18. Juli 2007 31
Leiden und Herrlichkeit
Ich hatte schon vor einiger Zeit angekündigt, dass ich mal über das Leiden der Christen schreiben würde. Es kam in den Kommentaren die Frage auf, ob Christen denn überhaupt zu leiden hätten und ich kann nicht anders als mit „definitiv!“ zu antworten. Wir haben eine Verheissung, die deutlicher kaum sein könnte, aber selten von uns als Verheissung wahrgenommen wird:
So werden alle, die in der Gemeinschaft mit Christus Jesus ein frommes Leben führen wollen, verfolgt werden. (2.Timotheus 3,12)
Auch wenn hier inhaltlich nichts positives angesprochen ist handelt es sich von Stil und Aufbau her unbedingt um eine Verheissung: Gott sagt, dass etwas eintreffen wird wenn wir in bestimmter Weise handeln. Die Bedingung des Eintreffens ist es ein Gott hingegebenes Leben zu führen, dann wird Verfolgung nicht anders können als ihr hässliches Haupt zu erheben.
Am deutlichsten sehen wir dieses Prinzip in den Leben der Apostel und Jesu selber illustriert. Obwohl Jesus zu Recht unser grösster Vorbild ist, möchte ich heute lieber über die Apostel schreiben. Durch die komplette Apostelgeschichte ziehen sich zwei Themen wie der berühmte rote Faden durch: Leiden und Herrlichkeit, Herrlichkeit und Leiden. Grosse Predigterfolge, Heilungen und Gotteskraft wechselten sich permanent mit Gefängnis, Folter und Bedrohung ab. Der Lebensstil der Apostel ist absolut von dieser Spannung geprägt gewesen: entweder sie predigten, heilten und breiteten das Reich Gottes aus, oder sie sassen im tiefsten Gefängnis oder standen vor Gericht.
Es ist seltsam, wie selektiv wir, die wir uns nach Gottes Herrlichkeit ausstrecken, die Bibel zu diesem Thema lesen. Wir lesen die Heilig-Geist-Stories und überlesen die Leidensgeschichten. Wenn sich dann Verfolgung um des Wortes willen erhebt (was in unserem Fall wesentlich harmloser ausfällt als im Falle der Apostel) dann fallen wir zurück und gehen den Weg Gottes nicht mehr weiter. Dabei ist die Ansage des Apostel Petrus so klar:
Geliebte, laßt euch durch das Feuer der Verfolgung unter euch, das euch zur Prüfung geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas Fremdes; sondern freut euch, insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, damit ihr euch auch in der Offenbarung seiner Herrlichkeit jubelnd freut! (1.Petrus 4,12-13 nach der Elberfelder)
Das Feuer der Verfolgung ist nichts Fremdes für uns sondern etwas, das ganz natürlich zur Nachfolge dazu gehört, sofern sie wirklich Nachfolge ist und nicht menschlich verwässert. Herrlichkeit und Leid sind ein package deal, wie man auf denglisch sagt. Sie gehören beide zusammmen und man kann nicht das eine ersehnen ohne das andere in Kauf zu nehmen. Wer meint, er bekäme nur die Herrlichkeit und alles liefe dann das ganze Leben smooth, der irrt sich gewaltig und hat biblischen Boden verlassen.
Johannes der Täufer machte es schon klar (Matthäus 3,11): Jesus kommt um mit Feuer und Geist zu taufen. Wer sich danach ausstreckt mit dem Geist getauft zu sein, der muss sich klar sein, dass das Feuer gleich mitgeliefert wird – es kommt in derselben Packung.
Am deutlichsten ist es bei Paulus. Kurz nach seiner Bekehrung, als ihm Jesus selber sichtbar und hörbar auf dem Weg nach Damaskus begegnete, bekam er durch Ananias eine Prophetie. Es war ein Wort vom Herrn, kein Zweifel und es lautete: „Ich werde ihm auch zeigen, wie viel er für meinen Namen leiden muß.“ (Apostelgeschichte 9,16). Stell Dir vor, das erste Wort Gottes, das über Deinem Leben ausgesprochen wird, ist dieses….Was muss es für ein Leben sein, dass Dich erwartet? Ein Leben der Extreme zwischen Herrlichkeit und Leid – Geist und Feuer. Von beidem hatte Paulus ein gerütteltes Mass: er wurde in den Himmel entrückt und gesteinigt; litt Not und sah Erweckung; schrieb einen erklecklichen Teil des Neuen Testamentes und wurde hingerichtet. Nach allen Leiden durch die Paulus hindurch musste zog er ein Resümee, das die Perspektive unseres Lebens für immer verändern kann wenn wir es zu unserem machen: „Ich bin überzeugt, daß die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll.“ (Römer 8,18) Paulus wusste etwas von Herrlichkeit und er war gewiss, dass spätestens im Licht der Ewigkeit sich alles gelohnt haben würde. So manchem, dem hier schon der Atem ausgeht wenn sich Freunde gegen ihn stellen wäre zu wünschen, eine solche Offenbarung der Herrlichkeit zu haben zu haben und sein Leben ebenso in den Kontext der Ewigkeit einzuordnen wie Paulus!
Wenn ich sage, dass Leiden und Herrlichkeit zusammen gehören, sage ich dann, dass beides von Gott kommt? Gewiss nicht! Ich weiss, dass nichts schlechtes von meinem Papa im Himmel kommt, das ist die Gewissheit, die vieles ertragen lässt. Wenn es heisst, dass Jesus mit Geist und Feuer tauft dann heisst das, dass beides natürlich zu seiner Nachfolge dazu gehört und nicht voneinander zu trennen ist. Aber es ist nicht Gottes Feuer, das kommt. Das Feuer ist eine Nebenwirkung der Herrlichkeit die überall da auftritt wo die Herrlichkeit sichtbar ist. Als Christen nehmen wir es nicht mehr wahr, aber Gottes Herrlichkeit hat etwas ungeheuer provozierendes für den Feind und die seinen. Die Finsternis wird alles tun um die Offenbarung der göttlichen Herrlichkeit in unserem Leben auszulöschen. Alles – vom kleinsten Widerstand bis hin zum unangenehmsten Märtyrertod wird der Feind alles in seiner Macht stehende tun um die Herrlichkeit auszulöschen.
