02. Juli 2007 17

Gehorsam

Vor einiger Ziet habe ich einmal über Ermutigung und gegenseitigen Respekt gepredigt. Am Ende der Predigt gab es eine Hausaufgabe: „rede die nächste Woche nur positiv über jeden Menschen über den geredet wird. Frag Gott, was seine Stärken sind und rede über diese Stärken. Wenn Dir nichts positives einfällt, halt lieber den Mund.“ Die Aufgabe ist herausfordernd und so gab es einige Rückfragen: „ist Ironie in Ordnung?“ – „nein“ – „und wenn es nicht ehrlich ist?“ – „dann sag es trotzdem, egal ob Du es wirklich ehrlich meinst oder nicht.“
In dem Moment der Predigt fühlte sich das richtig gut an, aber als ich nachher darüber nachdachte kamen mir Zweifel. „Ist es wirklich gut etwas positives zu sagen, wenn man etwas negatives denkt?“, fragte ich mich. Irgendwie klang es auf einmal nach Heuchelei – man sagt etwas, meint aber eigentlich etwas anderes.

Mittlerweile weiss ich, dass es keine Heuchelei ist sondern schlichter Gehorsam gegenüber Gottes Gebot. Die einzige richtige Reaktion auf etwas das Gott sagt, egal ob durch Engel, Flammenschriften oder sein Wort, ist Gehorsam.
Johannes hat uns die Geschichte des ersten Zeichens überliefert, das Jesus getan hat:

Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt, und die Mutter Jesu war dabei. Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen.
Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.
Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut!
Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungsvorschrift der Juden entsprach; jeder faßte ungefähr hundert Liter. Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand. Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt, und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist. Sie brachten es ihm. Er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wußte nicht, woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wußten es.
Da ließ er den Bräutigam rufen und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zuviel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten. So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn. (Johannes 2,1-11 nach der Einheitsübesetzung)

Der Schlüsselsatz in dieser Geschichte ist der fünfte Vers: „was er Euch sagt, das tut“. Die Veranstalter der Hochzeit hätten gut ein echtes Debakel erleben können. Zum kritischsten Zeitpunkt der ganzen Geschichte lag das Gelingen oder Scheitern der Party allein in den Händen der Dienern. Von ihrem Gehorsam oder Ungehorsam hing alles weitere ab.

Um die Schwierigkeit ihrer Situation ermessen zu können müssen wir verstehen, dass Jesus zu diesem Zeitpunkt ein Unbekannter war. Vor dieser Geschichte hatte er zwar schon seine Jünger auf sehr prophetische Weise berufen und auch schon die Schwiegermutter des Petrus geheilt, aber er war noch nicht an dem Punkt dass ihm grosse Volksmengen folgten, alle seine Veranstaltungen ausverkauft waren und sein Ruhm sich durch alle Ortschaften verbreitete. Er war einfach ein Festgast.
Der Vorschlag den er den Dienern machte war menschlich betrachtet absurd: warum sollten sie die Waschbehälter mit Wasser füllen und dann auch noch dem Oberkellner etwas davon zu kosten geben? Wenn man bedenkt wie sehr die Juden um Hygienevorschriften bemüht waren, kann man sich leicht vorstellen, dass der Vorschlag schon fast gefährlich war. Wasser, das man zum waschen von Händen und Füssen verwandte zu trinken zu nehmen kann gut etwas ähnliches gewesen sein wie heute Wasser aus dem Klo zu schöpfen und es seinen Gästen vorzusetzen!

Ich kann mir vorstellen, dass die Diener in einer sehr heiklen Situation waren und darauf angewiesen waren dem Wort Jesu zu folgen, unabhängig von ihren Gefühlen oder davon was sie darüber dachten.
Wie verhalten wir uns, wenn Gottes Wort uns widersinning vorkommt? Gottes Wort sagt uns oft etwas ganz anderes als wir in unserer Alltagsbeobachtung feststellen würden und bringt uns in einen Widerspruch zu allem, was wir denken und von unserem Umfeld gesagt bekommen. Wir müssen dem mehr glauben, was Gott uns sagt und seiner Wahrheit mehr vertrauen als unserer Wahrnehmung. Dazu kommt allerdings noch ein Aspekt:es geht darum, etwas zu tun auch wenn es uns zunächst einmal falsch erscheint.

