Es ist selten, dass ein Seelsorgebuch zu einem internationalen Bestseller wird. Von diesem Buch hatte ich schon so viel gehört, dass ich neugierig wurde und es selbst lesen wollte. Mein erster Eindruck war verheerende: Plattitüden und Klischees soweit das Auge reicht. Ich musste es querlesen, es Wort für Wort zu lesen hätte ich nicht ertragen. Ständig ist die Rede davon, dass Männer gerne Braveheart sehen und eine Prinzessin erobern wollen. Männlichkeit wird leider in dem Buch auf Klischees reduziert, die ich nicht teile. Ich will nicht im Lendenschurz durch die Rocky Mountains gehen und mich von blutigem Bärenfleisch ernähren. Über weite Strecken habe ich mich gefragt, ob es überhaupt eine Chance auf echtes Mannsein in der modernen Welt gibt.
Dann wieder hatte das Buch einige gute Aspekte. Irgendwann schwenkt Eldredge auf geistliche Kampfführung und schreibt dazu einige der besten Sachen, die ich kenne. Ich kann den Schwenk nicht nachvollziehen und finde die Verbindung zum Thema eher bemüht, aber die Gedanken waren dennoch gut.
Auch die Beobachtung, dass Männer eine Wunde in sich tragen, die geheilt werden muss kann ich gut nachvollziehen. An dem Punkt wird es allerdings dann wieder sehr allgemein: nicht nur Männer, auch Frauen haben diese Wunde – also jeder Mensch. Damit reduziert sich ein großer Teil des Buches auf die Aussage, dass Menschen andere verletzen und jeder von uns mit einer Wunde lebt, die meist der eigene Vater geschlagen hat. Mit der Analyse stimme ich überein, aber den Ausweg habe ich nicht gefunden.
Insgesamt halte ich Eldredge für eine Modeerscheinung. Nachdem er zufällig einen Beststeller geschrieben hat, walzt die fromme Industrie das Thema breit und schlägt so viel Profit daraus wie möglich. Eldredges Frau (im Buch „Stasi“ genannt) hat das Thema für Frauen bearbeitet. Es gibt schon Andachtsbücher und andere follow-ups. Schade, dass es auch in der christlichen Szene schon so läuft, wie in der Welt längst üblich. Immerhin finde ich das Thema besser als damals die Welle um das „Gebet des Jabez“.

Ein paar Zitate habe ich mir herausgeschrieben, weil sie mir interessant erscheinen. Da sie aus dem Zusammenhang sind weiß ich nicht, ob sie jemandem helfen. Aber so vergesse immerhin ich sie nicht.

Haben Sie schon einmal überlegt, warum Gott so oft Gebete nicht unmittelbar erhört? Ich vermute: Er will mit uns reden, und manchmal ist das vielleicht der einzige Weg, uns dazu zu bringen, dass wir innehalten und mit ihm reden.
(Eldredge, John (2009): Der ungezähmte Mann. Auf dem Weg zu einer neuen Männlichkeit. Giessen: Brunnen, S. 60)

In Wirklichkeit ist „die Welt“ jedes System, das auf unser aller Sünde basiert.
(Eldredge, John (2009): Der ungezähmte Mann. Auf dem Weg zu einer neuen Männlichkeit. Giessen: Brunnen, S. 192)

„Die Sphäre Gottes ist gefährlich“, hat Anthony Bloom, der orthodoxe Metropolit von London, geschrieben, „man muss in sie eintreten und kann nicht einfach nur Informationen über sie suchen.“
(Eldredge, John (2009): Der ungezähmte Mann. Auf dem Weg zu einer neuen Männlichkeit. Giessen: Brunnen, S. 265)

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49 Kommentare

  1. hehe… Naja, ich schätze, so ein Buch auch nur querzulesen ist bereits ein Zeichen von wagemutiger Männlichkeit. Die weniger männlichen müssen halt in den Rocky Mountains Bären jagen. 🙂 Ich zumindest würde ganz feige Letzteres vorziehen … 😛

  2. damit bist Du voll im Trend. Wir können auch mal einen Videoabend machen mit Braveheart, zwölf Uhr mittags und ähnlichen Filmchen – das ist auch ziemlich männlich.