Dieses Prinzip tritt klar zutage in einer der Stellen in der von den Leiden des Paulus geredet ist:
Damit ich mich wegen der einzigartigen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Stachel ins Fleisch gestoßen: ein Bote Satans, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe. (2.Korinther 12,7)
Im griechischen Text haben wir hier eine Passivkonstruktion, die man konsequent müsste mit: „damit ich nicht überhoben werde“.So ergibt es für mich theologisch sehr viel Sinn. Der Engel des Satans war dafür abgestellt, dass sich überall wo Paulus auftrat Verfolgung erheben sollte damit die Menschen nicht in hellen Scharen zu Jesus laufen würden. Der Feind konnte die Herrlichkeit nicht aufhalten, aber er konnte dafür sorgen, dass die Leute sahen, wie hart das Leben eines Apostels ist. Die Menschen standen damals in derselben Situation wie ich heute wenn ich die Apostelgeschichte lese: sie wollten ganz bestimmt die Herrlichkeit, aber nicht das Leben der Apostel. So brachte der Feind überall Ärger wo Paulus aufstand und den Menschen die die Predigten hörten wurde deutlich vor Augen gemalt: „Jesus ist real, aber es ist gefährlich ihm nachzufolgen.“ Viele trauten sich nicht zu der Wahrheit zu stehen, die sie in der Lehre und dem Leben der Apostel sahen weil der Preis des Leidens ihnen zu hoch erschien.
Damit ist auch der Bereich des Leidens abgesteckt in dem wir uns befinden. Während wir eindeutige Verheissungen für den Sieg über Krankheit haben, haben wir keine Verheissungen für Sieg über Verfolgung (wohl aber für Sieg in Verfolgung!). Ein grosses Problem im Leib Christ ist, dass wir fortwährend alles in einen Sack stecken und durchschütteln. So wird jede Leidenssituation in der wir stehen zu etwas, das dazugehört. Oft ist das ganz falsch. Wenn Christen sagen, dass ihr Krankheitsleiden zur Ehre Gottes ist, dann irren sie mit bester Absicht. Ihre Heilung wäre zu Gottes Ehre, nicht die Krankheit. Auch wenn beides, Verfolgung und Krankheit eindeutig ungöttlichen Ursprungs ist, macht das Wort Gottes ganz klar, dass wir das eine überwinden können, das andere nicht. Wir sollten uns niemals unter Krankheit, Schwäche, Armut und andere Dinge, gegen die Jesus gestorben ist stellen. Es ist kein Leiden zu Gottes Herrlichkeit wenn wir das tragen was Jesus für uns getragen hat.
Viele, die die Glaubensbewegung kritisieren sagen, dass wir meinen würden, dass man ein stressfreies, gesundes Leben führen würde wenn man mit Jesus lebt. Das wäre in der Tat eine Lüge und widerspräche dem biblischen Befund. Aber es ist wahr, dass einiges unter dem die Welt leidet tatsächlich am Kreuz sein Recht verloren hat. Dafür gibt es anderes, was sein volles Leidenspotential erst entfaltet wenn die Herrlichkeit einen gewissen Schwellenwert überschritten hat.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen Sieg: über die richtigen Sachen und in den anderen Sachen. Die Herrlichkeit des Gottessohnes wird jedes Opfer lohnen – schon hier.
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[…] Toby hat meine Theologie deutlich als „einseitig“ bezeichnet, andere haben das nicht ausdrücklich gesagt, es aber in einigen Kommentaren mindestens impliziert. Das ist natürlich nicht das, was man gerne hört. Schon gar nicht, wenn man selber „ausgewogener Theologie“ einen hohen Stellenwert beimisst. Ich möchte gleich am Anfang sagen, dass es mir darum geht einen ausgewogenen Ansatz zu lehren und ich ich deshalb Vorwürfe der Einseitigkeit unbedingt ernst nehme. Allerdings sollten wir genauer definieren, was mit ausgewogen gemeint ist. Ich habe da selber eine Reise hinter mir. Früher war Ausgewogenheit für mich immer, „das eine, aber auch das andere zu lehren“ und der Versuch Spitzen aus der Lehre herauszuhalten. Es gibt Themen, die machen es unbedingt erforderlich, auf diese Weise ausgewogen zu lehren. Die Bibel lehrt das meiste in „Wahrheitsspannungen“, Wahrheit ist da mit den Polen einer Batterie zu vergleichen, es gibt plus und minus und nur, wenn beide zusammen kommen funkt es. Deutlich sieht man es an einem breit angelegten Thema in der Bibel: der Spannung zwischen der Souveränitat (Allmacht) Gottes und der Verantwortung des Menschen. Man kann hier lehrmässig von beiden Seiten vom Pferd fallen und kann entweder die Allmacht so ausgefeilt predigen dass der Eindruck entsteht, dass der Mensch unbedeutend ist im Bau des Gottesreiches (wie das gelegentlich in calvinistischen Kreisen rüberkommt) oder man kann die Verantwortung so übertreiben, dass Leute darunter zusammenbrechen und ausbrennen (wie es bei stark evangelistischen Predigern vorkommt). Bei solchen und ähnlichen Themen ist es wichtig eine biblische Balance zu bringen, denn beides ist unser Erbe. Wann immer ich über ein Thema predige bei dem Gott Ansprüche an unser Leben stellt bemühe ich mich, die Errettung ganz aus Gnade auch noch mit heineinzubringen um niemanden unter ein Joch des Gesetzes zu bringen und das Gefühl zu geben, das Heil stünde zur Debatte wenn er nicht tut, was der Heiland sagt. […]
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[…] keine Verheißung dafür, dass Verfolgung aufhört, wohl aber, dass Gott uns heilt. [vgl. auch Leiden und Herrlichkeit] Das zeigt auch Gottes Antwort auf Paulus’ Gebet: lass Dir an meiner Gnade genügen, denn meine […]
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[…] [Foto: Henning Hraban Ramm, pixelio.de] [hier noch eine Predigt zu dem Thema] [Originalpost] […]
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[…] Einträge dazu: Leiden und Herrlichkeit berühmte Kranke im NT – Paulus 1/2 Tags: Galater 4, Glaube, Heilung, […]
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[…] hat meine Theologie deutlich als „einseitig“ bezeichnet, andere haben das nicht ausdrücklich gesagt, es aber in einigen Kommentaren […]
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[…] keine Verheißung dafür, dass Verfolgung aufhört, wohl aber, dass Gott uns heilt. [vgl. auch Leiden und Herrlichkeit] Das zeigt auch Gottes Antwort auf Paulus’ Gebet: lass Dir an meiner Gnade genügen, denn meine […]
Wegbegleiter schrieb am
18. Juli 2007 um 10:12Sehr gute Zusammenfassung des Verfolgungsthemas! Wenn ich auch deine Schlussfolgerungen zum Thema Krankheit (noch) nicht teilen kann. Warum muss in der Offenbarung verheissen werden, dass in der neuen Welt Schmerz, Leid, Tränen beseitigt werden, wenn diese schon vorher (zumindest unter Christen) nicht mehr nötig sein müssten. Beruht die ganze Krankheitsgeschichte nicht zu sehr auf nur einer Verheißung, nämlich die aus den Gottesknechtsliedern Jesajas (er trug unsere Krankheit)? Mir fällt es schwer – wie im Augenblick – drei Gemeindeleutchen zu begleiten, die schwerste Tumore mit sich herum tragen und ihnen zu sagen: hey, die Krankheit ist doch besiegt! Da bin ich noch nicht am Ende und kann deine klare Schlussfolgerung noch nicht nachvollziehen. Aber vielleicht entsteht ja so eine fruchtbare Diskussion… ansonsten wie gesagt: feiner Post!
