03. April 2006 5

Biorhytmus und Koffein

Die Strukturformeln oben und unten im Blog sind Koffein. Ich habe damals, als ich das Design gemacht habe nach etwas gesucht, was „komplex“ aussieht. Natürlich ist Koffein chemisch eher nicht so komplex, ein kleines unkompliziertes Molekül, dennoch sieht es irgendwie „komplex“ aus.
Nun hat es sich ergeben, dass ich in der Regel kein Koffein mehr zu mir nehme. Ich habe seit etwa zwei Monaten keinen Kaffee mehr getrunken und trinke nur gelegentlich einen Tee, wenn nix anderes da ist. Der Grund ist einfach: ich habe festgestellt, dass ich Kopfschmerzen bekam, wenn ich einen Tag keinen Kaffee getrunken habe. Nicht weiter schlimm, so wird es den meisten Deutschen gehen, aber es ist dennoch eine Abhängigkiet und ich will von nichts abhängig sein.
Also halte ich es mit dem Koffein mittlerweile wie mit dem Alkohol: ich lebe nicht straight-edge, aber den Alkohol den ich im Jahr trinke, würden die meisten auf einer Party verputzen können. Ich mache kein Gesetz daraus irgendetwas nicht zu machen oder zu trinken, aber ich lebe meinem Ideal der Unabhängigkeit hinterher.

Seitdem ist mir eines aufgefallen: Kaffee ist ein Mittel, den Biorhytmus durcheinander zu bringen. Wenn man müde ist ruht man sich nicht aus sondern stimuliert sich chemisch. Natürlich kann niemand ganz seinem Biorhytmus entsprechend leben, es gibt Dinge im Leben für die man Disziplin braucht und man kann nicht immer schlafen, wenn man will.
Aber viele von uns leben gänzlich gegen ihren Körper und das scheint mir auch nicht gut zu sein. Mein Beruf lässt so ziemlich keinen Alltag zu. Das bringt es mit sich, dass man manchmal nur vier Stunden Zeit hat zum Schlafen und viel ungesundes fast-food essen muss. Das lässt sich nicht ganz ändern, aber ich bete doch schon seit längerem darum einen gesunderen Umgnag mit mir selbst zu finden, mit regelmässigerem Schlaf, gesünderem Essen, weniger Süssigkeiten usw. Insgesamt vermute ich, dass der Storch der Zukunft erheblich soldatischer und asketischer leben wird als der Storch der Gegenwart oder gar der Vergangenheit. Und das ist gut so!

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3 Kommentare

  1. interessant, so was nach zwei jahren noch mal zu lesen. mittlerweile lebe ich noch asketischer. diese sachen erfordern in der umsetzung viel zeit, ich bin echt eher ein genussmensch – mehr als mir lieb ist. aber es ist gut zu sehen, dass veränderung da ist!

  2. Ach Storch, stell Dich nicht so an! Das größte Problem am Genussmenschen ist ja wohl, das die neue Rechtschreibung impliziert, das hätte irgendetwas mit „Nüssen“ zu tun 😉

  3. nüsse ess ich gerne. 🙂

2 Pingbacks

  1. […] je mehr ich schreibe umso mehr komme ich durcheinander. Ich brauch erst mal einen Cognac um wieder klar zu kommen *gluckgluck* jetzt wird es besser…. Doch nicht… noch einen […]

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