  3. Danke Storch, du sprichst mir aus der Seele. 🙂
    Es war eine Qual das Buch zu lesen (und ich habe es auch nicht bis zum Ende geschafft), da es eine Ansammlung von Klischees ist. Sorry, jetzt muss ich gehen, mich drängt es in den Wald, einen Hirsch schießen und eine Prinzessin erobern, bin dann mal weg…

  4. puh, da bin ich ja beruhigt. ich dachte, ich wäre der einzige, der das so findet. habe bisher nur gutes über das buch gelesen…
    wir sehen uns im wald.

  5. Sorry, teile deine Beurteilung überhaupt nicht. Klischees hin oder her… mir spricht Eldregde aus der Seele. Und er benutzt Bilder, die nicht allen gefallen. Na und? Ich ärgere und beschwere mich auch nicht über Jesus, der viele missverständliche und mehrdeutige Gleichnisse erzählt hat.

    Ich halte dieses Buch für eines der Besten zum Thema Männlichkeit und gerade weil es „kommerziell erfolgreich“ ist, scheint es viele zu berühren. Bei mir steht es auf der Liste der Lieblingsbücher direkt hinter der Bibel. Auch von der Aussagekraft für mein Leben.

    Kann es vielleicht sein, dass ihr euch schon an die „gezähmte Männlichkeit“ hinter eurer Schreibtischen und Büchern gewöhnt habt? Und dass ihr euch deswegen (ähnlich wie Andreas Malessa, der das Buch in einem „Gegenbuch“ verrissen hat) darüber lustig macht?

    Zu mir spricht durch dieses Buch direkt der Heilige Geist. Kann ja bei euch anders sein. Schade.

  6. Das Buch ist übrigens schon mindesten 4-5 Jahre alt. Wundert mich, dass du erst jetzt (Jan 2010) darüber schreibst…

  7. vorher habe ich es nicht gelesen.

    überhaupt, das war ja nun wirklich kein verriss. und wenn, dann ein ganz schön milder. kritik gehört zum geschäft, ich schätze mal, dass eldredge das nicht besonders anficht.

  8. @sam: Das zeigt doch nur, wie unterschiedlich wir Männer sind und das ist auch gut so! Mir hatte das Buch damals mein bester Freund empfohlen mit der Bemerkung: „Dies ist das erste Buch, was mich wirklich versteht!“ Und ich fand mich nun gar nicht wieder. That´s life. 🙂

  9. Naja, aber die Kritik an sich war schon ziemlich abwertend. Und jemanden wie mich, den der Inhalt des Buches berührt hat, kann sich auch ziemlich angegriffen fühlen, wenn er durch deine Kritik am Buch als „Klischee-Mann“ indirekt bezeichnet wird (keine Angst, tue ich nur ansatzweise).

    Ich wundere mich halt, dass du Eldregdes Bilder so undifferenziert als „Klischees“ abtust. Vielleicht sind es nicht „deine“ Bilder, aber wenn Eldredge recht hat (was ich glaube), dann behaupte ich mal hat jeder Mann etwas in sich, was sich nur in ähnlichen Bildern ausdrücken lässt. Und wer das grundsätzlich leugnet (abgesehen von den Klischees), dem ist von der Männlichkeit, die Eldredge beschreibt, vielleicht etwas abhanden gekommen, was nur Gott heilen kann (durch Seelsorge o.ä.).

    Mich würde interessieren: Was sind denn deine Bilder von Männlichkeit? Was macht einen Mann aus? Bildung? Technik? Der Bart? 😉

    Die biblischen Bezüge, die im Buch zu finden sind (David etc.), kann man auch nicht einfach so wegwischen, finde ich.