Teupy schrieb am
18. Juli 2007 um 13:04Sehr schön Storch!
Wunderbar auf den Punkt gebracht!
Der Kern dieser Gedanken sollte in all unserer Herzen zu einer Bereitschaft führen, die vor Nix zureckschreckt und „Ja“ zu „Seinen Wegen“ sagt.
Ich bitte um Verbreitung dieser Kostbarkeit!
Wenn wir der Bibel in diesem Punkt nur schwächlich Glauben schenken, ist es gut wenn Zeitzeugen Wahrheit mit Worten und Taten bestätigen.
Go for it!
David schrieb am
18. Juli 2007 um 13:16Mmh, find ich grundsätzlich gut, deine Ausführungen. Sehe ich auch nicht anders und habe es nie anders gesehen.
Denoch: Leiden ist nicht gleich Leiden!
Das Leiden, welches ich meinte, welches in das Leben eines Christen nicht mehr gehört, ist fleischliches Leiden. Leiden im Sinne von Krankheit, Stress und Sorgen dieser Welt usw.
Leiden im Sinne von Verfolgung ist etwas anders. Diese Art Leiden ist für uns Christen sozusagen „vorherbestimmt“. Wenn uns allerdings dieses „Leiden“ kaputt macht ist irgendetwas nicht richtig. Paulus litt viel, wie schon erwähnt, denoch war er immer erfüllt vom Heiligen Geist und lebte in seiner Freude.
Verfolgung stellt eine Art Leid, welche uns nicht traurig, sondern im Gegenteil fröhlich stimmen sollte. Diese Art Leid ist nichts negatives und berührt uns nicht, kann uns nicht anhaben und braucht uns keine Angst machen. (siehe Jesus, Paulus, um beim Beispiel zu bleiben.)
Aber für jegliches Leid, was ausserhalb dieser biblisch verheißenen Verfolgung liegt und uns kaputt macht oder anderweitig schadet gehört nicht in das Leben eines Christen und kann meiner Ansicht nach nicht biblisch belegt werden.
Ich denke, im Großen und Ganzen sehen wir das gar nicht anders, sondern haben hierzu die selben bzw. ähnliche biblische Ansichten…
derLobpreisleiter schrieb am
18. Juli 2007 um 13:36Kann mich Wegbegleiter nur anschließen. Gute und spannende Zusammenfassung. Das Thema Verfolgung verdränge ich immer wieder erfolgreich. Was das Thema Krankheit/Heilung angeht, da bin ich ein gebranntes Kind (Fast-Spaltung der Gemeinde wg. dieses Themas). Ich persönlich wünsche mir mehr Heilung in (und außerhalb) unserer Gemeinden. Als Nicht-Theologe fällt es mir schwer hier einen ernsthaften Diskussionsbeitrag abzuliefern. Ich denke nur, dass in Anbetracht real existierender Krankheit mit diesem Thema sehr vorsichtig umgegangen werden muss, um Menschen mit aktuellen Berührungspunkten nicht gegen den Kopf zu stoßen.
Christoph schrieb am
18. Juli 2007 um 22:53@David:
„Wenn uns allerdings dieses “Leiden” kaputt macht ist irgendetwas nicht richtig“
=> is ne etwas schwammige Definition, sprich man kann sie wohl kaum praktikabel anwenden oder?
Aber egal, würde persönlich eh nich wirklich diese Unterteilung treffen. Denn: Wenn wir von der Existenz eines Satans ausgehen, und evt. ihm gar als Ursprung von Krankheit und bla betrachten wollen, so wäre Krankheit eine Möglichkeit der Verfolgung, und diese Trennung nich möglich.
„Verfolgung stellt eine Art Leid, welche uns nicht traurig, sondern im Gegenteil fröhlich stimmen sollte“ … weiß nich, ähm… in meinen Ohren klingt das einfach nur nen Hauch falsch. Und ich glaub auch nicht, dass der urchristliche Mann freudestrahlend und triumphierend ins Haus seiner Familie kam, und völlig ohne Sarkasmus vernehmen lies: „Schatz, Kinder, ihr habt maximal 10 min Zeit das nötigste einzupacken, bevor die Schergen von xxx kommen, mich steinigen und euch in die Sklaverei verkaufen! Is das nicht wundervoll? Hach ich freue mich ja so!“ Und auch Bonhoeffer hatte nich gerade einen Haufen Spaß an Verfolgung, Leid und Tod im KZ!
Ich weiß, oder besser ich glaube, deine Aussage is n indirektes Zitat von Paulus. Aber dennoch glaube ich, sie ist so ohne weiteres nich übertragbar, da man eigentlich zunächst ne „Neudefiniton“ oder evt. besser Erweiterung des Begriffes „Freude“ treffen muss. Sprich das Freude nich abhänig von unserem Bauch ist, sondern „die Freude am Herrn“ das entscheidende für uns sein soll/sollte!
Aber ohne diese Neudefiniton finde ich, is diese Aussage einfach nur Geisteskrank.
Ähm… mit „Freude am Herrn“ mein ich folgendes: Deine Liebe zu Gott wird Ursprung deiner Freude wird. Genauso wie du mit Freuden für dein Sohn/Tochter einiges auf dich nehmen wirst, was pers. Leid sein wird (z.B. keine duchgeschlafene Nacht mehr), du dich aber dennoch an der Präsenz deines Kindes freuen wirst, weil das einfach wichtiger ist als diese „Trivialität“. Sprich dein Fokus wechselt von deiner selbst auf was anderes, in diesem Falle auf deine Liebe zum Herrn.
