09. April 2007 7

pure fun

wie wahr…

„Tertullian (who wrote around A.D. 200) went so far as to say that the noblest Christian life is ‘to exorcise evil spirits – to perform cures … to live to God.”In his book the shadows he tried to convince pagans that there was more true enjoyment in casting out evil spirits and healing the sick than in attending the pagan plays and shows of the day. (Imaging a bishop encouraging his flock today to cast out evil spirits because it is more fun than seeing an R-rated movie!)” – Francis MacNutt, Deliverance from evil spirits, page 131).

Dem kann ich mir nur anschliessen. Es gibt nichts, was mehr Speise ist als die Werke des Herrn zu tun! Nebenbei bemerkt finde ich MacNutt einen hervorragenden Autor für den Bereich von Heilung und Befreiung. Seine Perspektive ist sehr ungewöhnlich, denn er ist nicht nur Katholik sondern auch sehr psychologisch und wissenschaftlich gebildet. Dennoch kommt er im Allgemeinen zu den exakt gleichen Schlussfolgerungen wie seine charismatisch-pfingstlichen Kollegen.

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7 Kommentare

  1. Warum ist es wohl so wichtig, dass es in einer Gemeinde/Bewegung was auch immer Heilungen gibt? Mal meine Außenansicht: Ich gebe zu, ich hab keine Ahnung was in Freak-Town so ab geht, doch es scheint seriöse Ab- und Auflösungstendenzen zu geben. Was ja nichts Neues ist, manchmal kommt es mir so vor als taumelten die Freaks schon von je her herum ohne wirklich festen Boden unter die Füße zu bekommen. Zur Zeit gibt es scheinbar eine starke Sehnsucht nach Zeichen. Verständlich, denke ich, wenn der Weg unsicher ist, hätte man es ganz gerne Wegzeichen, die einem bestätigen, dass man noch auf dem richtigen Weg ist. Ich erinnere mich dunkel an einen Abend in Remscheid, wo Du ganz begeistert von einem Buch warst, dass Gemeindewachstum zum Thema hatte. Es ging um Charismen und Dienst, die da sein sollten, damit sich Leute bekehren und die Gemeinde wächst. Weil ja Gemeindewachstum ein recht klares Zeichen für die Wirksamkeit des Heiligen Geistes ist. Damals war ich selber so durch den Wind, dass sich das alles sehr schlüssig an hörte. Jetzt mal Hand aufs Herz. Kann es wirklich sein, dass es geschätzte sechs Jahre später eigentlich noch um das selbe Thema geht? Mir kommt der Verdacht, dass es nach wie vor darum geht, ob dass was Du tust wirklich richtig ist. Wird Dir das eigentlich nicht langsam zu anstrengend? Immer um das Selbe Thema kreisen? Oder sieht es vom Weiten nur so aus? Ich gebe ja gerne zu, dass ich ziemlich weit vom Schuss bin.

  2. Ine, wenn du krank bist, stellst du diese Frage vielleicht nicht mehr (ob es so wichtig ist…).

    Storch,
    bei dem Satz „Dennoch kommt er im Allgemeinen zu den exakt gleichen Schlussfolgerungen wie seine charismatisch-pfingstlichen Kollegen.“ macht sich ein dicker Kloß in meinem Hals breit.
    Ich hab grad wieder so was gelesen von einem dieser charismatisch-pfingstlichen Kollegen. Ich komm mir vor wie Aschenputtel… nur dass ich mittlerweile dazu übergehe, die schlechten „Linsen“ nicht mehr „ins Kröpfchen“ zu werfen, sondern gleich das ganze Buch auf den Müll (was sicher nicht der beste Weg ist, aber meine Geduld ist nicht mehr so groß wie früher…). Ich komm immer mehr zu der Überzeugung, dass ich ganz frische, knackige, individuell für mich maßgeschneiderte Offenbarung von Gott zu dem Thema haben will. Haben MUSS. Gern auch durch Predigten – ich baller mich ja nicht umsonst damit zu. Gern auch durch Artikel. Aber ich glaub vorerst niemandem mehr, der ein Buch dazu schreibt, dass er irgendwas kapiert hat – weil das meiner (augenblicklichen und immer gern von Gott zu revidierenden) Meinung nach ein Widerspruch in sich ist.
    Ich glaub, ich MUSS es ganz frisch von Gott haben (gerne mit der Unterstützung von Aposteln und Propheten…). Es gibt Sachen, die muss ich kapieren – aber die Grundlage dazu liefert mir meine Bibel. Wenn ich etwas lese, verändert das in der Regel solange mein Leben nicht, bis der Heilige Geist kommt und es in mir lebendig macht und mir die Offenbarung dazu schenkt. Ich hab soviel dazu gelesen… jetzt ist der Heilige Geist an der Reihe…
    Okay. Ich bin gerade so frustriert, wie ich klinge. Oder vielleicht noch mehr (Aber keine Angst… ich bleib nicht bei meiner Frustration stehen). Ich wünsch dir viel Erkenntnis und Neues und Segen und so.

