17. Februar 2008 21

Stille Zeit

[de]Am besten bereitet man abends schon alles vor, denn frühmorgens muss jeder Handgriff sitzen. Aufstehen, schnell unter die Dusche, anziehen und an den Frühstückstisch. Heißes Wasser in die Tasse gießen in der schon der Teebeutel hängt, kalte Milch auf das Müsli und beim Löffeln den Andachtskalender lesen. Während man das schmutzige Geschirr auf die Spüle stellt wird das erste Gebet des Tages gesprochen und im Bus denkt man über die Neukirchener Bibelhappen nach.
So sieht der ideale christliche Tagesanfang aus, ausser natürlich man ist motivierter, hingegebener, und steht eine Stunde früher auf um die morgendliche Stille Zeit intensiver machen zu können.

Die stille Zeit gehört zu den grössten Mythen der modernen Christenheit. Jeder macht sie – angeblich und wer sie nicht macht, dem macht sie wenigstens noch ein schlechtes Gewissen. In Wirklichkeit sieht es oft so aus: der Wecker hat mal wieder nicht geklingelt, die Kinder sind zu früh wach geworden oder man ist zu spät ins Bett gegangen. Die kleinen und grossen Katastrophen des Alltags haben die gute Absicht mal wieder vereitelt, das Lesezeichen steckt am 15.August immer noch bei Mitte Januar im Andachtsbuch und Silvester weiss man ganz genau, dass es auch dieses Jahr wieder nicht hingehauen hat. Aber nächstes Jahr wird alles anders.

„Warum überhaupt?“, denken sich einige und werfen die stille Zeit ganz über den Haufen. Christsein soll schliesslich Spaß machen, Gott ist nicht nachtragend und die geistliche Disziplin unserer Väter ist nichts als Gesetzlichkeit und Tradition. Für mache funktioniert das frühe Aufstehen, bei anderen eben nicht und die können es dann ja ganz lassen.
Fast richtig. Die Zeit mit Gott ist wichtig, die Tageszeit nicht. In Psalm 119,147 hat der Autor Gott frühmorgens im Gebet gesucht. Adam und Eva ist Gott in der Abendkühle begegnet (1.Mose 3,8), eine Zeit, die mir persönlich viel mehr zusagt. Der Spitzenpolitiker Daniel betete trotz vollem Kalender mehrmals täglich (Daniel 6,10). Jesus betete zu unterschiedlichen Zeiten und unterschiedlich lang.
Es gibt kein Gesetz, wann wir Zeit mit Gott verbringen sollen. Nur, dass es wichtig ist, ist klar. Ich habe es mir zur Regel gemacht nach Möglichkeit jeden Tag Zeit für Gott zu reservieren. Das ist selten morgens, weil ich morgens selten richtig fit bin. Öfter ist es um die Mittagszeit, nachmittags oder abends. Wie diese Zeiten aussehen ist unterschiedlich: manchmal Anbetung, mal Fürbitte, mal Bibelstudium oder etwas ganz anderes. Wir leben ja in einer Beziehung mit Jesus und was ist schrecklicher als eine Beziehung, in der man immer das Gleiche zur selben Zeit macht? Gott will eine spontane, interessante und abwechslungsreiche Beziehung mit uns führen.