Falls du das als grundlegend vorausgesetzt hast: Dann sorry.
David schrieb am
19. Juli 2007 um 08:03@Christoph
Was ich mit meinem Post letztlich sagen wollte, ist NICHT, das wir irgendeine Freude selbst produzieren und man einen „guten“ Christ daran erkennt, wie weit seine Mundwinkel nach oben reichen.
Es geht um weit mehr. Ich gehe von einem Leben im Geist aus. Ich glaube, dass Gott seinen Geist in uns gelegt hat.
[Röm 5,5] die Hoffnung aber läßt nicht zuschanden werden, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist.
[Röm 8,9] {Ihr} aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.
In diesem Geist Gottes ist Liebe, Freude, Gerechtigkeit, Freimut usw. D.h., dass die göttlichen Eigenschaften durch den heiligen Geist Gottes in uns sind. Diese mögen sicherlich noch nicht in ihrer Reinheit und Vollkommenheit sichtbar sein, aber denoch sind sie in uns.
Weiterhin glaube ich, dass uns durch den Tod Jesu am Kreuz, ein Leben ohne Krankheit, Sorgen, Sünde usw. verheißen ist. Ich glaube, das wenn wir dieserstmal annehemen und wir es mit unserem Herzen erkennen, dass diese Dinge nach und nach in unserem Leben verschwinden und weniger werden. Dies geschieht nicht von heut auf morgen, aber es passiert.
Eine der Eigenschaften Gottes, welche in uns freigesetzt wird, ist Freude. Hierbei handelt es sich nicht um „menschliche“, fleischliche Freude, sondern um die Freude Gottes. Freude aus dem Geist heraus. Wenn du die Apostelgeschichte verfolgst, oder auch die Briefe, wirst du viele, viele Aussagen finden von Paulus oder auch anderen Aposteln, welche von dieser Freude sprechen und das auch in Verfolgungzeiten. Wie gesagt, es geht nicht um Freude, aus uns heraus, sondern nur um die göttliche Freude, welche durch Gott in uns lebt. Und dieser Freude kann nichts anhaben.
Wir müssen verstehen, dass wir Sieger sind. Wir haben durch Gott den Teufel und alles damit verbundene Leid besiegt. Wir sind nicht Besiegte des Teufels sondern Sieger. Die Erde ist in des Teufels Hand. (noch) Wir aber nicht mehr. Wir sind nur Gäste auf dieser Erde und versetzt in himmlische Örter.
[Hebr 11,13] Diese alle sind im Glauben gestorben und haben die Verheißungen nicht erlangt, sondern sahen sie von fern und begrüßten sie und bekannten, daß sie Fremde und ohne Bürgerrecht auf der Erde seien.
[Eph 2,19] So seid ihr nun nicht mehr Fremde und Nichtbürger, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.
So konnte Paulus im Gefängsniss sitzen und Loblieder singen (die Gefängnisse damals waren sicherlich nicht so wohnlich wie heute) und Stephanus konnte während seiner Steinigung auf Jesus schauen und gleichzeitig noch preigen trotz Bedrohung und seine Mörder segnen. Göttliche Freude treibt Angst, Hass usw aus.
Wie du an meinen Ausführungen sehen konntest meine ich natürlich Freude am Herrn. Diese Freude ist geistlich und kann nicht selbst produziert werden.
Wenn jemand behauptet das er froh ist, weil es ihm schlecht geht, und sagt dies aus dem Fleisch heraus und nicht aus dem Geist, dann scheint auch mir das eher geisteskrank und sündhaft und erinnert wohl eher an SM-Praktiken oder ähnliches und hat überhaupt gar nicht mit dem Geist Gottes zu tun.
Wegbegleiter schrieb am
19. Juli 2007 um 08:37Ich schmeiss noch mal ne Bibelstelle in die Runde aus 3. Mose 26:
Wenn ihr mir aber nicht gehorcht und meine Weisungen nicht befolgt, wenn ihr meine Gebote missachtet, (…) dann werde ich lauter Unglück über euch hereinbrechen lassen. Ich werde euch unheilbare Krankheiten schicken, sodass ihr erblindet und langsam dahinsiecht. Vergeblich werdet ihr aussäen, denn eure Feinde werden die Ernte einbringen. Ich selber werde zu eurem Feind und lasse eure Feinde über euch siegen; ihr werdet fliehen, obwohl euch niemand verfolgt. Wenn ihr mir auch dann noch nicht gehorcht, werde ich euch siebenmal so hart bestrafen.
Klaro, AT. Dennoch drückt ja das AT, auch wenn es als Gesetz GottseiDank abgelöst ist, etwas aus von Gottes Denke… aber auch die hat sich natürlch geändert mit Jesus Christus… ihr merkt, ich denke…;-) – dennoch: sind solche Stellen vollkommen obsolet?
Ich ringe nach wie vor mit mir und bin auf der Suche nach einer guten Position zum Thema Krankenheilung. Mächtig viele der Verkünder dieser Richtung sind letztlich krank geworden und (vorzeitig) gestorben. Wie gesagt: ich begleite Tumorpatienten in meiner Gemeinde – ganz praktisch und nicht als Sandkastenspiel – lautet die Frage gegenüber solchen Leuten: wo ist deine versteckte Sünde? (theologisch fragwürdige Frage) du bist zu wenig hingegeben? du glaubst zu wenig?
Mir geht es hier nicht um ein Bashing all der Leute, die vollmächtiger mit Heilung umgehen wollen, ich würde es auch gerne wollen, scheitere aber schlicht an der Realität. Gott will jede Krankheit heilen? Kann ich einfach nicht mit. Bis jetzt. Aber ich würe mich mal über ein Votum von storch freuen…;-)
Königstochter schrieb am
19. Juli 2007 um 19:28@ Wegbegleiter
Ich habe absolute Hochachtung vor Leuten, die Kranke langfristig begleiten und deren Fragen und Zweifeln er-tragen, im wahrsten Sinn des Wortes.
Ich muß auch aufpassen, dass ich die Kranken nicht deshalb heilen will, weil ich den Anblick von Kranken in meinem Umfeld nicht ertrage…
Aber Du schreibst, die Realität bringe Dich zum Scheitern, was Heilung angeht.
Ich höre seit einiger Zeit sehr gute Teachings über das Thema Glaube, und unter anderem streicht der Prediger klar heraus, dass das, was wir für die absolute Realität halten, unwirklich ist im Vergleich zu Gottes unsichtbarer Realität. Dabei geht es nicht um ein esoterisches „Leiden ist nur eine Illusion“, um ein Leugnen von beispielsweise Krankheit, sondern darum, dass Gottes Wort, die Wahrheit, die „höchste Form von Wirklichkeit ist“, wie ich es mal sehr schön von einem anderen Prediger gehört habe.
