichtet wird. Das beinhaltet die volle Kraft des Himmels und alles, was dort ist.
Die Spannung besteht also nicht in dem, was wir schon jetzt haben und dem was wir erst im Leben nach dem Tod haben. Sie besteht in dem was wir schon jetzt umgesetzt haben und dem, was wir noch nicht umgesetzt haben. Prinzipiell ist das Potential vorhanden Gottes Herrschaft in jedem Bereich aufzurichten. Da wo es nicht klappt wird es in der Zukunft geschehen, möglicherweise erst in einer Zukunft nach dem Tod, aber wir sollten niemals unsere Hoffnung auf Gottes Reich auf die Ewigkeit verschieben sondern statt dessen glauben und beten, dass wir es hier erleben, denn das ist der Auftrag.

In Bezug auf die Reich-Gottes-Theologie scheine ich John Wimber und den Vineyardleuten zu folgen oder mindestens ähnlich zu sein. Ich glaube daran, dass wir uns hier im Feindesland befinden (2.Korinther 4,4) und sehe Gottes Reich als eine Kraft die von aussen her in dieses Feindesland eindringt. Es wird der Tag kommen an dem der Feind ganz wegkommt, aber der ist noch nicht da. Bis dahin leben wir in einer militanten Auseinandersetzung zweier Reiche auf der geistlichen Ebene. Das Reich das wir predigen besteht nicht in Worten sondern in Kraft (1.Korinther 4,20), es ist ein jenseitiges Reich (Johannes 18,36) das sich ausbreitet in Erkenntnis und Gehorsam (Epheser 1,8 spricht von Weisheit und Erkenntnis – die Erkenntnis ist nötig um zu wissen, was Gott tun will, die Weisheit um zu wissen wie er es tun will). In diesem Reich gibt es keine Krankheit, Schulden, Zerbrochenheit, Tränen usw. Deswegen verschwindet all das auch in dem Masse in dem dieses Reich hier anbricht.
Ich habe gerade gesagt, dass ich in dieser Hinsicht den Vineyardleuten zu folgen scheine. Diese Einschränkung liegt daran, dass ich insgesamt nur wenig von Wimber gelesen habe, ein paar Bücher und ein Dutzden Kassetten sind alles was ich kenne. Vielleicht hat er das doch anders gesehen als ich bisher weiss.

Die beiden Realitäten I

Das bringt uns zu einer der Kernaussagen in Bezug auf Heilung überhaupt. Zu der Aussage, die manch einer als zynisch empfindet: „ich glaube, dass wir schon geheilt sind“. Als Bürger eines Reiches in dem es keine Krankheit gibt sind wir geheilt. Als Leute, die noch immer in einer Welt leben die unter der Herrschaft des Bösen ist und in der sich Gottes Reich nur langsam durchsetzt sind wir es nicht.
Eine der wichtigsten Erkenntnisse und grundlegendsten Lehren des Christentums empfinde ich die Überlegenheit der unsichtbaren Welt gegenüber der sichtbaren. Gottes Welt hat grössere Realität, sie ist stabiler und wahrer als alles was wir sehen und anfassen können. Diese Erkenntnis ist meines Wissens nach auf kein theologisches System beschränkt, ich habe sie in Versammlungsgemeinden gehört und in Glaubenstheologiebüchern gelesen. Unter dem Strich scheint es eine Aussage zu sein über die Konsens herrscht.
Kein Konsens herrscht über ihre Anwendung. Das, was dem einen als logische Konsequenz dieser Erkenntnis erscheint kommt dem anderen wie Häresie vor. Für mich ist es ganz klar, dass dieses Wissens bedeutet, dass Gottes Realität in allen Fällen über meiner Lebenswirklichkeit steht – mein Leben soll sich Gottes Wort und seinem Willen anpassen, nicht umgekehrt. In diesem Sinne kann ich sehr wohl sagen, dass ich als ein Kind des Himmels bereits geheilt bin auch wenn das auf dieser Welt noch nicht sichtbar ist, Es ist eine Frage dessen worauf wir schauen und über was wir uns definieren. Für mich ist es um Längen wichtiger was Gott sagt als was ich sehe und anfassen kann.
Es ist tatsächlich möglich in zwei konkurrierenden, einander widersprechenden Wirklichkeiten zu leben. Gottes Wahrheit sagt etwas anderes als meine Wahrnehmung. Offenbarung setzt mich fast immer in Widerspruch zu dem, was ich bisher wahrgenommen habe. Leute die das als zynisch empfinden entscheiden sich der anderen Realität die höhere Bedeutung bei zu messen und beziehen ihre wesentlichen identitätsstifenden Erkenntnisse aus der Welt die ihren Sinnen zugänglich ist. Das ist rein erkenntnistheoretisch gedacht natürlich in Ordnung, aber es nimmt uns die Möglichkeit zu Gottes Wahrheit hin zu wachsen und uns immer mehr von seinem Reich verändern zu lassen. Das, was wir anschauen bestimmt letztlich das, was wir werden (2.Korinther 3,18).
Später kommen noch mehr Kapitel zu diesem Widerspruch der Realitäten in unserem Leben, man kann ihn von verschiedensten Seiten betrachten und er ist so wichtig, dass man das auch tun sollte und sich ruhig etwas Zeit mit ihm lassen.

