21 Mit vielen Überredungen hat sie ihn verleitet,
mit ihren glatten Lippen verführt sie ihn.
22 Er folgt ihr ohne Verzug,
so wie ein Rind zur Schlachtbank läuft
und wie ein Hirsch in die Schlinge geht,
23 bis ein Pfeil ihm die Leber durchbohrt,
wie ein Vogel in die Falle fliegt
und nicht merkt, dass es ihn das Leben kostet.
24 So hört nun auf mich, ihr Söhne,
und gebt acht auf die Worte meines Mundes.
25 Dein Herz biege nicht ab auf ihre Wege,
verirre dich nicht auf ihren Strassen.
26 Denn viele sind umgekommen, die sie zu Fall gebracht hat,
und unzählige hat sie getötet.
27 Ihr Haus ist der Weg ins Totenreich,
hinab zu den Kammern des Todes. (Sprüche 7,8-27 nach der Zürcher)

Der Mann, der in die Falle der Sünde geht, wird mit einigen Vergleichen aus dem Tierreich beschrieben: Er gleicht einem Rind, das geschlachtet wird und einem Hirsch oder Vogel der gefangen wird. Allen drei Beispielen ist gemeinsam, dass das betreffende Tier nicht weiß, was ihm geschieht; es geht ahnungslos in die Falle. Das ist auch die Botschaft, die transportiert werden soll: Wir sind nicht ahungslos wie die Tiere sondern können wissen, was geschieht. Wer ahnungslos mit Versuchung umgeht lebt gefährlich; das einzige Mittel dagegen ist Aufklärung, die Wissen schafft.
Ich mag dieses Thema sehr, weil es mir persönlich und in meinen Seminaren immer wichtig ist, Bewusstsein zu schaffen. Wir sollten wissen, was wir tun. Ob wir uns dann immer richtig entscheiden ist eine ganz andere Frage, aber mindestens sollten wir bewusst leben und uns nicht hinterher billig herausreden können weil wir „es nicht wussten“.
So wird ab Vers 24 die Medizin für das falsche Verhalten verabreicht: Der Lehrer erklärt, was passiert, wenn man auf den falschen Weg geht und warnt eindringlich davor.
Dieses pädagogische Mittel hilft schon in kleinen Dingen des Alltags: Wenn ich richtig Hunger auf fastfood habe stelle ich mir vor, wie eklig es sich anfühlt, das ganze Fett im Mund zu haben, das in Burgern ist – meist hält es mich davon ab, einen Burger zu essen wenn ich mir vorstellen kann, wie ich mich nachher fühle…

[systematisch durch die Bibel]

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