Das bedeutet aber nicht, dass Disziplin und Regelmäßigkeit nicht wichtig sind. Beziehung lebt nicht nur von Abwechslung sondern auch von Kontinuität. Es gibt Höhen und Tiefen. Zeit in denen scheinbar nichts passiert und Zeiten die so schön sind, dass man nicht voneinander lassen kann. Es gibt Tage an denen Gott uns so nah ist wie die Bibel auf dem Tisch und Zeiten, in denen Jesus unendlich weit weg zu sein scheint. Das ist kein Grund, keine Zeit zusammen zu verbringen, denn dann erst die Regelmäßigkeit sorgt dafür, dass wir überhaupt Hochphasen erleben.
Es ist wie bei einem Perlentaucher, der jeden Tag ins Wasser steigt, taucht und Perlen sucht. Er findet nicht jeden Tag eine Perle, aber wenn er aufhört zu tauchen findet er mit Sicherheit keine mehr. Wenn wir aufhören Gott zu suchen, hören wir auch auf, mit ihm Erfahrungen zu sammeln.
Das Bild zeigt nicht nur, dass Disziplin wichtig ist sondern auch, dass sie kein Selbstzweck ist. Der Taucher taucht nicht um des Tauchens willen und wir machen nicht stille Zeit weil man „das als Christ eben macht“. Geistliche Disziplin ist kein Selbstzweck, es geht um ein Ziel: Gott erleben und im Glauben wachsen, egal wann, wie und wo.
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It is best to prepare everything the night before, because early in the morning everything must work flawlessly. Get up, shower quickly, get dressed and off to the breakfast table. Pour hot water into the mug with a tea bag already inside, cold milk over the muesli and while spooning that, read the daily devotions. Whilst putting the dirty dishes into the sink the first prayer of the day is spoken and in the bus one ponders on the Neukirchner bible bits of the day. This is how the ideal Christian start of the day goes, except, of course, you’re more motivated, more committed and you get up an hour earlier to make the quiet time in the morning more intense.
The quiet time is one of the great myths of modern Christianity. Everyone does it – apparently, and at least it gives those who don’t a bad conscience. In reality, often it goes like this: the alarm didn’t go off again, the kids got up too early or you went to bed too late. The small and large catastrophes of life have done away with the good intentions once again. On the 15th of August, the bookmark is still in the middle of January in the daily devotions and on New
Year’s Day you know exactly, that this year it didn’t work out once more. But next year everything will be different. “Why, in the world?” is what some think and drop the quiet time altogether. Christianity is supposed to be fun after all, and the spiritual discipline of our forefathers is no more than legalism and tradition.

For some, getting up early works out and for others it simply doesn’t and so they can just leave it wholesale. Close. The time with God is important, the time of day is not. In Psalms 119:147, the author was searching for God early in the morning. Adam and Eve met with God in the evening. (Genesis 3:8), a time that finds my personal approval. The top-ranking politician Daniel prayed several times a day, despite a full time planner (Daniel 6:10). Jesus prayed at different times in the day and for different lengths of time.
There is no law on when we need to spend time with God. Only the fact that it is important is obvious. I have made a rule for myself, that if possible, I want to reserve time for God every day. This seldom occurs in the morning, as I am very seldom up to speed in the mornings. More often it’s at noon, in the afternoon or in the evening. What these times look like is variable: sometimes worship, sometimes intercession, at other times bible study or something completely different. We are in a relationship with Jesus and what is worse than a relationship in which you always do the same thing at a certain time? God wants to have a spontaneous, interesting and diversified relationship with us.
This, however, does not mean that discipline and continuity are not important. Relationship does not live by diversity, but by continuity. There are ups and downs. Times in which nothing seems to happen and other times, that one doesn’t want to leave each other. There are days on which God is as close as the bible on the table and times where Jesus seems to be infinitely far away. That is no excuse not to spend time with one another because only the continuity
bring the high phases about. It’s like a pearl diver who goes into the water every day, dives and searches for pearls. He doesn’t find a pearl on every day, but if he stopped looking, he would certainly not find another pearl. When we stop searching for God, we will stop having experiences with him. Generally it is better to do something good with gritted teeth, than to leave it because one is not in the mood.
This picture not only shows that discipline is important, but also that it is not an end in itself. The diver doesn’t dive for the sake of diving, just as we do not have our quiet time because “it’s what a Christian does”. Spiritual discipline is not an end in itself, there is a goal: to experience God and to grow in faith regardless of when, how and where.

translated by the sick messenger
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20 Kommentare