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In confirmation class many years back I learned something about God`s Kingdom that I have not forgotten to this day:  It is a Kingdom that already exists but at the same time is not here yet. A Kingdom present and yet to come. Some liken the Kingdom of God to a sunrise: a red streak is already visible at the horizon but the sun has not yet fully risen.  I can relate to this picture because I am sitting in the garden writing.  It is too cold to sit anywhere just yet, so every  few minutes I take my chair and move to where the sun is. In a few hours the whole garden will be flooded with sunlight and it will be hard to find a spot that is not too hot.

That is how many people imagine the Kingdom of God to be: it is to the most part a future Kingdom but we are already able to eat some of the first fruits now. The real thing is yet to come but we can already see small beginnings.  This idea influences healing theology.  No Christian I have talked to or whose books I have read says that there is sickness and disease in heaven.  That would be a stupid notion because Revelation 21 tells us that Heaven will be the perfect place to live in.

God will wipe away every tear from their eyes, and death shall be no more, neither shall there be anguish, nor grief, nor pain any more, for the old conditions and the former order of things have passed away. (Revelation 21,4)

The extent of revelation that Christians have about heaven has a strong impact on how much heaven they will have here on earth. Extreme positions (and I do use this word here with a negative connotation) of past centuries have moved all good things to the time when we get to heaven.  Life on this planet was one big valley of tears that you just have to journey through on  your way to heaven. After that everything will be alright. I highly respect Christians who persevered to the end through such a  life and I am certain that they experienced tremendous redemption in heaven. I also enormously respect Christians who lived through torture and prison in other countries and went from hell on earth to heaven through the gate of martyrdom. Nevertheless I do not believe that it is God`s plan for us to live that way. In His love the Father has something different in mind.  Now there is no more talk about having to be dead and be in heaven first before anything good comes our way. There are Christians who anticipate the hereafter with great joy – and I am one of them – but they also believe that they can experience God here in this life and do not have to wait for the sweet by and by. So the blissful expectation of heaven is replaced by “eschatological tension”. This tension, defined as “tension between the already-now and not-yet, is always referred to when it comes to healing. There are things promised in the Word that we can receive now already and others that will be ours later, post- mortem so to speak.  Theology proceeds from the correct observation that we live in a fallen creation and do not see all our prayers answered or live in the fullness of each and every promise.  I agree that this tension does exist but I think that “eschatological tension” does not describe it properly. Heaven is not what will be once we are dead.  Heaven is God`s lordship experienced and implemented in the here and now. It has never been our commission to wait for heaven but to bring about heaven and establish God`s lordship on this earth.