Dazu gehört wahrer Gehorsam. Viele Christen fangen an mit Gott zu diskutieren wenn sein Wort sie gegen den Strich bürstet. Sie finden gute theologische Argumente warum sie nicht für Kranke beten, ihre Nachbarn lieben und mit Menschen in der Einkaufsschlange über das Evangelium reden sollten – obwohl die Bibel sehr klar sagt, dass wir all das tun sollten. Selbst wenn sie einen direkten Eindruck haben und Gott klar zu ihnen spricht finden sie noch Ausreden und drücken sich darum das zu tun was Gott ihnen aufgetragen hat.
Meiner Ansicht nach ist es schlichtweg respektlos gegenüber Gottes Reden wenn wir darüber diskutieren und uns nicht nach dem richten, was er uns sagt. Wenn wir Jesus unser Leben gegeben haben und ihn zum Herrn gemacht haben, dann gibt es nur noch eine Option seinem Reden gegenüber: Gehorsam. Das ist sicherlich keine Lehre nach der uns die Ohren jucken, aber es ist ein gute, eine heilsame Lehre. Egal ob es uns möglich und wünschenswert erscheint, wir müssen umsetzen was Jesus uns vorgelebt und aufgetragen hat – angefangen bei der Bergpredigt bis hin in die kleinsten Details. Das ist das Kleingedruckte im Jüngerschaftsvertrag, das manch einer scheinbar vergessen hat.
Dieser Gehorsam hat etwas mit Vertrauen zu tun: je mehr ich Gott kenne und weiss, dass er es nur gut mit mir meint umso leichter wird es mir fallen gehorsam zu sein. So wird umgekehrt der Gehorsam auch wieder Vetrauen hervorbringen, denn ich werde jedesmal gute Erfahrungen machen wenn ich nach Gottes Wort handele.

Die Frucht des Gehorsams gegen jeden Verstand, den die Diener eingebracht haben war gewaltig: rund 600 Liter Wein sagt die Einheitsübersetzung, Kommentatoren schätzen zwischen 480 und 720 Litern. Dieser Wein war ncht von schlechten Eltern. Der Oberkellner war entzückt und überrascht zugleich, es war besserer Wein als der, den sie eingekauft hatten.
Für mich drängt sich eine Interpretation geradezu auf: Jesus war auf einer kleinen Landhochzeit, der Wein ging sicher erst kurz vor Ende aus, denn so schlecht würden kein Gastgeber kalkulieren, dass er sich die Blöße gibt schon kurz nach Beginn der Party auf dem Trockenen zu sitzen. 600 Liter waren viel, zu viel, viel zu viel für das Hochzeitsgelage. So ist alles, was Gott tut – es ist nicht nur gut, es ist überfliessend. Jesus ist nicht gekommen um uns ein bisschen Leben zu geben sondern ein gerütteltes, geschütteltes, überfliessendes Maß (Lukas 6,8 / Johannes 10,10).

Gehorsam ist keine kalte unnütze Übung in Demut, er ist der Schlüssel zu diesem Übermaß an Leben das Jesus verheisst. In Psalm  23 ist der Weg geschildert, den Gott mit seinen Leuten gehen will. Dort heisst es:

Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. (Verse 1-3 nach Luther)

Gott will uns einen Weg führen, der immer wieder zum frischen Wasser führt und zu allem was wir nötig haben. Es ist sein Teil uns zu führen, aber unser Teil uns führen zu lassen. So lange wir uns seinem Wort widersetzen werden wir niemals da ankommen wo Gott uns haben will (und wo wir gerne wären). Ein Leben im Segen hat tatsächlich alles mit Gehorsam zu tun!

[Hier gibt es eine Predigt dazu]

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17 Kommentare

  1. Gehorsam (Gott gegenüber) ist echt der Schlüssel zum Erfolg, wenn man so will. Hab ich auch schon drüber gepredigt und zählt zu meinen Lieblingspredigtthemen…

    Die Sache mit dem Gutes Reden, wenn man Schlechtes denkt, ist irgendwie bissle schwierig, finde ich. Wobei, wenn das Gute was man über die Person zu sagen hat, wirklich wahr ist, man sich bloß doof dabei fühlt etwas Gutes zu sagen, dann ist es ja ehrlich, nur nicht gern geschehen. Wenn es aber auf Zwang irgendwas Gutes ist, was man eigentlich gar nicht meint („Du siehst aber heute schön aus!“ wenn man denkt „Gott, was ist das für hässliches Kleid!“) dann ist es geheuchelt. Die Frage ist nicht, wie wir uns dabei fühlen etwas positives über jemanden zu sagen, sondern ob die Aussage an sich wahr ist. Wenn es ’ne Falschaussage wäre, ist es besser die Klappe zu halten und sich erstmal einer göttlichen Augen-OP zu unterziehen, denn meisten sind es die Splitter und Balken im Auge, die uns alles andere hässlich erscheinen lassen.

