29. Mai 2008 63
Die Lakeland-Prophetie auf DEUTSCH
So, hier ist die berühmte Prophetie auf deutsch. Vielen Dank fürs Übersetzen, Pater-Brown!
Wenn Du der Lakelandsache kritisch gegenüber stehst, lies bitte auch diesen Beitrag: Kritik an der Lakelanderweckung.
Heute sah ich etwas im Geist. Da war eine Gruppe junger Leute, die zu meinem Tisch herüberkamen – ich war im Bob Evans Restaurant und frühstückte und ich telefonierte gerade, und mein Mitarbeiter, David T, sagte ihnen, dass sie momentan nicht mit Todd reden könnten, und sie sagten: Oh, aber wir sind so hungrig, wir sind aus Deutschland und Todd rief uns auf „herüberzukommen und etwas mitzunehmen“, und David sagte, wisst ihr, Todd wird nichts tun hier und jetzt im Restaurant, ich werde schauen, ob Gott zu ihm redet. Also ging ich zurück in meine Unterkunft und der Herr sagte: Jup, Ich spreche mit dir mal über diese Leute aus Deutschland, welche du heute morgen im Restaurant sahst, weil eine große Erweckung in die Strassen Deutschlands kommt, geradezu auf die Marktplätze, eine große Heilungserweckung, es wird ein anderes Jesus Woodstock sein und dort werden großartige Heilungsfestivals in ganz Deutschland sein, und ich sah die Kraft Gottes herausbrechen, selbst in den Kaffeeläden, und der Herr befahl mir für diese Gruppe junger Leute zu beten, ich traf sie nicht einmal im Restaurant, aber sie sind in meinem Geist immer seit diesem Morgen gewesen. Also wenn du in der Arena gerade jetzt bist, möchte ich dich jetzt sofort nach oben holen und dir „etwas mitgeben“. Diese Gruppe junger Leute aus Deutschland, ich sah euch im Restaurant heute, ich möchte, dass ihr hier herauf auf die Bühne jetzt kommt, weil ich prophezeie, eine große Erweckung ist am Ausbrechen in den Straßen Deutschlands, sogar in den Cafés, und bei den jungen Leuten; die Erweckung, das Leben der Erweckung in Deutschland, wird eine Sache der jungen Leute sein, und man kann diese jungen Leute nicht zurückhalten.
In Deutschland wird das Feuer Gottes herabkommen und sie werden die Strassen der Städte erhellen, ich sage euch, macht euch bereit diese Geschichten vom Ausbrechen einer Erweckung in den Strassen Deutschlands zu hören, vor allem die jungen Leute. Nun zu einigen von denen, die ich nicht im Restaurant gesehen habe, aber wenn sie aus Deutschland sind, ich werde euch in der zweiten Welle mitnehmen. Aber es gibt eine Voraussetzung: du musst mit dem Flugzeug aus Deutschland hierher geflogen sein. Ich meine nicht, dass du Deutscher bist,sondern du kamst aus Deutschland.
Ich sage dir gerade jetzt, wenn du uns zuschaust, wo auch du in der Welt bist, ich werde spezifisch einige Plätze nennen, auf welche ich das Feuer heute fallen sah. Und ich sage dir heute, wenn du anfängst es zu proklamieren, fängt es an zu passieren. Und was ich heute proklamiere, kann anders sein als was ich morgen proklamiere, und was ich am Samstag im Gottesdienst des Feuers sehe, kann anders sein als was ich heute sehe, aber Gott fängt an zu mir zu sprechen, wohin das Feuer geht, wir fangen an Schlüsselstädte zu sehen und auch Schlüsselnationen, welche daran sind dieses Feuer zurückzutragen und wir prophezeien Erweckung, und wenn wir sprechen, ist das Wort am Ausbrechen und alles was es dafür braucht, ist ein hungriger junger Mann, ein hungriger Dienst, eine hungrige Kirche die sagen: Das bin ich, das ist meine Nation, das ist meine Stadt, das ist meine Kirche,
das ist mein Dienst und nimm das Feuer und beginn ein Feuer.
Du kannst aber nur diese Salbung haben, wenn du bereit bist zurückzugehen und auf jede junge Person, die du in Deutschland
triffst, die Hände zu legen, wenn sie das möchte, was hier in Florida passiert. Wie viele von euch kennen jemanden, der diese Salbung haben möchte, wenn ihr zurückkommt? Gibt es da jemanden, der diese Salbung haben möchte, wenn ihr zurückkommt? Gibt es da jemanden, der diese Salbung haben möchte, wenn ihr zurückkommt? Und wenn ich euch die Hände auflege und Gott Feuer in eure Herzen legt, möchte ich von euch, dass ihr es zu jeder jungen Person, die ihr trefft, mitnehmt, in jede Schule, jede Uni, jeden Campus, jede Jugendgruppe und jede Gemeinde. Und ich möchte, dass ihr ihnen erzählt: Ich bin grad zurück aus Florida und wenn du mir glauben kannst, dass ich das Feuer habe und wenn ich die Hände auf dich lege, wenn du das Feuer empfangen wirst und verbreiten wirst, dann kannst du es auch haben. Aber du musst
Glauben haben.
Was wirst du machen mit dem Feuer? Du wirst das Feuer ausbreiten? (Ja.) BAM. Du willst das Feuer? (Ja) BAM. BAM BAM BAM BAM BAM BAM BAM.
(Zu einem Mädchen mit blauem T-Shirt) Du hast eine besondere Gabe für Wunder. Eine Gabe für Wunder. Eine Gabe der Heilung in deinen Händen. Lass mich deine andere Hand sehen. Bist du ein bisschen nervös? Denn deine Hände haben da etwas, überall an den ganzen Händen, vielleicht ist es das Öl des Heiligen Geistes. Vollständig über dir.
FEUER in Jesus mächtigen Namen.
Komm herbei, ich sage euch, ich sah einige Dinge heute.
(Leute warten an der einen Seite der Bühne) Sind die alle aus Deutschland? Schaut her, wie viele Leute gekommen sind aus den
Nationen der Welt. Deutschland ist am Start! Ich sage euch, ihr denkt die Jesusbewegung war etwas besonderes. So etwas wie diese kommt nachDeutschland. Und die jungen Leute sind radikal und bereit für dasFeuer und ihr könnt sie nicht zurückhalten. Ich will sie hier herauf bringen wirklich schnell, mach schon, bringt sie hoch wirklich schnell, wir haben gradmal ein paar Momente Zeit, lauft über diese Bühne. Kommt schon, das Feuer ist am Brennen, kommt hier hoch, kommt hier hoch, kommt hier hoch. Ihr wollt das Feuer? „Ich glaube“ – diese T-Shirts mag ich. Kommt schon, ich mag diese T-Shirts.
Lasst mich euch erzählen, was ich sah, das Feuer. Ich hatte eine offene Vision von diesem, in den letzten fünf Tagen und ich sagte: Gott, ich weiß nicht, ob ich dies wirklich sehe. Und dann sah ich es wieder. Ich sah es wieder. (Gisela steht nun hinter Todd). Und der Herr erzählte mir, hier sind Leute da aus Südafrika, welche diese Salbung empfangen werden. Und diese Salbung geht nach Südafrika, die südlichste Spitze Afrikas ist am Brennen. Und ich sah fünf Plätze in Kapstadt das Feuer Gottes empfangen. Ich weiß nicht einmal, ob hier irgendjemand in der Arena aus Kapstadt ist. Aber ich sah das Feuer auf Kapstadt herunterkommen, fünf besondere Bereiche von Kapstadt, Südafrika, explodierten in einer massiven Heilungserweckung.
Du willst das Feuer? Du willst das Feuer? Ist das alles von Deutschland? Ihr alle stiegt in ein Flugzeug und flogt hierher? Ihr lebt nicht in Amerika?
(Er legt die Hände auf die Menschen) Danke Gott, Danke Gott.
Deutschland ist hungrig, Deutschland ist hungrig. Feuer Gottes, Feuer Gottes, Feuer Gottes (Gisela!) Feuer Gottes, Feuer Gottes. Kommt schon, wer betet für Deutschland, ihr wisst sie brauchen eine Bewegung Gottes. Ihr wisst, sie brauchen eine starke Erweckung. Es war in meinem Geist seit diesem Morgen. Ich hatte eine wiederkehrende Vision heute. Und es waren Leute da, die überall in den Straßen von Berlin Feuer entzündet haben. In diesen Cafés in den Straßen. Das ist, wo die größten Wunder stattfinden, gerade auf dem Marktplatz. Und da waren so viele junge Leute, die wie Petrus und Johannes waren, und da waren Krüppel seit Geburt an, die geheilt wurden, halt in den Straßen der Stadt. Direkt auf den offenen Plätzen, und dort war offenes Gebet und offene Festivals. Wer hat eine Vision dafür? Wer hat eine Vision dafür? Du hast eine Vision dafür? Du hast eine Vision dafür? Feuer Gottes! Feuer Gottes! Feuer Gottes (Er legt Hände auf die Leute).
Du hast eine Vision dafür? Feuer Gottes. Nimm ihn wieder hoch. Er möchte das Knie. Feuer Gottes
Feuer Gottes, Feuer Gottes (Pieter + Gidon) Feuer Gottes Herr lass es brennen, lass es brennen, lass es brennen.
Wie viele von euch beten um Feuer? Sei kein Zuschauer. Es interessiert mich nicht von wo aus in der Welt du mir zuschaust. Ich sage dir hier und jetzt, es gibt Gebiete auf der Erde, die bereit sind zu explodieren, und egal ob ich es sehe oder nicht, egal ob ich es
ausrufe oder nicht, das bedeutet nicht, dass es nicht passieren wird. Aber wenn du eine Sache ausrufst, dann passiert sie, und im Moment ist es Proklamation, aber nach der Proklamation muss es eine Fürbitte geben, komm schon! Du musst deine Stimme erheben, bete für deine Stadt, bete für deine Gemeinde, bete für deine Nation: Mein Gott, lass das Feuer fallen!
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[…] P.S.: Die meisten oben zitierten texte sind hier zu finden: Lagerhalle Lehre auf Pray.de / Lagerhalle Prophetie auf Pray.de. Die Prophetie von Todd Bentley unter anderem hier: Die Lakeland-Prophetie auf Deutsch […]
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[…] Storch hat jetzt eine Übersetzung der Deutschlandprophetie auf sein Blog gesetzt. Ich fand das so heftig. […]
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[…] In Märkten und Straßencafes werden Wunderheilungen geschehen. Das hat Pastor Storch schön in seinem Blog beschrieben und auch auf Deutsch übersetzen lassen. Unter anderem sagte Todd: “…Kommt […]
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[…] Lakelandgeschichte lass ich unberührt am Rande stehen, sowohl den Bericht von Günter als auch die Übersetzung bei Storch. Warum eigentlich? Ist das nicht für mich dran, wie man so schön in Baptistenkreisen sagt? Bin […]
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[…] könnt ihr sagen, aber Todd hat ja über Deutschland prophezeit (siehe bei Storch), also betrifft es mich und ich muss es beurteilen. Dazu sage ich ja und nein! Warum? Ja, du musst […]
Frollein Friede schrieb am
29. Mai 2008 um 13:42Na, die „Übersetzung“ klingt sehr nach „google“ 😉
Ich verstehe aber jetzt das ganze Theater da drumherum nicht. Also entweder der Typ hat recht und dann wird das doch nett hier und wenn nicht, dann ist’s halt irgendwas was ein Typ am anderen Ende der Welt schwafelt.
Günter J. Matthia schrieb am
29. Mai 2008 um 13:58Deckt sich mit einer Prophetie, die – im etwas nüchternerem Stil – Reinhard Bonnke hier in Berlin gegeben hat:
»Vor einigen Wochen hatte ich einen Traum, in dem ich sah, wie eine Millionenschar von Menschen sich zu einem Gottesdienst in Berlin versammelt hatte. Ich hörte die Stimme eines Predigers und dachte zuerst, ich wäre es selbst. Doch als ich genauer hinschaute, sah ich, es war jemand anderes.
Wenn das wahre Evangelium in seiner ganzen Kraftfülle mit Zeichen und Wundern verkündet wird, reicht es aus, sämtliche Mauern der Gleichgültigkeit und Ablehnung in Deutschland, Schweiz und Österreich sowie in allen anderen europäischen Staaten zu durchbrechen. Das kann über Nacht geschehen und wird durch nichts mehr aufzuhalten sein. Gott hat Europa noch längst nicht abgeschrieben. Nach wie vor hat er seine rettenden Arme danach ausgestreckt.
Heute ist der Tag der Errettung! Ich bin davon überzeugt, dass das, was wir gegenwärtig in Afrika erleben, ein Vorgeschmack ist auf noch größere Werke Gottes. Er hat verheißen:
„Es wird geschehen, dass ich meinen Geist ausgieße über alles Fleisch. Eure Söhne und Töchter werden Propheten sein, eure Alten werden Träume haben, und eure jungen Männer haben Visionen. Auch über Knechte und Mägde werde ich meinen Geist ausgießen in jenen Tagen“ (Joel 3,1f).«
Das war im Sommer 2002. Ich war dabei. (Reimt sich sogar.)
Bereits im August 1987 (2 Jahre vor dem Ende der Deutsch-Deutschen Teilung) gab Gwen Shaw dieses Wort weiter:
»Ich werde Berlin wiederum heimsuchen; nicht, wie ich diese Stadt zuvor heimsuchte mit Feuer und Gericht, durch das sie zerrissen, blutend, zerbrochen und zerstört zurückblieb; sondern ich will sie heimsuchen mit dem Feuer meiner Gnade und meiner Herrlichkeit, mit Feuer, das die Fesseln zerstört und die Gefangenen befreit.
