05. September 2007 4

Freimut – Daniel 2,16

Ein Thema, das mir im Heilungsdienst, aber auch bei der Anbetung und beim Predigen – im Grunde also wohl immer 😉 wichtig ist, ist Freimut. Ich finde kein besseres Wort, bin aber mit dem altertümlichen “Freimut” nicht wirklich zufrieden. Freimut heisst für mich, in jedem Moment in Gottes Gegenwart zu stehen, nicht nur wenn ich alleine in meinem Arbeitszimmer bete, sondern auch wenn ich jemandem im Krankenhaus das Evangelium verkünde oder wenn ich auf einer Bühne stehe und predige, immer ist es das Wichtigste, dass Gottes Gegenwart dabei ist, der Rest ist nicht entscheidend. Das Ziel jeden geistlichen Dienstes muss es sein, Gottes Gegenwart auf dieser Erde sichtbar werden zu lassen. Im Grunde sollte dies das Ziel eines jeden christlichen Lebens sein, Dienst oder nicht.
Eine der grössten Herausforderungen im Dienst finde ich, in dieser Gegenwart Gottes zu bleiben und aus ihr heraus zu dienen. Es ist wichtig, die absolute Gewissheit zu haben, dass Gott auf unser Gebet hin eingreifen WIRD, nicht eventuell etwas tut, sondern handeln WIRD.
Heute war ich mit zwei Frauen aus der Gemeinde im Krankenhaus um für einen jungen Mann zu beten und es war zwar sehr cool und hat alles gut geklappt, aber es war auch sichtbar, dass es nicht der Durchbruch war nach dem zumindest ich mich gesehnt habe. Für mich war es so, dass ich es empfunden habe, dass der Feind auch da war und dauernd die Gegenwart Gottes aufhielt, leider hatte ich nicht die Freimütigkeit, ihn einfach rauszuschmeissen, wie Paulus oder Smith Wigglesworth es vermutlich getan hätten. Aber gut, es war erst mein zweiter derartiger Krankenbesuch und ich lerne noch…

In dieser Situation habe ich Daniel gelesen, eigentlich mit einer ganz anderen Zielsetzung, aber ich 2,16 hängen geblieben:

Daniel ging darauf zum König und bat ihn, er möge ihm eine Frist bewilligen, damit er ihm die Deutung des Traumes geben könne.

Daniels Situation war alles andere als erfreulich: König Nebukadnezar hatte einen Traum und suchte unter seinen Magiern einen, der diesen Traum auslegen könnte. Er kannte seine Pappenheimer und so machte er die Sache etwas schwieriger: „Wenn ihr mir den Traum nicht auslegen könnt, lasse ich Euch alle in Stücke hauen, ihr Penner!“
„Kein Problem, “ antworteteten die Penner, „nenne uns den Traum und wir liefern die Auslegung.“
„Vergesst es, ich kenne Euch. Wenn ich Euch den Traum sage, erzählt Ihr mir sonstwas, was er bedeuten soll. Wir machen es so: ihr sagt mir erst den Traum, dann due Auslegung.“

Das war natürlich hart und keiner der Magier, hier „Chaldäer“ genannt, traute sich das zu. Der König, cholerisch wie er war (der hätte mal eine Urschreitherapie machen sollen), wollte er stehenden Fusses alle Magier des Landes töten lassen. Unter diesen befand sich Daniel, der durch Kriegsgefangeschaft quasi zu Gast am Hofe war.
Nun kommt das Beeindruckende: während alle anderen offenbar verzweifelt auf den Scharfrichter warten und nicht einmal den Versuch unternehmen, im Gebet die Antwort auf ihre Probleme zu bekommen, geht Daniel mutig zu König und bittet um Zeit um das Rätsel zu lösen. Er schien überhaupt keinen Zweifel daran zu haben, dass Gott ihm den Traum und seine Deutung zeigen wird – er kannte einfach seinen Gott. Natürlich passierte genau das, Gott liess sich nicht lumpen und offenbarte Daniel was dieser zu wissen begehrte, das nehme ich für mich als Verheissung an.

Dahin bin ich unterwegs – zur absoluten Gewissheit, dass Gott mich immer hört wenn ich zu ihm komme und mir zu jeder Herausforderung die übernatürliche Lösung geben wird. Danke, Daniel, für dieses gute Vorbild!

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3 Kommentare

  1. danke!!
    alles mal wieder zur richtigen zeit 🙂

    grüße, rs

  2. In dem Zusammenhang möchte ich mal einfach „Biblischer Glaube“ von Kenneth Hagin empfehlen. Ist ein ganz hilfreiches Buch mit dem ich mich schon eine Weile beschäftige.
    Immer mehr davon. Und dies ist mehr als irgend eine „Hoffnung“. Vielleicht, Irgendwann… – ES WIRD PASSIEREN! Halleluja und ich bin dabei! 🙂

  3. Das Beispiel von Daniel macht schon betroffen: um Freimut zu erlangen, brauchen wir soetwas wie ein festes Vertrauen im Glauben!

    Ich glaube nicht daß diese Art von Therapie beim König Nebukadnezar was genutzt hätte; vielmehr war der wohl so eine Art Stalin, mißtrauisch und eben cholerisch vielleicht auch durch diese Machtfülle beherrscht (z.B. Cäsarenwahn wie man’s später nannte!).

    Es mußte ihm durch das was er erlebte bewußt gewesen sein, daß es eben einen Gott gibt, der mächtiger ist als er; doch das hat ihn kaum daran gehindert zu tun was er wollte.

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