Ich habe eben alte News and Dates und kranke Bote gelesen und dabei einen Artikel gefunden, den ich hier noch nicht online gestellt habe. Er ist aus dem Jahr 2004 und hat tatsächlich was mit Fussball zu tun. Wenn das nicht ein Grund für eine Veröffentlichung ist!
Hier ist er:

Vor zwei Jahren bei der Fußball-WM ging dieser Ruf durch Deutschland. Beim EM-Spiel Deutschland gegen Tschechien sah es ganz anders aus. Es wurde offen darüber gesprochen, dass nun personelle Konsequenzen gezogen werden müssten und im Publikum war eine Deutschlandfahne zu sehen, auf der „Rudi go home!“ stand. Am Donnerstag war es dann schon offiziell: Rudi Völler ist Geschichte.
Nun bin ich bestimmt kein Fußballfan und habe auch vom Spiel am Mittwoch nur die zweite Halbzeit gesehen, aber eines ist mir doch aufgefallen: Wir Menschen sind ganz schön flexibel, wenn es darum geht, wer unsere Helden und Stars sind und wen wir gerade überhaupt nicht leiden können. Das kann sich in kürzester Zeit ändern.
Als ich mir das Spiel anschaute, musste ich an Jesus denken, der begleitet vom Jubel, getragen von der Begeisterung der Massen in Jerusalem eingezogen war. Das war wahrscheinlich einer der erhabensten Momente seines Lebens. Aber die Menschen waren damals mit ihrer Sympathie genauso flexibel wie
heute, und so wurde aus dem „Hosianna!“ in nur wenigen Tagen ein „Kreuzigt ihn!“. Was heißt das anderes als „Jesus go home! Du hast uns bitter enttäuscht! Du hast es einfach nicht gebracht, unsere Erwartungen nicht erfüllt. Verpiss Dich!“.
Wir alle wissen, wie die Geschichte ausgegangen ist. Jesus ist nicht sofort nach Hause gegangen. Sein Weg führte erst zum Kreuz, danach ist er auferstanden. Er gab seinen Jüngern letzte Anweisungen und ging nach getaner Arbeit zu seinem Vater nach Hause.
Wir wissen, dass Jesus uns nur vorausgegangen ist. Seinen Jüngern hat er versprochen, dass es im Haus seines Vaters viele Wohnungen gibt und dass er für uns welche vorbereiten wird (Johannes 14,2). Das ist beruhigend und kann uns über viele Enttäuschungen hier auf dieser unvollkommenen Welt hinweghelfen. Das Beste kommt ja erst noch: Eine Wohnung im Himmel, die Jesus seit 2000 Jahren für uns einrichtet.
In dieser Welt werden wir immer wieder von unseren Helden und Stars enttäuscht. Und manchmal haben wir das Gefühl, dass auch Gott uns enttäuscht, wenn die Dinge nicht so laufen, wie wir uns das vorstellen. Ich hoffe, dass wir dann nicht so flexibel mit unserer Zuneigung und unserem Vertrauen
umgehen, dass wir gleich ganz mit Gott Schluss machen und Jesus nach Hause schicken wollen.
Lasst uns lieber dran denken: Jesus ist bereits nach Hause gegangen, damit wir eine Hoffnung haben!

Be Sociable, Share!

4 Kommentare

  1. Ich glaube das Gott nie enttäuscht, oder? Wenn dann sind es ja irgendwie meine Erwartungen die nicht erfüllt werden. Wenn ich Gott vertraue und im herzen weiß, dass er das beste für mich hat, dann werde ich denke ich auch nicht enttäuscht.
    Gott ist immer treu, nur ich enttäusche ihn vermutlich zu oft.

  2. vermutlich ist das eine frage der ansicht. ich habe das auch immer so gesagt bis ich dann mal feststellen musste, dass ich schon teilweise ganz schön enttäuscht war von gott. auch wenn das vielleicht theologisch nicht korrekt war, war es emotional absolut so.
    ich vermute, dass man so was kaum geheilt bekommt wenn man es nicht mal klar sagt, dass man enttäuscht ist.

  3. Enttäuschungen mit Jesus zu erleben, kommt ja auch immer wieder in der Bibel vor z. B als Jesus viel zu spät zum todkranken Lazarus kommt oder als Marta Jesus bittet Maria zum Arbeiten zu schicken. Göttliche Herangehensweisen decken sich nicht immer mit menschlichen Zielvorgaben. Der Beste Effekt einer Enttäuschung ist doch der, das eine Täuschung aufhört. Im Idealfall mündet das in einen Reifeprozeß in dem ich Jesus besser kennenlerne. Lebendige Beziehungen befinden sich immer am wachsen, dazulernen und auch mal am enttäuscht sein und auch in dem nicht immer alles verstehen zu können.

  4. schön, dich mal wieder hier zu lesen masp! ich hoffe, dass es dir gut geht.

Schreibe einen Kommentar

Diese HTML-Tags und Attribute sind erlaubt: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>