Trophimus
Diese Geschichte bei Gelegenheit noch einmal etwas genauer analysieren. Es gibt noch Ungereimtheiten.
Etwas unbekannter als Paulus und Timotheus ist Trophimus, den Paulus während einer Missionsreise krank in Milet zurück lassen musste (2.Timotheus 4,20). In Apostelgeschichte 20 ist beschrieben, wie die Reisegesellschaft in Milet war. In Apostelgeschichte 21 ist Trophimus dann wieder dabei.
Die Ereignisse sind nicht ganz so leicht auseinander zu dröseln, aber so wie es aussieht, war die Krankheit des Trophimus nicht von Dauer.

Ich kann verstehen, dass Christen von solchen Versen eingeschüchtert werden. Wenn schon Mitarbeiter des Apostel Paulus irgendwo krank zurückgelassen werden mussten obwohl Paulus in der Apostelgeschichte einen florierenden Heilungsdienst hatte, dann klingt das für viele so, als wäre Heilung vielleicht doch nicht für alle.
Wieder einmal kann der Einzelfall nicht das Prinzip außer Kraft setzen. Aber es ist auch keine Heilungsgarantie mit einem Heilungsprediger durch die Gegend zu ziehen. Heilung ist eine komplexe Sache, bei der nicht zuletzt auch der Glaube desjenigen eine Rolle spielt, der geheilt werden soll. Leider färben Glauben, Gesundheit und positive Charakterzüge nicht einfach ab. Judas konnte zum Dieb werden obwohl er mit Jesus selber unterwegs war. Ebenso kann es passieren, dass Mitarbeiter von Heilungsdiensten krank werden.

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6 Kommentare

  1. es ist durchaus vorstellbar, dass trophimus eine ganz „normale“ glaubensheilung erlebte, die – anders als ein wunder – doch oft ein prozess mit einer gewissen (aus)dauer ist. wenn ich als mitglied des paulinischen teams mich einige wochen im glauben gegen eine infektion hätte stellen müssen, hätte ich den anderen gesagt: „geht voraus, ich komme nach, wenn die sache durch ist.“

  2. Hmmm: „Aber es ist auch Heilungsgarantie mit einem Heilungsprediger durch die Gegend zu ziehen.“ – meintest Du vielleicht keine Heilungsgarantie?

  3. „Aber es ist auch Heilungsgarantie mit einem Heilungsprediger durch die Gegend zu ziehen.“

    Ich schreibe auch oft viel Mist .. aber dies … !

  4. GJM hat recht. da fehlt ein „keine“.
    matthias – herzlich willkommen übrigens! – hat es auch gemerkt. scheint mich und meinen blog aber schlechter zu kennen und kommt so nicht auf die richtige lösung.
    egal – ich habe es geändert damit sich niemand mehr dran stösst.

    oops. der post ist wohl etwas früh rausgegangen wie die erste zeile verrät. da habe ich mich wohl selbst mit wordpress ausgetrickst… 🙂 sollte noch nicht veröffentlicht werden.

  5. Heilung ist eine komplexe Sache, bei der nicht zuletzt auch der Glaube desjenigen eine Rolle spielt, der geheilt werden soll. Mpfffff!!!!!! ein schwieriger satz, der viel falsch verstanden werden kann! wie meinst du das genau??? einige kurze gedanken von mir hier vorweg: ein mensch der sich gott zuwendet, hat genug glauben (wenn er dann zu hören kriegt dass er halt zu wenig geglaubt hat und desswegen immer noch krank ist ist das dann im sinne von gott?), sonst würde er sich nicht gott zuwenden! man kann sich gesundheit und das überleben um jeden preis wünschen und so dies anliegen auch auf andere (die für die situation beten) übertragen. aber was ist hierin jeweils wirklich der wille gottes?

  6. du siehst ja selber, das ist der 20. eintrag in dieser reihe. von daher würde ich nicht gerne alles jetzt nochmal im kommentar schreiben, was ich vorher in posts geschrieben habe.

    dennoch widerspreche ich einem auf jeden fall: kaum jemand, der sich im gebet an gott wendet hat wirklich glauben. glauben heisst ja nichts anderes als gott in einer sache vertrauen und das tun nicht alle, die mal beten. ich mache bei chronisch kranken leute gute erfahrungen mit heilungskursen: den glauben für heilung aufbauen bis dann was passiert.
    den umkehrschluss: keine heilung – schlechter glaube unterschreibe ich aber nicht. wie gesagt, dazu steht hier auch einiges. so was sagen auch nur sehr wenige – aber es wird oft gehört.

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