  10. @toby:
    Ich behaupte, jeder Mann KANN sich in dem Buch irgendwo wiederfinden. Vielleicht gibt es Männer, die das gleiche in andern Bilder brauchen. Das sind nicht irgendwelche „erfundenen“ Bilder von Männlichkeit, hier spricht meiner Meinung nach der Heilige Geist. Und vielleicht berührt er dein Herz aufgrund deiner Prägung mit anderen Dingen. Dadurch wird das Buch an sich aber nicht zum Klischee-Buch. Soviel Differenzierung muss sein.

  11. ich oute mich:
    Bento hat völlig erstaunlicher und unmännlicher Weise das Buch seiner Frau gelesen „Weißt du nicht wie schön du bist“ (ihr Mann ist Co-Autor) und hatte auch echt Mühe der typisch amerikanischen Klischeelawine stand zu halten (hab ich aber – männlich wie ich nunmal bin – dann doch) und die ständigen Verweise auf irgendwelche Kinofilme, die ich nicht kenne und mir niemals ansehen würde, haben echt genervt und die Tendenz bestärkt das Buch, trotz der wärmsten Empfehlung einer lieben Freundin, wieder wegzulegen – doch auch aus diesem Kampf bin ich heldenhaft und siegreich hervorgegangen…

    ..und siehe da – es taten sich mir Sphären des weiblichen Wesens auf, die mir vor lauter Männlichkeit niemals aufgegangen waren und mir einen echten Verständnisschub und sogar den Mut zu entsprechenden Verhaltensmaßnahmen gebracht haben!

    Meine Frau war davon echt angetan, als ich nach diesem ungewöhnlichen Streifzug in unsere Höhle in den Rockys zurückgekehrt bin… 😉

  12. @sam: o.k., beim Argument Heiliger Geist gebe ich auf…

  13. aber wieso denn, toby? dass der HG es gebraucht ist ja offensichtlich, aber das sagt nichts über den gebrauch von klischees oder qualität oder sonstwas aus. immerhin redet gott durch alles, wenn man ihn lässt.
    ich habe ja auch einiges mitgenommen und fühlte mich göttlich angesprochen, das sagt aber nichts über die allgemeine qualität. so viel differenzieren muss schon drin sein.

  14. @toby:
    Der Heilige Geist ist doch kein Argument! Wie soll ich es denn sonst nennen, wenn die Bilder und Beispiele aus dem Buch mich berühren und die geistlichen Erkenntnisse des Buches mich verändern und zum umdenken und anders handeln anregen? Einbildung? Dummheit?

    @bento:
    Auch das Buch für die Frau finde ich sehr gut. Schön, dass du trotz deiner rationalen Abneigung einen Zugang gefunden hast, durch den Gott die verändert hat.

    Ich glaube, das schwierige hierbei ist: Es geht in beiden Büchern um Gefühle. Das kann man als Klischee abtuen oder sich dafür öffnen. Aber eine rationale Diskussion erübrigt sich. Jeder ist anders geprägt, jeder geht mit Gefühlen anders um. Ich bin halt für Offenheit im Bezug auf solche Bücher und Bilder.

  15. @Storch:
    Gut, dass wir uns soweit einig sind. Die literarische (allgemeine) Qualität ist etwas anderes als der Inhalt. Die Qualität kann missfallen… aber deshalb muss ich nicht den Inhalt an sich ablehnen. Aber lassen wir das. Sonst rutschen wir ins Philosphische ab…

  16. Ja, klar, Gott kann aus Mist Dünger machen. 🙂 Ich wollte damit nur sagen, dass das reden des Geistes kein Zeichen von guter Qualität sein muss.
    Außerdem glaube ich schon, dass man sowohl die literarische Qualität als auch die inhaltliche Aussage kritisieren kann. Ob man z.B. die Aussage, dass ein Mann eine Prinzessin erobern soll, einen Baum pflanzen etc. als Klischee bezeichnet hat ja mit einem „romantischen“ Männerbild zu tun, welches hier aufgewärmt wird. Wenn einem dies anspricht ist dies ja wunderbar und völlig in Ordnung, wie gesagt, ich kenne liebste Leute die es gut finden, und trotzdem würde ich sagen, dass es mit verschiedenen Männerklischees der Geschichte spielt.
    Anyway, dazu kommt sicherlich Dinge wie die eigene Biographie (Vaterprägung etc.), Erfahrungen, Persönlichkeit, Alter etc.
    Bleiben wir komplex…:)

  17. ich hab das buch vor einiger zeit gelesen, und es hat mich an manchen punkten echt ermutigt, wie ich es sonst aus der christlichen sicht nicht gewohnt war.

