19 Wer fest steht in der Gerechtigkeit, dem gereicht es zum Leben, wer aber dem Bösen nachjagt, dem gereicht es zum Tod. (Sprüche 11,19 nach der Zürcher)

Der Parallelismus fällt in diesem Spruch komplexer aus als in anderen. Er verläuft zwischen dem Gegensatzpaar gerecht und böse, aber auch zwischen den Bewegungsmodi stehen und jagen. Der Gerechte steht während der Böse immer rastlos durch das Leben hetzt.
Darüber hinaus wird eine weitere Bedingung gezeigt um das Leben zu erhalten. Mancher Leser hat sich vielleicht schon gefragt, wann sie kommen würde. Es ist nicht genug, einmal gerecht zu sein und es dann wieder zu lassen. Man muss in der Gerechtigkeit feststehen. Gerechtigkeit ist ein Lebensstil, keine Momentaufnahme. Zwischen den Zeilen hat man das immer schon lesen können, jetzt ist aber das erste Mal, dass dieses Prinzip expressis verbis genannt wird.
Im Neuen Testament wird Paulus später einige Male darauf hinweisen, dass wir nicht einen kurzen Sprint laufen, sondern Ausdauer für einen Langstreckenlauf brauchen. Gerechtigkeit wird über ein ganzes Leben hinweg aufgebaut und gelebt. Ein guter Gedanke, eine gute Tat sind zwar ein kleiner Anfang, aber nicht die Gerechtigkeit von der Gottes Wort redet.

[systematisch durch die Bibel]

Be Sociable, Share!

Schreibe einen Kommentar

Diese HTML-Tags und Attribute sind erlaubt: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>