The essential mission for us as disciples is revealed in the Our Father. The Our Father is not only the most important prayer for Christians but also God`s basic commission for the New Testament believer. It tells us more about how to build and understand God`s Kingdom than most other texts in the New Testament. Matthew 6,10 is very clear on that:

Your Kingdom come, your will be done, on earth as it is in heaven.

This sentence incorporates all commissions that Jesus gave his church, including the Great Commission at the end of the gospels. The purpose of the church is to establish God`s reign on this earth. That means that His will be done and heaven`s reality unfurls all over the world. Jesus does not just come into our life but He also brings His reality along and the Holy Spirit takes care of this heavenly reality taking room in us and then around us, too. This reality includes heaven`s complete power and everything else that exists there.  Therefore the tension is not between the things which are already ours now and those will not have until after we die, but between the things we have already implemented and those we have not. The potential for establishing God`s lordship in every area basically exists; where it does not happen yet, it will happen in the future – possibly after death – but we should never postpone our hope for God`s Kingdom to eternity.  We should instead believe and pray that we can also experience it right here because that is the commission.

Concerning the Kingdom Theology I seem to follow or at least resemble John Wimber and the Vineyard.  I believe that we are in the enemy`s territory (2.Corinthians 4,4 ) and I see God`s Kingdom as a power invading this territory from the outside.  One day the enemy will be completely done away with but that day is not here yet.  Until then we live in a militant struggle between two kingdoms on a spiritual level. The Kingdom we preach consists of and is based on not talk but power (1.Corinthians 4,20), it is a Kingdom not from this world (John 18,36) expanding in wisdom and understanding (Ephesians 1,8 talks of wisdom and understanding – understanding is necessary to know what God wants to do and wisdom to know how He wants to do it). In this Kingdom there will be neither sickness nor debts, no brokenness or tears and so on. That is why all these  things will disappear on this earth  proportionally to the level of Kingdom reality established here.

I just said that in this matter I seem to agree with the Vineyard Movement.  Since I have only read a few of John Wimber`s publication and have only listened to some of his tapes, his opinion on this topic may differ from what I presume after all.

The two realities 1

This leads us to one of the essential statements about healing that some may even perceive as cynical: “I believe that we have already been healed.” As citizens of a Kingdom that knows no sickness we are healed. As people living in a world ruled by the evil one –  in which God`s kingdom is only slowly established – we are not healed.

I think that the understanding of the superiority of the invisible world over the visible one is among the most important and fundamental teachings of Christianity . God`s world has a greater reality, more stable and truer than anything we can see or touch.  An understanding not limited to a theological system, as far as I know, but prevalent in Brethren churches as well as in books on faith theology. A truth apparently acknowledged across the board.

But there is no agreement on its implementation. What seems to be the logical consequence of this insight to one is heresy to the other.  For me it is absolutely clear that God`s reality ranks above the reality of my life – my life has to line up with God`s Word, not the other way round.  From that viewpoint I can very well say that as a child of heaven I have already been healed even if it is not yet visible in this world. It is a question of what we look at and through what we define ourselves. What God says is by far more important for me than what I can see or touch.

It is actually possible to live in two contradicting and competing worlds. God`s truth tells me something different than my perception. Almost every time there is a discrepancy between a revelation I have and my own perception up to that point. People who feel that this is cynical decide to place a higher value on their own reality  and derive their identity – building understanding from whatever they can access with their senses.  That is fine theoretically but it robs us the opportunity to grow towards God`s truth and to be increasingly changed by is Kingdom.  Whatever we look at will determine what we become in the end (2.Corinthians 3,18).

Later there will be more about these contradicting realities of our life.  One can look at them from different angles and one should take the time to do so because they are so very important.

translation: Marion. I am always looking for people who are willing to translate posts into english – thanks for any help!

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7 Kommentare

  1. Sehr fein! Bin gespannt wie ein Flitzebogen auf deine weiteren Erkenntnisse und Ausführungen. Vor allem auf die seelsorgerische Sichtweise – denn die Erkenntnisseite ist manchen – vorsichtig gesagt – nicht immer zugänglich.