  1. sehe ich auch so, aber die zeit am morgen hat für mich den vorteil das ich besser in den tag getragen werde ,ich nutze die Zeit an der Bushaltestelle und das in verbindung mit dem sonnenaufgang, einfach spektakulär

  2. was mache ich, wenn ich nicht mehr rauche ? lebe ich doch die aktion, mindestens drei kippen am tag mit gott. die erste morgens, gott ist der einzige der mich die ersten 20 minuten nach dem aufstehen ansprechen darf und die letzten zwei abends-gott hat das letzte wort.
    dieses jahr habe ich die aktion 52 gestartet. entstand aus dem gedanken, dass ich mit einem zeitungsabo (einer nichtchristlichen zeitung ) in der woche den zeitfaktor x verbringe und beschlossen habe, ok, in dieser zeit liest du jetzt mindesteinmal in der woche ein evangelium und zwar nicht nur markus;-)
    es wächst alles wächst, zuerst die sehnsucht und die schenkt gott…

  3. Hm.. oder wie Fr. Philip gestern so schön sagte: When you find yourself unable to pray with any eagerness or force, just pray anyway…”fake it ‘til you make it through the dry spell.” Prayer is a habit like any other and requires constant maintenance.
    Tagesevangelium ist bei mir seit langer Zeit Pflicht, die mit Hilfe von Büchern und Heftchen, auch erfüllt wird.
    Mein Gebetsleben ist ziemlich stressanfällig, daher tricks ich mich ganz gerne selber aus. Einfach Gebetskarte an den Badezimmerspiegel pinnen. Die Teile sind in Deutschland jetzt nicht so verbreitet, aber hier und da findet man welche, wem die noch zu kitschig sind, der kann ja selber was basteln. Ich find es auch sehr hilfreich, wenn man jemanden hat, mit dem man Gebetszettel hin und her schiebt. Wobei das Dank SMS ja ganz einfach geworden ist. Auch schön, wenn man Gebetspartner hat, man muss ja nicht immer zu jemanden hinlatschen. Meine älteste Partnerschaft lebt im Moment gut 400 km weg und wir haben beschlossen, dass uns das jetzt nicht stört. Moderne Technik machts möglich.
    Wem das jetzt nach Checkliste abarbeiten vorkommt. Yep, nur – wie Storch schon schrieb- wenn ich das nicht tun würde, würde es wohl nie regnen.

    Nun ist Fastenzeit nicht nur die Zeit der guten Vorsätze sondern auch der neu Entdeckungen. Daher meine herzliche Einladung in den Cath-Club.

    Wer, wie ich technisch gut ausgerüstet ist und zur Faulheit neigt, dem empfehle ich http://www.sqpn.com. Fr. Roderick & Co. haben extra für Stoffels wie mich eine prayer station portable eingerichtet. Die Seite ist eh ganz nett, so mit vids auch zu kniffeligeren Glaubensthemen. Hier auch zu erwähnen wäre That Catholic Show auf Tube. Nett und stylisch ist auch http://www.grassrootsfilms.com (BTW Best Corpus Christ Clip ever)
    Unter http://www.erzabtei.de kann man virtueller Gast beim Stundengebet sein und Fürbitten abladen.
    Die irische SJ hat unter http://www.sacredspace.ie eine Tagesmeditation zum Selberdenken.
    Auch Tagesmeditation gibt es unter http://www.regnumchristi.org, kann man sich eine newsletter schicken lassen.
    Wer Spaß versteht, sollte auch unbedingt bei den Blogs The Curt Jester http://www.splendoroftruth.com und The Shrine of the Whapping http://holywhapping.blogspot.com vorbei gucken. Bei beiden Blogs ist der Titel Programm.
    Und wer noch keine Fastenlektüre hat und sich nicht ganz so ernst nimmt, dem empfehle ich The Bad Catholic Guide to Wine, Whiskey and Song.
    Viel Spaß beim clicken.