Ja, ich will diese Stadt heimsuchen; denn es ist die Stadt in Deutschland, die ich besonders liebe, und zwar den Ostteil wie den Westteil. Ich werde Heilung und Stärke ausgießen und über ihr die Nation erneuern. Denn diese Stadt wird eine Obergemach-Erfahrung machen, in der ich die Petrusse und die Johannesse ausrüsten will, die Mein Feuer durch ganz Deutschland tragen werden und bis an die äußersten Enden der Erde.
Ein Lied wird in den Straßen Berlins gehört werden, ein Lied der Liebe, des Lebens und der Heilung. Ein Fluß des Heils wird durch Berlins Staßen fließen; denn ich bin ihr Gott. Ich habe die Fundamente dieser Stadt in alten Zeiten gelegt, und ich werde sie bewahren. Sie wird mein „Jerusalem“ sein, ja mein Edelstein Deutschlands; denn ich werde jeden Geist Nimrods überwinden, der versucht hat und noch versucht, sie zu beherrschen.
Glückselig sind diejenigen, die mir dienen in den Straßen Berlins. Freut euch und seid dankbar und teilt die Freude, die ich euch gegeben habe, jedermann in allen Teilen meiner Stadt Berlin mit. – Die Mauer kann nicht stehen bleiben, sie wird fallen.«
Da war ich auch dabei. Und dachte: »Die Mauer soll fallen? Nie und nimmer.« Peinlich, so was zu denken…
Als die Mauer gefallen war, dachte ich: »Jetzt geht es los mit der Erweckung!« Inzwischen habe ich Geduld gelernt. Gottes Zeitmaß ist nicht unbedingt das unsere. Aber seine Verheißungen hält er auch ein.
sönke schrieb am
29. Mai 2008 um 14:09interessant ist nur sein aufruf zur fürbitte, den ich sehr „biblisch“ (jetzt fang ich auch noch mit so worten an… 😉 ) finde, weil profetie nie einfach nur information darüber ist wie es weitergeht sondern IMMER aufs heute zielt: HEUTE sollen menschen ihr verhalten verändern im licht dessen was god für morgen in aussicht stellt. bestes beispiel ist jona: hatte god denn nicht gesagt dass ninive untergehen würde? aber sein wirkliches interesse galt der möglichkeit, dass menschen ihr verhalten ändern, wovon jona allerdings gar nicht gesprochen hatte!
genauso lese ich auch dinge wie die johassesoffenbarung: auch da geht es glaube ich nicht wirklich um informationen über morgen, schon gar nicht um bestimmte abläufe…aber das ist ein neus fass.
btw: vor ein paar jahren auf dem willow freak hat pete greig mal etwas ganz ähnliches gesagt a ´la „die wirklich geilen sachen die god macht („konferenzen“ meinte er glaub ich) werden auf der straße passieren“ und ich dachte nur „yeah, definitiv von jesus!!“.
wenn ich mich nicht irre war das mitten in einer predigt mehr so nebenbei aber egal…wahr ist wahr.
freu mich auf das was god vorhat!
Pater-Brown schrieb am
29. Mai 2008 um 14:20@ Frollein Friede: Tja, google benutze ich nun wirklich nicht, allerdings muss ich zugeben, dass die Übersetzung keine sehr gute ist. Einerseits liegt dass daran, dass ich nun nicht zu viel Zeit investieren wollte, andererseits merkt man erst beim Übersetzen, dass es wirklich ein Redemitschnitt ist, wo guter Stil nun mal nicht dazugehört. Und da bleib ich lieber nahe am Original, als auf ordentlichen Stil zu achten…
Königstochter schrieb am
29. Mai 2008 um 15:32@ Frollein
Was meinst Du mit Theater? Eine Prophetie ist ja noch keine Vorhersage. Es ist eine Ansage dessen, was Gott vorhat – ob es sich verwirklicht, hängt maßgeblich von dem ab, was Menschen damit machen, also von uns.
Und dafür brauchen wir das Feuer und die Kraft Gottes!
Zissy schrieb am
29. Mai 2008 um 15:37hihi, der Anfang erinnert mich an die Story, wo viele Mütter mit ihren Kindern zu Jesus kamen, um die Kinder sehnen zu lassen, aber die Jünger wollten sie davon abhalten, weil sie dachten, Jesus will seine Ruhe haben 😉
Ich glaube, Jesus tut nichts lieber, als seinen Kindern, die hungrig sind, das Brot zu geben, was sie brauchen.
Ich glaube (und hoffe sehr), dass die Prophetie nicht nur für Berlin gilt.
Leider hab ich hier in Essen nicht so den Eindruck, dass die Leute wirklich hungrig nach Gott sind. ich kenn nur wenige, die wirklich mehr von Gott wollen.
—
Ich darf das doch verlinken, oder? 😉
henry schrieb am
29. Mai 2008 um 15:44Danke für den Text. Ich kann mir nicht helfen, und ich will ja auch nicht rumnörgeln. Aber ich hab schon Prophezien gehört und gelesen, und bei vielen, die sie gegeben haben, entweder das Gefühl gehabt, da spricht wirklich Gott, oder es eher menschlich. Und ich glaube, dass Gott diese Gabe Menschen gibt. Aber dies hier von Bentley ist in meinen Augen nichts als Geschwafel, dass sich jemand woanders abgehört hat. Nichts Konkretes, Lichter die angezündet werden, in Berlin, ja, Berlin kennt jeder Amerikaner, auch Bentley. Sorry meine Destruktivität. Aber so sehr ich auch an Prophetie und die Gaben Gottes glaube – und so sehr es mich auch freuen würde, wenn was dran wäre, aber Bentley ist für mich ein Blender. Komisch, jedesmal, wenn ich was von ihm lese oder ein Video mit ihm sehe, fühle ich mich schlecht, und in meinem Herzen tut es weh. (Oh, das klingt jetzt kitschig, ich weiß)
sönke schrieb am
29. Mai 2008 um 15:54@ henry: mensch schade dass es dir soo schlecht geht damit. ein gutes gefühl bei sowas ist schon wichtig (keine ironie!) aber jemanden nur aufgrund subjektiver empfindungen so massiv anzugehen („blender“) ist schon etwas hart oder?
glaubst du gar nicht dass da ein kern von god dran ist selbst wenn der überzug komisch oder auch „nichts als Geschwafel“ ist?
Königstochter schrieb am
29. Mai 2008 um 20:14@ henry
Zu Deinem Kritikpunkt wegen Berlin und so – wußtest du, dass die jungen Leute, auf die sich die Prophetie hauptsächlich bezieht bzw. deren Besuch sie zum Anlass nimmt, dass diese Leute tatsächlich aus Berlin waren? Und dass sie zu einer Gemeinde gehören, die genau das auf dem Herzen haben, was Todd da beschreibt?
Mal ganz nebenbei – diese ganze Sache scheint Dir ja mächtig unter den Nägeln zu brennen. Warum fragst du dann nicht einfach mal Jesus? Ich meine nicht, dass Du rausfinden sollst, ob das dort nun echt oder nicht ist (mit solchen Fragen habe ich eher schlechte Erfahrungen – meist kriege ich keine Antwort…) sondern frag Ihn doch mal, ob und was Du persönlich damit zu tun haben könntest und ob Er Dir persönlich irgendetwas damit sagen will… Nur mal so als Anregung.
Deborah schrieb am
29. Mai 2008 um 20:34Mal eine Frage an Berliner: gibt es in Berlin „Kaffeeläden“? Also ich habe den Eindruck, das gehörte nicht übersetzt und hiess Coffeeshops. Die sind meines Wissens aber in den Niederlanden, wo legal mit weichen Drogen umgegangen wird.
Gott kennt Deutschland, ……
storch schrieb am
29. Mai 2008 um 20:36willkommen, deborah.
ich denke, er meist so was wie starbucks. da scheint er ja selber gerne hin zu gehen.
Bee schrieb am
29. Mai 2008 um 21:01Nun -Hi Henry!- ich kann mir das zwanzig mal durchlesen und kann nichts …hm… Wirkliches daran finden. Ab davon, dass ich ein anderes Verständnis davon habe, was ein Prophet ist, finde ich, dass hier das Wort Prophetie überstrapaziert wird. Ich weiß von den hier zitierten Leuten eigentlich nur was über Bohnke und ich weiß nicht warum Freikirchler so beeindurckt von dem Tuppes sind. Aus meiner Sicht gehört er eher zu den abschreckenden Beispielen und zwar, er aufgrund seiner … nennen wir es mal fehlenden Senibilität für fremde Kulturen und politische Zustände. Bohnke hat in einige afrikanischen Länder sogar Einreiseverbot. Namendlich Nigeria, dort haben seine Predigten zu Mord und Totschlag unter der Bevölkerung geführt. Viele alteingesessene Gemeinden hatten danach Schwierigkeiten, Bohnke scheint das nicht wirklich interessiert zu haben. Die üblichen Hilfsorganisationen dürften den Scherbenhaufen zusammenfegen. Ich kenne die Arbeit von Missio, die dort u.a. auch die Priesterausbildung unterstützt und denke, dass es besser ist einen der Jungs dort die Ausbildung zu ermöglichen als auch nur eine Sekunde Zeit einem Typen zu schenken, derauf der Bühne Heilungen feiert und in den Straßen für Tote sorgt. Nun, kann man die Bibel aufschlagen und erklären, dass auch die alttestamentarischen Propheten auf Widerstand in der Bevölkerung gestoßen sind, allerdings haben die danach nicht den nächsten Jet Richtung Heimat genommen.
Allerdings scheint es in den protestantischen Kirchen irgendwie eine Art Qualitätsnachweis zu sein, wenn man Massen mobilisieren kann. Ich frage mich, ob es nicht ein besserer Nachweis für die „Echtheit“ eines Predigers ist, wenn er den Leuten wirklich dient. Wo ich dann auch Ausnahmsweise bei Bibelversen lande: Mt 25, 35 ff. Was erwartet man eigentlich von „Erweckung“, nun sicher das Leute zum Glauben kommen… und was dann? Nur mal als hypothetischer Gedanke. Berlin brennte, die Bekehrungen sind durch, alle Krankheiten sind geheilt … und dann? Was macht man wenn alle Gebrechen geheilt sind? Den Rest seines Lebens fröhlich Psalmen auf der Arbeit singen? – Was man auch jetzt schon eigentlich kann, wenn man die Cojones dazu hat. Nun, ich wäre erstmal meinen Job los, weil ich in der Geldverleih/Wechsel/RisikoabsicherungsIndustrie arbeit. –
Was will Gott eigentlich von einem erwachsenen Christen? Was soll sich wirklich ändern? Vielleicht bräuchte man keine Disskusionen über falsche oder richtige Propheten, Erweckung und Bewegungen, wenn wir die kleinen Dinge des Alltags auf die Kette kriegen würden. Zugegeben halte ich das auch für eine sehr mühsame Angelegenheit und wäre oft gerne durch ein Wunder vom Anspruch den Christus an seine Leute hat freigestellt. Wenigstens mal für eine Weile… 😉
Günter J. Matthia schrieb am
29. Mai 2008 um 21:55@Deborah: Es gibt bei uns in Berlin Cafés, Starbucks und Co, türkische, arabische und andere Teestuben… – aber nicht die holländischen Coffeshops, in denen man einen Joint zum Mittagessen bekommt. Also wird Todd Bentley wohl das meinen, was Storch vermutet.
@Bee: Du fragst: „Berlin brennte, die Bekehrungen sind durch, alle Krankheiten sind geheilt … und dann? Was macht man wenn alle Gebrechen geheilt sind?“ – Nun ja, wie wäre es anschließend mit der Zeit nach der Zeit?
Bee schrieb am
29. Mai 2008 um 22:18@Günter: Think you didn’t get my point. Der da wäre, dass es eigentlich müßig ist , die neuste Welle zu reiten, weil das wirklich wichtige eben nicht in solchen Veranstaltungen passiert. Warum auf einen Big Bang warten? Wenn das eigentliche Leben jetzt passiert?
Günter J. Matthia schrieb am
29. Mai 2008 um 22:31@Bee: Wie sollen denn die Menschen unserer Gesellschaft mit dem Evangelium erreicht werden, nach Deiner Meinung? Wenn es – und davon gehe ich aus – nur einen Weg, eine Wahrheit, ein Leben gibt, in unserer Gesellschaft aber „anything goes“ gilt, dann kann eigentlich bei vielen nur noch durch ganz natürlich Übernatürliches die notwendige Aufmerksamkeit erregen, die zu der Frage aus der Apostelgeschichte führt: „Was muss ich / müssen wir tun, um errettet zu werden?“
Darum geht es doch letztendlich, oder?
Die Prophetien sehe ich so: Wir, die wir Jesus bereits kennen, dürfen und sollen uns vorbereiten, unseren Job zu tun, aus dem frommen Ghetto und der frommen Parellelkultur herauskommen. Dabei gibt es selbstverständlich verschiedene Aufgaben, Hirten, Lehrer, Menschen im Heilungsdienst, Väter und Mütter für die Neugeborenen.. – es werden garantiert nicht alle wie Todd Bentley oder Reinhard Bonnke auftreten und wirken.
Letztendlich geht es bei Erweckung, um diesen Begriff zu gebrauchen, darum, eine eingeschlafene Christenheit wachzurütteln. Die Prophetien helfen dabei mit.
