19. Mai 2011 6

Das neue Leben leben

Leute, die Andachtsbücher lesen, finde ich cool. Es sind Menschen, die geistlich nicht mit dem zufrieden sind, was sie haben. Sie wissen, dass sie mehr von Gott haben können als sie jetzt erleben und machen das Richtige um es zu bekommen: Sie beschäftigen sich damit. Naja, vielleicht liest Du das Buch auch nur weil Du es geschenkt bekommen hast oder jemand von Dir verlangt, es zu lesen. In dem Fall, tu einfach so, als wolltest Du wirklich mehr von Gott, dann wirst Du auch mehr bekommen.
Ich habe mich gefragt, was ich denn machen kann um mehr so zu leben wie Jesus mich gemacht hat. Eine Sache habe ich in einem der kürzesten Bücher gefunden, das in der Bibel steht. Im Philemonbrief heißt es, dass der Glaube wirksam wird wenn wir uns mit dem beschäftigen, was wir von Jesus haben. Oft sieht christlicher Glaube ganz anders aus. Wir beschäftigen uns mit dem, was wir nicht können und was in unserem Leben nicht klappt. Das ist voll bescheuert. Dann dreht sich das Leben nur darum, dass wir wieder gesündigt, nicht genug gebetet und dieses Andachtsbuch nicht zu Ende gelesen haben. So was macht Dich ganz krank, weil Du Dich nur mit Deinem Versagen beschäftigst.
Gott sieht Dich nicht als Versager. Echt nicht. Er zählt nicht die ausgefallenen Gebete und nicht gelesenen Bibelkapitel. Er hat Jesus geschickt um Dich zu erlösen. Wenn Du das glaubst, ist die logischste Reaktion, Dich nicht mit dem zu beschäftigen was Du nicht drauf hast sondern mit dem, was Jesus für Dich getan hat. Das verändert das Leben zum Positiven, wenn man immer an das Problem denkt, wird das Problem immer größer. Denkt man aber an die Lösung, wird die Lösung immer größer.
Die zweite Sache, die man unbedingt beachten sollte wenn man mehr von Gott will ist, die richtigen Freunde zu haben. Es gibt kaum etwas das uns mehr prägt als unser Freundeskreis. Jeder richtet sich nach dem, was seine Kollegen machen. Wenn Du korrekte Freunde hast, die auch mit Jesus gehen, werden sie Dich immer wieder auf Deinem Weg ermutigen und Dir weiterhelfen. Als Jesus mich von Drogen befreit hat, war das eine ganz einfache Sache. Freizubleiben war aber sehr schwer und das schwerste war, neue Freunde zu finden. Ich kannte niemanden, der kein Partyleben führte und die paar Leute in meinem Umfeld die keine Drogen nahmen, fand ich blöd. Aber man bleibt nicht frei wenn die Freunde nicht frei sind.
Niemand lebt jesusmäßig wenn sein ganzes Umfeld aus Nichtchristen besteht. Denk mal darüber nach.

[Rohfassung eines Artikels für ein neues Buch]

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6 Kommentare

  1. wenn du die ganzen artikel fürs neue buch schon hier hinschreibst, lohnt es sich ja hinterher gar nicht mehr, das buch zu kaufen…?

  2. das hat noch nie gestört. eigentlich ist es mehr werbung. bisher habe ich (fast) alle bücher vorher gebloggt.

  3. „Ich habe mich gefragt, was ich denn machen kann um mehr so zu leben wie Jesus mich gemacht hat“
    Das genau ist die Frage, die von sich-von Menschen her ausgeht, die meiner Einsicht nach falsch ist. Und die dich, Storch schon von Anfang deines Glaubenslebens begleitet. Deine „Identitätspredigten“ sind nicht erst seit 10 Folgen deine Predigt. In alten predigten von dir scheint dies immer wieder durch.
    Nochmal schnell dazwischen. Deine Predigtberufung von Gott her, scheint eindeutig erkennbar.
    Ich wollte mich nur mit dir über deine Predigtinhalte besprechen. Ich schätze deine Arbeit sehr (was ich so in Predigten aus dem Netz mitbekomme, beim lesen deiner Vita bei den JesusFreaks u.m.