Wenn Gottes Wort sagt, ich bin geheilt in Christi Wunden (was übrigens nicht nur in der einen Jesaja 53 Stelle steht, sondern auch noch zweimal im NT), ich laut Aussage der Ärzte und meinem eigenen Gefühl jedoch krank bin, kommt es mir zu, eine Entscheidung zu treffen, was für mich mehr Realität hat, worauf ich Glauben/Vertrauen setze.
Natürlich ist das ein Lernprozess und natürlich ist das Thema viel zu komplex, um einfache oder pauschale Antworten zu geben, aber eins steht von der Bibel her jedenfalls absolut fest: das Gott jeden Menschen heilen kann, will – und dass er für die Voraussetzung dafür selbst schon gesorgt hat, indem er Krankheit und Schmerzen selbst ans Kreuz getragen hat.
David schrieb am
19. Juli 2007 um 20:44@Königstochter
Deinen Post find ich klasse und kann ich unterstreichen.
Scön erklärt.
Kate Lemnis schrieb am
19. Juli 2007 um 21:00Ich habe vergebens hier einen vermailten Zugang, ohne direkt auf ein Posting zu antworten, gesucht. Ich wurde nicht fündig. Also lasse ich mich hier verbal nieder.
Um das als Ungläubige richtig zustellen: Beim dem Zirkuszelt handelte es sich um die „Arena“ auf einem Gelände, das den Adventisten gehört. Ich respektiere das mit allem verbalem Drumherum.
Genau jener Respekt gegenüber jeglichem Individuum fehlte mir, als ich Deine – Storchs – Predigten beiwohnte.
Der Wunsch nach Übernatürlichkeit verarbeitet in einer Brotbüchse mit Fischstäbchen und Brotkrumen um Tausende zu füttern, die bereits gesättigt im „Zirkuszelt“ saßen, empfand ich angesichts des kleinen, aufgebauten Verkaufsständchens als nette konsumfördernde Einlage. Mann wirbt, was Mann verdienen will?!
Die tatsächlichen Wunder dieser Tage blieben verbal ausgespart. Schade!
Was nützen schöne Worte? Sind sie nicht die Bulemie des Geistes und Glaubens, da sie so einhertrödeln?
Kate Lemnis
toby schrieb am
19. Juli 2007 um 21:22So, jetzt muss ich mich auch noch zu Wort melden, weil leider genau das passiert, was du Storch (vermute ich mal) nicht willst, aber seit Monaten säst. Du weißt, dass ich dich liebe und schätze, aber die ganze Heilungstheologie die du immer wieder mit einfließen lässt, halte ich doch für etwas einseitig. Mag sein, dass du damit reflektiert umgehen kannst, deine Leserinnen udn Leser haben jedenfalls Schwierigkeiten damit. Was passiert ist, dass du meiner Meinung Bewegungen wie „Wort & Geist“ die theologische Tür öffnest. Kranken und leidenden Menschen zu sagen, dass sie in der geistlichen Welt schon geheilt sind und sie es nur noch im Glauben annhemen müssen ist nicht nur theologischer Unfug, sondern menschlich zynisch. Ich weiß, du würdest das so nicht sagen. Natürlich hat Gott die Kraft zum Heilen und er tut es auch, aber nicht bei allen und nicht als zentrale theologische Aussage der Bibel. Also, ein paar Fragen für mich zur Hilfe:
Du zitierst ja immer wieder Jesus, wie sieht dein hermenutisches Verständnis der Evangelien aus?
Gibt es eine theologische Linie vor und nach Jesus? (Jesaja und Deut 26/27 sind in dem Zusammenhang ja sehr beliebt)
Wer bestimmt über Heilung?
Wer ist „Schuld“, wenn Heilung nicht eintritt?
Für welchen Kontext gelten deine biblischen Interpretation? Für den deutschen oder auch für den kontext im Sudan oder Südafika? Wenn für den deutschen Kontext, für welche Generation? Was ist mit den Alterskrankheiten? Letzten hat mir jemand erklärt, dass man, wenn man nur richtig glaubt, beim Kinderkriegen keine Schmerzen hat! O.k. Keine Krankheit, aber eine Folge von gen 3…
O.k. so weit mal ein paar schnelle Gedanken, in Verbundenehit und großen Respekt vor dir und deinem Dienst geschrieben.
Christoph schrieb am
19. Juli 2007 um 21:23@David: schön, da haben wir ja betreffs „Freude“ ähnliche Ansichten ^^
Nur das ich dieses gesamt Heilungsding eher wie Wegbegleiter sehe, sprich ich weiß nicht genau was ich davon halten soll.
Sicher ist Heilung für Gott kein Problem, und man kann auch prima und einleuchtend begründen, dass er uns heilen will. Aber, wie Wegbelgeiter schon sagte, kommt man allein mit diesem Bild in Konflikt mit dem was vor meinen Augen ist. Sprich: Christen sterben an Krankheiten, und das obwohl sie teilweise sogar davon überzeugt waren, dass Gott sie heilen will und kann! Sprich nicht auf das Augenscheinliche sondern auf „Gottes Realität“ vertraut haben.
Wie will man das in diesem Kontext erklären. Indem man sagt: Die mittlerweile tote Person X hatte zu wenig glauben oder hatte versteckte Sünde, weshalb sie nicht geheilt wurde!…? Aber das würde doch dann implizieren, dass ich nur das und das machen muss, damit Gott das und das macht. Aber he, mache ich da nicht aus dem souveränen Gott eine Wunschmaschine?
Evt. kann man versuchen diesen Ansatzpunkt damit zu Nichte zu machen, in dem man sagt: Gott habe sich sozusagen dazu entschlossen, selbige Wunschmaschine zu spielen, da er uns ja zu sprach, dass er uns heilen kann und vor allem auch will. Dennoch finde ich ändert das nix wirklich dran, sprich es is nur mäßig befriedigend.
Die evt. „Arschlochlösung“ für dieses (meinige) Problem und leider auch die einzige die mir einfällt, ist einfach folgendes zu sagen:
Ich habe keine Ahnung wie Gott mich heilen will.