Bee schrieb am
29. Mai 2008 um 23:17@ Günther: Lass mich mal einen Augenblick gehässig sein. Also dann brauchen wir einen Wunderheiler der die Aufmerksamkeit der Massen auf sich lenkt und den Herrn groß macht vor den am TV versammelten Völker, weil wir es montags bis freitags im Büro nicht auf die Reihe kriegen einigermaßen glaubwürdig Zeugnis zu geben? Die meisten Leute sind ausgeschlafen genug, um zu merken ob Du echt bist oder nicht.
Frollein Friede schrieb am
30. Mai 2008 um 01:47Also mit „Theater“ meine ich, dass hier so viele Leute soviel Energie aufs „kritisieren“ verwenden.
Wenn sowas ein paar Leuten Mut macht ist doch cool. Und wenn man den Bentley halt irgendwie doof findet – was solls? Ich glaube kaum, dass die jetzt alle in die Hölle kommen nur weil sie auf dem Weg das richtige zu wollen vielleicht mal in die falsche Richtung gelaufen sind. Und dummerweise merkt man das ja auch erst hinterher… Wer kann das denn jetzt schon beurteilen – so mitten zwischen Hype und Schlechtmacherei?
Pater-Brown schrieb am
30. Mai 2008 um 02:57ups, das mit den coffeeshops wußte ich wirklich nicht, könnte gut sein, dass er diese meint, es klingt zumindest logisch…
Günter J. Matthia schrieb am
30. Mai 2008 um 08:26@Bee: Darf ich auf einen Augenblick gehässig sein? Bittesehr: Wie viele Menschen hast Du in den letzten vier Wochen zu Jesus geführt, dadurch, dass Du im Alltag »echt« bist und lebst?
Daniel schrieb am
30. Mai 2008 um 09:27@Günter J. Matthia
Das finde ich eine coole Frage „was macht man, wenn alle geheilt sind?“
Ich hab das im letzten Herbst nämlich erlebt. Ich war auf der Heilungsschule von Andreas Herrmann Wiesbaden und wir sollten für Heilung von verkürzten Beinen beten. Es waren circa 70 Leute, die das Problem hatten. Bei manchen war ein Bein 1-2 cm zu kurz, was man normalerweise kaum merkt, bei einer Frau sogar 4 cm, was dann schon auffällt.
Ich hatte Pech, denn ich war zu weit hinten in der Reihe der Beter und kam nicht mehr an die Reihe 🙂 Weil schon alle geheilt waren, als ich dran war.
Also was macht man, wenn alle geheilt sind? Man freut sich am Herrn 🙂
Günter J. Matthia schrieb am
30. Mai 2008 um 09:41@daniel: sich am herrn freuen ist immer gut. 🙂
@bee: ich bin ja sonst nicht gehässig, und ich bin mir auch bewusst, dass wir nicht alle zu evangelisten berufen sind. mir geht es nur darum, dass wir christen viel zu viel im eigenen saft schmoren und ringsum gehen die menschen – vorausgesetzt die bibel irrt sich nicht diesbezüglich – verloren.
und dann ist mir wie dem lieben bruder paulus eigentlich schnurzpiepegal, ob todd bentley oder reinhard bonnke oder wer auch immer alles richtig machen:
Einige zwar predigen Christus auch aus Neid und Streit, einige aber auch aus gutem Willen. Die einen aus Liebe, … die anderen aus Eigennutz verkündigen Christus nicht lauter… Was macht es denn? Wird doch auf jede Weise, sei es aus Vorwand oder in Wahrheit, Christus verkündigt, und darüber freue ich mich. Ja, ich werde mich auch freuen! (nachzulesen in Philipper 1).
Daniel schrieb am
30. Mai 2008 um 09:43@Bee
Zu Deinem Satz „Ich frage mich, ob es nicht ein besserer Nachweis für die “Echtheit” eines Predigers ist, wenn er den Leuten wirklich dient“:
Wir sind Jesus‘ Leib. Jeder hat eine andere Aufgabe, auch Du hast Deine ganz spezielle Aufgabe. Ist noch unklar, was Du als „dienen“ akzeptierst. Arbeitslosengeld-Papiere ausfüllen? Obdachlosen neue Kleidung bringen? Toiletten putzen? Wohnungen für arme Leute streichen, die sich keine Farbe leisten können?
Für Gott ist predigen jedenfalls eine sehr wichtige Sache und es zählt, wie Gott es sieht. Es ist kein „Herumplappern“ sondern die Basis, dass der Glaube wächst.
Und: Sei nicht gehässig, sondern lass die Liebe fließen! Das ist besser. 😉
Bento schrieb am
30. Mai 2008 um 11:25tja bee – das haste nu davon 😉
ich möchte dem jetzt nicht noch einen draufsetzten, finde es aber doch sehr verwunderlich, das ausgerechnet aus „deiner Ecke“ der Vorwurf von einem „Wunder/heiler/mann“ kommt, „der die Aufmerksamkeit der Massen auf sich lenkt und den Herrn gross macht vor den…Völkern“, denn so einen habt ihr doch von Amts wegen schon immer –
(stellt er eigentl. immernoch den Anspruch unfehlbar zu sein?) ~~~~
storch schrieb am
30. Mai 2008 um 11:37so, jetzt hört aber bitte auch wieder damit auf gehässig zu sein. das schadet auf dauer nur unserem entspannten austauschklima.
Bee schrieb am
30. Mai 2008 um 20:15Ach, Bento, ich weiß ja, dass Du ein winziges Problemchen mit Autoritäten hast und wenn Dir der Nachfolger Petri Dir noch so auf den Senkel geht, apostolische Succsession ist auf allen Ebenen eine gute Sache, wenigstens muss ich mich nicht in ständiger Wiederkehr fragen, in wessen Autorität und Geist jemand seine Predigt hält oder handelt. Und gerade der derzeitige macht als Hirte einen guten Job. Und, ja, „ex cathedra“, das gilt noch immer als eine unfehlbar verkündete Lehrentscheidung in Fragen des Glaubens oder der Sittenlehre. Der Papst istaber eben kein Wunderheiler/mann, er ist der Nachfolger Petri, er ist das ewige und sichtbare Prinzip und Fundament der Einheit der Bischöfe und der Gläubigen.Wenn tausende Leutz zu einer Papstmesse aufschlagen, dann u.a. auch weil wir wissen, dass die Einheit und die Succession wirkliche Geschenke sind, ab davon, dass er es theologisch drauf hat.
@Günter: Nun, ich gehöre zu den Leuten, die eben genau deshalb zum Glauben gefunden haben und zwar genau zu diesem und keinem anderen, weil ich da Leute getroffen habe, die sie selber waren, mit allen Zweifeln und Unzulänglichkeiten. Menschen, die in einer sehr merkwürdigen Art und Weise unversehrt waren. Is ja nicht so als hätte ich mir nicht auch Freikirchen und anderes angeguckt und ich hab sogar Freunde, die in Freikirchen sehr angagiert waren…und war mehr als nur Sympathisant.. aber irgendwie … wenn man da mal an der Fassade kratze war da nicht viel oder eben doch viel. Viel Unsicherheit und trotzdem taten alle so hätten sie voll die Peilung und würden ständig Gottesstimme hören. Als ich dann mal fragte, wie sich das anhört, war mir klar, dass das eher Inneredialoge waren, als alles andere. Ich sag, nicht dass sowas schlecht ist, es ist halt ein sehr gedehntes Verständnis von „hören“, und ich kann aus meinen Innerendialogen eben nie so besonders viel göttliches rauswringen. Daher bin ich eben etwas misstrauisch, wenn Leute in diesem Stil von Gott erzählen.
Zum nächsten Punkt: Also Lakeland schlägt hier ja hohe Wellen, aber das ist genau so eine Ghetto-Veranstaltung wie ne Wallfahrt nach Kevelar. Wirklich relevant ist sowas nur für die, die eh schon dabei sind. Ich hab zum Beispiel keinen Schimmer auf welche früheren Erweckungen man sich hier immer bezieht, hab ich nie wirklich was von mitbekommen. Okay Toronto sagt mir was… aber nur, weil mir mal besagte Freunde davon erzählt haben.
Was den missionarischen „Erfolg“ angeht, nun sicher wachsen die Freikirchen im Allgemeinen sehr schnell, nur verschwinden sie dafür auch umso schneller oder spalten sich… sieht man sich das Wachstum weltweit an, ist die Tiber-Schwimmklasse genauso groß wie die aller restlichen Gemeinschaften zusammen. So schlecht ist das Konzept also nicht.
@Daniel: Genau. Ich hab hier ja schonmal geschrieben, dass es eine gute Sache ist für Heilung zu beten, es einen aber nicht davon befreit Krankenhäuser zu bauen.
Daniel schrieb am
30. Mai 2008 um 21:33@Bee – Ich habe diesmal nichts von Heilung geschrieben. Schau noch mal nach!
Daniel schrieb am
30. Mai 2008 um 21:36@Bee – das ist keine Kritik an Dir selbst, bekomme das nicht in den falschen Hals. Ich komme mir aber etwas vernachlässigt 🙂 vor, Du bist nicht wirklich auf meinen Beitrag eingegangen.
Bee schrieb am
30. Mai 2008 um 22:33@Daniel: Kritik ist doch in Ordnung. Ich bin ja nicht aus Zucker. Du hast gefragt, welche Art von Dienst ich akzeptiere, oder? Nun, Gebet ist wichtig und Predigten auch, aber man muss auch seinen Arsch bewegen und die Tasche auf machen. In dieser einen Bibelstelle, wird nicht danach gefragt, wann man furiose Predigten gehalten hat, oder ob man ein großer Beter war. Sondern es geht in der Tat um praktische Sachen. Sicher hat jeder seine eigenen Begabungen oder Vorlieben. So, ich finde Ausbildung- hat was mit meinem eigenen Werdegang zu tun-super wichtig, also unterstütze ich Leute, die lehren und lernen. Weil ich selber nicht wirklich was praktisches dazu Beitragen kann, pump da meine Kohle rein. Daher kann ich es nicht ganz nachvollziehen, wenn Leute von Heilung reden, aber kein Krankenhaus bauen, oder wenigstens ne Krankenstation. Wenn man die Kohle auftreiben kann, um TV-Sendeplätze zu kaufen, muss man doch auch ein Krankenhaus bauen können.
Bento schrieb am
30. Mai 2008 um 23:49ach Bee, es macht ja wirklich Spass mit Dir, aber heute lassen wir das besser mal mit den off topics… es stimmt schon, ihr habt das einfacher mit der Beurteilung – alle in der Hirachie haben Autorität und sind vom Geist beseelt und die anderen wohl eher nicht – trotzdem beneide ich dich nicht darum… 😉
Wenn sich tausende zur Ehre Gottes und im Namen Jesu um jmd. versammeln der es „theologisch drauf hat“ find ich das krass! Wenn dabei dann keine konfessionellen Grenzen abgsteckt werden, erscheint es mir allerdings noch jesusmässiger und näher an dem, wie ich das Geschenk der Einheit verstehe.
Daniel schrieb am
31. Mai 2008 um 12:44@Storch
Mein Beitrag an Bee schaut nun aus wir off-topic, aber ich finde „Erweckung“ geht in unserem persönlichen Denken & Glauben & Sprechen los. Papa wirkt immer von innen her nach außen.
@Bee:
„nicht von Zucker“:
Trotzdem wichtig, einander liebevoll zu behandeln. liebe*voll*, denn das haben wir durch den Heiligen Geist als Geschenk bekommen. Warum ein Geschenk vernachlässigen und in der Ecke verstauben lassen? Wäre ja Unsinn. Deswegen schreibe ich lieber etwas mehr als zu wenig.
„Gebet ist wichtig und Predigten“
ja genau, sehen wir also gleich.
„Arsch bewegen und die Tasche auf machen“
Klar, Glaube ohne Werke ist kein echter Glaube. Trotzdem werd‘ konkret, zähle ein paar Sachen auf. Arsch bewegen kann genausogut tanzen in einer Disko bedeuten und Tasche aufmachen muss man auch beim Aldi um den Einkauf hineinzustopfen.
Sag mal, warum schreibst Du denn immer wieder was von Krankenhäusern? Warum soll jemand Krankenhäuser bauen (=muss er Deiner Meinung nach selbst Zement anrühren und Steine schleppen?), durch den Heilung durch Gottes Wort geschieht? Ist aus meiner Sicht ziemlich unlogisch. Muss Todd Bentley alle 100 geheilte Personen 1 Krankenhaus bauen? Schade, mir fällt gar kein Vergleich mit Pizza oder co ein, na kommt vielleicht noch.
„Weil ich selber nicht wirklich was praktisches dazu Beitragen kann, pump da meine Kohle rein“
Sorry, aber da hat Dir jemand was falsches erzählt. Es ist Dein Auftrag jede Menge praktisches beizutragen. Den Zehnten beisteuern ist sehr gut, aber das ist nur ein kleiner Teil. Schau noch mal nach, welchen Auftrag Jesus den 12 Jüngern, den 70 und damit uns gegeben hat. (Das meine ich wortwörtlich 🙂 )
Der wichtigste praktische Beitrag ist die Liebe. Niemand kann es Dir abnehmen die Liebe um Dich zu werfen als ob es Geldscheine wären. Und zwar die Agape-Liebe von 1. Korinther 13, die haben wir nämlich schon bekommen, wir brauchen sie nur „raus lassen“. Gott findet Liebe nicht nur ansatzweise „OK“, Gott ist Liebe. Der Heilige Geist ist in uns, also können wir auch die Liebe weitergeben.
storch schrieb am
31. Mai 2008 um 13:14@ daniel:
kein problem. der spitzname dieses blogs ist „home of the off-topic“.