  2. ich bin sicher dass das was ICH (resp. mein fleisch) von einem menschen halte weit von dem abweicht was gott über ihn denkt. also sage ich lieber das was gott sagen würde und enthalte mich meiner meinung.

  3. „denn ich werde jedesmal gute Erfahrungen machen wenn ich nach Gottes Wort handele.“

    nur wann, wie und wo werde ich sie machen? Das Leben auf der Erde ist nicht der Garten Eden, ich seh es eher als Prüfstein, ich denke es ist der falsche Ansatz immer gute Erfahrungen zu erwarten nur um dem Ego wieder neuen Treibstoff zu geben. Ich glaube eher das nach Gottes Wort zu handeln in eine Art Selbstverständlichkeit münden muss, ohne Erwartungshaltung=Belohnung.

  4. das würde ich nicht so sagen. natürlich ist es eine selbstverständlichkeit gottes willen zu tun, aber wenn ich den willen eines gottes tue der es gut mit mir meint dann ist es doch nur logisch anzunehmen, dass es zu dem leben führt, das für mich das beste ist. natürlich gibt es auch härten und vor mancher herrlichkeit steht ein kreuz, aber das scheint mir nicht zu überwiegen.

  5. ich glaube es ist keine selbstverständlichkeit gottes willen zu tun, wäre dies so würde die welt anders aussehn. ich denke es ist die größte herausforderung die sich tagtäglich immer wieder neu beweisen muss , denn über gottes willen zu sprechen oder es zu tun sind verschiedene Dinge.

  6. da hast du recht, das habe ich nicht gut ausgedrückt. ich meinte das als antwort auf deinen kommentar nicht als zustandsbeschreibung der welt – nicht einmal der christenheit.

  7. Und aus welcher Bibelstelle ziehst Du das Gebot, das man lieber Lügen soll, als die Wahrheit zu sagen – oder eben gar nichts? Oder darf man das nur, wenn man wie Du weiss, was „Gott sagen würde“?

  8. es ist kein lügen wenn ich die meinung gottes über menschen höher achte als meine eigene meinung. meine meinung ist leider oft mehr als gemein und tagesabhängig. aber gott sieht in jedem menschen etwas gutes das er selbst in ihn hineingelegt hat. wenn wir nur noch das über menschen sagen würden was gott über sie sagen würde ist das kein lügen.

  9. Hallo Storch!
    Hast du meine Mail zu dem Thema von mir bekommen?
    Soll ich nochmal hier fragen?

  10. hi chrisse,
    sie ist nicht gekommen, aber fragen zum blog sind mir lieber im blog.

  11. Danke Storch für deine klaren Worte zum Thema Gehorsam!!!

    Ich möchte Gott gehorchen. Allerdings brauche ich immer dazu das Wort Gottes als Nahrung. Wenn ich mir nur verbissen genug vornehme z. B. die 10 Gebote zu befolgen, werde ich ganz schnell scheitern wie die Leute im alten Bund auch.
    Jesus bewirkt das WOLLEN und das VOLLBRINGEN sagt die Bibel und es ist auch Gnade, gehorchen zu können. Das kann nur Gott tun. Und ER wird’s tun.

