27. September 2010 11

DevonThink

Es scheint sich zur Gewohnheit zu entwickeln, dass ich unregelmäßig über Wissensmanagement und -aufbereitung blogge. Das Thema liegt mir sehr am Herzen, weil eine gute Ordnung in dem Bereich das Schreiben und Predigen deutlich erleichtert. Der letzte Eintrag in dieser Richtung war iPhohe, Evernote & Co., aus dem Dezember letzten Jahres. Interessant wäre noch dieser Eintrag, der sich speziell mit Luhmanns Zettelkasten beschäftigt und der mittlerweile vier Jahre alte Eintrag über Citavi, das ich immer noch nutze.

Seit dem letzten Eintrag haben sich einige Dinge geändert.

1) Evernote hat sich als unpraktisch erwiesen. Für kleine Datenmengen ganz okay, aber insgesamt kann ich nicht gut damit arbeiten.
2) Journler, mein Nummer 1-Tool ist offiziell „discontinued“, wird nicht weiterentwickelt, stirbt. Also musste ich mir was Neues suchen. Das neue Programm der Wahl ist:

3) DevonThink. Überraschung! Denn ich hatte DT vor einiger Zeit schon mal getestet und war sehr unzufrieden. Mittlerweile hat sich einiges geändert und ich kann sagen, dass ich vollauf glücklich mit dem Programm bin. Ein wichtiges Feature ist für mich, dass alle Einträge einzeln als .rtf gespeichert werden und nicht – wie bei Journler und anderen – in einer einzigen Datenbank. Meine Frau hat einige Mails verloren weil Entourage eine ganz riesige Datenbank speichert und timemachine damit Probleme macht. Seitdem war ich etwas nervös und suchte eine Alternative zur Datenbank.
Auch andere Dinge, die Journler nicht konnte kann DT, z.B. indexen.
DT lohnt auf jeden Fall einen Blick, wenn Ihr Euch für das Thema Wissensmanagement interessiert. Das einzig Dumme ist, dass ich nun peu-a-peu viel mehr als tausend Einträge händisch von einem Programm zum anderen transportieren muss. Das ist allerdings auch interessant, denn man liest Altes mal wieder.

4) Auf der Suche nach einer guten ToDo-Liste bin ich auf ein sehr gutes GTD-Programm gestoßen: inbox von Midnight Beep. Wer auf GTD steht, sollte sich das Programm mal ansehen.
5) Citavi für mac lässt immer noch auf sich warten… menno.

NACHTRAG einige Zeit später, als ich durch meine unveröffentlichten Posts ging: Ich bin noch immer nicht ganz mit der Umstellung durch, d.h. ich habe noch immer Einträge in Journler, aber mit DT bin ich weiterhin sehr zufrieden. Die Pro-Version ist echt der Hammer – durch und durch empfehlenswert.

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11 Kommentare

  1. ich glaub, von den ganzen genannten Möglichkeiten ist mir meine Zettelsammlung die liebste.
    – Erstens ist sie in der Anschaffung recht preiswert,
    – zweitens funktioniert sie auch bei Stromausfall (ein archaisches Gen in mir: alles wird auf den Stromausfall-Faktor hin geprüft – der Laptop verliert, der Garten gewinnt [aber das nur am Rande])
    – und drittens bringen mich die Einträge ggfs. auf ganz andere Ideen, wenn ich etwas anderes suche und nicht finde, womit man ja rechnen muss. Auch ohne Stromausfall.

    Ordnung halten und ein System zum Wiederfinden entwickeln muss man ja so oder so, ob das Dings nun digital und mit Stecker funktioniert oder nicht.

  2. Für GTD habe ich mich auf ThinkingRock (http://www.trgtd.com.au/) eingeschossen, kann ich nur empfehlen. Die einfache Version ist for free, läuft auch auf dem Stick und auch sonst wo, wo ein java verfügbar ist und reicht voll aus.
    Aber für Zettel und Notitzen muss du dir mal the Brain anschauen (http://www.thebrain.com/). Da kannst du deine Verlinkung direkt wie im Kopf assoziieren. Dokumente, Links und all so’n Kram kannst du dann an die Knoten direkt anhängen.

  3. Hi Toto,

    danke für den Tipp mit „The Brain“, das schaue ich mir bei Gelegenheit mal näher an.

  4. Hi Ho!
    Warum verwendest du den Zettelkasten von Luhmann nicht mehr? Inwiefern ist devonthink besser?
    Danke!
    Viktor

  5. den zettelkasten habe ich nie verwendet weil er nicht digital ist. in dem post zum zettelkasten zeigt luhmann seinen und der sieht SEHR chaotisch aus (für ein ordnungsystem :-))

  6. ich meine den digitalen Zettelkasten: http://zettelkasten.danielluedecke.de/

    Hast du den nie ausprobiert? Ich nutze ihn seit einigen Jahren und bin ganz zufrieden.
    Würde mich interessieren, ob devonthink besser ist…

  7. kein vergleich. das war das erste programm in der richtung, das ich ausprobiert habe. hatte mir aber schnell zu wenig funktionen. schau dir mal DT an, gibt ja testversionen, das ist echt was ganz anderes.

  8. Oh devonthink läuft nicht auf windows 🙂
    Ich kann es gar nicht ausprobieren…

    kannst du kurz schreiben was aus deiner Sicht der Unterschied zwischen zettelkasten, devonthink, journler und citavi ist?

    das würde weiterhelfen…

  9. äh, das ist eine größere aufgabe…

    citavi ist ein reines bibliotheksverwaltungsprogramm. dafür ist es super.
    DT verwaltet alles: links, dokumente usw. zusätzlich arbeitet es mit scanner und OCR, hat einen mächtige websuche, textverarbeitung und indiziert die ganze festplatte. da bleiben keine wünsche offen. aber wenn es nicht auf win läuft, ist es ja scheinbar nichts für dich.
    journler ist schön, läuft aber auch nicht auf win und wird nicht mehr supportet.
    zettelkasten ist nett um ein paar zitate zu verwalten.

  10. Auch ein gutes GTD-Programm ist THINGS: gibt es für Mac und iPhone – TESTEN! es lohnt sich!

  11. THINGS habe ich, allerdings nutze ich es kaum. Ich bin nicht so der klassische GTD-Typ. Meine Frau verwendet es allerdings sehr stark als ToDo-Liste und ist damit zufrieden.

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