  3. Hallo Ine,

    Vielleicht ist es Gott, welcher dem storch das Thema Heilung aufs Herz gelegt hat? Ich denke, da steckt ein starkes Verlangen dahinter, Menschen gesund und nicht krank zu sehen. So wie Jesus, der ne Menge kranker Leute sieht, Mitleid mit ihnen bekommt, und erstmal alle heilt.

    Man könnte dem storch nun natürlich auch alles mögliche schlechte vorwerfen, warum er sich so für Heilung interessiert.
    Vor allem ist genau das immer so verblüffend einfach.
    Fehler in anderen Menschen, gerade bei Christen, zu suchen und zu finden ist immer einfach. (auch wenn diese Fehler gar nicht existieren!)

    Hab mich da erst heute wieder bei ertappt, als ich mich den ganzen Tag über eine Christin innerlich aufgeregt habe. Und mir fielen natürlich auch sofort alle Dinge ein, die sie falsch gemacht hat oder haben könnte(!). Und als ich sie heut Abend gesehen habe, und Gott mir gezeigt hat, wie er sie sieht, hab ich mich plötzlich total geschämt.

    Vielleicht hilft es Dir, wenn Du Gott einfach mal darum bittest, Dir zu zeigen, wie er die Freaks bzw. den storch sieht.
    Probiers einfach mal aus 🙂

    Gottes Segen Dir 🙂

  4. @Jana
    Ich denke, wir haben hier einen Sender-Empänger-Fehler.
    Ich habe meine, zugegeben bruchstückhafte Wahrnehmung, geschildert, die mich zu einer Vermutung leitet, zu der ich Storch Fragen gestellt habe. Darin besteht kein Vorwurf. Wir erinnern uns an die vier Seiten einer Botschaft. Du scheinst hier emotional angesprochen zu sein. So spiegelst Du es. Das will ich Dir nicht nehmen. Nur führst Du wiederum eine Vermutungen an, die zwar unglaublich fromm, aber schlicht keine Antwort auf meine Frage ist, da meine Beobachtungen nicht gewürdigt werden. Das scheint dir, nach deinen Aussagen, öfters zu passieren. Daher kurze Struktur…
    Ausgehend von meiner allgemeinen Beobachtung:
    Wenn Menschen unsicher in ihrem Handeln sind, suchen Sie nach einem Referenz-System, dass ihr Handeln positiv unterstützt oder korregiert.

    Meine spezielle Wahrnehmungen sind:
    Es gibt seit Jahren große Unsicherheiten in der Bewegung.
    Es gibt bei Storch Begeisterungen für Systeme, die sich auf den Glauben anwenden lassen und indirekte Beweisführungen zulassen.
    Diese Begeisterung hält, nach meiner Wahrnehmung, schon sehr lange an.
    Meine Vermutung:
    Diese Beobachtungen haben einen inneren Zusammenhang oder bedingen sich sogar.
    Meine Frage:
    Wenn dies so ist, ist es dann nicht auf Dauer etwas stressig?

    Folgendes kann also sinnvollerweise erwidert werden:
    a) Allgemeine Wahrnehmung ist falsch. Es trifft nicht zu, dass die die Einordnung von eigenem Handeln in bestehende/fremde Referenzsystem dem Handelnden mehr Sicherheit für zukünftiges Tun oder Lassen gibt.
    b) Spezielle Wahrnehmungen ganz oder teilweise falsch.
    Es gibt keine Unsicherheit innerhalb der Bewegung.
    Storch begeistert sich nicht für og. Systeme.
    Die Begeisterung ist eher schlaglichtartig.
    c) Die Vermutung ist falsch.
    Es gibt keinen Zusammenhang zwischen der Verunsicherung der Bewegung und Storchs Freude an Schriften, die systematische Erklärungen für geistliche Phänomene bieten.
    d) Da bleibt eigentlich nur ein ja ist stressig oder nein, es ist nicht stressig.