  18. ich hab mal den video podcast von eldrege aboniert, er hat so ein freizeit heim für männer, dort werden auch dinge in der natur gemacht reiten lagerfreuer und so.was ich echt witzig fand war das die bühne auf der er vorträge hällt wie eine werkstatt eingerichtet ist mit hobelbank und so.

  19. hehe… Jaja, jeder hat doch irgendeinen Schund, der einen aufbaut. Ich hab in meinem Leben schon zweimal die Serie „Buffy – the vampire slayer“ komplett durchgeglotzt, weil mir auf irgendeine obskure Weise dadurch tiefe Wahrheiten über mich selbst, Gott, meinen Glauben etc… offenbart wurden (ohne Scheiß!!!). Dennoch kann ich es demjenigen nicht verübeln, der das für den letzten Rotz hält 🙂

    Und wenn die Auferbauung was mit dem heiligen Geist zu tun hat, dann wohl weil er in MIR wohnt und nicht in meiner Glotze 😉

  20. @jan:
    der Vergleich ist für’n A… es geht hier nicht um Geschmack. Aber lassen wir das. Für Gefühle müssen sich die meisten Männer erst öffnen. Das ist ganz normal. Vorher wird mann den Inhalt dieses Buches nur rational (und deshalb falsch) verstehen.

  21. @Sam:
    Es ist ja eindeutig, dass du in diesem Buch dich selbst wiedergefunden hast, aber kannst du auch akzeptieren, dass andere dies überhaupt nicht tun? Und nicht etwas, weil sie rational sind, sondern weil sie wirklich anders von Gott geschaffen sind? Es mag ja sein, dass diese „Klischees“ viel Wahres in sich haben, aber der Punkt an Klischees ist doch, dass sie gerade nicht allgemeingültig sind.

    P.S.: Ich hab das Buch nicht gelesen und kann deswegen nicht beurteilen, ob es sich wirklich um Klischees handelt. Aber die Kommentare hier sprechen schon Bände 😉 .

  22. mannomann…

  23. @Pater Brown:
    Kein Grund gleich aggressiv zu werden. Ich hör ja schon auf. Nichts für ungut.

  24. mmh, wenn ich mich als frauenähnliches wesen mal einklinken darf: nach eurer diskussion würd ich das buch jetzt auch mal gerne lesen. ob man mich dann auch „stasi“ nennt? muhahaha…

  25. Okay stasi, dann beschwer Dich aber auch nicht, wenn demnächst jemand mit blutigem Bärenfleisch zwischen den Zähnen vor Deiner Haustür steht und Dich erobern will 🙂 – es könnte Sam K. sein, der just seine neue Emotionalität entdeckt hat… o_O

    • Irgendeine Emotionalität braucht der Mann, wie jedermann und jedefrau, ansonsten würde ich dies Wesen eher Roboter nennen. Wir leben nicht in den Rocky Mountains, daher habe wir Deutschen eine andere. Solche Übertragungsübungen in eine andere Genre oder eine andere Situation hast du doch im Deutschunterricht auf dem Gymnasium gelernt!?

  26. @jansalleine:
    Ok, jetzt rutscht es ab ins Beleidigende. Aber gut, du willst anscheinend nicht ernst genommen werden. Werd erwachsen, dann sprechen wir vielleicht auf dem selben Niveau.