  2. die seelsorgerliche sichtweise lässt noch etwas auf sich warten – unter umständen noch wochen, es sei denn ich ziehe sie vor. ich bin jetzt bei etwa 10 einträgen die fertig sind und noch nicht mal in der nähe der pastoralen konsequenzen und dem dienen in heilung…

  3. Wow – Respekt! Danke an dich für deine Arbeit, die du da reinsteckst!

  4. Jetzt wird es für mich spannend, weil ich nicht das Empfinden habe, daß die Bibel zwei verschiedene Realitäten lehrt, sondern nur eine Wirklichkeit, die aus sichtbaren und unsichtbaren Elementen besteht. Aber diesen Dualismus, den Du beschreibst, kann ich nicht sehen. Geheilt im Unsichtbaren und nicht geheilt im Sichtbaren erscheint mir zu sehr griechisch-gnostisch gedacht. Bin gespannt, wie Du weiter machst…

  5. Hallo DoSi – ich denke schon, dass es biblisch belegbar ist. Jesus selbst sagte in Joh 18,36 zu Pilatus „mein Reich ist nicht von dieser Welt“ (weitere Beispiele: Joh 8,23/1. Kor 2,6/…). Im Gegensatz zu „dieser Welt“ steht das „Himmelreich“, von dem Er in Lk 17,21 sagt „Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.“ Das heißt, es gibt auf jeden Fall diese Zwei-Reiche-Lehre, und Jesus lehrt auch, dass das Himmelreich nichts lediglich Zukünftiges ist.
    Ich bin keine Theologin, aber ich stelle es mir so vor, wie in Psalm 139,16 „Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war.“
    In Gottes Welt/Reich/Wirklichkeit, die an keinerlei zeit-räumliche Grenzen gebunden ist, sind die Dinge schon „wahr“, bevor sie für Unsereiner „wirklich“ werden…

  6. @DoSi: gnostisch dualistisch wäre die Denke nur, wenn es eine klare Trennung zwischen sichtbar und unsichtbar gäbe, aber Reich Gottes durchwirkt ja das Sichtbare und deswegen geschieht (icht immer) Heilung und Barmherzigkeit wird geübt, den Armen geholfen, Menschen werder frei etc… Reich Gottes wohnt also auch im Fleisch (nicht dem paulinischen Fleisch, sondern dem johanneischen) und damit wären wir weg vom Gnostizismus…

  7. dualismus kann das schon sein in dem sinne, dass es zwei realitäten gibt. das ist auch biblisch leicht belegbar, wie ja königstochter es auch schon getan hat. im AT ist eine klare stelle: 2.könige 6,15ff wo dem knecht elisas die augen für die unsichtbare welt geöffnet werden. paulus macht in epheser 6 sehr klar, dass die unsichtbare welt die sichtbare stark beeinflusst. so stark, dass wir nicht gegen die sichtbare (fleisch und blut) kämpfen sondern gegen die unsichtbare.
    dennoch gebe ich dir recht, dosi, dass man es auch als eine welt sehen kann. dennoch ist der „dualismus“ zw. gottes reich und menschenwelt nicht zu übersehen.

    gnostisch ist diese position aber gar nicht. im unterschied zur gnosis drängt ja alles auf einheit zwischen den reichen hin. unser auftrag ist „auf erden wie im himmel“ – wir wollen diese welt in übereinstimmung bringen mit gottes welt. das heisst es, dass gottes reich anbricht. da gibt es also keine trennung.
    in der totalperspektive ist unsere zeit nur ein kleines intermezzo zwischen den ewigkeiten in denen gottes herrschaft vollkommen ist.

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  1. […] Seite Jul 24 Gottes Reich By adminAdd commentsAllgemein Im Blog von Storch hab ich diese bildhafte Darstellung von Gottes Reich […]

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  3. […] und der Auftrag II – die Spannung Posted on 22. Mai 2009 by lehrfundament Nachdem ich im letzten Beitrag John Wimber positiv erwähnt habe, möchte ich ihn nun auch noch zitieren. Ich habe in meinem Regal […]

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