Stolz kommt vor dem Sturz und Hochmut vor dem Fall. (Sprüche 16,18 nach der Zürcher)

Sprichwörter prägen eine Kultur. Es ist heute nicht anders als in der Antike: Eltern geben ihre Weisheit an ihre Kinder weiter. Oft bedienen sie sich dabei einfacher einprägsamer Formeln. Die Formel „Hochmut kommt vor dem Fall“ habe ich von meiner eigenen Mutter immer wieder mal gehört. Hier ist also ein Beispiel dafür, wie die Bibel im (nach)christlichen Abendland noch immer die Kultur prägt. Ich war ehrlich überrascht, als ich diese Weisheit irgendwann in der Bibel fand; ich wusste nicht, dass sie ihren Ursprung in Gottes Wort hat.
Inhaltlich bedeutet sie, dass man in der Gefahr steht zu fallen wenn man sich seiner Sache allzu sicher ist. Das neutestamentliche Gegenstück ist 1.Korinther 10,12: Wer meint zu stehen, der sehe dass er nicht falle. Dabei geht es nicht darum uns Angst zu machen oder dass wir in steter Unsicherheit leben sollen. Es gibt einfach eine falsche Art von Sicherheit die uns angreifbar macht. Der Hochmut zu meinen, dass uns nichts etwas anhaben kann und wir unseren Stand gepachtet haben, ist eine gefährliche Sache. Jesus weist uns an zu wachen und zu beten, damit wir nicht in Anfechtung fallen (Matthäus 26,41); das Neue Testament ist voller Mahnungen zur Wachsamkeit.

##sys

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2 Kommentare

  1. Jep, so isses.

    Gut fand ich, wo letztens ein Prediger das Bild vom Ackerboden des Herzens (Mt 13) weiter ausbaute: Auf einem Acker kommen nach jedem Winter neue Steine nach oben. Bei unserem Charakter auch. Wer denkt er ist schon so weit, lehnt sich allzu schnell zurück und es schleichen sich neue Dinge ein.

  2. Interessanter Gedanke. Da bin ich noch gar nicht drauf gekommen. Ich merke zwar, dass ich meinen eigenen Herzensboden immer wieder aufräumen und von Steinen, Dornen usw. befreien muss, aber diese Parallele ist mir nie gekommen. Danke sehr!

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