03. Dezember 2010 4

Sprüche CXXVI: Sprüche 13,8

8 Wer Reichtum hat, kann Lösegeld zahlen für sein Leben, ein Armer aber kann sich nicht loskaufen. (Sprüche 13,8 nach der Zürcher)

Ich frage mich, ob mir ein tieferer Sinn hinter diesem Spruch entgeht. Zunächst einmal klingt es ja logisch: Ein Reicher hat Geld und kann sich freikaufen. Die Schlange beißt sich allerdings in den Schwanz wenn man davon ausgeht, dass es gerade sein Reichtum ist der überhaupt erst in die Situation bringen könnte, sich loskaufen zu müssen – niemand kidnapped einen armen Schlucker.

[systematisch durch die Bibel]

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4 Kommentare

  1. Gehts da nicht eher darum, dass 2 Leute wegen ihren Taten in den Knast kommen. Der eine hat Kohle und kommt wieder raus, egal wie fies seine Vergehen waren und der Arme wird eingebuchtet. Ist ja heute immer noch so: die einen haben die kompetenten, hochbezahlten Anwälte und die anderen desinteressierte Pflichtverteidiger, oder?
    Bei Geld hört die Gerechtigkeit auf.

  2. klar, kann sein, wobei mich das „Lösegeld“ auf eine andere Fährte gebracht hat. Dennoch bleibt es ja offensichtlich und ich frage mich, ob da noch ein anderer Sinn hinter steht.

  3. Bei diesem Spruch geht es wohl um den „Loskauf“ aus der Schuldsklaverei, d.h. Schuldner – vermutlich auch der Bürgende (Sprüche 11,15)konnten bei Nichterfüllung versklavt werden an den Gläubiger. Nach alttestamentlichem Recht konnte man sich daraus aber loskaufen. Heute würde man wohl eher von Kaution sprechen.

  4. Herzlich willkommen, Siegmar.
    Im Prinzip könnte das natürlich so sein, aber wie sollte ein Reicher überhaupt Schuldsklave werden oder ein Schuldsklave zu Reichtum kommen?

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