Problem dran: Das kann so ziemlich alles heißen. Von der Operation über die spontane Wunderheilung bis sogar zum Tod. Denn selbiger hat doch eigentlich für uns Christenmenschen eh keine Bedeutsamkeit mehr, zu mindestens theoretisch, und kommt doch damit als eine „Heilungsoption“ in Frage. Denn dein Leiden hast nicht mehr, sondern bist beim Herrn – was will man mehr (theoretisch)?
Hoffe ich hab nich wieder total am Thema vorbei geschrieben oder Leute völlig falsch verstanden.
Christoph schrieb am
19. Juli 2007 um 21:26toby, ich find deinen post geil! schlies mich da noch ma an, leider hatte ich es zu spät gesehen, hätte ich mir meins sparen können.
Wegbegleiter schrieb am
19. Juli 2007 um 23:20Ein Aspekt, der mir in der Vorbereitung der Predigt zu übernächsten Sonntag deutlich wird (der Blindgeborene) ist der, dass Heilung immer mit Verkündigung und Wachstum des Reiches Gottes zu tun hat. Heilung ist nicht Selbstzweck, sondern Ausdruck des neuen Reiches. Aber wie gesagt: wir leben in der eschatologischen Spannung – sprich: zwischen dem „jetzt schon“ und dem „noch nicht“. Das Reich wird erst in Gänze in der neuen Welt sichtbar, ist also in unserer jetzigen Welt sicherlich wachsend, das aber nicht linear (erst recht nicht weltweit betrachtet) und ebenso sicherlich nur bruchstückhaft. Diese Bruchstücke sind im besten Sinne und Falle wunderbare Appetizer auf die neue Welt hin, aber sie sind nicht die Hauptspeise. Und ebenso insofern kann auch der Ausdruck des Reiches Gottes: keine Tränen, kein Leid, nur Spaß an der Arbeit, 100% Hingabe an Jesus und Übereinstimmung mit seinem Willen, keine Krankheit – all das einfach nicht komplett vorhanden sein! Wir sollen es erstreben und erbitten – mit Vollmacht, aber versuchen wir doch nicht, ins Paradies zurückzukommen auf Erden. Das wäre doch fatale Irrlehre, die die Grenze zwischen jetzt und dann unzulässig verwischt. Und letztlich die Wiederkunft überflüssig macht – krass zu Ende gedacht.
storch schrieb am
20. Juli 2007 um 01:50mal eben @katie:
willkommen hier. ich verdiene am kultshopp absolut nichts. nicht einmal für meine predigt-CDs oder bücher (so sie beim hauseigenen orkrist-verlag verlegt sind) bekomme ich etwas. keinen cent, noch nie. meine frau arbeitet vollzeit da – für 50,– im monat.
was du von meinen predigten hältst ist deine sache, damit kann ich leben. aber mach bitte deine hausaufgaben bevor du unterstellungen postest die dir später leicht peinlich sein können.
okay. zu den ernsten sachen, toby hat viele gute fragen gestellt. ihr anderen auch. ich werde da mal drüber posten, weil mir das für einen kommentar zu viel raum einnimmt. bisher einmal so viel: ich habe auch kranke in der gemeinde, wenn auch nicht drei tumorpatienten. mein ansatz als jemand der an heilung glaubt und viele übernatürliche heilungen (auch von tödlichen krankheiten) erlebt hat ist, dass ich mich bemühe leute mit krankheiten zu ihrer heilung zu begleiten, dh: bibel lesen, beten und sicherlich auch mal übers sterben reden, wobei ich das bisher erst mit einem gemacht habe.
und eins ist mal klar: ich glaube nicht an irgendwas monokausales. der ganze kram mit „nicht genug geglaubt, versteckte sünde, etc.“ ist mumpitz und solches habe ich nie gelehrt oder gesagt. das ist ja eh immer ein gewisses problem beim umgang mit der glaubensbewegung. kaum sagt einer: „man kann durch glauben geheilt werden“ verstehen andere: „wer nicht geheilt wird hat keinen glauben“. das wurde aber nie gesagt. ich möchte euch bei diesem brisanten thema echt bitten so wenig zwischen den zeilen zu lesen wie möglich. ich bemühe mich nichts zwischen die zeilen zu schreiben und wenn ihr da nichts lest können wir vielleicht einen fruchtbaren dialog führen.
btw: danke für das interesse. ich halte das für ein sehr wichtiges thema und bin an fairem diskurs immer interessiert!
David schrieb am
20. Juli 2007 um 07:44@Christoph
Ich verstehe deine Fragen. Sogar sehr gut. Vor noch nicht allzulanger Zeit habe ich viele Dinge änhlich gesehen wie du. In der letzten Zeit allerdings, etwa seit 1 Jahr ist bei mir geistlich viel passiert und es das eingetroffen, was ich mir lange gewünscht habe, aber so nicht war. Mein Glaube, hat sich von von Glauben an Gott und Verstandeswissen zu einer lebendigen, geistigen Beziehung entwickelt.
D.h., dass ich mich in einem Prozess von Entwicklungen mich dazu entschieden habe, nicht mehr auf meinen Verstand und das Sichtbare zu vertrauen sondern auf das zu schauen und zu vertrauen was Gott in seinem Wort sagt. Und wenn Gott in seinem Wort sagt, alle Menschen sind geheilt und wir sind ohne Sünde usw dann glaube ich das. Dann stellt dies für mich die „echte“ Realität dar. Ich glaube, dass Gottes Wort höher steht, als das was ich im Sichtbaren sehe.
Ich glaube nicht das man irgendetwas tun muss, dass Gott zum Handeln bewegt. Jeder Mensch, welcher sich bekehrt hat und eine bewusste Entscheidung für Gott getroffen hat, hat Glauben. Ohne Glauben kann niemand zu Gott kommen. (Hebr 11,6 u. weitere)
Aber Glauben ist nicht gleich glauben. Du kannst z.B. glauben, dass der Wetterbericht recht hat und morgen 25 Grad werden.
Auf der anderen Seite kannst du von etwas auch so überzeugt sein, dass du eine Gewißheit hast. Man kann so glauben, dass man weiß.
Diese Art Glauben ist eine Entwicklung und nicht von heut auf morgen. Diese Art Glauben entsteht durch Vetrauen, Gemeinschaft mit Gott, Bibel lesen usw.
Ich glaube schon, dass grundsätzlich mangelnder Glaube oder auch Sünde Gottes Wirken im Wege stehen kann. Dies liegt dann allerdings nicht daran, dass Gott sauer ist und nichts mehr tun will, sondern an Satan, der durch solche Dinge Raum in deinem Herzen gewinnen kann und somit Gottes Eingreifen verhindert. Dies heißt wiederrum nicht, dass Satan mächtiger ist als Gott. Dem sei ferne. Denoch regiert (noch) Satan auf dieser Welt. Durch Jesus können wir allerdngs heraustreten.
