31. Januar 2010 1
Jakobus 4,1-2 Streit in den Gemeinden
Woher kommen die Kriege bei euch, woher die Streitigkeiten? Doch nur vom Kampf der Leidenschaften in eurem Innern.
2 Ihr begehrt und erhaltet doch nichts. Ihr mordet und seid eifersüchtig und könnt dennoch nichts erreichen. Ihr streitet und führt Krieg. Ihr erhaltet nichts, weil ihr nicht bittet. (Jakobus 4,1-2 nach der Einheitsübersetzung)
Die Bibel ist durchweg sehr ehrlich in der Darstellung ihrer Helden und Gemeinden. Es wird nichts beschönigt und besser dargestellt, als es tatsächlich gewesen ist. Ich halte diese Ehrlichkeit für ein Indiz darauf, dass die Dinge tatsächlich so geschehen sind, wie sie in Gottes Wort dargestellt sind. Propagandaversionen und Pressetexte klingen anders. Auch in der Beschreibung der ersten Gemeinden ist es nicht anders. Wir haben es mit Gemeinden zu tun, die aus Menschen bestanden und die zu erwartenden Stärken und Schwächen haben. Die Gemeinden an die Jakobus schrieb hatten dieselben Querelen und Streitigkeiten wie es sie auch heute in Gemeinden gibt. Menschen hatten Leidenschaften, die dazu getrieben haben, sich unjesusmäßig zu verhalten. Man war auf einander eifersüchtig und stritt um alles mögliche. Natürlich spricht Jakobus nicht von Krieg und Mord im wörtlichen Sinne. Man wird nicht gegeneinander Krieg geführt haben, es geht um Neid, Eifersucht und Streitereien.
Ein solches Verhalten führt letztlich dazu, dass niemand mehr etwas hat. Wer dem anderen nichts gönnt wird selber auch nicht gedeihen. In einem solchen Klima kommt letztlich niemand weiter. Diese Verse werden fast immer auf Gebet hin ausgelegt. Bis hierher ist es aber nicht zwingend, dass Jakobus über Gebet spricht. Es gibt definitiv Menschen, die ein Leben in Streit mit jedem führen und dennoch Gott um alles mögliche bitten. Von daher kann ich mir auch gut vorstellen, dass es hier noch um zwischenmenschliches geht und nicht um die Beziehung zu Gott. Wenn Beziehungen schon so belastet sind, dass man andere nicht mehr bitten kann, ist das eine Katastrophe. In einem solchen Klima gewinnt niemand.
Da die folgenden Verse ziemlich eindeutig von Gebet handeln ist offensichtlich, dass unser Verhalten untereinander auch Einfluss auf die Beziehung zu unserem himmlischen Vater hat. Wenn wir unsere Beziehungen aufräumen und unser Miteinander als Geschwister von Liebe geprägt ist, hat das einen doppelten Nutzen: wir schaffen ein Klima in dem Menschen gedeihen können und räumen Hindernisse im Leben mit Gott aus dem Weg.
Eule schrieb am
24. Dezember 2018 um 22:09Dreh- und Angelpunkt Redensarten-Index Benutzerhandbuch Search suggestions: bereits vorhandenes Wissen Luthers Entschluß, einen Katechismus für die Einübung des christlichen Glaubens (der „Große Katechismus“), zu diesem Zweck zu schreiben (der „Kleine Katechismus“). Jak 2