  27. Was zeigt uns diese Diskussion? Männer sind unterschiedlich, kompliziert und verletzlich. Das ist doch gut und dabei sollten wir es vielleicht auch belassen. Lasst uns über Frauen reden…:)

  28. @Sam K.: Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder … – DANN sprechen wir uns auf dem selben Niveau 🙂

  29. @jansalleine: Ja, es gibt auch eine FALSCHE Hermeneutik…

  30. @sam ein bischen spass wird doch elaubt sein

  31. @norbi: Schon. Mich regen nur Leute auf, die sich über Dinge, die anderen wichtig sind, lustig machen.

  32. mmh ich denke damit muss man manchmal leben, ich bin so in der charismatischen ecke angesiedelt und musste mir schon oft den witz anhören „hände runter die einen kaffee wollen“. Ich denke man entwaffnet seine Gegner wenn man drüber lacht und sich nicht so aufregt. noch mal mit hat das buch sehr geholfen und hatte nachhaltige wirkung in meinem leben. ich finde das männerbuch von larry crabb auch sehr gut, es ist etwas direckter.

  33. alter thread, aber egal: ich persönlich fand das buch ziemlich schrecklich, aus den bereits genannten gründen, aber weil es mir auch etwas aufgestoßen hat, dass es als christliches Buch gilt, denn das ist es außer meiner Sicht nicht, trotz gelegentlicher Verweise auf die Bibel.

    Ich hatte hier das Gefühl, dass hier jemand aus der Bewältigung seiner eigenen Komplexe (bei der ich mir nicht mal sicher bin, ob sie gelungen ist) eine eigene Theologie gebaut hat, die er hier und da mit ein bisschen „proof-texting“ biblisch „belegt“. Und das führt dann dazu, dass er dann schon mal seinem Sohn empfiehlt, dass er seinen Mitschüler umhauen soll, wenn der ihn wieder ärgert. Ich fand es schon mehr als befremdlich als er sagte, Jesus habe das mit der anderen Wange ja gar nicht so gemeint.

    Dann wiederum habe ich teilweise einfach nicht verstanden, wo genau sein Problem liegt. Sicher gibt es Menschen, die vor lauter Angst zu sündigen oder Fehler zu machen paralysiert werden. Das ist schlecht. Das ist aber meiner Meinung nach etwas völlig anderes, als nett zu sein und sich verantwortlich zu verhalten und es hat auch nichts mit Geschlechterfragen zu tun, weil dies bei Frauen kein kleineres Problem ist. Ich habe auch noch keine Kirche gesehen, die Outdoor-Touren und Heimwerken verbietet. Wenn er das braucht, um sich gut zu fühlen, gerne, dass vielen anderen das auch gut tut, wenn sie jeden Tag 8 Stunden Kopfarbeit machen, klar, aber da muss man doch nicht so ein (vor allem geistliches) Trara drum machen.

    Kann das Buch trotzdem manchen Menschen helfen? Klar, aber darin unterscheidet es sich nicht von vielen „säkularen“ Büchern, die ja deswegen nicht schlecht sind. Ich glaube aber auch, dass es manch anderem vielleicht eher schaden wird, wenn er versucht, unbedingt den Männlichkeitsvorstellungen dieses Buchs zu entsprechen oder er versucht, eine „Prinzessin“ zu retten, die gar keinen Bedarf verspürt, gerettet zu werden. Das Buch hat halt sehr starre Vorstellungen von Geschlechterrollen. Manchen kann es das Leben in manchen Situationen vereinfachen, sich an diesen zu orientieren. Aber andere entsprechen ihnen eben nicht und da ist nichts schlimmes dabei und das muss auch klar sein.

  34. ist zwar ein alter, aber bestimmt nicht veralteter thread, das thema bleibt ja aktuell. interessante einschätzung, dass es im grunde nicht christlich ist. das ist ja bei lebenshilfebüchern oft mal so, dass man mit einer weltlichen theorie arbeitet und diese in der bibel bestätigt findet. so etwas stört mich nicht und ich finde es dann immer noch christlich, wenn die grundaussage christlich ist.
    einen teil in dem buch finde ich absolut „christlich“ in dem sinne, dass er recht theologisch, biblisch ist. das ist der teil über geistliche kampfführung, aber der sticht auch eh heraus weil er im grunde nichts mit dem thema zu tun hat. dennoch ist gerade das der teil, der mir am besten gefallen hat.

