30. Oktober 2009 4

Die Erlösungsnamen 0

Seit Jahren kehre ich gedanklich immer wieder zu einem Thema zurück, über das ich gerne mal ein theologisches Buch schreiben würde. Es geht um die Kontinuität bzw. Diskontinuität zwischen den Testamenten. Kein einfaches, aber ein interessantes Thema. Altes und Neues Testament sind keine Dokumente, die einen Nachlass regeln, sondern Bünde, die Gott mit den Menschen eingeht. Streng genommen gibt es auch nicht nur diese beiden, sondern vier Bünde in der Bibel. Der erste ist der Bund, den Gott mit Noah geschlossen hat und der nur beinhaltet, dass es keine Sintflut mehr geben wird (1.Mose 9,11-17). Der zweite Bund ist der mit Abraham geschlossene (1.Mose 17). Der dritte ist der Bund mit Mose und dem ganzen Volk Israel (5.Mose). Der letzte ist der Bund in Jesus.
Mir geht es nur um das Verhältnis der beiden letzten Bünde, denn AT und NT werden eigentlich immer als diese beiden Bünde gesehen. Die große Frage ist immer wieder, was aus dem alten Bund ist für jemanden gültig, der im neuen Bund lebt? Es gibt Dinge, die übernommen wurden, andere wurden außer Kraft gesetzt und wieder andere radikal verändert. Was wir welcher Kategorie zordnen hat starken Einfluß auf unsere Theologie und damit unser Leben als Christen. Das Thema ist an und für sich ausufernd, aber man muss ja mal irgendwo anfangen und ich entscheide mich für einen kleinen und überschaubaren Teil. Jesus hat Prophetien und Sehnsüchte des Alten Testaments erfüllt. Das Kreuz stellt den Dreh- und Angelpunkt für alles dar was zwischen den Testamenten kontinuierlich ist oder nicht.
Im Alten Testament stellte sich Gott mit verschiedenen Erlösungsnamen vor. Er war nicht nur Jahwe, der Gott der immer war und ist, sondern Jahwe Shalom – der Herr unser Friede oder Jahwe Rapha – der Herr unser Arzt. Von diesen Namen gibt es sieben, deren jeder auf die Erlösung in Christus hinweist. Eine wichtige Kontinuität zwischen den Testamenten ist, dass Gott in Jesus Mensch wurde und die Erlösung realisierte, die das Alte Testament vorhersagte. Wenn es stimmt, dass Gott immer derselbe ist (Maleachi 3,6 und Hebräer 13,8), dann muss Jesus alle sieben Aspekte der alttestamentlichen Gottesoffenbarung erfüllt haben. F.F. Bosworth (der mich zu diesem Studium inspiriert hat) schrieb:

Da jeder dieser sieben Namen seine Erlöserbeziehung zu uns offenbart, müssen sie  alle auf das Kreuz hinweisen, wo wir erlöst wurden, und der Segen, auf den jeder Name hinweist, muss durch Sühne erworben werden. das ist die eindeutige Lehre der Bibel.1

Die folgenden sieben Posts werden (alle zwei Tage) einen nach dem anderen alle sieben Erlösungsnamen durchgehen.

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  1. Bosworth, F. F. (2003): Christus unser Heiler. 2. Aufl. Karlsruhe: Missionswerk Karlsruhe, S. 36 []

4 Kommentare

  1. moin storch,

    ich bin etwas verwirrt. du schreibst, gott stellt sich mit seinem namen vor. ( 2.Mose 3,13-15 ).
    Aber es gibt nicht 7, sondern 9 beziehungsaspekte :

    elohim ( 1 mose 2,4 ) : schöpfer aller dinge
    jireh ( 1 mose 22,14) der herr der vorsorgt
    ropeka ( 2 mose 15,26 ) der herr der heilt
    nissi ( 2 mose 17,15 ) : der herr, mein banner
    schalom ( ri. 6,24 ) : der herr ist friede
    roi : (ps. 23,1 ) : der herr mein hirte
    tisdkenu : (jer. 23,6 ) : der herr unsere gerechtigkeit
    zebaoth : (ps. 24,10 ) der herr der herrscharren
    schammah ( hes 48,35 ) : der herr ist hier

    liebe grüße

  2. Da freu ich mich drauf

  3. spannendes thema, ich werde das verfolgen… und auch von mir hoeren lassen.

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