Daniel schrieb am
31. Mai 2008 um 15:25cooler Spitzname 🙂
Bee schrieb am
31. Mai 2008 um 15:58@Daniel: Les mal richtig, ich hab gesagt, dass ich zur Lehre keinen praktischen Beitrag leisten kann. Das liegt daran, dass ich keine Lehrerlaubnis (Missio canonica) habe, ganz einfach.
Wenn es um Konkrete Projekte geht, dann z.B. um den Flüchtlingsdienst der SJ und eine Bücher für eine Uni, an der Leute ausgebildet werden, die später eben mit der Lehrerlaubnis Gemeinden und an Schulen arbeiten.
Und wie gesagt, ich seh in Lakeland nichts wirkliches. Was dort gepredigt wird, hat, denke ich, nur sehr entfernt was mit meinem Glauben zu tun.
Ich denke auch, dass man sich mal Gedanken darüber machen sollte, warum Heilungen so einen enormen Stellenwert haben. Wenn es nur darum gehen würde Leuten zu helfen, wäre eine Krankenstation ja das naheliegenste. Daher ja meine Frage: Was stellt man sich eigentlich als Ziel einer „Erweckung“ vor? Ich habe den Verdacht, dass es eher darum geht seinen eigenen – vielleicht nicht eingestandenen- Zweifel dadurch zu verlieren, dass man etwas bombastisches erlebt. Quasi einen Aussnahmezustand, der fern von den lästigen Allatgssituationen, einem die Sicherheit gibt, dass Gott wirklich da ist. Der Glaube also den Alltag besiegt.
Während ich die eigentliche Herausforderung des Glaubens darin sehe, dass ich eben nicht auf die „Herbeiführung“ eines Ausnahmestandes hoffe, sondern darauf, dass mein Alltag und mein Glaube sich verbinden.
@storch: Danke für deine Gedult.
Königstochter schrieb am
31. Mai 2008 um 17:24@ Bee
Vielleicht liegt es daran, dass sie bei Jesus einen enormen Stellenwert hatten.
Ich habe jetzt keine Lust, all die Bibelstellen nochmal durchzukauen, die belegen, dass der Dienst, den Jesus an den Menschen getan hat, auf uns, seine Jünger, übergegangen ist. Und wenn es unser Auftrag ist, zu heilen, warum dann nur auf natürlichem Wege, wenn unser Gott durch und durch übernatürlich ist?
Und ich denke nicht, dass es darum geht, dass der „Glaube den Alltag besiegt“, sondern dass der Glaube im Alltag überwindet. Die Kraft Gottes, die in Lakeland so krass wirkt, darf nicht in Gottesdiensten bleiben, sondern muss auf die Straße – genau das, was in dieser Prophetie zum Ausdruck kommt.
Ich wundere mich, dass jeder den Vers 29 in Apg 4 kennt, wo es heißt:“verleihe deinen Knechten, dein Wort mit aller Freimütigkeit zu reden“, aber der Vers 30 meist irgendwie unter den Tisch fällt: Nämlich „INDEM du deine Hand ausstreckst zur Heilung, und daß Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus!“
Bee schrieb am
31. Mai 2008 um 19:16@Königstocher: Nun, ich könnte jetzt antworten, dass die Sache in Lakeland alleine deshalb schon durch fällt, weil der Prediger dort nicht in der Succsession der Apostel steht. Aber ich kann ganz gut den Ninja im Schrank lassen und nehme andere Bekenntnisse durchaus ernst. Allerdings war Jesu Auftrag und Sendung nicht göttliche Gesundheit herzustellen. Da bin ich mir ziemlich sicher. Es heißt ja: „Siehe, das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt“ und nicht: „Siehe das Lamm Gottes, das die Gesundheit der Menschheit wiederherstellt.“ Heil(ung) und Gesundheit sind zwei verschiedene Sachen. Das Gott Wunder tut entbindet mich nicht von der Verpflichtung zu arbeiten, an mir und zum Wohl anderer. Und es entbindet mich auch nicht von meinem Alltag und der Arbeit dort mit allen Aufs und Abs, die man zwischen den Staus auf der Rheinbrücke und der 16:00-Konferenz hat. Aber ich weiß, dass ich auch dort heil werden kann. Mühsam ist das und auf die Nerven geht mir das oft, aber das scheint Teil des Plans. Also versuche ich meinen Alltag zu heiligen so gut es geht und hoffe, dass der Rest dazu getan wird. Im Ende wird es alles Gnade sein. Da bin ich mir ziemlich sicher. 😉
Um also meinen Punkt in Sachen Lakeland nochmals klar zustellen: Ja, da werden Leute gesund, aber nein, ich glaube nicht das sie dort Heil werden. Ich denke nicht, dass es sich bei dem was Todd Bentley sagt, um Prophetien handelt. Ich denke, Todd Bentley ist jemand der von seinem Auftrag begeistert ist und andere Leute begeistern kann, ich denke aber nicht, dass er im Auftrag und der Vollmacht des HERRN spricht und handelt. Deshalb ist er kein schlechter Mensch und landet auch nicht automatisch in der Hölle. Er ist einfach nur im Irrtum.
Äh, Storch, gibt´s das Agnus Dei überhaupt in den Gottesdiensten, die Du hälst? Oder ist das wieder nur in meinem Biotop so?
Bento schrieb am
31. Mai 2008 um 20:19..grade realisiere ich erst, dass mein obiger Komment., der von Storch gerügt wurde, tatsächlich gehässig gedeutet werden kann – er war aber nur ironisch gemeint. Ich bitte Bee und jeden, den es unangenehm berührt hat um Verzeihung!!!
Daniel schrieb am
31. Mai 2008 um 22:00@Königstochter
ist sehr gut, was Du geschrieben hast!!
Daniel schrieb am
31. Mai 2008 um 22:29@Bee:
„dass ich zur Lehre keinen praktischen Beitrag leisten kann“
Es ging allerdings nicht um Dich. Du hast jemanden kritisiert, dass jemand etwas NICHT tut, und ich möchte gern wissen, was er denn aus Deiner Sicht tun sollte.
Wegen Krankenstation: Wozu denn?
Bee schrieb am
31. Mai 2008 um 23:04@Daniel: Wenn es wirklich darum geht, Menschen zu dienen, hat das in erster Linie was damit zu tun, dass man ihnen das Leben leichter macht. Dazu hält man sich ja normalerweise Dienstboten, damit die einem das Leben leichter machen. Die Sachen in Lakeland finden, TV hin oder her, nur in einem bestimmten frommen Ghetto statt, wie die meisten solcher … naja… wie auch immer man das nennen mag. Den eigenen Leuten den Hintern pudern, dass tun auch die Heiden. Wenn man also ernsthaft dienen will, dann sollte man sich doch mal Gedanken machen an was es in der Stadt oder dem Land in dem man wohnt mangelt. Das können Krankenhäuser sein oder Schulen oder was auch immer. Ein solcher Dienst zieht Menschen sehr viel mehr an als eine tolle Predigt. Schon Julian Apostata hielt das Christentum nicht wegen seiner Lehre oder irgendwelcher Wundertaten für so erfolgreich, sondern wegen des caritativen Handelns der christlichen Gemeinde.
Daniel schrieb am
1. Juni 2008 um 00:16@Bee: Oh, das ist ja krass. Wird das denn in Deinem Biotop (=so hast Du es genannt) genau so gelehrt? Also ganz auf der natürlichen Basis zu leben?
storch schrieb am
1. Juni 2008 um 01:22@ bento und alle anderen:
ich habe gar nicht dich im speziellen rügen wollen. bee hat ja angefangen, GJM ist auch drauf eingegangen. ist auch im grunde kein problem, ein bisschen ironie und auch gehässigkeit (zumal wenn sie explizit als solche ausgegeben wird) können wir wohl ertragen.
ich will nur darauf achten, dass die umgangsformen hier nicht auch das niveau normaler christlicher foren sinken. ich finde es oft peinlich, was wir uns im internet für schlachten leisten und wie unfair es dabei zugeht. ich vermute, dass man da immer wieder mal mahnen muss. also nichts für ungut, nichts passiert.
aber lasst uns daran denken, dass wir hier in einer extremen spanne zusammen kommen. zwischen bees katholischen ansichten und den freikirchlich charismatischen die viele hier vertreten sind unterschiede, die kaum grösser sein könnten. dennoch ist hier JEDER willkommen und gehässigkeiten helfen nicht eben dabei sich willkommen zu fühlen.
@ bee:
um nochmal inhaltlich auf dich einzugehen: apostoliche sukzession nach dem vorbild roms wäre sicherlich eine schöne sache, wenn es sie geben würde. ebenso die unfehlbarkeitssache. allein, mir fehlt der glaube daran.
dass das system zumindest schwächen hat zeigt doch deutlich die diskussion um galilei. es ist schon seltsam, dass die kirche sich erst 1992(!) dazu durchringen konnte offiziell das heliozentrische weltbild anzuerkennen. damit dass JPII galilei rehabilitiert hat, hat er gleichzeitig gesagt, dass ein papst sich geirrt hat. ein sehr mutiger schritt, den man ihm hoch anrechnen kann.
desweiteren juckt es mir in den fingern einen eintrag darüber zu schreiben, dass petrus bestimmt nicht der erste papst war. das hiesse natürlich, dass die ganze sache mit dem stuhl petri auf wackligen beinen steht. aber von der bibel her gedacht würde ich mit sicherheit annehmen, dass er es nicht war.
das sind schon spannende diskussionen, die es wohl geben wird solange es protestanten und kathos gibt…
und das agnus dei gibt es. klar. wir glauben an das lamm gottes, das die sünde der welt getragen hat. TB übrigens aus. vergesst nicht, dass er normalerweise evangelist ist. der hält schon predigten über sündenvergebung usw. in dem setting in dem er sich befindet würde ich das aber auch nur am rande machen. da ist erst mal was anderes dran.
vergesst auch nicht, dass freshfire waisenhäuser in afrika unterhält. TB macht also beides: das, was bee bevorzugt und das übernatürliche.
ebenso bemüht sich wohl jeder hier, ein authentisches christsein auf der arbeit und überall sonst zu führen. ehrensache!
Bee schrieb am
1. Juni 2008 um 01:30@Daniel: Auf jeden Fall ist das der Grund warum wir nicht nur Kirchen und Klöster bauen, sondern auch Kindergärten, Schulen, Unis, Kinder- und Altenheime, Krankenhäuser und Hospize. Die Berufsbezeichnung Krankenschwester kommt daher, weil bis vor nicht allzu langer Zeit, das ein Job war, den fast ausschließlich Angehörige katholischer Frauenorden machten. U.U. ist das vielleicht auch der Grund, warum wir zahlenmäßig die größte christliche Glaubensgemeinschaft sind. Und ja, über so unspektakuläre Sachen wie Krankenpflege und Bauarbeit sind schon einige Leute wirklich Heil(ig) geworden. So viele, dass mein Kalender jeden voll von Namen und Geschichten ist und man eigentlich nicht alle durchlesen und behalten kann. Wenn Dir das zu natürlich ist, keine Angst Wunder gibt es auch nur eben nicht als Show.
Bee schrieb am
1. Juni 2008 um 09:14@Storch: Was die apostolische Succession angeht, hätte es mich auch gewundert, wenn Du darauf Wert legen würdest. Schließlich wäre es dann Zeit für dich sich bei den Orthodoxen oder uns mal nach ner Gemeinde umzuschauen. Aber da es bei uns und den Orthodoxen Bibel und Tradition heißt, ist sie durch einen Blick in die Bibel nicht zu entkräften, da betreffende Bibelstellen von den protestantischen Kirchen genau so behandelt werden, wie die Bibelstellen zur Wandlung: Hm… steht zwar so da, aber hat Er bestimmt nicht so gemeint. 😉
Was Galileo angeht, ging damals der Streit darum, ob das heliozentrische Weltbild das einzig mögliche ist und welche Auswirkungen, das auf den Glauben der Menschen hat. Die Kirche war der Meinung, dass es a) nach der Bibel nicht das einzig Mögliche ist und b) man bedenken hatte, das dadurch der Glauben der Leute gefährdet würde. Nun, ich leb ganz gut mit der naturwissenschaftlichen Tatsache, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Alls ist (und auch nicht die Sonne), sondern nur der Mittelpunkt der Schöpfung. Galileo, war im Gegensatz zu gängiger Gerüchte, ein frommer Mann und hat die Interessen der Kirche über seine gestellt. Womit er wohl das Richtige getan hat. Und wie gesagt, der Papst hat seine Vollmacht nur im Bereich Moral und Glauben, wenn er sich also eine Tabelle falsch zusammen rechnet, ist dieser Anspruch nicht widerlegt. Was jedoch passiert, wenn – siehe Stammzellen- Disskusion zu sehr an den argumenten der Naturwissenschaften orientiert, sieht man am protestantischen Bischof Huber. Dann ist es plötzlich okay, wenn Kinder getöte werden, damit Pharmaindustie vielleicht irgendwann mal ein neues Heilmittel verkaufen kann. Wie war das noch mit dem Mamon, dem die Heiden bereitwillig die Erstgeborenen opferten?
Was die Wunder und Werke angeht, geht es nicht um Bevorzugung des einen oder anderen. Sondern wirklich um das zusammen. Für mich ist das der Schlüssel zum Verständnis der Inkarnation ist.
Beim Agunus Dei war die Frage nicht, ob Du das auch kennst, steht ja schließlich in der Bibel, sondern ob es Teil der Anbetung im Gottesdienst ist.
