04. Dezember 2007 2

Markus 5,25-34

Darunter war eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt.
Sie war von vielen Ärzten behandelt worden und hatte dabei sehr zu leiden; ihr ganzes Vermögen hatte sie ausgegeben, aber es hatte ihr nichts genutzt, sondern ihr Zustand war immer schlimmer geworden.
Sie hatte von Jesus gehört. Nun drängte sie sich in der Menge von hinten an ihn heran und berührte sein Gewand.
Denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt.
Sofort hörte die Blutung auf, und sie spürte deutlich, daß sie von ihrem Leiden geheilt war.
Im selben Augenblick fühlte Jesus, daß eine Kraft von ihm ausströmte, und er wandte sich in dem Gedränge um und fragte: Wer hat mein Gewand berührt?
Seine Jünger sagten zu ihm: Du siehst doch, wie sich die Leute um dich drängen, und da fragst du: Wer hat mich berührt?
Er blickte umher, um zu sehen, wer es getan hatte.
Da kam die Frau, zitternd vor Furcht, weil sie wußte, was mit ihr geschehen war; sie fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit.
Er aber sagte zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden! Du sollst von deinem Leiden geheilt sein. (Markus 5,25-34 nach der Einheitsübersetzung)

Jesus und seine Jünger waren eigentlich unterwegs zu einem anderen Wunder. Ein Synagogenvorsteher namens Jaïrus hatte Jesus gebeten, seine todkranke Tochter zu heilen, und sie waren auf dem Weg zu seinem Haus. Sie waren umgeben von einer Menschenmenge, und mitten in dem Gedränge und Geschiebe berührte eine kranke Frau den Saum seines Gewandes, sozusagen das Bündchen seiner Hose. Durch diese einfache, vertrauensvolle Berührung wurde die Frau geheilt – und Jesus spürte das! Die Jünger verstanden nicht einmal die Frage: “wer hat mich berührt?” Sie wussten nicht, dass man es spüren kann, das Gottes Kraft fliesst.
Jesus hat Kranke, die zu ihm kamen, oft auf die eine oder andere Weise berührt. das hatte wohl den Grund, dass durch die Berührung Gottes Kraft floss. Es war nicht Jesus der heilte, sondern Gottes Kraft, die durch den Heiligen Geist in ihm war.

Wir stellen uns Heilung heute oft anders vor, als es bei Jesus der Fall war. Wir denken, dass Jesus immer gebetet hat oder dass Gott jedes mal “okay” sagte, während er heute meistens “nein” sagt, wenn wir für etwas übernatürliches beten. Aber so war es nicht. Jesus hat Menschen geheilt und es nicht einmal wirklich bewusst. Es reichte, wenn jemand im Glauben seine Klamotten berührte um die Kraft fliessen zu lassen. Bei den meisten Heilungen in Jesu Dienst scheint es tatsächlich mehr auf den Glauben der jeweiligen Person angekommen zu sein als auf Jesus und das, was er tat. Natürlich gibt es auch andere Stellen, aber das Prinzip scheint schon so gegeben zu sein. Damit ist es in vielen Fällen nicht so gewesen, dass Menschen geheilt wurden, die Jesus heilen wollte sondern eben Menschen die sich ihre Heilung im Glauben genommen haben. Es ist nicht wahr, dass Gott der bestimmende Faktor in dem Ganzen ist. Im Gegenteil, Gott will, dass es jedem seiner Menschen gut geht, es kommt bei den meisten Dingen mehr darauf an was wir machen und was wir von Gott wollen und nehmen.

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  1. […] Matt 8:8, 13; 13:15; 15:28; Markus 5:29; Luke 5:17; 6:18f; 7:7; 8:47; 9:2, 11, 42; 14:4; 17:15; 22:51; John 4:47; 5:13; 12:40; Acts 9:34; […]

  2. […] Matt 8:8, 13; 13:15; 15:28; Markus 5:29; Luke 5:17; 6:18f; 7:7; 8:47; 9:2, 11, 42; 14:4; 17:15; 22:51; John 4:47; 5:13; 12:40; Acts 9:34; […]

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