24. Februar 2008 0

Markus 11,26-32

Sie kamen wieder nach Jerusalem. Als er im Tempel umherging, kamen die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten zu ihm
und fragten ihn: Mit welchem Recht tust du das alles? Wer hat dir die Vollmacht gegeben, das zu tun?
Jesus sagte zu ihnen: Zuerst will ich euch eine Frage vorlegen. Antwortet mir, dann werde ich euch sagen, mit welchem Recht ich das tue.
Stammte die Taufe des Johannes vom Himmel oder von den Menschen? Antwortet mir!
Da überlegten sie und sagten zueinander: Wenn wir antworten: Vom Himmel!, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?
Sollen wir also antworten: Von den Menschen? Sie fürchteten sich aber vor den Leuten; denn alle glaubten, daß Johannes wirklich ein Prophet war.
Darum antworteten sie Jesus: Wir wissen es nicht. Jesus erwiderte: Dann sage auch ich euch nicht, mit welchem Recht ich das alles tue. (Markus 11,26-32 nach der Einheitsübersetzung)

parallel: Matthäus 21,23-27 | Lukas 20,1-8

Jesus war wieder in Jerusalem. Vielleicht bezog sich die Frage der Schriftgelehrten, Hohepriester und Ältesten auf die Tempelreinigung kurz zuvor (Markus 11,15-19), wahrscheinlicher ist es allerdings, dass sie sich allgemeiner auf den ganzen Predigt- und Wunderdienst Jesu bezog.
Es ist interessant, dass Jesus immer gerne mit allen geredet hat, Fragen beantwortete und Wunder tat, ausser wenn er gemerkt hat, dass die Fragen von Leuten kamen, die sich nicht ändern wollten und einfach nur mal nach fragten, oder sogar einen Grund suchten um ihn an zu klagen. In solchen Fällen lehnte er es ab, ein Zeichen zu tun (Markus 8,11-13) oder wich Fragen aus.
Hier war es dasselbe. Im Grunde hätten sie wissen müssen, in wessen Auftrag Jesus handelte. Er hatte oft genug darüber geredet und auch im Volk war es bekannt, dass alles, was er tat von Gott war. Sie wussten es, wollten es aber nicht wahr haben.

Jesus antwortete auf ihre Frage mit einer geschickten Fangfrage, die sie in eine Zwickmühle brachte. Egal, was sie sagten, es hätte ihnen Nachteile gebracht. Letztlich konnten die Pharisäer offenbar nicht zu ihrer Entscheidung stehen. Sie hatten Menschenfurcht und trauten sich nicht, ihre eigenen Überzeugungen zu vertreten. Jesus wusste das und konnte sich so mit seiner Gegenfrage aus der Affäre ziehen.

Be Sociable, Share!

Schreibe einen Kommentar

Diese HTML-Tags und Attribute sind erlaubt: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>