Daniel schrieb am
2. Juni 2008 um 13:03Bee: Wir haben ein ÜBERNATÜRLICHES Leben bekommen, siehe Bibel – egal welche Übersetzung.
Bee schrieb am
2. Juni 2008 um 18:22Daniel: Die Vokabel Übernatürlich impliziert dann also, dass wir von aller Verantwortung und Mühen entbunden sind, oder was? Hmm..wenn ja… muß Du aber eine sehr frei Übersetzung lesen. Das hat recht wenig mit Fleischwerdung zu tun, oder? Jetzt ist die Zeit, hier ist der Ort und Du bist gemeint… Gott in dieser Welt, in unserer Zeit, unserer Geschichte und mit Dir. Jesus hat die Arbeit an seinem Reich mit Feldarbeit, mit der Mühe einer Ernte im Sommer, verglichen. Warum nur?
Königstochter schrieb am
2. Juni 2008 um 21:15Warum so polemisch, Bee? Es gibt doch hier kein entweder-oder, sondern ein sowohl-als auch. Natürlich sind wir aufgerufen, die Hungrigen zu speisen, die Nackten zu bekleiden, die Kranken und die im Gefängnis zu besuchen etc. Aber ein großer Teil des Auftrags Jesu ist menschenunmöglich. Wenn man die Bergpredigt liest – der dort beschriebene Lebensstil ist nicht praktikabel – ohne Gottes übernatürliche Kraft und Liebe. Wie sollen wir ohne übernatürliche Ausrüstung Dämonen austreiben? Tote auferwecken?
Es wurde hier ja auch schon öfters erwähnt: Beides ist gut – Krankenhäuser bauen UND übernatürlich heilen. Und da die diakonische Schiene eigentlich seit Jahrhunderten ganz gut läuft, ist es wohl legitim, mal die andere Seite zu beleuchten, oder? Die katholischen Heiligen haben doch auch allesamt Kranke übernatürlich geheilt, oder nicht?
Ich finde es ungesund, das Eine gegen das Andere auszuspielen.
Daniel schrieb am
2. Juni 2008 um 21:34@Bee: Wir haben ein ÜBERNATÜRLICHES Leben bekommen, womit wir in dieser MATERIELLEN Welt wirken, siehe Bibel – egal welche Übersetzung.
Bento schrieb am
2. Juni 2008 um 21:52Hi Köto – hatte dich schon richtig vermisst…
schön deine klaren Statments hier zu lesen!
🙂
Segen
Königstochter schrieb am
2. Juni 2008 um 22:14Hi Bento, ich hab´s auch vermisst, hier zu sein. Ich hatte 4 Wochen keinen Internetanschluss – man lebt ganz schön hinterm Mond ohne… 🙂
Bee schrieb am
2. Juni 2008 um 23:28Also, um wieder auf die Spur zu kommen. Ich sehe bei Todd Bentley ME, I,MY… keine Prophetie und kein Heil, auch wenn da Leute gesund werden. Heil(ung) und Gesundheit sind zwei verschiedene Dinge.
Christi Auftrag und Sendung zielt n i c h t auf körperliche Unversehrtheit.
Gesundheit alleine ist kein Wert an sich und auch keine christliche Tugend.
Die simple Gleichsetzung von Gesundheit und Heil führt zu Verkürzung der Botschaft Jesu. Ein Glaube, der nur auf späktakuläre Wunder baut, auf übernatürliche Ereignisse setzt und den Einzelnen aus der Verantwortung, für sich und für andere zu arbeiten, entlässt, steht gegen Schrift und Tradition.
Mir geht der Sinn dieser „Erweckung“ nicht auf. Es scheint für mich, dass es sich eher um eine Art innergemeinschaftliches Cheer-Leading zu handeln. Ich seh wie in Lakeland gefeiert wird, nicht mehr.
Ja, die es geschehen viele Wunder auf Fürsprache der Heiligen. Nur meist nicht von Bühnen herab, eher vom Himmel herab.
tomkat schrieb am
3. Juni 2008 um 22:41hallo Bee,
also bei der erweckung in lakeland wird gesundheit nicht als das alleinige vollkommene heil in Jesus gelehrt.
gerade erst gestern wurde dort zb gepredigt, wie sehr gott einen verändern und das böse aus einem heraus nehmen kann, wenn man Jesus in sein herz aufnimmt. aber erlösung ist ganzheitlich und da gehört gesundheit eben auch mit dazu. und diese ist wichtig auch wenn sie nicht das allerwichtigste ist.
und ich verstehe das nicht. nur weil wunder und übernatürliche ereignisse passieren und man sich daran freut baut doch ein glaube nicht gleich nur darauf auf.
und gefeiert wird dort schon, aber auf eine gott ehrende art, nicht einfach um sich zu vergnügen. dort wird gott intensiv und lange angebetet und gepriesen und sich an seiner gegenwart erfreut. die herrlichkeit gottes spielt eine ganz entscheidende rolle jeden tag dort. gott wird um seines willen gefeiert, nicht nur dafür, dass er dort heilt.
norbert schrieb am
6. Juni 2008 um 09:33wow… das geht ja ab hier. Hey Storch, leider wurde unser Gespräch bei Martin jäh unterbrochen… sollten wir unbedingt fortführen!
Und hey – Bee: du maxt hier einen sagenhaften Job! Allen Respekt. :o) Deine Anfragen sind auch die meinen. Domine, duc in altum!
n.
storch schrieb am
6. Juni 2008 um 09:47jederzeit, nobbi. wann und wo? wobei ich sagen muss, dass es eigentlich nicht mehr mein thema ist, ich mochte da nur ein paar sachen nicht stehen lassen.
wieso hast du als evangelischer pfarrer dieselben fragen wie bee? wir anderen protestanten haben die doch nicht. bist du in der falschen kirche? 🙂
Bee schrieb am
7. Juni 2008 um 15:41Rofl Sieh Norbert, so schnell kann es gehen. Mal ein paar Fragen außer der Reihe und … zack… katholisch.
Martin Dreyer schrieb am
10. August 2008 um 15:54„…es wird ein anderes Jesus Woodstock sein und dort werden großartige Heilungsfestivals in ganz Deutschland sein…“
Ob er damit „Freakstock“ gemeint hat?
Vielleicht ja nächstes Jahr?
Wäre auch mal ein neues, radikales Thema: Ein Freakstock nur über „Gott heilt heute noch“. Und dann mal sehen, was passiert. Hätte ich Bock drauf.
storch schrieb am
10. August 2008 um 20:12na, ich hätte bock drauf. auf jeden fall.
ND schrieb am
21. Januar 2015 um 19:54Ich zitiere gerne einmal aus dem Theologiewälzer „Biblische Dogmatik“ S. 1163 – 1176 von Wayne Grudem:
Auch wenn in der Vergangenheit schon mehrere Definitionen für die Gabe der Prophetie vorgeschlagen worden sind, wird eine erneute Untersuchung der Lehre des Neuen Testaments über diese Gabe zeigen, dass sie weder als eine „Vorhersage der Zukunft“ noch als das „Verkündigen eines Wortes des Herrn“ noch als „kraftvolle Predigt“ definiert werden sollte, sondern vielmehr als „die Wiedergabe von etwas, was Gott spontan bewusst macht“. Die ersten vier Punkte im nachfolgenden Inhalt untermauern diese Schlussfolgerung; unter den übrigen Punkten werden andere Überlegungen bezüglich dieser Gabe behandelt.
1. Die neutestamentlichen Gegenstücke zum Alten Testament. Die Apostel sind die Propheten des Neuen Testaments.
Den alttestamentlichen Propheten kam eine erstaunliche Verantwortung zu: Sie konnten Worte reden und schreiben, die absolute göttliche Autorität besassen. Sie konnten sagen: „so spricht der HERR“, und die Worte, die darauf folgten, waren die wahrhafigen Worte Gottes. Die Propheten des Alten Testaments schrieben ihre Worte als Worte Gottes für alle Zeiten in der Bibel nieder.
—-
Vgl.
Und Bileam sagte zu Balak: Siehe, ich bin zu dir gekommen. Ob ich aber jetzt wirklich irgendetwas reden kann? Das Wort, das Gott mir in den Mund legt, das werde ich reden.
4. Mose 22,38
Einen Propheten wie dich will ich ihnen aus der Mitte ihrer Brüder erstehen lassen. Ich will meine Worte in seinen Mund legen, und er wird zu ihnen alles reden, was ich ihm befehlen werde.
Und es wird geschehen, der Mann, der nicht auf meine Worte hört, die er in meinem Namen reden wird, von dem werde ich Rechenschaft fordern. – Doch der Prophet, der sich vermessen sollte, in meinem Namen ein Wort zu reden, das ich ihm nicht befohlen habe zu reden, oder der im Namen anderer Götter reden wird: dieser Prophet muss sterben.
5. Mose 18,18-20
Und der HERR streckte seine Hand aus und rührte meinen Mund an, und der HERR sprach zu mir: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund.
Jer 1,9
Und du sollst meine Worte zu ihnen reden, mögen sie hören oder es lassen! Denn widerspenstig sind sie.
Hes 2,7
—-
Im Neuen Testament gab es ebenfalls Menschen, die die wahrhaftigen Worte Gottes sprachen und schrieben und diese in der Bibel aufzeichnen liessen, aber wir sind vielleicht überrascht, wenn wir entdecken dass Jesus sie nicht mehr „Propheten“ nennt, sondern als neue Bezeichnung „Apostel“ für sie gebraucht. Die Apostel sind das neutestamentliche Gegenstück zu den alttestamentlichen Propheten.
—-
Vgl.
Davon reden wir auch, nicht in Worten, gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in Worten, gelehrt durch den Geist, indem wir Geistliches durch Geistliches deuten.
1. Kor 2,13
Denn ihr fordert ja einen Beweis dafür, dass Christus in mir redet, der gegen euch nicht schwach ist, sondern mächtig unter euch;
2. Kor. 1,1
Paulus, Apostel, nicht von Menschen her, auch nicht durch einen Menschen, sondern durch Jesus Christus und Gott, den Vater, der ihn aus den Toten auferweckt hat,
Gal 1,1
(Vgl. 1. Kor 9, 1-2; 2. Kor 11,12-13; 12,11-12; Eph 1,1; 1.Petr 1,1; 2. Petr 1,1; 3,2 u.a.)
—-
Die Apostel, nicht die Propheten, haben die Autorität, die Worte der Heiligen Schrift des Neuen Testaments niederzuschreiben.
Wenn die Apostel ihre einzigartige Autorität feststellen wollen, berufen sie sich nie auf den Titel „Prophet“, sondern bezeichnen sich selbst als „Apostel“.
—-
Vgl.
Paulus, Knecht Christi Jesu, berufener Apostel, ausgesondert für das Evangelium Gottes,
Röm 1,1
(Vgl. 1. Kor 2,2; 11,12-13; 12, 11-12; Gal 1,1; Eph 1,1; 1 Petr 1,1; 2. Petr 1,1; 3,2; u.a.)
—-
2. Die Bedeutung des Wortes Prophet in der Zeit des Neuen Testaments.
Warum wählte Jesus den Begriff Apostel als Bezeichnung für seine Jünger als Menschen mit der Autorität, Bücher der Heiligen Schrift zu verfassen? Dies geschah wahrscheinlich, weil das griechische Wort prophetes zur Zeit des Neuen Testaments einen sehr grossen Bedeutungsumfang hatte. Es hatte im Allgemeinen nicht den Sinn: „Jemand, der die wahrhaftigen Worte Gottes spricht“, sondern vielmehr: „Jemand, der aufgrund eines äusserlichen Einflusses spricht“ (bei dem es sich oft um irgendeinen spirituellen Einfluss handelt). In Tit 1,12 wird das Wort in diesem Sinne gebraucht, wo Paulus den heidnischen griechischen Dichter Epimenides zitiert: „Einer von ihnen, ihr eigener Prophet, hat gesagt. ,Die Kreter von jeher Lügner, böse Teufel, faule Bäuche, die Jesus verspotten, scheinen das Wort „prophezeien“ ebenfalls in diesem Sinne zu verwenden, als sie Jesus verhüllen und grausam von ihm fordern: „Prophezeie, wer ist, der dich schlägt?“ (Lk 22,64; Münchner NT). Hier meinen sie nicht: „Sprich Worte von absoluter, göttlicher Autorität“, sondern: „Teile uns etwas mit, was dir geoffenbart worden ist“ (vgl. Joh 4,19).
Viele Schriften ausserhalb der Bibel gebrauchen das Wort Prophet in diesem Sinne, und zwar ohne jeglichen Anschein göttlicher Autorität in den Worten eines so genannten „Propheten“. Tatsächlich bezeichnete der Begriff Prophet in der Zeit des Neuen Testamnets im alltäglichen Sprachgebrauch oft einfach „jemanden, der übernatürliche Erkenntis hat“, oder „jemand, der die Zukunft vorhersagt“, oder eben nur einen „Sprecher“ (ohne jegliche Nebengedanken an göttliche Autorität). Mehrere Beispiele etwa aus der Zeit des Neuen Testaments gibt Helmut Kramer in seinem Artikel im Theological Dictionary of the New Testament an:
– Ein Philosoph wird „ein Prophet unsterblichen Wesens“ genannt (Dio Chrysostmos, 40-120 n. Chr.).
– Ein Lehrer (Diogenes) möchte „ein Prophet der Wahrheit und Aufrichtigkeit“ sein (Lukian von Samosata, 120 – 180 n. Chr.).
– Die Vertreter der epikureischen Philosophie werden „Propheten des Epikur“ genannt (Plutarch, 50-120 n. Chr.).
– Geschichtsschreibung wird „die Prophetin der Wahrheit“ genannt (Diodorus Siculus, geschrieben um 60-30 v. Chr.).