    Was soll ich nun mit deiner Vermutung, Storch hat u.U. einen Auftrag vom Herrn und möchte Menschen gesund sehen, anfangen? War doch nie Gegenstand meiner Frage, steht ausserhalb meiner Beobachtung und Vermutungen. Zudem wer will eigentlich nicht, dass Leute gesund sind? Giftmischer vielleicht. 😉 Also? 😉
    Schön, dass Dir Gott irgendwas über Leute mitteilt, wenn es Deinem glauben aufhilft, meinet wegen, aber was hat das mit mir zu tun?

  5. @ Ine

    Keine Ahnung ob und was Du warum oder nicht dem Storch unterstellst, hab ja keine Ahnung von Eurer Beziehung zueinander.

    Ich frage mich nur, WIE man als Christ NICHT begeistert sein kann, von all den herrlichen Sachen, die uns Jesus mit seinem eigenen Blut gekauft hat!
    Heilung, Charismen überhaupt ist ja nur ein Teil davon.
    WIE schaffst Du es, die Begeisterung darüber von außen zu betrachten – und anstrengend zu finden?!
    Ehrlich erstaunt

    Königstochter

  6. @Königstochter
    Liebchen es ging wie gesagt gar nicht um das Thema Heilung, sondern es das was ich beobachte. Zeichen sind immer was wunderbares und das Wort impliziert für mich schon, dass es eben nicht zu erwarten ist. Sonst wäre es kein Wunder. Mich erstaunt, die sorgfalt mit der nach einem System zur Nutzbarmachung von Wundern gesucht wird. Ich habe in meinem Leben Gott nie als berechenbar erfahren. Sein handeln entzieht sich der menschlichen Vernunft so radikal, dass es mit Recht „Geheimnis des Glaubens“ heißt. Gott braucht keine Methode.
    Viele aus dem Freaks-Umfeld, mit denen ich noch immer Kontakt habe, sind entweder auf der Suche nach was anderem oder/und ziemlich ausgebrandt. Die Suchen nach einem Freak-Profil und der Eventcharakter der Veranstaltungen scheint auf Dauer für viele Leute zu anstrengend zu sein. Die Sache ist also anscheindend genau das gegen Teil von Pure Fun.
    Zudem fällt mir auf, dass immer wieder versucht wird unterschiedliche Standpunkte der Evangelisten und Briefeschreiber zu harmonisieren. Schade. Grade das Spannungsfeld, was durch die verschiedenen Sichtweisen entsteht, entfaltet doch erst die Größe der eigentlichen Botschaft. Wenn Storch gerne noch eine weitere Kathegorie zu seinen Heilungs-Kathegorien möchte, kann ich da gerne noch was beisteuern.
    Wie wäre es mit offensivert Reinheit? Man kann z.B. das Gleichnis des barmherzigen Samariters als eine Gegenüberstellung von kultischem Reinheitswahn und offensiver Herzensreinheit lesen. Krankheit galt im Orient als direkte Folge von Unreinheit, die als Folge von Sünde, also Gebotsverstößen über Menschen kam. Jetzt hat man auf der einen Seite die Leviten, die zum Tempeldienst gingen. Grade die Reinheits und Speisegebote wurden daher von Priestern besonders beachtet, weil sie die Aufgabe hatten, im Tempel stellvertretend für das ganze Volk zu handeln. Und die Reinheit Israels durch den Dienst kultisch wieder herzustellen. Auf dem Weg zum Tempel dürften sie auf auf keinen Fall durch das Berühren einer Leiche unrein werden, da sonst der Tempeldienst, der zum Wohle des ganzen Volkes ist, gefährdet würde. Also gingen sie logischerweise an dem bewustlosen Typen im Straßengraben vorbei. Nachzusehen, ob er noch lebt oder schon tot ist, war ein zu großes Risiko. Auf der anderen Seite ein Samariter, der eh ausserhalb der Heilsgemeinschaft stand und ganz andere Ansichten über die Rituale hatte, kam zur Hilfe. Jesus sagt nun, das der Samariter den besseren Dienst geleistet hat, als die Leviten. Da wird jemand, der unrein ist, durch einen weiteren Verstoß gegen die Reinheitsvorschrifte vor Gott rein. Ein ziemlicher Skandal. Die Annahme ein Samariter könne rein sein, ist für die damaligen Hörer völlig abwegig. Trotzdem beharrt Jesus auf darauf, dass hier der Samariter reiner und heilender ist. Ähnlich kann man jetzt auch die Heilung der blutflüssigen Frau sehen. Sie ist kultisch unrein, seit Jahren ausserhalb der Gesellschaft und begegnet nun der Reinheit in Person und wird dadurch Heil. Reinheit wird also als offensiv, ansteckend beschrieben. Damit wird das Glaubenssystem auf den Kopf gestellt, weil man eben genau vom Gegenteil aus ging: Unreinheit ist ansteckend. Ähnlich kann man hier Jesu Wort nach Mt 15, 11 deuten. Wenn man jetzt Belege für das Funktionieren haben möchte, kann man sich die Blümelein des Franz Kap.25 nehmen. Man kann nun auch noch einen Rückschluss riskieren: Wenn es also in einer Gemeinde keine Heilungen gibt, dann liegt es an der Unreinheit der Gemeinde bzw. an der Abwesenheit Christi in der Gemeinde. Wenn in einer Gemeinde Christi Gegenwart wahrhaftig ist und Menschen Gott dort wirklich begegnen, dann werden sie Heil. Nun ein vernichtendes Urteil für die Mehrzahl der christlichen Gemeinden. Schönes System, aber trotzdem nicht ganz richtig. Da ja Christus selber seine Gegenwart in der Gemeinde verspricht und zwar ganz real in Brot und Wein. Und ganz ohne weitere Vorleistungen von einer Gemeinde zu erwarten. Sonn Mist. 😉 Wie ärgerlich. Gott ist zwar anwesend und zwar in jeder noch so grotten schlechten Gemeinde, aber macht nicht, dass was wir erwarten. Nix nachvollziehbares, nix herzeigbares. Was macht er dann eigentlich? 😉 Was kann man schon als sinnenfroher Mensch mit verborgener Anwesenheit anfangen? Nix. Ein Zeichen schnell, ein Zeichen! 😉 Vieleicht ist Christus ja so zickig, weil das erste, grundlegende Wunder nicht gewürdigt wird. Was war das nochmal? 😉

