Es ist Weihnachten. Wem könnte das entgehen? Wir alle haben zugenommen, der Schnee hindert uns am Rausgehen und überall steht und liegt Weihnachtsschmuck. Dem einen gefällt’s, dem anderen eher nicht – aber umgehen kann es keiner. Niemand kommt um Weihnachten herum.
Das ist doch eigentlich gar nicht mal so schlecht. So gibt es wenigstens eine Zeit im Jahr in der selbst der hartgesottenste Gottesleugner sich der Beschäftigung mit dem Evangelium nicht entziehen kann. Leider fällt diese Beschäftigung allzu oft negativ aus, aber wer weiß, vielleicht bekommt Gott ja hin und wieder doch eine Chance, durch das ganze Brimbamborium hindurch das eine oder andere Menschenherz zu erreichen.
Man muss allerdings tief graben um an die verschütteten Quellen von Weihnachten heranzukommen, denn fast nichts von dem, was wir so tun, hat etwas mit dem ursprünglichen christlichen Kern zu tun. Das beginnt schon bei der Zeit. Wann Jesus genau geboren ist, weiß niemand. Im Grunde behauptet das auch gar keiner. In der frühen Christenheit interessierte man sich mehr für Todestage als für Geburtstage und so kam das Datum des 25.12. erst im dritten Jahrhundert auf. Was allerdings ganz sicher nicht stimmt ist, dass man einfach germanische Feste übernommen hat um das Christentum in unseren Breiten zu etablieren.
Leider wahr ist, dass die rot-weiße Farbe des Weihnachtsmannes von Coca-Cola herrührt und dass der moderne Konsumterror ebenso wenig mit Weihnachten zu tun hat wie ein „Fest der Liebe“. Das klingt zwar immer schön romantisch, aber das Fest der Liebe ist – wenn überhaupt – der seltsame US-Import des Valentinstages, aber sicher nicht Weihnachten.

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