– Ein „Spezialist“ in der Botanik wird als „Prophet“ bezeichnet (Pedianios Dioscurides, 1. Jahrhundert n. Chr.).
– Ein „Quacksalber“ in der Medizin wird ein „Prophet“ genannt (Galenos von Pergamon, 129-1199 n. Chr.).
Kramer folgert, dass das griechische Wort für Prophet „einfach die formale Funktion des Erklärens, Verkündigens, Bekanntgebens“ zum Ausdruck bringt. Da aber „jeder Prophet etwas verkündigt, was nicht sein eigen ist“, ist das griechische Wort für „Herold“ das am engsten damit verwandte Synonym.
Natürlich wurden die Worte Prophet und Prophetie manchmal in Zusammenhängen für die Apostel gebraucht, in denen der äusserliche spirituelle Einfluss (des Heiligen Geistes) betont wird, unter welchem sie sprachen, doch war dies nicht die gängige Terminologie, die für die Apostel verwendet wurde, auch implizierten die Begriffe Prophet und Prophetie an sich keine göttliche Autorität für ihre Worte oder Schrift.
—-
Glückselig, der liest und die hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist! Denn die Zeit ist nahe.
Offb 1,3
Und siehe, ich komme bald. Glückselig, der die Worte der Weissagung dieses Buches bewahrt!
Offb 22,7
Ihr seid aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, wobei Christus Jesus selbst Eckstein ist.
Eph 2,20
—-
Viel häufiger wurden die Worte Prophet und Prophetie für gewöhnliche Christen gebraucht, die nicht mit absoluter göttlicher Autorität sprachen, sondern einfach, um über etwas zu berichten, was Gott ihnen ins Herz gelegt oder bewusst gemacht hatte. Im Neuen Testament gibt es viele Hinweise, dass dieser Gabe der Prophetie eine geringere Autorität als derjenigen der Bibel zukam, und sogar eine noch geringere als diejenige der anerkannten biblischen Lehre in der früheren Kirche, wie aus dem nachfolgenden Abschnitt deutlich wird.
3. Hinweise, dass „Propheten“ nicht mit einer den Worten der Bibel gleichkommenden Autorität sprachen.
a. Apg 21,4: In Apg 21,4 lesen wir über die Jünger in Tyrus: „Sie sagten dem Paulus durch den Geist, er solle nicht nach Jerusalem hinaufziehen.“ Dies scheint eine Bezugnahme auf an Paulus gerichtete Prophetie zu sein, doch gehorchte Paulus ihr nicht! Er hätte dies nie getan, wenn diese Prophetie die wahrhaftigen Worte Gottes enthielte und eine der Bibel gleichkommende Autorität besässe.
b. Apg 21,10-11: Sodann prophezeite Agabus in Apg 21,10-11, dass die Juden in Jerusalem Paulus binden und ihn „in die Hände der Heiden ausliefern“ würden, eine Voraussage, die fast, aber nicht ganz zutreffend war, denn die Römer, nicht die Juden, banden Paulus (Vers 33, auch Kap 22,29), und die Juden lieferten ihn nicht freiwillig aus, sondern bemühten sich, ihn zu töten, sodass er mit Gewalt befreit werden musste (21,32). Die Vorhersage war zwar nicht ganz falsch, wies aber im Detail Ungenauigkeiten auf, die die Glaubwürdigkeit jedes alttestamentlichen Propheten in Zweifel gezogen hätten. Andererseits könnte dieser Text sehr gut durch die Annahme erklärt werden, dass Agabus eine Vision von Paulus als Gefangenem der Römer in Jerusalem hatte, umgeben von einem wütenden Pöbel der Juden. Seine eigene Auslegeung einer solchen „Vision“ oder „Offenbarung“ des Heiligen Geistes wäre, dass Paulus gebunden und ihn den Römern ausgeliefert hätten, und genau das würde Agabus (irrigerweise) prophezeien. Genau eine solche fehlbare Prophetie ist es, die der oben vorgeschlagenen Definition der neutestamentlichen Gemeindeprophetie entspräche – mit einenen Worten etwas wiedergeben, was Gott spontan bewusst gemacht hat.
Ein Einwand gegen diese Auffassung ist die These, dass Prophetie des Agabus sich tatsächlich erfüllt habe und dass Paulus in Apg 28,17 sogar berichtet, er sei „von Jerusalem aus gefangen in die Hände der Römer ausgeliefert worden.“
Der Vers selbst stützt diese Deutung allerdings. Der griechische Grundtext von Apg 28,17 nimmt ausdrücklich darauf Bezug, dass Paulus aus Jerusalem als Gefangener überführt wurde. Daher beschreibt die Aussage des Paulus seine Überführung aus dem jüdischen Rechtssystem (die Juden hatten nach Apg 23, 15.20 zuvor versucht, ihn zu einem nochmaligen Verhör vor den Sahedrin zu stellen) in das römische Rechtssystem in Cäsarea (Apg 23-35). Daher sagt Paulus in Apg 28,18 richtigerweise über dieselben Römer (gr. Hoitines), in deren Hände er Vers 17 zufolge als Gefangener ausgeliefert worden war: „Diese wollten mich freilassen, nachdem sie mich verhört hatten, weil keine todeswürdige Schuld bei mir vorlag“ (Apg 28,18; vgl. Apg 23,29; auch 25,11.18-19; 26,31-32). Dann ergänzt Paulus, dass er, als die Juden protestiert hätten, genötigt gewesen sei, sich „auf den Kaiser zu berufen“ (Apg 28,19; vgl. 25,11). Dieser ganze Bericht in Apg 28, 17-19 bezieht sich auf die Überführung des Paulus aus Jerusalem nach Cäsarea in Apg 23, 12-35, und erklärt Juden in Rom, warum Paulus in römischer Haft ist. Der Bericht nimmt gar nicht auf Apg 21,27-36 und auf den Aufruhr der Volksmenge in der Nähe des Jerusalemer Tempels Bezug. Dieser Einwand ist also nicht überzeugend. Der Vers deutet nicht auf eine Erfüllung einer Hälfte der Prophetie des Agabus hin, er erwähnt keine Bindung durch die Juden und erwähnt auch nicht, dass die Juden Paulus den Römern überlieferten. Tatsächlich war Paulus in der Szene, auf die er sich bezieht (Apg 23,12-35), gerade von den Juden weggerissen worden (Apg 23,10; Elbf), und sie wollten ihn nicht etwa den Römern ausliefern , sondern warteten auf die Gelegenheit, ihn in einem Hinterhalt zu töten (Apg 23, 13-15).
Ein weiterer Einwand gegen mein Verständnis von Apg 21,10-11 ist die Behauptung, dass die Juden Paulus eigentlich nicht binden und ihn in die Hände der Heiden ausliefern mussten, damit die Prophetie des Agabus erfüllt werden konnte, weil die Juden für diese Handlungen gewesen seien, auch wenn sie diese selbst nicht ausführten. Robert Thomas schreibt: „Es ist üblich, davon zu sprechen, dass die verantwortliche Partei oder die verantwortlichen Parteien eine Handlung ausführen, auch wenn sie selbst gar nicht die unmittelbar Handelnden sind. Thomas zitiert ähnliche Beispiele aus Apg 2,33 (wo Petrus sagt, dass die Juden Christus kreuzigten, während es ja in Wirklichkeit die Römer taten) und Joh 19,1 (dort lesen wir, dass Pilatus Jesus geisselt, obwohl zweifellos seine Soldaten diese Handlung ausführten). Daher folgert Thomas: „Es waren die Juden, die Paulus in Ketten legten, genau wie Agabus es vorhergesagt hatte.“
Hierauf möchte ich erwidern, dass die Bibel selbstverständlich davon sprechen kann, dass jemand eine Handlung ausführt, die in Wirklichkeit vom Bevollmächtigten jener Person vollzogen wird. Doch in jedem Fall will die Person, die als Handelnde gesehen wird, dass die Handlung vollzogen wird und befiehlt anderen, diese auszuführen. Pilatus befahl seinen Soldaten, Jesus zu geisseln. Die Juden forderten aktiv, das die Römer Christus kreuzigen sollten. Im Gegensatz dazu gibt es in der Situation der Gefangennahme des Paulus in Jerusalem keine derartige Parallele. Die Juden befahlen nicht, dass er gebunden würde, der römische Befehlshaber hingegen tat es: „Da kam der Befehlshaber herzu und verhaftete ihn und liess ihn mit zwei Ketten fesseln und erkundigte sich, wer er denn sei und was er getan habe“ (Apg 21,33). Und in der Tat findet sich hier die parallele Redeweise. Zwar liess der Befehlshaber Paulus fesseln, später aber lesen wir. „Auch der Befehlshaber fürchtete sich, nachdem er erfahren, dass er ein Römer war, und weil er ihn hatte fesseln lassen“ (Apg 22,29). Dieser Bericht spricht davon, dass die Fesselung entweder von dem verantwortlich Handelnden oder von den Menschen, die sie ausführten, begangen wurde, aber in beiden Fällen sind dies Römer und nicht Juden. Dieser Einwand besagt, dass die Juden Paulus in Ketten gelegt hätten. Die Apostelgeschichte bekundet aber zweimal, dass die Römer ihn fesselten. Dieser Einwand besagt auch, dass die Juden Paulus den Heiden überliefert hätten. Die Apostelgeschichte hingegen führt aus, dass sie sich vehement weigerten, ihn zu überliefern, sodass er mit Gewalt von ihnen weggerissen werden musste. Einwand stimmt also mit den Worten des Bibeltextes nicht überein.
c. 1. Thess 5,19-21: Paulus schreibt an die Thessalonicher: „Weissagungen verachtet nicht; prüft aber alles, das Gute behaltet fest“ (1. Thess 5,20-21; Elbf). Wenn die Thessalonicher gedacht hätten, dass Prophetien dem Wort Gottes an Autorität gleichkömen, so hätte er die Thessalonicher garantiert nicht auffordern müssen, die nicht zu verachten, denn sie nahmen das Wort Gottes „mit Freude des Heiligen Geistes“ auf und an (1. Thess 1,6; 2,13; vgl 4,15). Wenn Paulus sie aber auffordert, alles zu prüfen, so müssen darin mindestens die Prophetien inbegriffen sein, die er im vorherigen Vers erwähnt hatte. Er impliziert, dass Prophetien manches enthalten, was gut ist, und anderes, was nicht gut ist, wenn er sie ermahnt „das Gute“ festzuhalten. Dies hätte nie über die Worte eines alttestamentlichen Propheten oder über die autoritativen Lehren eines neutestamentlichen Apostels ausgesagt werden können.
d. 1. Kor 14,29-38: Ausführlichere Hinweise auf neutestamentliche Prophetie finden sich in 1. Kor 14. Wenn Paulus sagt: „Propheten aber sollen zwei oder drei reden, und die anderen sollen es beurteilen“ (1. Kor 14,29), so legt er damit nahe, dass die Gäubigen aufmerksam zuhören und das Gute aus dem Schlechten herauskristallisieren sollen, indem sie einiges annehmen und den Rest ablehnen (denn das impliziert dass griechische Wort diakrino, welches hier mit „beurteilen“ übersetzt wurde). Wir können und nicht vorstellen, dass ein alttestamentlicher Prophet wie Jesaja gesagt hätte: „Hört dem zu, was ich sage, und beurteilt es. Sortiert das Schlechte aus dem Guten aus, trennt das, was ihr annehmt, von dem, was ihr nicht annehmen solltet!“ Wenn die Prophetie absolute besass, wäre es eine Sünde gewesen, dies zu tun. Hier gebietet Paulus jedoch, dass es geschehen soll, womit er nahe legt, dass neutestamentliche Prophetie keine Autorität als wahrhaftige Worte Gottes besass.
In 1. Kor 14,30 erlaubt Paulus einem Propheten, einen anderen zu unterbrechen: „Wenn aber einem anderen, der dasitzt, eine Offenbarung zuteil wird, so soll der erste schweigen. Nochmals, wenn Propheten die wahrhaftigen Worte Gottes geredet hätten, deren Wert der Bibel gleichkam, so kann man sich kaum vorstellen, dass Paulus sagen würde, dass sie unterbrochen werden und ihre Botschaft nicht abschliessen dürften. Gerade das gebietet Paulus aber.
Paulus gibt zu verstehen, dass niemand in Korinth, einer Gemeinde, die viele Prophetien kannte, fähig war, die wahrhaftigen Worte Gottes zu reden. Er sagt in 1. Kor 14,36 (Elbf): „Oder ist das Wort Gottes von euch ausgegangen? Oder ist es zu euch allein gelangt?“
Dann nimmt er in den Versen 37 und 38 (Elbf) eine wesentliche grössere Autorität für sich in Anspruch, als ein Prophet in Korinth sie je besitzen könnte: „wenn jemand sich dünkt, ein Prophet zu sein oder geistlich , so erkenne er, was ich euch schreibe, dass es ein Gebot des Herrn ist. Wenn aber jemand unwissend ist, so sei er unwissend.“
All diese Schriftstellen deuten auf die Unrichtigkeit der geläufigen Vorstellung hin, dass Propheten „Worte des Herrn“ gesprochen hätten, wenn die Apostel in den ersten Christengemeinden nicht anwesend waren.
e. Apostolische Vorbereitungsmassnahmen für ihre Abwesenheit: Neben den Versen, die wir bislang betrachtet, deuten noch weitere Belege darauf hin, dass die Propheten in den Gemeinden des Neuen Testaments mit geringerer Autorität sprachen als die neutestamentlichen Apostel oder die Bibel: Das Problem der Nachfolger der Apostel wird nicht durch die Aufforderung an Christen gelöst, auf die Propheten zu hören (wenngleich untern ihnen durchaus Propheten auftraten), sondern durch den Verweis auf die Schrift.
