Bibeltext: Apostelgeschichte 16 – bitte selber lesen!

Paulus und Silas saßen im Gefängnis, das war eine schlimme Sache. Ich kenne einige Leute, die im Knast gesessen haben – alle zu Recht, sie hatten Banken überfallen, Leute verprügelt mit Drogen gedealt oder noch schlimmeres gemacht. Paulus und Silas aber saßen zu Unrecht im Knast, sie  hatten nichts Böses getan. Alles, was man ihnen vorwarf war, dass sie Gottes Liebe gepredigt und den Menschen Gottes Kraft gezeigt hatten. „Im Knast weint jeder,“ hat mir mal jemand gesagt. Man ist einsam und muss ums Überleben kämpfen, man wird hart – es ist eine Atmosphäre in der es schwer ist mit Gott zu sprechen und mit ihm am Start zu sein. Wie schlimm muss es erst sein, wenn man unschuldig sitzt und zusätzlich noch mit der Bitterkeit darüber zu kämpfen hat.
Die Gefängnisse damals waren noch viel schlimmer als die heute in Deutschland: dunkle Löcher, kalt und feucht, mit schimmeligen Strohmatten. Das Essen, das die Häftlinge bekamen würde heute sofort auf dem Komposthaufen landen. Die Apostel wussten nicht einmal, ob sie diese Nummer überleben würden. Möglicherweise wetzte der Henker schon seine Axt um sie im Morgengrauen hin zu richten.
Was tut man in einer solchen Situation?

Die meisten Menschen die ich kenne (und möglicherweise auch ich selbst) würden in einer solchen Situation die Krise kriegen – und nicht zu knapp! „Gott, wir haben Dein Werk getan. Wir haben gepredigt und Wunder getan, und jetzt das! Wo bist Du Gott?!“ Meistens reicht weniger um uns aus der Bahn zu werfen: ein kaputtes Auto, Beziehungsstress, schlechte Noten und wir zweifeln an Gott.
Paulus und Silas waren anders drauf. Sie kannten Gott und die Menschen, sie waren darauf vorbereitet, dass ihr Weg manchmal ganz schön hart sein würde. Deshalb konnte sie auch der Knast nicht aus der Bahn werfen. Statt in Selbstmitleid zu versinken haben sofort eine Anbetungssession gestartet. Sie verzweifelten nicht sondern „priesen Gott mit lauter Stimme“. Ich bin sicher, dass es sich in dem Gefängnis anfühlte als hätte jemand das Licht angemacht – die ganze Atmosphäre veränderte sich als die beiden anfingen zu singen.
Dann kam das Erdbeben. Es war kein normales Erdbeben, denn es wackelten nicht  nur die Wände sondern die Fesseln fielen von allen Gefangenen ab.

Das ist mehr als ein geschichtlicher Bericht aus dem Leben der ersten Christen. Es zeigt eine Wahrheit, die jeder von uns anwenden kann: Freiheit kommt durch Anbetung. Es wäre nichts passiert wenn die Apostel rumgejammert hätten, aber es ist alles passiert als sie sich sagten: „egal in welcher Scheiße wir stecken, Gott ist größer!“
Ich habe das selbst wieder und wieder erlebt, es ändert sich alles, wenn ich Gott in schlechten Zeiten anbete, ihm einfach sage, wie gut er ist und mich selber daran erinnere, was ich schon mit Jesus erlebt habe. Das hat mich schon aus vielen Depressionen und anderer Scheiße rausgeholt. Es gibt kaum was Schlimmeres, als sich nur um sich selbst zu drehen, wenn es einem schlecht geht. Egal, was anliegt, Gott ist größer und es tut so gut, mit ihm zusammen zu sein.

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6 Kommentare

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  2. schön 🙂

  3. Amen, Bruder!

  4. herzlich willkommen, mein freund!

  5. Anbetung ist auch der beste Weg weg von der Selbstsucht. Anbetung rockt am meisten im Geist und in der Wahrheit. Das sind die, die Gott sucht, die ihn anbeten im Geist und in der Wahrheit. Wenn ich von Gott gefunden werde, haut mich das aus jedem Gefängnis :-))

  6. in abwandlung von luther : mir geht es schlecht, ich gehe erstmal eine stunde anbeten.

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