07. Dezember 2007 2

Markus 6,1-6

Von dort brach Jesus auf und kam in seine Heimatstadt; seine Jünger begleiteten ihn.
Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, staunten und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Wunder, die durch ihn geschehen!
Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab.
Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie.
Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie.
Und er wunderte sich über ihren Unglauben. Jesus zog durch die benachbarten Dörfer und lehrte. (Markus 6,1-6a nach der Einheitsübersetzung)

Selbst Jesus litt darunter, dass Unglaube seine Heilungskraft beeinträchtigen konnte. Für manche die dabei waren mag es so ausgesehen haben als hätte Jesus tolle Wunder getan, aber aus der himmlischen Perspektive wurden nur ein paar Kranke geheilt. Welche Kranken waren es wohl, die geheilt wurden? Genau, diejenigen, die Glauben hatten und sich den Glauben auch nicht von den Umstehenden Ungläubigen kaputt reden liessen. Smith Wigglesworth sagte einmal: „es ist etwas am Glauben dass Gott an einer Million Menschen vorbeigehen lässt zu dem einen, der glaubt.“ So ist es. Auch die stärkste Salbung, selbst die in der Jesus selber diente vermag nichts gegen den Unglauben der Menschen auszurichten. Unsere Entscheidung wem und was wir glauben hat den grössten Einfluss auf das was Gott in unserem Leben machen kann und was nicht.
Es ist wieder eine der Stellen an denen man sehen kann, dass es keineswegs einfach war, an Jesus zu glauben. Unsere Vorstellungen sind allzu oft eher mittelalterlich geprägt, wir stellen uns Jesus vor mit einem Strahlenkranz um den Kopf und denken, dass jeder Mensch damals sofort wissen musste, wer er war. Das war nicht so. Genau wie wir heute war Jesus davon abhängig, dass die Menschen ihn im Geist erkannten. Man brauchte damals wie heute Offenbarung um zu wissen wer Jesus ist.
Deswegen war es auch in Nazareth schwerer als in anderen Orten in denen er predigte. Hier kannten ihn die Leute von kleinauf. Mit einigen war er zusammen aufgewachsen, andere hatten bei seinem “Vater” Möbel reparieren lassen oder trafen seine Mutter beim Wasser holen. Es fiel ihnen nicht leicht anzunehmen, dass dieser junge Mann wirklich das war, was man immer wieder hörte: “Gottes Sohn”.
Die Stelle ist auch ein weiterer Beweis dafür, dass Jesus seine Wunder und Heilungen erst vollbringen konnte nachdem er mit dem Heiligen Geist erfüllt war. Wenn er schon als Kind Wunder getan und geheilt hätte, würde in Nazareth niemand Anstoss an ihm genommen haben, es wäre einfach normal gewesen und die Bewohner der Gegend hätten grossen Glauben in ihn gesetzt.

Jesus hatte ein einfaches Rezept, was er tun konnte: er zog durch die Dörfer und lehrte. Römer 10,17 sagt, dass der Glaube aus der Predigt kommt, die Predigt aber aus dem Wort des Christus. Jesus baute also durch seine Predigt ihren Glauben auf und bereitete sie darauf vor, doch noch Wunder in grösserem Stil zu erleben.

ein weiterer Blogeintrag dazu.

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2 Kommentare

  1. Hallo,

    da kommen zwei Themen vor, die mich auch beschäftigen: Glaube von anderen und Ausstrahlung.

    Wolfhard Margies spricht immer davon, dass man seine Heilung „abholt“. Nämlich deswegen, weil wir durch Jesus am Kreuz heil geworden sind (1. Petrusbrief 2,24 Jesaja 53,5) – nur muss man das auch für sich annehmen. Ohne Glauben „zu investieren“ geht das natürlich nicht. Es ist sehr schade, dass die Leute in Nazareth Jesus nicht glauben konnten, dass sie durch ihn geheilt werden können.

    Das andere ist die äußere Ausstrahlung. Moses hatte dieses Leuchten im Gesicht als er vom Berg mit den Gesetzestafeln kam. Jesus hatte es nicht als er unterwegs war aber bei der Verklärung (Mt 17,2) als auch Elia und Moses da waren.

    Obwohl Gott-Vater in Jesus war und Jesus im Vater (Joh 14,10), hat Jesus von außen trotzdem wie ein ganz normaler Mensch ausgesehen.

    Viele Grüße
    Daniel

  2. ich würde sagen, dass jesus ein ganz normaler mensch war, obwohl er gott war und mit dem heiligen geist erfüllt war.

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