  4. > es geht um ein Ziel: Gott erleben und im Glauben wachsen, egal wann, wie

    Yes!

    Ich finde die Bezeichnung „Stille Zeit“ schon sehr heftig. Wie leicht kommt man da auf die Idee morgens um 5:30 Uhr mit müden Augen schnell noch seine Pflicht zu tun. Wer hat das erfunden? Und „Andacht“ ist auch nicht viel besser. Das klingt nach Nachdenken und Planen.

    => Einfach eine der Lieblings-Bibelstellen halblaut lesen (wenn man schon 5:30 Uhr aufsteht und man niemanden wecken möchte) – oder laut (wenn man erst 7 Uhr oder 8 Uhr aufsteht). Das spült die morgendlichen Ängste vor dem Tag weg wie nichts. Das bringt deswegen so viel, weil wir eine neue Schöpfung sind (nämlich eine geistige) und vom Wort Gottes leben. Wenn wir das sprechen, dann stärkt es unseren Glauben.

    Glauben kommt aus dem Hören des Wortes 🙂

  5. hi bee, willkommen hier. bist du der bee, den ich schon aus bentos blog kenne?
    jedenfalls danke für die links und anregungen!

  6. Also ich bin jemand, der sich sehr schwer regelmäßige Abläufe durchhalten kann. Deshalb habe ich es aufgegeben, eine feste Tageszeit als „Stille Zeit“ zu verbringen. Hat natürlich den Nachteil, dass man das Gebet manchmal vielleicht vernachlässigt.

    Vor ein paar Wochen bin ich noch volle Kanne von Gottes Liebe überflutet worden. Da gibt es für einen dann sowieso nichts schöneres, als ständig und überall zu beten.
    Im Moment bin ich wieder in einer Phase, wo ich mich eher zum Gebet zwingen muss, weil ich die Verbindung zu Gott wiedermal irgendwie beschädigt habe. Aber da muss man sich dann halt wieder durchkämpfen …

  7. Ich versuche mir schon wenn es geht jeden morgen nach dem Frühstück Zeit zum Beten zu nehmen. Meistens frag ich Gott worum es gehen soll und mach dann einen Zettel, den ich „durchbete“. Da ich eine religöse Allergie habe, versuche ich das so spontan und frei wie möglich zu halten. Also keine feste Uhrzeit und Schema. Und doch zeigt mein Leben, dass ein Tag wo ich mir nicht die Zeit genommen hab, Abends oft fade und leer geschmeckt hat. Es braucht also auch etwas Disziplin, wenn ich das durchziehen will. Mein Ziel ist es aber, den ganzen Tag zwischendrin mit Jesus zu reden und immer auf „Empfang“ für sein Reden zu sein. Also 24 Stundenbreitschaft, oder eben Stille Zeit. Wobei die besten Zeiten, keine Stillen Zeiten sind, sondern eher laute.

  8. Cooler Post!

    In „Franny und Zooey“ von Salinger macht man sich Gedanken darüber, was „betet ohne Unterlaß“ bedeutet (1. Thess.5, 17). Das schlägt in die gleiche Kerbe wie viele Gedanken hier, z.B. die von Martin.

    Ich habe ein ähnliches „Problem“: Alles, was zu starr und konventionell ist, habe ich bis vor kurzem für mich abgelehnt. Jetzt entdecke ich gerade, wie hilfreich Disziplin und Liturgie sein kann. Benedikt von Nursia hat mit seinen RB einen Spickzettel für Selbstkontrollfreaks geschaffen. Kann aber auch extrem hilfreich sein: Z.B. der Gedanke, lieber mal häufig am Tag, aber bewusst kurz zu beten. Das kommt dem „ohne Unterlaß beten“ sehr nahe und ist in Kombination mit genußvollen langen Zeiten mit Gott, die man nimmt, wie sie kommen, ein guter Ansatz.