  35. Als ich vor einiger Zeit über den Wahrheitsgehalt von „Der ungezähmte Mann“ (John Eldredge) und „Leben mit Vision“ (Rick Warren) nachgedacht habe, freute ich mich sehr, als ich „Es ist nicht alles GOLD was glänzt“ (John F. MacArthur, http://www.clv-server.de/pdf/255979.pdf) fand.

    Persönlich hat mich das Buch zuerst angesprochen, obwohl mich gleich gestört hat, dass der Eldredge dauernd irgendwelche weltlichen Zitate herholt anstatt ein paar ordentliche biblische zu nutzen.

    Ich habe es nur halb gelesen und dann abgebrochen, weil ich gemerkt habe, dass es Gottes Charakter in unbiblischer Weise darstellt (wild und unkontrolliert – hallo!?). Darüber hinaus hätte ich, benebelt durch das Buch beinahme eine unweiße Entscheidung getroffen. Zum Glück hat die angehende Verlobte es aber klarer gesehen. War damals hart für mich, aber ich bin Gott dankbar, dass er mich davor bewahrt hat. Kurze Zeit später habe ich dann meine (jetzt) Frau kennen gelernt! 🙂

    Ich finde es traurig, dass diese Buch so oft ohne Warnhinweis weiterempfohlen wird, da es die Emotionen vieler Männer anspricht. Es sollte nur mit dem aufklärenden Kapitel aus „Es ist nicht alles GOLD was glänzt“ verkauft werden dürfen!


    Raue Sitten: Eine Analyse der Botschaft von Der ungezähmte Mann (Kapitel 5, http://www.clv-server.de/pdf/255979.pdf, http://www.clv.de/index.php?sid=x&shp=oxbaseshop&cl=details&anid=2192&listtype=list)

  36. herzlich willkommen hier, Jesus-and-Mohammed.
    Das war ja seinerzeit eine angerente Diskussion, nicht nur hier sondern auch auf facebook. auch ohne macarthur gelesen zu haben fand ich das buch – naja – ziemlich mies.

  37. Edit: Meinte natürlich „unweiSe Entscheidung“

    @Storch
    Welches Männerbuch empfiehlst Du?

    Nochmal zum Artikel:
    Das Buch für Frauen „Weisst du nicht, wie schön du bist?“ (Stacy Eldredge) soll jedenfalls um länger besser sein als das für Männer…

  38. ich habe mich eigentlich nie für so was interessiert, also männliches rollendenken. von daher kenne ich da nichts und empfehle auch keins.

    ich die ausgabe für frauen habe ich dasselbe gehört wie über das männerbuch. auch auf beiden seiten, von den begeisterten und denen die es nicht so toll fanden.

  39. mannomann!
    ihr seid ja immer noch hier zugange, Männers!

    Also, soll ich mal was verraten?
    Ich hab das Männerbuch gelesen und mir ist es etwa so ergangen wie Bento, als er das Frauenbuch las.

    Das Frauenbuch hingegen spricht mich nicht besonders an – vielleicht hätte ich es als erstes lesen sollen.
    Vielleicht liegts auch daran, dass ich früher nie mit Puppen gespielt hab. (Meine Eltern sind 68er…)

    Leider ergeben sich in allen drei Büchern („der ungezähmte Christ“ kommt noch dazu) ziemlich viele Parallelen. Kennste eins, kennste alle.

    Wenn man es allerdings schafft, die amerikanisch eingefärbten Weisheiten und Erkenntnisse ins „europäische“ zu übersetzen, ist es stellenweise schon sehr hilfreich.

  40. sollen wir dann lieber im Lendenschurz durch die Alpen und statt Braveheart Filme von Leni Riefenstahl gucken?