Was die Gründe dafür sind, das Menschen welche an Heilung glauben, früh oder krank sterben weiß ich nicht. Darüber habe ich auch nicht das Recht zu urteilen. Gott sieht allein auf das Herz der Einzellnen und es ist nicht meine Aufgabe darüber zu entscheiden.
Gott hat die Dinge wie Heilung (geistig, seelisch und körperlich) usw. in uns hineingelegt. Wir müssen sie nun ergreifen. Nicht aus uns, sondern durch den Geist Gottes in uns.
Abschließend möchte ich nochmal feststellen, dass Heilung, göttliche Freiheit, Sorgenfreiheit usw. ein Prozess, welcher nicht von heut auf morgen beendet ist. Ich hatte vor wenigen Wochen eine OP aufrgund dessen, das meine Lunge zusammengefallen ist. War ne sehr ernste Situation. Ich bin insgesammt nun schon etwa 4 einhalb Wochen eingeschränkt bzw. krank. Und trotz diesen Umständen schau ich auf Gott und glaube das er heilt. Auch wenn die Situation etwas anderes sagt, halte ich denoch am Wort Gottes fest. Diese Festhalten stärkt meinen Glauben und macht mich festgeründet im Wort und in Gott. Und nach und nach, auch jetzt schon, und zur Zeit sehr intensiv geschieht Veränderung. Plötzlich erscheinen manche Dinge so klar und menschliches verschwindet mehr und mehr.
Es geht nicht darum Menschen zu verurteilen. Es geht darum Menschen in biblisches Leben hineinzuführen. Letzlich hat jeder die Freiheit selbst zu entscheiden. Ich, als Mensch kann höchstens versuchen andere zu überzeugen. Dies aber wiederrum ist nicht biblisch und will ich auch nicht tun. Ich glaube dass Gott hier einfach Offenbarungserkenntniss schenken muss und bei offenem Herzen auch tut.
toby schrieb am
20. Juli 2007 um 08:57@ storch: Danke für die klaren Worte. Freue mich schon auf die weitere Diskussion. Und ich freue mich sehr über jeden der geheilt wird, egal von was, solange da kein Dogma gemacht wird.
Christoph schrieb am
20. Juli 2007 um 18:21He David, irgendwie beschleicht mich das Gefühl, wir haben ne Zeit lang aneinander vorbeigeredet. Denn unsere Positionen sind eigentlich gar nicht so grundlegend anders als ich es am Anfang vermutete.
Und sie ähneln einander ziemlich stark, wenn man folgendes „einführt“:
Heilung muss nicht im geringsten unbedingt körperlicher, sondern kann auch und vor allem geistiger Natur sein. Wobei ich bei geistiger Heilung Dinge wie Zuversicht, Frieden blablabla gleich mit rein packen würde, is ja an sich eh nur ne Definitions-/Deklarationssache.
Daraus resultiert, wie schon gesagt, die schwäche dieses Gedankens: Alles wird n bisschen unkonkreter, aber auch seine größte Stärke: Man kann erklären warum auch Christen (die an die Realität Gottes glauben und daran festhalten ect.; falls du das als notwendig erachtest) an Krankheiten sterben:
Gott hatte schlichtweg keine körperliche Heilung vor, sondern „lediglich“ eine Geistige. Bzw. anders: Der Menschen ist gestorben, aber die seelischen/geistigen Wunden sind geheilt (oder werden noch geheilt oder keine Ahnung wie das genau aussieht). Denn wie Jesus implizit mit: Mt 10,28 (Sinngemäß: Fürchtet nicht den, der nur den Leib, aber nicht die Seele töten kann. Sondern den, der Leib und Seele in die ewige Verdammnis schicken kann.) ausdrückt, is es zwar echt scheiße zu sterben, aber es kann dir verdammt noch ma was schlimmeres passieren. Unsere Seele, unser Geist, unser ewiges Leben ist wesentlich entscheidender und wichtiger als der Klumpen Fleisch. Wie auch schon hier Zitiert: All die Leiden die ich in diesem Leben durchstehen muss, sind n Scheißdreck zu der Freude, die mich beim Herrn erwartet! (Frei nach Paulus)
Daher mein Prinzipielle Aussage (Prinzipiell will heißen, es is sicher schwerer durch zuziehen als zu erzählen), dass doch eigentlich für nen Christenmenschen der Tod relativ bedeutungslos ist. Denn so wie wir in der Taufe mit Jesus Christus mitgestorben sind, sind wir ihm in der Taufe mitgeboren, und haben durch sein Blut Teilhabe an dem ewiglichen Reich Gottes. Sprich: Wir wandeln zwar noch auf dieser Welt, sind aber nur Gäste auf ihr, wie du es vorhergehend schon zitiert hattest. Denn wir sind eigentlich Bürger eines anderen Reiches, des Reiches Gottes, in dem der Tod keine Rolle mehr spielt. (Tod wie ist dein Stachel, Hölle wo ist dein Sieg?!)
Joa… um das ganze noch ma in drei Sätzen zu kondensieren:
Gott Heilt! Aber auf seine Art und Weise, und das umfasst mehr als lediglich die Dauer des Heilungsprozesses. Evt. heißt das gar, uns am Sterbebett die Hand zu halten.
David schrieb am
21. Juli 2007 um 07:17Joa, kann schon einiges genauso sehen wie du und denke ebenfalls, dass wir nicht soooo weit auseinander sind. Denoch entdecke ich einige Unterschiede.
Grundsätzlich glaube ich schon ersteinmal das Gott jeden Menschen heilen will. Dies schließt geistigen, seelischen sowie auch körperliche Heilung ein. Gott ist unser Vater. Wie es im Neuen Testament steht, wie kann unser himmlischer Vater, schlechteres wollen als unser irdischer Vater. Was wir Gott manchmal unertstellen ist schon ganz schön crass. Ich denke, dass Gott will das jeder Mensch geistig, seelisch und körperlich gesund ist. Das ist für mich eigentlich keine Frage. Sicher ist es wichtiger geistig und seelisch gesund zu sein, glaube aber das körperliche Gesundheit eine natürliche Folge von geistiger Gesundheit ist.
In Bezug auf den Tod, denke ich auch, dass dieser uns als Christen keine Angst machen sollte. Warum auch? Wir haben doch nichts zu befürchten!