    Und: Wenn ich mir mal morgens Zeit nehme, am besten wirklich still, mit Gebetshocker, Bibel und Morgensonne im Gesicht, beginnt der Tag am schönsten. Dann muss man nur früh schlafen gehen…und das ist hart für jemanden, der mal studiert hat 😉

  9. was sind denn die „RB“?

  10. Die Regula Benedicti, nachzulesen z.B. hier:

    http://www.benediktiner.de/regula/

    Wir hatten in der Citychurch Würzburg gerade Markus Lägel zu Besuch, und ich lese gerade frisch inspiriert einige Bücher über Benedikt. Ist mal was anderes als die neuesten Erkenntnisse amerikanischer Megachurchpastoren…

  11. danke. markus kenne ich, der ist in solchen sachen fit, glaube ich. danke auch für den link, ich bin zwar schon diszipliniert, was geistliches leben angeht, werde mir die RB aber vielleicht trotzdem mal anschauen.

  12. Hi Storch, ja, Du kennst mich von Bentos Blog!
    Und ich kann die RB wirklich empfehlen. Heute wird viel von Work-Life-Balance geredet, vielleicht werden Nonnen und Mönche im Durchschnitt ja älter und bleiben länger gesund, weil Benedikt einen sehr ausbalancierten Tagesablauf vorgegeben hat.

  13. ist das wirklich so, dass sie länger und gesünder leben? das wäre ja mal echt cool!

  14. Also vor drei oder vier Jahren ist wohl eine Studie gelaufen, die sich mit den Risiken verschiedener Berufe und der damit verbundenen Lebensstile befasste. Sinn des Ganzen war wohl, dass man herausbekommen wollte, warum Männer und Frauen andere Lebenserwartungen haben und warum die sich die Lebenserwartung so rapide in den letzten Jahrzehnten geändert hat. Neben den offensichtlichen Faktoren wie med. Fortschritt, geringeres Unfallrisiko am Arbeitsplatz etc. hat man festgestellt, dass grade Männer, die in klösterlichen Gemeinschaften leben, signifikant älter werden als „Durchschnittsmänner“. Festgestellt wurde, dass ein herausragender Faktor für die Lebenserwartung sozialer Stress ist und dieser grade bei Orden, die sehr strikte Regeln befolgen, fast völlig fehlt. Eigentlich hätte man meinen sollen, dass grade hier ein hoher Druck auf den Mitgliedern lastet, aber ist wohl nicht so. Die erste Theorie war, dass die Ehelosigkeit vielleicht damit zu tun haben könnte. Partnerschaften können ja sehr stressig sein. Jedoch leben verheiratete Männer in allen Berufsgruppen grundsätzlich länger als Single-Männer. Man untersuchte also weiter den Tagesablauf, die sozial Struktur und die Ernährung. Man kam so zu dem Schluss, dass der feste Tagesrhythmus, der jedem nach seinen Fähigkeiten einen Job zuordnet und die älteren Mitglieder nicht irgendwann ausschließt, ein gesundes Altern ermöglicht. Hat man vielleicht ja schon im eigenen Umfeld erlebt, wenn jemand in Rente geht, braucht er oft eine Weile bis er sich irgendwas gesucht hat, was den Tag sinnvoll ausfüllt. Manche wissen ohne Arbeit halt nichts mit sich anzufangen und Frust macht sich breit. Auch wurden die festen Regeln im Verhalten der Mitglieder untereinander positiv bewertet, da sozilale Konflikte durch die Regel minimiert werden. Die tägliche Rangelei um Posten, Pöstchen, Anerkennung und Wohlwollen, scheint Männern im Alltag besonders auf die Gesundheit zu schlagen. Zum anderen wurde den Klosterküchen attestiert, dass sie besonders ausgewogene Ernährung garantieren, weil hier häufig mit eigene Produkte der Jahreszeit entsprechend verarbeitet werden und Alltagsdrogen völlig wegfallen. Schließlich war man auch der Meinung, dass auch die Tatsache, dass altersunabhänig auch immer interlektuelle Herausforderungen an die Mitglieder gestellt würden, die Mönche länger fit im Kopf bleiben. Für mich war erstaunlich, dass bei einer Befragung fast alle Mönche mitteilten, dass sie nach anfänglichen Eingewöhnungsschwierigkeiten, ihr Leben als besonders glücklich beschrieben und sehr zufrieden mit ihrem Leben waren. Ähnliches trifft auch auf Nonnen zu, jedoch war hier der Unterschied zwischen der Lebenserwartung von Ordensfrauen und dem Rest der weiblichen Bevölkerung nicht so verblüffend groß.