Am Ende seines Lebens betont Paulus also, wie wichtig es ist, dass man „das Wort der Wahrheit recht teilt“ (2. Tim 2,15), und er hebt hervor, dass „alle Schrift .. von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit“ ist (2. Tim 3,16). Judas ermahnt seine Leser, „für den einmal den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen“ (Jud 3). Am Ende seines Lebens fordert Paulus „in allen Briefen“ (2. Petrus 1,19-20), und erinnert sie an die Lehre des Apostels Paulus „in allen Briefen“ (2. Petr 3,16). In keinem Falle lesen wir Ermahnungen, „auf die Propheten in euren Gemeinden zu achten“ oder „den Worten des Herrn durch eure Propheten zu gehorchen“ usw. Allerdings gab es sicher Propheten, die nach dem Tode der Apostel in vielen Ortsgemeinden prophezeiten. Es scheint, dass sie keine den Aposteln gleichkommende Autorität besassen, und die Verfasser der Bibel wussten das. Die Schlussfolgerung ist, dass Prophetien auch heute nicht „die Worte Gottes“ sind.
4. Wie sollten wir über die Autorität der Prophetie von heute sprechen? Aktuell in der Kirche vorkommende Prophetien sollten folglich als reine Menschenworte, nicht als Gottes Worte, betrachtet werden, die in ihrer Autorität dem Wort Gottes nicht gleichkommen. Steht diese Schlussfolgerung aber im Konflikt mit der aktuellen charismatischen Lehre oder Praxis? Ich glaube, dass sie vielem in der heutigen charismatischen Praxis widerspricht, aber nicht der mehrheitlich vorgetragenen charismatischen Lehre.
Die meisten charismatischen Lehrer würden heute bejahen, dass zeitgenössische Prophetie in ihrer Autorität der Bibel nicht gleichkommt. Auch wenn manche von der Prophetie als dem „Wort Gottes“ für die heutige Zeit sprechen würden, liegen nahezu einhellige Zeugnisse aus allen Zweigen der Charismatischen Bewegung dahingehend vor, dass Prophetie unvollkommen und unrein sei und Elemente enthalte, denen man weder gehorchen noch vertrauen dürfe. So schreibt zum Beispiel Bruce Yocum, der Verfasser eines weitverbreiteten Buches über Prophetie: „Prophetie kann verfälscht sein, denn unsere eigenen Gedanken oder Ideen können sich mit der Botschaft vermischen, die wir empfangen. Dabei ist es gleichgültig, ob wir die Worte direkt empfangen oder nur den ungefähren Sinn der Botschaft erfassen.
Es muss jedoch gesagt werden, dass in der gemeindlichen Praxis viel Verwirrung aus der Gewohnheit resultiert, Prophetien mit der gängigen alttestamentlichen Phrase „So spricht der Herr“ einzuleiten (die im Neuen Testament von keinem der Propheten in den neutestamentlichen Gemeinden ausgesprochen wurde). Dies ist sehr schade, weil es den Eindruch vermitteln kann, dass die darauf folgenden Worte die wahrhaftigen Worte Gottes seien, obwohl das Neue Testament diesen Standpunkt nicht rechtfertigt und die meisten verantwortungsbewussten charismatischen Wortführer, wenn man sie direkt darauf anspräche, dies ohnehin nicht für jeden Teil der Prophetien in Anspruch nehmen würden. Es brächte also viel Gewinn und keinen Verlust, wenn man diesen Einleitungssatz komplett wegliesse.
Nun ist es zutreffend, dass Agabus in Apg 21,11 einen ähnlichen Ausdruck verwendete („So sprucht der Heilige Geist“), doch werden dieselben Worte von christlichen Schriftstellern kurz nach der Zeit des Neuen Testaments als Einleitung zu ganz allgemein gehaltenen Paraphrasen oder weit ausgedehnten Interpretationen des Berichtetetn verwendet (so Ignatius, Brief an die Philadelphier 7,1-2 [um 108 n Chr.] und Barnabasbrief 6,8; 9,2.5 [70-100 n. Chr.]). Die Formulierung kann offenbar bedeuten: „Dies ist allgemein (oder ungefähr) das, was der Heilige Geist zu uns sagt.“
Wenn jemand wirklich meinst, dass Gott ihm etwas bewusst mache, worüber er in der Gemeinde berichten solle, dass ist folgender Einleitung nicht auszusetzen: „Ich denke, der Herr legt mir aufs Herz, dass …“, oder: „Mir scheint, dass der Herr uns zeigt …“. wie „So spricht der Herr“, doch wenn die Botschaft wirklich von Gott kommt, wird der Heilige Geist sie in grosser Kraft zu den Herzen derer reden lassen, die sie hören.
5. Eine spontane „Offenbarung“ bewirkte den Unterschied der Prophetie zu den anderen Gaben. Wenn Prophetie nicht die wahrhaftigen Worte Gottes enthält, was ist sie dann? In welchem Sinne kommt sie von Gott?
Paulus weist darauf hin, dass Gott spontan etwas bewusst machen kann, sodass die prophezeiende Person es mit ihren eigenen Worten wiedergibt. Dies nennt Paulus „eine Offenbarung“: „Wenn aber einem andern, der dasitzt, eine Offenbarung zuteil wird, so soll der erste schweigen. Denn ihr könnt alle einer nach dem anderen, der dasitzt, eine Offenbarung zuteil wird, so soll der erste schweigen. Denn ihr könnt alle einer nach dem anderen weissagen, damit alle lernen und aller ermahnt werden“ (1. Kor 14,30-31). Hier gebraucht er das Wort Offenbarung in einem weiteren Sinne als im fachspezifischen Verständnis, nach dem Theologen es für die Worte der Bibel verwenden. Das Neue Testament gebraucht jedoch an anderer Stelle die Begriffe offenbaren und Offenbarung in diesem umfassenden Sinne als eine Mitteilung von Gott, die keinen schriftlichen Bibelteil und keine Worte enthält, die der geschriebenen Bibel in der Autorität gleichkommen (siehe Phil 3,15; Röm 1,18; Eph 1,17; Mt 11,27).
Paulus bezieht sich hier einfach auf etwas, was Gott plötzlich bewusst macht, oder auf etwas, was Gott dem Bewusstsein eines Menschen in einer solchen Weise einschärft, dass die Person das Gefühlt hat, dass es von Gott kommen muss. Es kann sein, dass der zu Bewusstsein gebrachte Gedanke sich überraschend stark von den Gedankengängen der Person selbst unterscheidet oder dass er von dem Gefühl einer Intensität oder Dringlichkeit oder Beharrlichkeit begleitet ist oder auf irgendeine andere Weise der Person ein recht deutliches Gespür dafür gibt, dass er vom Herrn kommen muss.
Wenn also ein Fremder hereinkommt und alle prophezeien, „so würde das Verborgene seines Herzens offenbar, und so würde er auf sein Angesicht fallen und Gott anbeten und bekennen, dass Gott wahrhaftig in euch ist“ (1. Kor 14,25). Ich habe einen Bericht darüber gehört, dass dies in einer eindeutig nichtcharistmatischen Baptistengemeinde Amerika geschah. Ein Missionar hielt mitten in seinem Vortrag inne und sagte etwa Folgendes: „Ich hatte nicht geplant, dies zu sagen, aber mir scheint, dass der Herr mir zeigt, dass jemand in dieser Gemeinde gerade seine Frau und Familie verlassen hat. Sollte das der Fall sein, dann lass mich dir deutlich sagen, dass Gott möchte, dass du zu ihnen zurückgehst und die Gedanken Gottes für das Familienleben zu befolgen lernst. Der Missionar wusste er nicht, doch sass auf der unbeleuchteten Empore ein Mann, der ein paar Ausblicke zuvor zum ersten Mal in seinem Leben die Kirche betreten hatte. Die Beschreibung traf genau auf ihn zu, und er gab sich zu erkennen, bekannte seine Sünde und fing an, nach Gott zu suchen.
In dieser Weise dient Prophetie als ein „Zeichen“ für die Gläubigen (1. Kor 14,22) – sie ist ein klarer Beweis, dass Gott eindeutig in ihrer Mitte wirkt, ein „Zeichen“ für Gottes Segenshand über der Gemeinde. Und da sie sich auch als Mittel zur Bekehrung Ungläubiger auswirken kann, fordert Paulus zum Gebrauch dieser Gabe auf, wenn „Unkundige oder Ungläubige“ hereinkommen (1. Kor 14, 13).
In allen Phrasen der Kirchengeschichte haben viele Christen ähnliche Erfahrungen gemacht oder zumindest von ihnen gehört. So wurde beispielsweise eine ungeplante, aber dringende Bitte geäussert, für bestimmte Missionare in Nigeria zu beten. Viel später fanden die, die gebetet hatten, heraus, dass gerade zu jenem Zeitpunkt die Missionare in einen Autounfall und in einen intensiven geistlichen Konflikt verwickelt waren und die Gebete benötigt hatten. Paulus würde das Empfinden oder die Intuition jener Dinge als „Offenbarung“ und die Wiedergabe dieser Eingebung Gottes von der versammelten Gemeinde als eine „Prophetie“ bezeichnen. Sie kann Elemente des eigenen Verständnisses oder der eigenen Auslegung des Sprechers beinhalten, und sie bedarf gewiss der Bewertung und Überprüfung; nichtsdestoweniger kommt ihr in der Gemeinde eine wichtige Funktion zu.
6. Der Unterschied zwischen Prophetie und Lehre. Soweit wir feststellen können, basierte alle neutestamentliche „Prophetie“ auf dieser spontanen Eingebung des Heiligen Geistes.
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Vgl.
Und einer von ihnen mit Namen Agabus trat auf und sagte durch den Geist eine große Hungersnot voraus, die über den ganzen Erdkreis kommen sollte; dies geschah unter dem Kaiser Klaudius.
Apg 11,28
Als wir nun die Jünger fanden, blieben wir sieben Tage dort. Die sagten Paulus durch den Geist, er solle nicht nach Jerusalem hinaufziehen.
Apg 21,4
Und als wir mehrere Tage dablieben, kam ein Prophet mit Namen Agabus aus Judäa herab. Und als er zu uns kam, nahm er den Gürtel des Paulus und band sich die Füße und Hände und sprach: Das sagt der Heilige Geist: Den Mann, dem dieser Gürtel gehört, werden die Juden in Jerusalem so binden und überantworten in die Hände der Heiden.
Apg 21,10-11
Als aber das der Pharisäer sah, der ihn eingeladen hatte, sprach er bei sich selbst und sagte: Wenn dieser ein Prophet wäre, so wüsste er, wer und was für eine Frau das ist, die ihn anrührt; denn sie ist eine Sünderin.
Lk 7,39
Die Männer aber, die Jesus gefangen hielten, verspotteten ihn und schlugen ihn, verdeckten sein Angesicht und fragten: Weissage, wer ist’s, der dich schlug?
Lk 22, 63-64
Die Frau spricht zu ihm: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist.
Joh 4,19
Das sagte er aber nicht von sich aus, sondern weil er in dem Jahr Hoherpriester war, weissagte er. Denn Jesus sollte sterben für das Volk.
Joh 11,51
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Solange jemand keine spontane „Offenbarung“ von Gott empfangen hat, liegt keine Prophetie vor.
Im Gegensatz dazu heisst es im Neuen Testament von keiner menschlichen Rede die als eine „Lehre“ bezeichnet wird oder durch einen „Lehrer“ erfolgt oder mit dem Verb „lehren“ bezeichnet wird oder durch einen „Lehrer“ erfolgt oder mit dem Verb „lehren“ bezeichnet wird, dass sie auf einer „Offenbarung“ basierte. Vielmehr ist „Lehre“ oftmals einfach nur eine Auslegung oder Anwendung der Schrift (Apg 15, 35; 11,11, 25; Röm 2,21; 15,4; Kol 3,16; Hebr 5,12) oder eine Wiederholung und Erklärung apostolischer Anweisungen (Röm 16,17; 2. Tim 2,2; 3,10; u.a.). Heute würden wir sie unter den Begriffen „Bibelunterricht“ oder „Predigt“ fassen.
Prophetie hat also eine geringere Autorität als „Lehre“, und Prophetien in der Gemeinde müssen stets der autoritativen Lehre der Schrift untergeordnet werden. Timotheus erhielt nicht den Auftrag, die Anweisungen des Paulus in der Gemeinde zu prophezeien; er sollte sie lehren (1. Tim 4,11; 6,2). Paulus prophezeite nicht seine Wege in Christus in jeder Gemeinde; er lehrte sie (1. Kor 4,17). Die Thessalonicher wurden nicht aufgefordert, an den Überlieferungen festzuhalten, die ihnen „prophezeit“ wurden, sondern an den Überlieferungen die ihnen von Paulus „gelehrt“ wueden (2. Thess 2,15). Entgegen manchen Auffassungen waren es Lehrer und nicht die Propheten, die die ersten Christengemeinden führten und leiteten.
Unter den Ältesten waren daher „die, welche im Wort und in der Lehre arbeiten“ (1. Tim 5,17), und ein Ältester sollte „fähig zu lehren“ sein (1. Tim 3,2; vgl. Tit 1,9). Es wird jedoch nichts über Älteste gesagt, deren Aufgabe im Prophezeien bestand, noch heisst es irgendwo, dass ein Ältester „fähig zu prophezeien“ sein müsse oder dass Älteste „an gesunden Prophetien festhalten“ sollten. In seiner Führungsfunktion sollte Thimotheus auf sich selbst und auf eine „Lehre“ achthaben (1. Tim 4,16), doch wird ihm nie nahe gelegt, auf sein Prophezeien achtzuhaben. Jakobus warnte, dass die Lehrer, nicht etwa die Propheten, „ein strengeres Urteil empfangen“ würden (Jak 3,1).