    Und da du den „Markt“ der geistlichen landschaft kennst, kann ich gleich Punktuell schreiben.
    Ich denke, du bist in dem Kontext, der die sogenannte Geistliche Gemeindeerneuerung und all ihren Ablegern aufgesessen.
    Konkret. Die Predigt von Stellung und Zustand ist deine Grundlage. Aber mal ehrlich. Hast du diese Offenbarung von Gott? Ist dies Erkenntnis aus seiner Wahrheit, nach der du meinst zu ringen.
    Um Wahrheit ringend ist doch unsere Aufgabe. Nur so speisen Pastoren, Prediger, Hirten eben die ihm anvertrauten.
    Wie schnell weiden wir uns selbst, ohne es zu merken, weil wir grade einen Favel für Predigtinhalte haben, aber die Wahrheit Christi nicht mehr im Auge.
    „Eine Sache habe ich in einem der kürzesten Bücher gefunden, das in der Bibel steht. Im Philemonbrief heißt es, dass der Glaube wirksam wird wenn wir uns mit dem beschäftigen, was wir von Jesus haben“
    Den Satz würde ich gern mal in der Bibel lesen. Wo soll der stehen?

    4 Ich danke meinem Gott und gedenke dein allezeit in meinem Gebet, 5 nachdem ich höre von der Liebe und dem Glauben, welchen du hast an den HERRN Jesum und gegen alle Heiligen, 6 daß dein Glaube, den wir miteinander haben, in dir kräftig werde durch Erkenntnis alles des Guten, das ihr habt in Christo Jesu.

    „wenn wir uns mit dem beschäftigen, was wir von Jesus haben“. ?
    Auch hier fällst du wieder auf den Trick rein, vom Menschen auszugehen, nicht vom Vollbrachten Werk Christi.
    Wäre es nicht herrlich, Christus würde das Lob bekommen, für Vollbrachtes Werk und Umsetzung an uns?
    Wo werde ich Christus Lob geben, wenn ich mit IHM zusammen meine Erlösung komplettiere? Ich werde ihm kein Lob geben, sondern meiner Hingabe.
    Das hällst du wirklich für richtig?
    Ich denke, du hast dich verliebt in die Predigt und Erkenntnisse deiner Forschung.
    Nicht gut!
    „Er hat Jesus geschickt um Dich zu erlösen.“ Und anscheinend hat er es nach deiner Auslegung nicht geschafft bei uns, weil eben bei vielen von unsnicht sichtbar, erfahrbar.
    Hast du auch mal dran gedacht- jetzt ist die Herausforderung groß, ich weiß- dass wir nicht das sind, was du schon vorraussetzt? Aus Gott geboren?
    Leider wenig Zeit. Gerne aber mit dir weiterhin im Dialog. micha

  4. Was ich meinte ist:Die menschliche Fähigkeit sich selbst zu belügen, mit Ilusionistischen Gottesvorstellungen
    Als ich anfing, den Mut zu haben, die Fragen zu stellen, die mich früher verunsicherten, verließ ich den Boden der scheinbaren Sicherheiten, die mich immer auf ein gewisses Maß beschützten. Aber irgendwann wird diese Sicherheit löschrig. Der Schutz wird zum Angriffspunkt. Beispiel: Wie Luther hütete ich mich vor dem Satz aus Jakobusbrief: „Kapitel 2 18 Nun könnte einer sagen: Du hast Glauben und ich kann Werkevorweisen; zeig mir deinen Glauben ohne die Werke und ichzeige dir meinen Glauben aufgrund ..“ Ich war jemand, der froh war, das man bei Gott nichts tun musste, keine Werke haben musste um zu ihm zu gehören: „allein durch den Glauben wird der Mensch gerechtfertigt, nicht durch gute Werke – Röm 3,28″. Das war mein Entspannungssatz.

    Ist Wahrheit limitiert durch den Entwicklungsstand des menschlichen Gehirns und kann somit jederzeit revidiert werden? Lässt sich in gewissen Fällen keine Antwort als Wahrheit beweisen, zählt das, was am wahrscheinlichsten ist? Wohingegen Wahrheit, welche von einer Autorität präsentiert wird, in den meisten Fällen konstruiert ist, um die Interessen und die Macht dieser Autorität zu wahren?

    Repräsentiert die Autorität die Wahrheit? Oder sollte man besser sagen: Die Wahrheit ist die Autorität?
    Darf ich unter Verwendung eines höheren Wesens, einer höheren Macht bzw. eines Gottes, sogar Jesus, als ‚Lückenfüller’, Wahrheit beschreiben?

    Man denkt jetzt an den Satz der Schrift, von Jesus Christus: „Joh 14,6 Jesus spricht: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, denn durch mich“.
    Zitiere ich diesen Satz, habe ich dann schon Wahrheit, wie ich Geboren bin, weil ich geboren bin?

