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Schmeckt süß das Böse in seinem Mund, birgt er es unter seiner Zunge, spart er es auf und will nicht von ihm lassen, hält er es auch tief in seinem Gaumen fest, in seinem Innern verwandelt sich die Speise, sie wird in seinem Leib ihm zu Natterngift. (EIN Hiob 20,12-14)

Eines der Probleme am Bösen ist, dass es einfach Spaß macht. Natürlich gibt man das nicht gerne offen zu, aber Sünde ist toll! Sich unmoralisch zu verhalten, fies sein, nur die eigene Erfüllung suchen, all das kann wirklich Spaß machen. Ich glaube niemandem, der etwas anderes sagt. Von Haus aus hat kein Mensch eine absolute Abneigung gegen das Böse, im Gegenteil: es zieht uns wie magisch an und verspricht eine Erfüllung, die tugendhaftes Verhalten scheinbar nicht hat.
Natürlich gibt es Menschen, die ihr Über-Ich soweit trainiert haben, dass es ihnen schwer fällt, sich unkorrekt zu verhalten oder sogar richtig Scheiße zu machen. Aber auch das setzt sie nicht von dem Prinzip frei, dass Sünde Spaß macht, es gibt ihnen nur ein Gegengewicht.

Das zweite Problem ist, dass die Folgen des Bösen oft lange nach der Tat auftauchen. Aber sie tauchen auf. Schiller sagte treffend:“Der Wahn ist kurz, die Reu‘ ist lang“, das stimmt zwar, sieht aber fälschlich so aus als folgte die Reue dem Wahne auf dem Fuße. Leider stimmt das nicht, sonst würde die Welt sicher anders aussehen. Römer 6,23 sagt, dass der Lohn der Sünde der Tod ist. Das stimmt immer.

Es dauert oft eine Weile bis das Böse, dass wir getan haben sich in unserem Innern in Natterngift verwandelt, aber irgendwann wird es das tun. Der einige Weg diese Verwandlung zu vermeiden ist Buße.

Das dritte Problem, das wir mit dem Bösen haben ist, dass es unvermeidlich ist. Du wirst sündigen, Du wirst andere verletzen, Du wirst auf irgendeine Weise etwas Falsches tun, ob Du willst oder nicht. Da können wir ruhig realistisch sein, alles andere ist unangebrachte geistliche Romantik. Deshalb schreibe ich diesen Post auch nicht mit der Absicht, Dich durch die Aussicht von Spätfolgen vom sündigen abbringen zu wollen. Das wird nicht klappen. Ich schreibe um Dich zu einem ehrlichen Umgang mit Deinen Taten herauszufordern und um Dich auf den Ausweg der Buße hinzuweisen.
Spätestens wenn etwas, das Du getan hast in Deinem Leben zu Natterngift wird und Dich vergiftet, solltest du 1.Johannes 1,9 aufschlagen: Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht; er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht. Bitte Gott um Vergebung. Wenn nötig, vertrau Dich einem Freund oder einer Freundin an. Der einzige, der uns definitiv von allen Spätfolgen befreien kann ist Jesus.

Ich glaube, dass mindestens eine Person diesen Post liest, der Gott sagt, dass Du Dein Leben in Ordnung bringen sollst. Du hast in der Vergangenheit viel falsch gemacht und erntest gerade die Früchte von einigem Bösen. Du solltest Dich Jesus anvertrauen und ihn um Vergebung bitten. Vermutlich wirst Du auch noch einiges in Ordnung bringen müssen.
Weitere Informationen zu Jesus findest Du in der horizontalen Navigation. Wenn Du Gebet brauchst, hinterlass bitte einen Kommentar.

Gottes Segen!

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Though evil is sweet in his mouth and he hides it under his tongue, though he cannot bear to let it go and keeps it in his mouth, yet his food will turn sour in his stomach; it will become the venom of serpents within him. (Job 20:12-14)

One of the problems with evil is that it is fun. Of course we don’t like to admit this openly, but sin is great! Acting immorally, being mean, seeking only your own fulfilment, all this can really be fun. I don’t believe anyone who claims something different. No one has an innate aversion to evil, on the contrary: it magically attracts us and promises a fulfilment that virtuous behaviour does’t seem to provide. Of course there are people who have trained their super-ego so well that they find it hard to act improperly or do something really wrong. Still this doesn’t mean that they escape from the principle of sin being fun, it just provides them with a counterpoise.

The second problem is that the consequences of evil often occur long after the deed. Yet they do occur. Schiller said: „The elation is short, the remorse is long.“ That is right but it gives the wrong impression that the remorse comes right after the elation. Unfortunately this is not true – otherwise the world would certainly look differently. Romans 6:23 says that the wages of sin is death. That is true – always.

It often takes a while before the evil that we have done becomes the venom of serpents within us, but it will eventually happen. The only way to avoid this transformation is repentance.

The third problem with evil is that it is inevitable. You will sin, you will hurt others, you will do something wrong, whether you want to or not. So we might as well be realistic about it, everything else is inappropriate spiritual romanticism. That is why I don’t write this post with the intention of dissuading you from sinning by threatening you with its long-term consequences. It won’t work. I write this in order to challenge you to deal honestly with your actions and in order to point out that repentance is the way out.  By the time (at the latest) something you have done has turned into serpent’s venom in your life and is poisoning you, you should open your bible to 1. John 1:9: If we confess our sins, he is faithful and just and will forgive us our sins and purify us from all unrighteousness. Ask God for forgiveness. If necessary, confide in a friend. The only one who can truly set us free from all long-term consequences is Jesus.

I believe that God tells at least one person reading this post that you should straighten out your life. You have done a lot of things wrong in the past and now you are reaping the fruits of some of the evil. You should confide in Jesus and ask Him for forgiveness. You will probably also have to straighten out a few things. Further information about Jesus can be found on this blog. If you need prayer, please leave a comment.

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2 Kommentare

  1. „Der Wahn ist kurz, die Reu´ ist lang“ ist aus

    Schiller, das Lied von der Glocke.

    (Denn wo das Strenge mit dem Zarten,
    Wo Starkes sich und Mildes paarten,
    Da gibt es einen guten Klang.
    Drum prüfe, wer sich ewig bindet,
    Ob sich das Herz zum Herzen findet!
    Der Wahn ist kurz, die Reu‘ ist lang.)

    http://www.lyrikwelt.de/gedichte/schillerg3.htm

    (Nebenwirkung von ‚Mal auswendig gelernt‘.)

    Grüße
    Harald

  2. oops. danke für die korrektur. so ist das eben: lyrische zitate werden im zweifel goethe zugeschlagen… 🙂

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