  41. nö.
    ich rede nicht von den verwendeten Filmen, sondern über die Gefühle.

    Ich fühle nicht wie Herr Eldredge, deswegen muss ich sein Buch, seine Gedanken in meine Sprache übersetzen.
    Aber das ist doch immer so, oder?
    Prüfen und das beste behalten.

    Wenn du lieber Leni Riefenstahl als Braveheart gucken möchtest – bitte…
    😉

  42. Da möchte ich meine Stimme für das Buch einlegen. Übrigens Eldredge sagt selbt, dass er gar nicht der Typ ist der auf die Berge steigert und Bärenfleisch futtert und er sagt, dass er das gar nicht so meint- es geht um anderen Sachen…. Es geht um Bereitschaft zu käpfen und nicht passiv zu sein und das ist, wo ein Mann sich als Mann fühlt. Übrigens es geht auch nicht nur um den Wunden des Mannes, im Frauenbuch geht um die Frauen und es gibt ganz viel wo die Heilung brauchen. Ich habe die beiden Bücher gelesen. ICh würde sie nicht ständig lesen, wie ein Bibel, aber die Gedanken haben mir gut getan. Besonders zum Beispiel über das Erbsünde: das Streben der Frau nach Kontrole und Neigung des Mannes Verantwortung wegzuschieben.

  43. Und erlaubt mir noch ne Frau zu zietieren(leider weiss ich nicht wie sie heist:-)) aber weil ich damit einverstanden bin…:-)
    „Mir hat das Buch enorm viel gebracht – auch oder gerade weil ich eine Frau bin – es hat mir aufgezeigt, dass es nicht bloss wichtig ist, Männer als funktionelle Wesen zu verstehen, sondern sie als Ebenbild Gottes zu sehen! Ich wage sogar zu behaupten: Was John Eldredge hier als ‚Wesen eines Mannes‘ erfasst ist genau das, was Frauen sich eigentlich wünschen!!! Frauen mögen keine Softies, keine nachgiebigen, schwachen Männer, welche sich hinter einer Mauer von Abweisung, mangelnder Abenteuerlust und Langeweile verstecken. Sondern solche, die eine (neue) Stärke leben, die zeigen, dass Männer noch was anderes drauf haben, als Dominanz, Machtstreben und sexuelle Hintergedanken, die von Gott bevollmächtigt und inspiriert sind, und die eine Frau in der Schönheit sehen, in der Gott sie geschaffen hat!“

  44. Herzlich willkommen hier, liebe Nina!

  45. Hallo,bin einige Jahre verspätet,dennoch habe ich mich sehr gefreut über diesen Post.Die Kommentaren waren auch klasse.Danke,Jungs!

  46. Wer findet dass das Buch eine „Ansammlung von Klischees“ ist, hat das Buch definitiv NICHT verstanden! Besonders wenn man(n) es nur „querliest“ oder sogar „nicht zu Ende liest“! Fazit: Ihr habt das Buch nicht verstanden, Ihr habt Gott nicht verstanden!

    Es geht nicht um Klischees oder um John Eldredge Meinung! Mein Tipp: Nochmal lesen, darüber nachdenken und Gott fragen!

    • Und mal ehrlich, welche Frau wünscht sich nicht wie eine „Prinzessin“ behandelt zu werden bzw. eine zu sein?!

  47. Hi Sofferl,

    willkommen und danke für die Kommentare.

    Ich habe mal gehört, dass man jedes Buch verreißen darf außer Eldredge weil da die Fans gleich so steil gehen. Das ist lange her, scheint aber noch eine gewisse Gültigkeit zu haben. Dennoch bleibe ich dabei. Aber eine Frage: denkst du echt, dass niemand das Buch blöd finden wird der es es aufmerksam und unter Gebet gelesen hat? Das wäre schon ein starkes Stück.

    Und zum zweiten Kommentar: natürlich wünschen sich die meisten Frauen das, deshalb ist es ja ein Klischee.

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