    Ich las mal einen Satz: „nicht gott hat den menschen gemacht, sondern der mensch hat gott gemacht“.
    Ein wichtiger Prüfstein für uns Menschen, finde ich. Denn man kann sich, aus seinen eigenen Wahrheiten, seinem eigenen Wollen Wahrheiten schaffen.

    Beispiel: Am Ostermorgen im Gottesdienst: „Derr Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig Auferstanden“, lauten die Begrüßung der Gottesdienstbesucher. Aber in diesem Jahr war mir bewusst,
    das ich, wenn ich dies glaubte, ich mit meinem Leben, mit dieser Aussage übereinstimmen musste. Ich mochte diesen Satz nicht sagen. Denn er war mir nicht Wahrheit im Ganzen. Ich bemerkte in mir zwar die Zuversicht, das dies wahr ist, aber war selbst nicht zeuge davon.: „… Jesus sagte zu seinen Jüngern, als er sie zurückließ: „Ihr werdet meine Zeugen sein bis an die Grenzen der Erde“ (Apostelgeschichte 1,8). ..“
    Dieses Zeugnis finde ich bei Paulus, wenn er schreibt: „Ich bin mit Christus gekreuzigt und ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir.“ Gal 2,20. (ich weiß, auch du magst dieses Zeugnis in der Schrift, Storch.)
    Mit Christus gekreuzigt, mit Christus auferstanden. (Röm 5&6)…“ Wirklich?
    Bedeutet „erlösen“ nicht auch Sterben, Begraben, Tod und Auferstanden sein?
    Ich hörte eine Predigt da von dir. Leider nahmst du auch da eher Stellung zum äußerlichen erkennen. Nähmlich, das man ja uns sehen kann, dass man noch genauso „Hässlich“ wie vorher ist. War zwar witzig, aber eben nicht gemessen an der Kraft Gottes, des Kreuzes Christi.
    lieben Gruß.Micha

  5. Ein paar Punkte dazu:

    1) mit der GGE habe ich mich nie beschäftigt. Im Grunde ist sie ja ein sehr landeskirchliches Phänomen das ich nur durch Wolfram Kopfermanns Statement dagegen kennen gelernt habe.

    2) zu Phlm 1,6:
    Du schreibst „„Eine Sache habe ich in einem der kürzesten Bücher gefunden, das in der Bibel steht. Im Philemonbrief heißt es, dass der Glaube wirksam wird wenn wir uns mit dem beschäftigen, was wir von Jesus haben“
    Den Satz würde ich gern mal in der Bibel lesen. Wo soll der stehen?“
    genau da, wo Du es nachher zitierst: „6 daß dein Glaube, den wir miteinander haben, in dir kräftig werde durch Erkenntnis alles des Guten, das ihr habt in Christo Jesu.“
    Glaube wird stark wenn man erkennt, was wir durch Christus haben. Erkenntnis kommt zunächst einmal von der Beschäftigung mit einem Thema. Da finde ich die von Dir zitierte Einheitsübersetzung auch sehr klar.

    3) Erlösung hat IMMER zwei Seiten: Christus der sie bewirkt und der Gläubige der sie annimmt. Besonders schön kommt das z.B. in Philipper 2,12 zum Ausdruck: “ bewirkt euer Heil mit Furcht und Zittern! ELB“ Noch ein ganzer Haufen anderer Stellen zeigen, dass das Heil nicht einseitig ist sondern beiderseitig und dass es auch nicht mit dem Annehmen Jesu als Retter vollendet ist sondern erst mit dem Ankommen im Himmel.
    Damit ist Errettung etwas, das zwar vollkommen vorhanden ist, aber dennoch angenommen werden muss. diese aneignung geschieht z.B. durch änderung des sinnes (rö 12).
    da ist viel platz für dankbarkeit, denn niemand erlöst sich selbst sondern es ist christus der das tut. wir nehmen die erlösung nur an, das ist aber unter umständen echt harte arbeit.

    4) wahrheit ist durch nichts limitiert. unsere fähigkeit wahrheit zu erkennen aber schon. sonst wäre man ja im vollbesitz der wahrheit und hätte nicht nur erkenntnis in stücken, wie paulus.

    nun muss ich auch weiter. segen!

  6. Danke für deine Zeit. Nun, so soll es erst mal so bleiben. Soll ja nicht im Streiten enden.
    Micha grüßt und betet Segen für dich.

    Der Heilige Augustinus schreibt sehr ehrlich von sich selbst: „Ich
    habe mich geirrt, da ich sagte, es stehe in unserer Macht, dem Evangelium zu glauben.

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