Krankheiten können verschiedene Ursachen haben. Die drei wichtigsten sind: körperliche, seelische und geistliche Ursachen. Die nächsten drei Artikel haben jeweils mit einem dieser drei Themen zu tun.

Viele Krankheiten kommen ganz einfach vom Alter oder einem falschen Lebensstil. Da die meisten Leute, mit denen ich zu tun habe und bete, eher jung sind, habe ich mehr Erfahrungen mit Krankheiten, die von einem falschen Lebensstil kommen. Klassiker sind dabei Rückenschmerzen oder Verdauungsprobleme – manchmal habe ich fast das Gefühl, dass jeder Deutsche irgendwann mit dem einen oder anderen zu tun hat. Ich selber kenne beides auch aus eigener Erfahrung.
Eine Weile lang ist so ziemlich jeder geheilt worden, für den ich wegen Rückenschmerzen gebetet habe – und bei den meisten sind sie irgendwann wieder gekommen. Manchmal waren sie schon am nächsten Tag wieder da, manchmal hat es Wochen gedauert, aber nur bei wenigen sind sie ganz weg geblieben.
Natürlich habe ich Jesus gefragt, wieso sie immer wieder kommen, denn so hatte ich mir göttliche Heilung ja nicht vorgestellt! Als Antwort habe ich festgestellt, dass Rückenschmerzen fast immer von einer falschen Haltung herrühren (bei den Fällen, in denen wegen einer Schrägstellung der Hüfte ein Bein zu kurz ist, natürlich nicht, aber diese Schmerzen tauchen auch nicht mehr auf, nachdem das Bein „ausgewachsen“ ist). Seitdem empfehle ich jedem, für dessen Rückenschmerzen ich bete, eine Rückenschule oder Gymnastik zu machen. Sport ist in diesen Fällen einfach wichtig, um gesund zu bleiben.

Ich weiß, dass das vielen nicht gefällt, denn die meisten möchten, dass Gott sie heilt oder sonst wie segnet, ohne dass sie ihr Leben ändern müssen. Nur – so geht es leider nicht. Gottes Segen ist keine Qualitätsmaximierung bei gleich bleibendem Lebensstil! Segen hat immer auch etwas damit zu tun, dass sich im Leben etwas ändert. Gottes Geist führt uns immer wieder in Buße – auch darüber, wie wir mit unserem Körper umgehen.
Bei Magenfaxen ist es oft dasselbe: ein Lebensstil voller Stress und Fastfood schlägt vielen auf den Magen. Auch wenn Gott dann heilt, kommt der Ärger wieder, wenn die Ernährungs- und Arbeitsgewohnheiten nicht angepasst werden.

Übrigens ist es nicht klug, bei Krankheiten nur zu beten. Auch wenn es sicherlich gut ist, erst zu beten, ist es kein Zeichen von Unglauben, zum Arzt zu gehen. Es geht darum, gesund zu werden, und nicht darum, dass Heilung immer übernatürlich sein muss. Es ist ideal, wenn das Geistliche und das Medizinische zusammen arbeiten.
Allerdings fallen auch da wieder viele von der Seite vom Pferd, dass sie immer auf Ärzte und Medizin vertrauen, aber Gott nie eine Gelegenheit geben, sie zu heilen. Ich halte es für eine gute Regel, immer erst zu beten und dann medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Gott nicht heilt.

[Originalpost bei jesus.de]

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2 Kommentare

  1. …davon mal ganz ab, kann es auch echt Laune machen, gesund zu leben.
    Den Köper fit zu halten, sich gut in seiner Haut zu fühlen, Sport, Spazieren gehen, gesundes Essen, ist auch gut für die Gefühlswelt und empfinde ich als „Segen“. Ich glaube auch, dass viele Krankheiten nicht sein müssten, wenn man einfach mehr für sich tuen würde. Gott so als „Ausputzer“ zu missbrauchen, für einen total ungesunden Lebensstil empfinde ich nicht als sehr jesusmäßig. Nach dem Motto: Ich hab kein Bock mein Verhalten zu ändern (und sei es nur mit einen neuen Schreibtischstuhl zu kaufen) und wenn mein Rücken dann im Arsch ist, komm ich plötzlich bei Jesus an und brauch Hilfe. Klar, er ist auch für sowas gestorben, trotzdem widerspricht sich das nicht für mich.

  2. Deinen Hinweis, »…ist es kein Zeichen von Unglauben, zum Arzt zu gehen. Es geht darum, gesund zu werden, und nicht darum, dass Heilung immer übernatürlich sein muss« finde ich sehr wichtig und wertvoll.
    Letztes Jahr starb eine junge Frau aus unserer Gemeinde an einem Tumor, der (zumindest im Anfangsstadium) durchaus medizinisch hätte behandelt werden können. Sie weigerte sich, ärztliche Hilfe anzunehmen, bestand darauf, durch Gott geheilt zu werden – dass Gott sich der Ärzte bedienen könnte, hielt sie für Unglaube. Eine erschütternde und traurige Begebenheit.

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