es gibt Gnadengaben zuhauf!1

Eine schöne Feststellung, die ich so auch noch nie gelesen habe. Gott ist kreativ und in seiner Gnade hat er viele Gaben gegeben, die wir benutzen können um sein Reich zu bauen. Ich frage mich, ob Walter Jens seine enorme Begabung zum Wort als etwas erlebt hat, das von Gott kommt. Es ist keine besondere Gabe des Schreibens erwähnt, dennoch glaube ich, dass solche künstlerischen Begabungen tatsächlich Gnadengaben sind. In der Gemeinde ist es leicht den Ursprung von Gaben zu identifizieren, aber was ist mit Gaben, die Gott einem Menschen gegeben hat, der (noch) kein Christ ist?
Miles Davis (ein großer Jazz-Trompeter) sagte einmal, dass er dankbar für seine Gabe ist, aber nicht wüsste, woher sie kommt. Im Grunde sollten Gaben immer auf Jesus hin zurückweisen, leider erkennen wir Menschen das aber oft nicht.
Paulus zählt ein paar Gaben auf, beileibe aber nicht alle. Unter diesen möchte ich mich zweien besonders widmen, weil ich es erhellend finde wie Walter Jens diese Verse verdeutscht:

Lehrer sollen ihre Gaben in der Unterweisung,
Prediger in der Verkündigung
fruchtbar machen.
2

Ich kann mir vorstellen, dass viele Christen, das für eine Tautologie halten. Predigen und Lehren liegt schließlich sehr nahe beieinander. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass Paulus Recht hat, hier zu unterscheiden. Für mich ist es ein großer Unterschied, ob ich predige oder ob ich lehre. Das mag seltsam klingen und es ist auch nicht so leicht zu erklären. Ich bin oft in der Situation gewesen, dass ich predigen sollte und eine „Lehrsalbung“ hatte (schwieriges Wort, ich weiß. Bitte ertragt es mal, dass ich das so formuliere), das stellt vor ein Problem, denn mit einer „Lehrsalbung“ kann  man nicht predigen. Predigen und Lehren fühlt sich komplett anders an.
Ich versuche gar nicht erst, das zu erklären. Bisher bin ich auf diese Unterschied auch nur bei Kenneth Hagin gestoßen, er schien ähnliche Erfahrungen zu machen. Ich schreibe es einfach mal weil ich annehme, dass auch Prediger oder Lehrer diesen Blog lesen – vielleicht können wir ja mal über diese Feinheiten ins Gespräch kommen. Es ist schwierig jemanden zu finden, mit dem man darüber reden kann. Die meisten kennen eine oder keine dieser geistlichen Begabungen, aber kaum jemandem ist der Unterschied zwischen beiden bewusst.

Seid nicht lässig in Eurem Tun,
sorgt dafür, dass Gottes Geist Euch durchglüht:
IHM sollt Ihr dienen.
3

„Lässig“ in seinem ursprünglichen, negativen Sinn, ist leider im Aussterben begriffen. Es bedeutet, etwas nachlässig, oder, wie man heute sagen würde „mit halben Arsch“ zu machen. Jeder, der Gottes Reich in dieser Welt vorantreiben will, kennt Menschen, die lässig sind in ihrem Tun: Christen, die sich nicht einsetzen, die unzuverlässig sind, keinen Eifer haben und schlicht untreu mit dem umgehen, was ihnen Jesus gegeben hat.
Leider kann man nicht mit dem Finger auf sie zeigen, auch wenn es einen manchmal reizt. Aber im Grunde kennen wir das doch alle. Jeder macht mal Sachen ohne Liebe und Motivation. Paulus zeigt einen Ausweg daraus. Es geht nicht darum, einfacher sorgfältiger zu sein sondern darum, von Gottes Geist durchglüht zu sein. Wer lichterloh brennt, der wird nichts lässig tun sondern stets sein Bestes geben.
Psalm 137,6 bringt das auf einen guten Punkt:

Die Zunge soll mir am Gaumen kleben, / wenn ich an dich nicht mehr denke, wenn ich Jerusalem nicht zu meiner höchsten Freude erhebe. (nach der Einheitsübersetzung)

Jesus selbst hat uns ein Beispiel dafür gegeben, wie man „durchglüht“ lebt und dient. Bereits ganz zu Anfang seines Dienstes dachten die Jünger an ein Wort aus Psalm 69,10: „der Eifer um Dein Haus hat mich verzehrt“ (Johannes 2,17). Gottes Heiliger Geist in unserem Leben führt zu diesem Brand; der Brand führt zum Eifer; der Eifer führt dazu, dass wir in Treue Gott mit unserem Besten dienen. Der Schlüssel ist wieder einmal Gott selbst. Möge er uns damit beschenken, dass sein Geist seine Kinder wieder durchglüht!

Be Sociable, Share!
  1. Jens, Walter: der Römerbrief. Stuttgart: Radius-Verl. (Radius Bücher), S. 62 []
  2. Jens, Walter: der Römerbrief. Stuttgart: Radius-Verl. (Radius Bücher), S. 62 []
  3. Jens, Walter: der Römerbrief. Stuttgart: Radius-Verl. (Radius Bücher), S. 62 []

4 Kommentare

  1. O Menno Storch,
    das angegeben Video von Miles Davis ist wirklich suupa toll bis Ende. ;D

  2. hey storch,
    kannst du bitte blogeintrag 3&4 in diesem post
    von mir löschen?? kam wegen dem punkt(.)
    hinter dem namen zustande. (ist sonst so doppelgemoppelt).
    danke 🙂

Schreibe einen Kommentar

Diese HTML-Tags und Attribute sind erlaubt: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>