Auf der anderen Seite glaube ich aber nicht, das es Gottes Willen entspricht schwer krank über Jahre hinweg „dahinzusichen“ und langsam zu sterben. Dies wäre biblisch nicht begründbar und mir fällt auch kein positives biblisches Beispiel ein, wo dies der Fall wäre. Ist dies nicht eher erfahrungsgestützt? Versuchen wir hiermit nicht eher das was wir jeden Tag sehen und erleben zu erklären.
Auf der anderen Seite heißt das für mich nicht, dass jeder der geistlich „gesund“ ist, nicht auf natürliche Art und Weise sterben darf, sondern das alles Christen nach Ablauf ihrer Zeit auf der Erde entdrückt werden müssen… 😉
Ich denke, das wir mehr hineinkommen müssen in eine geistige Ebene.
Wir denken oft noch so irdisch gebunden und gekettet an irgendwelche Vorstellungen, Erfahrungen usw., das wir gar nicht bedenken wie groß und wunderbar unser Gott ist und wir ihn letztlich kleiner machen als er ist. Unser Gott hat die Welt mit all ihrem Facettenreichtum in 7 Tagen geschaffen! Sollte es für ihn irgend eine Hürde geben, welche er nicht überspringen kann?
Aber, wie oben schon erwähnt sehe ich viele Aspekte durchaus ähnlich wie du… 😉
JPosse schrieb am
10. Oktober 2007 um 13:45Heilung.. mein Thema!!
Ich bin auf Grund eine Motoradunfalls, „behindert“
Es ist kein Tag vergangen an dem ich mir nicht gewünscht habe gesund zu werden.
Ich bin durch dieses Erlebnis Christ geworden.
Ich bin auf folgende Verse gestoßen:
Matthäus 8,17 damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht (Jesaja 53,4): »Er hat unsre Schwachheit auf sich genommen, und unsre Krankheit hat er getragen.
Auch meine Verletzung??
Psalm 103,3 der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen
Auch meine??
Jesaja 53,4 Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre.
Auch meine!!!
1. Petrus 2,24 der unsre Sünde selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, der Sünde abgestorben, der Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr heil geworden.
Auch ich!!!
Apostelgeschichte 10,38 wie Gott Jesus von Nazareth gesalbt hat mit Heiligem Geist und Kraft; der ist umhergezogen und hat Gutes getan und alle gesund gemacht, die in der Gewalt des Teufels waren, denn Gott war mit ihm.
Bin ich 2000 Jahre zu spät?
Lukas 9,1,2,6 Er rief aber die Zwölf zusammen und gab ihnen Gewalt und Macht über alle bösen Geister und dass sie Krankheiten heilen konnten und sandte sie aus, zu predigen das Reich Gottes und die Kranken zu heilen. Und sie gingen hinaus und zogen von Dorf zu Dorf, predigten das Evangelium und machten gesund an allen Orten.
Also doch, wo sind die zwölf?
Markus 16,17-18 die Zeichen aber, die folgen werden denen, die da glauben, sind diese: In meinem Namen werden sie böse Geister austreiben, in neuen Zungen reden,18 Schlangen mit den Händen hochheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird’s ihnen nicht schaden; auf Kranke werden sie die Hände legen, so wird’s besser mit ihnen werden.
da geht doch was??
Hebräer 13,8 Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.
Also doch nicht 2000 Jahre zu spät!!
Johannes 14,14 Was ihr mich bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun.
Er will schon!!
Markus 11,24 Darum sage ich euch: Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubt nur, dass ihr’s empfangt, so wird’s euch zuteil werden.
Amen!!
Sprüche 4,22 Mein Sohn, merke auf meine Rede und neige dein Ohr zu meinen Worten. 21 Lass sie dir nicht aus den Augen kommen; behalte sie in deinem Herzen, 22 denn sie sind das Leben denen, die sie finden, und heilsam ihrem ganzen Leibe.
Also auch mein Körper!
Römer 10,14 Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger?
Nun weiß ich mehr, vater ich glaube dir!!!!
Johannes 14,12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater
storch schrieb am
10. Oktober 2007 um 14:52herzlich willkommen, JPosse!
wenn heilung dein thema ist wirst du dich im moment sicher wohlfühlen auf diesem blog!
markus schrieb am
24. Oktober 2007 um 22:55Für mich hört sich deine predigt an, wie wenn du deine schäfchen dafür vorbereiten willst damit sie mit dir zu wort + geist wechseln.. ? Darf ich fragen, ob du das beabsichtigst?
storch schrieb am
24. Oktober 2007 um 23:01ich finde die frage reichlich unverschämt, markus. vor allem weil du sie in aller öffentlichkeit stellst.
aber ich beantworte sie trotzdem: nein.
vielleicht solltest du nicht glaubenslehre immer mit extremen gemeinden verwechseln. wenn du diesen blog liest wird dir bestimmt auch auffallen, dass mein spektrum weiter reicht. fragst du mich demnächst ob ich zu den katholiken wechsel wenn dir da was bekannt vorkommt?
markus schrieb am
25. Oktober 2007 um 18:33Wieso unverschämt? wir als jesusfreaks wollen transparent sein, oder habe ich da was falsch verstanden?
Ich wollte nur sicher gehn das in deiner Gemeinde nicht etwa das selbe passiert wie es in Taades , danach Mortis, und neulich erst Paddys Gemeinde passiert ist.. Schlieslich haben auch diese personen ihre schäfchen für die wort und geist lehre vorbereitet, sonst wären sie ja nicht so anstandslos gefolgt.
Und zumal ein vorredner in seinem kommentar seine bedenken diesbezüglich geäusert hat, wollt ich dich einfach mal ganz direkt fragen.
Aber es wirkt sehr beruhigend auf mich, das du meine Frage mit einem klaren „Nein“ beantwortet hast. Danke
Segen
storch schrieb am
25. Oktober 2007 um 23:16tut mir leid, wenn ich da noch mal nachhake. ich bekleide keinerlei amt bei den jesus freaks und fühle mich da zu keiner transparenz verpflichtet. aber wenn es nicht böse gemeint war ist es für mich dann auch okay!
bei mortin und taade scheint das mit der vorbereitung so gut nicht geklappt zu haben. da ist keine ganze gemeinde gefolgt sondern immer nur ein teil. ich kann dich da aber wirklich beruhigen, es ist nichts in richtung wug geplant, ich unterhalte auch keine kontakte dahin, höre keine predigten, besuche keine bibelschule usw.
dir auch segen