Die Aufgabe der Auslegung und Anwendung der Schrift heisst im Neuen Testament also „Lehre“. Obwohl einige wenige Ausleger behauptet haben, dass die Propheten in den neutestamentlichen Gemeinden „charismatisch inspirierte“ Auslegungen der Bibel des Alten Testaments gegeben haben, hat sich diese Behauptung kaum als überzeugend erwiesen, in erster Linie, weil es schwierig ist, im Neuen Testament irgendwelchen überzeugenden Beispiele zu finden, in denen die Wortgruppe „Prophet“ als Bezeichnung für jemanden verwendet wird, der sich in diesem Bereich betätigt.
Der Unterschied ist also ganz deutlich: Wenn eine Botschaft das Ergebnis bewussten Nachdenkens über den biblischen Text ist, eine Auslegung des Textes und seine Anwendung auf das Leben enthält, dann ist sie (neutestamentlich ausgedrückt) eine Lehre. Wenn eine Botschaft aber die Wiedergabe von etwas ist, was Gott plötzlich bewusst macht, dann ist sie eine Prophetie. Und selbstverständlich können sogar vorbereitete Lehrpredigten durch ungeplanten, zusätzlichen Stoff unterbrochen werden, von dem der Bibellehrer plötzlich meinte, dass Gott es ihm in den Sinn rufe. In diesem Falle handelte es isch um eine „Lehre“ mit einem eingestreuten Element der Prophetie.
7. Einwand: Diese angeblichen Eingebungen machen Prophetie „zu subjektiv“. Hierauf haben etliche eingewandt, dass Warten auf solche „Eingebungen“ von Gott ein „viel zu subjektiver“ Vorgang sei. Dazu lässt sich jedoch zum Wohl der Kirche erwidern, dass es oftmals gerade die Leute sind, die diesen Einwand vorbringen, die diesen subjektiven Vorgang in ihrem eigenen Christleben am meisten nötig haben! Die Gabe erfordert ein Warten auf den Herrn, ein Hören auf ihn, ein Hören seiner Eingebungen in unserem Herzen. Gerade Christen, die völlig evangelikal, lehrmässig gesund, intellektuell und „objektiv“ sind, benötigen im alltäglichen Leben wohl am allermeisten den starken, ausgeglichenen Einfluss einer lebendigeren „subjektiven“ Beziehung zum Herrn. Und diese Menschen sind es auch, bei denen die geringste Wahrscheinlichkeit einer Verführung zum Irrtum besteht, denn sie legen ja bereits einen grossen Nachdruck auf eine solide Grundlegung im Worte Gottes.
Dennoch besteht die entgegengesetzte Gefahr eines überzogenen Vertrauens auf subjektive Eindrücke für die persönliche Führung, und davor muss man sich eindeutig hüten. Menschen, die ständig subjektive „Botschaften“ von Gott für ihre Lebensführung erwarten, müssen insofern gewarnt werden, als subjektive persönliche Führung nicht die primäre Aufgabe der neutestamentlichen Prophetie ist. Sie müssen einen viel grösseren Nachdruck auf die Heilige Schrift und das Erforschen der sicheren Weisheit Gottes, die darin niedergeschrieben ist, legen.
Viele charistmatische Autoren würden dieser Warnung zustimmen, wie die nachfolgenden Zitate zeigen:
Michael Harper (anglikanischer charismatischer Pastor [später Priester in der antiochenisch-orthodoxen Kirche in Grossbritannien, Anm. d. Übers.]):
„Prophetien, die anderen Leuten befehlen, was sie un sollen, sind mit grossem Misstrauen zu bewerten.“
Donald Gee (Assemblies of God):
„Viele von unseren Irrtümern in Bezug auf Geistesgaben entstehen dann, wenn wir das Ausserordentliche und Aussergewöhnliche zu etwas Häufigem und Gewöhnlichem machen wollen. Mögen alle, die ein übertriebenes Verlangen nach „Botschaften“ durch die Geistesgaben haben, sich durch das Scheitern sowohl vergangener Generationen als auch von Zeitgenossen warnen lassen … Die Heilige Schrift ist eine Leuchte unserem Fuss und ein Licht für unseren Pfad.“
Donald Bridge (britischer charismatischer Pastor):
„Der Erleuchtete meint ständig, dass Gott ihn auffordere, Dinge zu tun …, Erleuchtete sind oft sehr aufrichtige, in der Hingabe und Weihe an Gott lebende Christen, beseelt von einem unbedingten Willen, Gott zu gehorchen, der andere, vorsichtigere Gläubige beschämen kann. Nichtsdestoweniger beschreiten sie ienen gefährlichen Weg. Ihre Vorfahren haben ihn vor ihnen beschritten, und zwar stets mit katastrophalen Folgen auf lange Sicht. Innere Empfindungen und besondere Eingebungen sind naturgemäss subjektiv. Allein die Bibel ist unser objektiver Wegweiser.“
8. Prophetien können einfach nur erbaulichen Inhalt bieten. Die oben erwähnten Beispiele von Prophetien im Neuen Testament erweisen die Vorstellung, dass Prophetie nur in der „Vorhersage der Zukunft“ bestehe, ganz sicher als falsch. Es gab zwar einige Vorhersagen (Apg 11,28; 21,11), aber auch das Offenbar machen von Sünden (1. Kor 14,25). Tatsächlich konnte alles Erbauliche in Prophetien enthalten sein, denn Paulus sagt: „Wer aber weissagt, der redet für Menschen zur Erbauung und zum Trost“ (1. Ko 14,3). Ein weiterer Hinweis auf den Wert der Prophetie bestand darin, dass sie auf spontane, direkte Weise auf die Bedürfnisse der Menschenherzen einzugehen vermochte.
9. Viele Menschen in der Gemeinde können prophezeien. Ein grosser Nutzen der Prophetie besteht zudem darin, dass sie für jeden in der Gemeinde die Gelegenheit zur aktiven Beteiligung an den Gemeindeversammlungen bietet, nicht bloss für begabte Redner oder für lehrfähige Gläubige. Paulus sagt, er wollte dass „alle“ Korinther prophezeien möchten (1. Kor 14,5), und er schreibt: „Denn ihr könnt alle einer nach dem anderen weissagen, damit alle lernen und alle ermahnt werden“ (1. Kor 14,31). Dies bedeutet nicht, dass jeder Gläubige tatsächlich zu prophezeien vermag, denn Paulus sagt: „Sind etwa alle Propheten?“ (1. Kor 12,29). Allerdings bedeutet es, dass jeder, der eine „Offenbarung“ von Gott empfängt, die Erlaubnis zu prophezeien hat (im Rahmen der von Paulus festgelegten Richtlinien), und es deutet darauf hin, dass viele prophezeien werden. Deshalb könnte eine grössere Offenheit für die Gabe der Prophetie dabei helfen, eine Situation zu überwinden, in der viele Besucher unserer Gemeinden blosse Zuschauer und keine aktiven Teilnehmer sind. Vielleicht tragen wir zum Problem des „Zuschauerchristentums“ bei, indem wir das Wirken des Geistes in diesem Bereich auslöschen.
10. Wir sollen um die Prophetie „eifern“. Paulus brachte dieser Gabe eine so hohe Wertschätzung entgegen, dass er den Korinthern schrieb: „Strebt nach der Liebe, doch bemüht euch auch eifrig um die Geistwirkungen; am meisten aber, dass ihr weissagt!“ (1. Kor 14,1). Dann sagte er am Ende seiner Erörterung der geistlichen Gaben abermals: „daher Brüder, eifert danach zu weissagen“ (1. Kor. 14,39; Elbf). Und er schrieb: „Wer aber weissagt, erbaut die Gemeinde“ (1. Kor 14,4).
Wenn Paulus eifrig darauf bedacht war, dass die Gabe der Prophetie in Korinth betätigt wurde, da die Gemeinde Unreife, Selbstsucht, Spaltungen und andere Probleme überwinden musste, sollten wir dann nicht auch aktiv nach dieser wertvollen Gabe in unseren Gemeinden trachten? Wir Evangelikalen, die wir bekennen, allem zu glauben und zu gehorchen, was die Bibel sagt, sollten wir nicht auch dies glauben und es befolgen? Und es könnte eine grössere Offenheit für die Gabe der Prophetie nicht eventuell helfen, eine gefährliche Unausgewogenheit im Gemeindeleben zu korrigieren, eine Unausgewogenheit, die daher rührt, dass wir zu auschliesslich intellektuell, objektiv und zu sehr auf Lehre ausgerichtet sind?
11. Förderung und Regulierung der Prophetie in der Ortsgemeinde. Abschliessend möchten wir fragen: Was sollte eine Gemeinde, wenn sie beginnt, den Gebrauch der Prophetie dort zu fördern, ohne Missbräuchen zu verfallen?
Für alle Christen, und zwar insbesondere für Pastoren und andere, die Lehraufgaben in der Gemeinde wahrnehmen, wären mehrere Schritte sowohl angemessen als auch seelsorgerlich weise: 1.) Ernstliches Gebet um Weisheit des Herrn hinsichtlich der Frage, wie und wann dieses Thema in der Gemeinde angesprochen werden soll. 2.) Dieses Thema sollte in den regelmässigen Zeiten für den biblischen Unterricht, die in der Gemeinde bereits angeboten werden, behandelt werden. 3.) Die Gemeinde sollte geduldig sein und langsam vorgehen. Die Gemeindeleiter sollten nicht „herrschen“ oder „aufdringlich“ vorgehen (vgl. 1 Petr 5,3), und ausserdem wird eine geduldige Herangehensweise verhindern, dass Gemeindeglieder abgeschreckt oder unnötigerweise entfremdet werden. 4.) Die Gemeinde sollte die Gabe der Prophetie in einer Weise anerkennen und fördern, in der sie in der Gemeinde bereits betätigt wurde – beispielsweise bei Gebetsstunden der Gemeinde, wenn jemand sich auf ungewöhnliche Weise durch den Heiligen Geist „geleitet“ weiss, für etwas zu beten, oder wenn der Heilige Geist offenbar ein Lied oder eine Bibelstelle zu Bewusstsein bringt oder wenn die Gläubigen bemerken, dass ein bestimmterr, vom Geist auf die Herzen gelegter Gegenstand eine Gebets- oder Anbetungsstunde ausfüllt. Sogar Christen in Kirchen, die für die Gabe der Prophetie nicht offen sind, können sich zumindest für Eingebungen des Heiligen Geistes hinsichtlich der Gebetsanliegen in Gebetsstunden der Gemeinde empfänglich zeigen und können jenen Eingebungen dann in Form eines Gebets zum Herrn (das man als „prophetisches Gebet“ bezeichnen könnte) Ausdruck verleihen. 5.) Wenn die ersten vier Schritte befolgt worden sind und wenn die Gemeinde und ihre Leitung sie akzeptieren, könnten zunächst einige Gelegenheiten für die Ausübung der Gabe der Prophetie in den weniger formellen Gottesdiensten der Gemeinde oder in kleineren Hauskreisen geschaffen werden. Wenn dies zugelassen wird, sollten die Prophezeienden sich an die biblischen Richtlinien halten (1. Kor 14,29-36), aufrichtig nach der Auferbauung der Gemeinde und nicht nach ihrem eigenen Prestige trachten (1. Kor 14,12.26) und nicht die Zusammenkunft dominieren oder sich in ihrer Rede übermässig dramatisch oder emotional gebärden (und so die Aufmerksamkeit auf sich selbst anstatt auf den Herrn lenken). Prophetien sollten sicherlich gemäss den Lehren der Bibel bewertet werden (1. Kor 14,29-36: 1. Thess 5,19-21). 6.) Wenn mit der Ausübung der Gabe der Prophetie in einer Kirche begonnen wird, sollte die Gemeinde noch stärker den unendlichen erhabeneren Wert der Heiligen Schrift als Quelle betonen, zu der Christen immer kommen können, um die Stimme des lebendigen Gottes zu hören. Die Prophetie ist eine wertvolle Gabe, ebenso wie viele andere Gaben, aber in der Bibel spricht Gott, und allein Gott, seine wahrhaftigen Worte zu uns, auch heute, und unser ganzes Leben hindurch. Statt in jedem Gottesdienst darauf zu hoffen, dass der Höhepunkt ein prophetischen Wort sein mag, müssen jene, die die Gabe der Prophetie ausüben, daran erinnert werden, dass wir den Mittelpunkt unserer Freude, unserer Erwartung und unseres Genusses in Gott selbst finden, so wie er durch die Bibel zu uns spricht. Dort haben wir einen Schatz von unendlichem Wert, die wahrhaftigen Worte unseres Schöpers, der in einer Sprache zu uns spricht, die wir verstehen können. Und statt eine häufige Leitung durch Prophetie zu suchen, sollten wir betonen, dass wir in der Bibel die eigentliche Leitung für unser Leben finden. Die Bibel ist Quelle unserer Rechtleitung, unser Zentrum beim Suchen des Willen Gottes, unser genugsamer und völlig zuverlässiger Massstab. Von den Worten Gottes in der Bibel können wir voller Zuversicht sagen: „Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg“ (Ps 119,105).
ND schrieb am
21. Januar 2015 um 21:01Bei Prophetien wie bei dieser Lakeland-Prophetie, fällt mir auch gerne wieder folgende Predingt von Wolfgang Wegert ein:
http://www.arche-gemeinde.de/predigten/?download=1036