  15. das ist echt voll interessant. wenn du noch mal einen link oder eine quelle dazu findest, würde mich das sehr interessieren.

  16. Die Studie kam von der Uni Rostock. Der Artikel war aufbereitet von der MünchnerRück und es ging eigentlich um die damals neueaufgelegte Sterbetafel. Da das Info-Material für Risk-Manager war, denke ich nicht, dass Du den Artikel im Netz findest, dieses Völkchen ist ja nicht grade dafür bekannt, dass es seine Erkenntnisse gerne mit dem Rest der Menschheit teilt. Wer weiß schon so genau, warum er einen Kredit, ein Leasing oder eine Versicherung bei einem Institut abgelehnt bekommt und bei einem anderen nicht. Allerdings wenn Du Nonnen+Lebenserwartung bei Google eintippst, eine Reihe ähnlicher Artikel, die sich auf die Studie berufen, jedoch mit teilweise unterschiedlichen Aussagen.

  17. danke, bee. da google ich mal. „risk-manager“ ist auch ein ganz schön makaberer job…

  18. Risk-Manager ist eigentlich ein sehr vielseitiger Beruf, da sie grundsätzlich in jeder Branche arbeiten können. Man beschäftigt sich mit Märkten, Menschen, EDV und Produktion, beobachtet Fehlerquellen und sucht Möglichkeiten, diese Risiken zu vermeiden, verschieben, versichern oder zu reduzieren. Jedoch grade bei den Versicherungen und Banken sind sie besonders wichtig. Grade der letzte Immobilienskandal zeigt das sehr deutlich. Das, was ich mache ist eher makaber, ich bin langen Voter bei einer Versicherung gewesen, habe also -nach festgelegten Kriterien- Lebensversicherungsrisiken geprüft, da fallen im Kollegenkreis schonmal so sätze wie:“Alter, dass der sich noch beschweren kann, dass er eine Ablehnung bekommen hat, Hut ab. Nach meiner Tabelle müsste der schon längst in der Kiste liegen.“ Und was ich jetzt mache ist auch nicht grade beliebtheitssteigernd, ich entscheide über Geschäftskredite. Wer die dringend braucht, aber nicht bekommt, schließt selten Freundschaft mit mir…

  19. ich kenne noch mehr leute in dem job und ich bin voll froh, dass ich den nicht machen muss. jemand muss das natürlich tun, aber ich stelle es mir sehr hart vor. ich wünsche dir viel segen und gute worte dafür!

  20. Ich denke die meisten Leser haben sich schon mal mit Frank Laubach oder Bruder Lorenz beschäftigt (das sind nur die klassischen/berühmtesten Beispiele) und das Thema Einüben der Gegenwart Gottes gestreift, aber dann (wie viele andere gute geistliche Übungen) frustriert sein gelassen, weil ihnen die Disziplin fehlt.

    Allen denen es so ergangen ist, empfehle ich, die Predigten von Dr. Arne Elsen zu hören, er hat da ein paar sehr praktische „ungeistliche“ Tipps, die sehr gut funktionieren…

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  1. […] mal wieder suche ich nach neuen Möglichkeiten und Methoden, Zeit mit Gott zu verbringen. Sonst schleicht sich Routine ein und irgendwann ist es nur noch eine leere […]

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