Der letzte Teil von Markus 11,24-25 ist derjenige der gedanklich am schwersten nachvollziehbar ist: glaubt nur, daß ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil.
Wir sollen also glauben dass wir etwas haben bevor wir es bekommen. Das kommt manchen Leuten zurecht seltsam vor. Der normale gesunde Menschenverstand sagt uns doch, dass wir etwas entweder haben oder nicht; die Bibel redet eine ganz andere Sprache und sagt, dass wir glauben sollen dass wir es haben bevor wir es haben…
Das ist der Grund warum es so wichtig ist sein Denken zu erneuern. Warum müssen wir (Römer 12,2) unser Denken erneuern bevor wir Gottes Willen erkennen können? Weil Gottes Wille unseren Verstand übersteigt. Das, was Gott tun will ist oft so beleidigend für den Verstand, dass wir im wahrsten Sinne des Wortes lernen müssen um zu denken. Nur wer lernt anders zu denken als man es ihm in der Welt beigebracht hat und Gottes Denke lernt, wird verstehen was Gott tun will.

Die meisten Beter werden schon festgestellt haben, dass der Vers stimmt. Man tritt für etwas im Gebet ein und auf einmal, nach einer Zeit des Ringens und Kämpfens, hat man einen übernatürlichen Frieden. Man weiss: Gott hat das Gebet erhört, die Sache ist durch, das Anliegen hat sich erledigt. In aller Regel kann man zu diesem Zeitpunkt noch nichts von dem erkennen was sich verändert hat. Es hat sich im Sichtbaren rein gar nichts verändert und dennoch weiss man, dass Gott sich der Sache angenommen hat und dass man im Gebet durchgebrochen ist. Es vergeht immer etwas Zeit während sich unsere Welt der göttlichen Realität angleicht.
Eine Geschichte aus dem Alten Testament veranschaulicht das auf hervorragende Weise. David wurde auf Befehl Gottes von Saul zum König gesalbt und war ab diesem Moment König über Israel. Dennoch gab es zeitglich noch einen anderen König, Saul, den Gott zwar längst abberufen hatte und der faktisch damit kein König mehr war, aber trotzdem noch immer auf dem Thron sass. In der sichtbaren Welt war Saul König weil er sich Gottes Ansagen nicht beugte. Aus der Sicht des Himmels war David König. Dieser Unzustand dauerte mehr als ein Jahrzehnt – erst dann war David „offiziell“ König und thronte in Jerusalem. Manchmal dauert es lange bis sich Gottes Realität in unserer Welt durchgesetzt hat!

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