  12. Hi Storch!
    Komisch mit der Mail. Ich hatte sie geschickt, als es diesen Post noch nicht gab und ich nur die Predigt gehört hatte (wusste nicht, ob ich das einfach „off-topic“ schreibe). Im Grunde könnte ich mich einfach Inga anschließen. Ich bin mir bei diesem Thema nicht sicher, ob es stimmt, was ich denke. Aber ich schreibe es mal trotzdem (hiermit distanziere ich mich von diesem Kommentar).
    In der Mail hatte ich eigentlich zwei Gedanken zur Predigt. Das erste, was mir in den Kopf kam, war die Frage, ob Gehorsam nicht auch ein Lernprozess ist oder zumindestens von Gotteserkenntnis abhängt. Ich meine, die Diener in Joh 2 hätten das wahrscheinlich nicht gemacht, wenn das irgendjemand gesagt hätte, oder? Jesus hat da sicherlich etwas ausgestrahlt, was sie dazu bewogen hat. Vielleicht entsteht zusätzlich aus einer guten Beziehung zu Gott und einer guten Bibelfütterung der Wille, Gehorsam zu sein.
    Das zweite war: Mich stört der Gedanke, das Segen konditional ist. Das ist nach meinem Empfinden eher nicht neutestamentlich. In 5. Mose 28 wird dargestellt, wie konditional Segen im Alten Bund ist. Aber im Galaterbrief wird ja im Prinzip das Gegenteil gesagt, sogar mit Bezug auf den 5. Mose. Wenn man davon aussgeht, dass jede Sünde Ungehorsam ist, kommt man dann zu dem Schluss, dass auf einmal unsere Sünden wieder bestimmen, ob ich gesegnet bin oder nicht. Das scheint mir komisch. Es heißt ja, dass alle unsere Werke vollbracht sind. Sollte unsere Motivation, Gehorsam zu sein oder nicht zu sündigen, nicht eine andere als die Angst vor „Segensverlust“ sein?
    Logisch, dass das kein Plädoyer für Ungehorsam ist, doch ist mir das seltsam vorgekommen.
    Mir fiel ein, dass ja auch Andrew Wommack sagt, dass zum Beispiel die finanzielle Versorgung nicht davon abhängt, ob du den Zehnten gibst oder nicht (wobei es absolut richtig ist, den Zehnten zu geben).
    Ja, das kam mir so in den Kopf.

  13. Hi Storch,

    ich stimme dir damit zu, dass die Meinung Gottes über eine Person höher ist als meine eigene.
    Du sagst:“Dieser Gehorsam hat etwas mit Vertrauen zu tun: je mehr ich Gott kenne und weiss, dass er es nur gut mit mir meint umso leichter wird es mir fallen gehorsam zu sein“

    Das finde ich super und stimme dir auch total zu. Ich denke dadurch können wir erfahren, was Gott über einen Menschen denkt. Je mehr wir Zeit mit Gott verbringen, desto mehr werden wir von seinem Wesen verstehen. Und dann werden wir immer mehr wissen was wir unserem Gegenüber sagen müssen, das kann dann auch schon mal deftig negativ sein.
    Aber alles muss natürlich in Liebe geschehen ! 😀

  14. Zuerst kurz was zum negativ reden: Da ist die Bibel doch wohl mega-deutlich. Kaum finden wir so genaue Gebrauchsanweisung, wie zu diesem Thema: Wenn du was gegen einen hast sags ihm direkt, will er nicht hören, hol noch einen Buder (ne Schwester) dazu, wenn er sich weiter quer stellt, bring es vor die Gemeinde usw. (finde ich gerade nicht wo es steht)
    Ansonsten gilt: Ermahnung wird mit Ermutigung übersetzt und es wird grundsätzlich nicht ÜBER sondern nur MIT Geschwistern geschwätzt, weil da immer Urteile drin stecken und da sagt Gott was dagegen (z. B. Rö. 2,1 und Jak. 4, 11+12)

    Hi Chrisse.
    Nee, ich bin nicht Storch, aber ich antworte trotzdem mal)

    Ja, sicher. Gehorsam ist natürlich ein Lernprozess und hat auch was mit Gotteserkenntnis zu tun. Das ist nicht losgelöst vom Bibellesen zu sehen weil wir da ja lesen und lernen können wie unser himmlischer Vater ist. D.h du kannst ihn natürlich auch persönlich erfahren, aber da hast du es schwarz auf weiß.

    Was du als zweiten Punkt bringst ist etwas, dass mich fast permanent beschäftigt. Also intellektuell kann ich das schon fast gut erklären, aber es ist noch nicht völlig in meinem Herzen angekommen.

    Also, der Punkt ist, dass wir aufhören müssen, Segen als Belohnung und Krankheit und ähnlichen Mist als Bestrafung zu betrachten. Gott hält keine Notentafeln hoch, wenn er auf unser Leben sieht. Wir sind aus diesem Benotungssystem völlig raus, wenn wir uns zu Jesus bekannt haben. Alles ist bereits geschehen.

    „Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus“ (Eph. 1,3)

    In der geistlichen Welt stehen alle Segnungen des Himmels für uns bereit und das was wir lernen dürfen ist. uns daran zu bedienen. Wie das geht, können wir wiederum aus der Bibel lernen.

