Seit der Reformation ist eine Frage besonders in das Interesse vieler Christen gelangt: „warum ist Jesus gestorben?“ Ich gebe zu, dass die Antwort auf diese Frage von größter Wichtigkeit für jeden von uns ist. Wir dürfen darüber aber nicht die Frage vergessen, warum er gelebt hat – nämlich um uns ein Vorbild zu sein und zu zeigen, was Christen, die mit Gottes Geist erfüllt sind, erleben können.

Jesus hat gezeigt, was im Glauben möglich ist – er ist in allem unser Vorbild. Wenn wir uns also das Leben Jesu anschauen, dann schauen wir uns zugleich das Leben an, das für jeden Nachfolger Christi möglich ist. Ein Blick in das Leben Christi ist ein Blick in den Spiegel – beschäftige Dich damit um zu verstehen, was Gott in Dir und durch Dich tun will.

Viel ist nicht bekannt über das Leben Jesu. Bis auf eine Geschichte die passiert ist, als Jesus zwölf Jahre alt war, wissen wir z.B. nichts aus seiner Jugend. Das ist keine Überraschung, denn damals hat man generell kaum etwas über die Jugend einer berühmten Persönlichkeit überliefert. Natürlich lädt eine solche biographische Lücke zu allerlei Spekulationen ein und so kamen (allerdings erst lange nach den tatsächlichen Ereignissen, Berichte über Jesu Jugend auf. Teilweise merkt man beim Lesen schnell, dass es sich dabei nicht um authentische Berichte handelt, denn der Stil weicht ganz klar von dem ab, was Zeitzeugen über Jesus berichtet haben. Ein Beispiel ist das Kindheitsevangelium des Thomas, eine apokryphe Schrift aus dem dritten Jahrhundert, das einige Kindheitserlebnisse Jesu erfindet und den jungen Jesus damit in ein sehr schlechtes Licht rückt:

3.1 Der Sohne des Schriftgelehrten Annas aber stand dort bei Joseph; er nahm einen Weidenzweig und brachte (damit) das Wasser, das Jesus zusammengeleitet hatte, zum Abfließen. 2 Als Jesus sah, was geschah, wurde er aufgebracht und sprach zu ihm: „Du Frecher, Du Gottloser, Du Dummkopf, was haben Dir die Gruben und das Wasser zuleide getan? Siehe, jetzt sollst auch Du wie ein Baum verdorren und weder Blätter noch Wurzeln tragen.“ 3 Und alsbald verdorrte jener Knabe ganz und gar. 4.1 Hernach aber ging er mehrmals durch das Dorf; da stieß ein heranlaufender Knabe an seine Schulter. Jesus wurde erbittert und sprach zu ihm: „Du sollst auf Deinem Weg nicht mehr weiter gehen!“ Sogleich fiel der Knabe hin und starb. Einige aber, die sahen, was geschah, sagten: „Woher stammt dieser Knabe, dass jedes Wort von ihm gerade fertige Tat ist?“ 2 Da kamen die Eltern des Verstorbenen zu Joseph, schalten ihn und sagten: „Da Du so einen Knaben hast, kannst Du nicht bei uns im Dorfe wohnen; oder (dann) lehre ihn zu segnen und nicht zu fluchen. Denn er tötet unsere Kinder.“
5.1 Da rief Joseph den Knaben beiseite und wies ihn mit den Worten zurecht: „Warum tust Du solche Dinge, dass diese Leute leiden (müssen) uns hassen und verfolgen?“ Jesus antwortete: „Ich weiß, dass diese Worte nicht die Deinen sind, trotzdem will ich um Deinetwegen schweigen. Jene aber sollen Ihre Strafe tragen. “ Und alsbald erblindeten die, welche ihn angeklagt hatten.[1]

Was über das Leben Jesu wirklich wichtig ist zu wissen, zeigen uns die Evangelien. Sie fordern uns in einigen Bereichen heraus, seinem Vorbild zu folgen.

Jesus war besonders in zwei Bereichen exzellent und herausragend. Mit diesen Bereichen sollten wir uns beschäftigen um in die Tiefen Christi vorzudringen: Jesus lebte heilig und er lebte übernatürlich. Wer ihm nachfolgt, sollte sich nicht für die eine oder andere Seite der Medaille entscheiden, sondern beides nehmen. Wir werden sehen, dass ohnehin beides untrennbar zusammen gehört. Um diese Bereiche geht es in den nächsten Posts.

[1] Josh  McDowell, S. 192–193

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5 Kommentare

  1. Ich empfehle die ganze Bibel zu lesen und die Stellen zu zitieren, die das Thema am ausführlichsten verdeutlichen.

  2. ist das ein Tipp, eine Kritik oder was anderes? mit dem einen Satz kann ich gerade nicht so viel anfangen.

  3. Beginnend vom Sündenfall, der Ausstossung Adams aus dem Paradies, den Bünden Gottes von Noah über Abraham, Mose, David bis Salomo redet das Alte Testament. Das Neue Testament bietet eine einfache Lösung für die Tatsache, dass Sünde von Gott trennt und zum Tod führt: Röm. 3, 23 und 6, 23. Nimm Jesus als Herrn und Erlöser an, dann bist Du für die Ewigkeit gerettet und bei Ihm!

  4. Beginnend vom Sündenfall über die Ausstossung Adams aus dem Paradies, den Bünden Gottes mit Noah, Abraham, Mose, David und Salomo redet das Alte Testament. Das Neue Testament bietet eine einfache Lösung dafür, dass Sünde von Gott trennt (Röm. 3, 23) und zum Tod führt (Röm. 6, 23): Nimm Jesus als Herrn und Erlöser an, dann bist Du für die Ewigkeit gerettet und bei Ihm!

  5. Dies ist ein neuer Kommentar! Beginnend vom Sündenfall über die Ausstossung Adams aus dem Paradies bis zu den Bünden Gottes mit Noah, Abraham, Mose, David und Salomo redet das Alte Testament. Das Neue Testament bietet eine einfache Lösung dafür an, dass Sünde von Gott trennt (Röm. 3, 23) und zum Tod führt (Röm. 6, 23): Nimm Jesus als Herrn und Erlöser an, dann bis Du für die Ewigkeit gerettet und bei Ihm!

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