    Beispiel:
    Das mit-allerwichtigste scheint mir nach der Gotteserkenntnis zu sein:
    Wer bin ich? (Nee kein lustiges Ratespielchen, obwohl es ja Leute geben soll, die sich jeden morgen neu definieren. )
    Was sagt die Bibel wer ich bin?
    Eine neue Schöpfung! 2. Korinther 5, 17
    Könige und Priester! 1.Petr 2,9, Offb 1,6
    Heilige und Geliebte! Kol 3,12
    Licht der Welt! Mt 5,14
    Beauftragete und Bevollmächtigte Jesu! Mk 16,18
    …und noch vieles mehr Gutes. In jedem Fall absolut geliebt von Gott (Verlorener Sohn)
    Je mehr wir dieses alles verstehen, je mehr wir diese unendliche Gnade begreifen, durch die wir diese neue Stellung (im Geist) einnehmen, desto mehr wird sich unsere Persönlichkeit (in der Seele) zum positiven verändern, durch den Einfluss des Heiligen Geistes. So können wir ein ganz neues Selbstbewußtsein entwickeln, das mehr ein Jesus-in-mir-Bewußtsein ist. Von dieser Position aus fallen mehr und mehr Sünden einfach weg.
    Neid? Eifersucht? Gott sagt doch, das er allen meinen Mangel ausfüllen wird!!!
    Und so weiter. Da gäbs noch viel mehr zu zu sagen.

    Auf jeden Fall ist es so, das sich unsere Stellung vor Gott nicht ändert, auch wenn wir Fehler machen und sündigen. Da ist die Gnade der Vergebung. Aber der Geist arbeitet an uns, wenn wir uns nach ihm ausstrecken. Und das gibt Früchte. Ist dir schon mal aufgefallen das die Bibel von „Frucht des Geistes“ (Gal. 5,22+23) spricht und nicht von „Werke des Geistes“ oder „gute Taten des Geistes“. Säe mit einem Bibelwort und Gott läßt wachsen. Kann aber manchmal länger dauern 😉 Macht nichts! Weil wegen Jesus deine Stellung vor Gott immer dieselbe ist!!!
    🙂

  15. Danke Inga! Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich mich durch jeden kleinsten Mist aus diesem Bewußtsein, von dem du sprichst, rauschleudern lasse.
    Ich merke auch gerade, dass ich Storchs Text evtl. besser hätte lesen sollen, dann hätte ich manches anders geschrieben. Ich hatte eigentlich nur so grob die Predigt im Kopf, als ich den vorherigen Kommentar schrieb. Trotzdem: ich frage mich immer noch, ob es stimmt, dass Gehorsam der Schlüssel zum Übermaß an Leben ist …

  16. @chrisse:
    vielleicht ist gehorsam einfach ein wort das sehr negative gefühle weckt. der grundgedanke ist aber logisch: wenn gott uns zu guten sachen führen will ist es unser gehorsam der darüber entscheidet ob wir dahin kommen oder nicht. wenn wir nicht mitgehen kommen wir halt nicht an, egal was der herr für uns hat und mit uns vor hat.

  17. @Storch: ja, genau…

    @Chrisse… aber wichtig ist auf jedenfall: wenn ich jetzt gerade an diesem speziellen Segen vorbeilaufe, ändert das nichts an der Tatsache das ich immer, in jedem Fall, so oder so von Gott geliebt werde, ohne Abstriche!!!!
    Das Schlimme an Sünde (= Ungehorsam) ist ja auch oft, dass wir uns dann mehr oder weniger bewußt oder unbewußt von Gott entfernen, weil wir ein schlechtes Gewissen haben und denken: so eine(n) kann Gott doch nicht mehr lieb haben. Da macht sich so ein Looser-Gefühl breit, das stärker ist als der Glaube an die Gnade und das Wissen davon.

    Also ehrlich, ich will hier nicht für Sünde plädieren und finde Gehorsam auf jeden Fall gut, aber wenn das Looser-Gefühl (oder ähnliches) dein Problem ist, dann lass erst mal 5 gerade sein und relaxe mit Gott. Lies alle Stellen in der Bibel, wo er dir sagt, das er dich liebt und andere schöne Stellen. Freu dich daran und denk gerade mal nicht an den Mist, den du gebaut hast oder noch bauen wirst. Dann wird Gott dich mit seinen guten Sachen vollmachen. Dann kann er anfangen dich zu seinen tollen Sachen hinzuführen und vielleicht wirst du irgendwann tun was er sagt, ohne das schwer für dich ist. Cool? 🙂

    Ich rede das übrigens auch immer zu mir selbst, denn es ist zwar schon im Kopf, aber es rutscht sooo langsam ins Herz.

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