  7. Hallo Ine,

    Entschuldige, dass ich Dich missverstanden habe.
    Ich habe mich gerade zum ersten Mal über „die vier Seiten einer Botschaft“ informiert.. ich habe von so etwas keine Ahnung. Ich studiere seit 6 Jahren Mathematik und Physik. Ich habe gelernt, wie man Nachrichten verschlüsselt, überträgt, wieder entschlüsselt aber nicht, wie man deren Inhalt analysiert 😉

    Dennoch bin ich der Meinung, dass in Deinen Texten einiges an Vorwürfen drinsteckt.
    Vielleicht, weil Du Freaks kennst, die auf der Suche nach was anderem oder/und ziemlich ausgebrannt sind und es Dich traurig macht.

    Im Gegensatz zu Dir habe ich kaum Kontakt zu Freaks. Ich war auch noch nie in Remscheid. (wird sich aber bald ändern) Ich betrachte das alles auch nur von „außen“. Ich höre mir regelmäßig storchs Predigten an. Und der Pastor meiner Gemeinde predigt manchmal über ähnliche Themen. Storch predigt über etwas und kurz darauf höre ich etwas über das gleiche Thema in meiner Gemeinde. Oder mein Pastor predigt über ein Thema und kurze Zeit später höre ich genau das vom storch. Es sind manchmal nur Kleinigkeiten. Aber das ist, was ich beobachte.
    Deswegen denke ich auch nicht, dass storchs Begeisterung für Heilung eine Folge von Unsicherheit ist. Jeden begeistert es, wenn Leute geheilt werden, wie Du selbst sagst. Egal, ob unsicher oder nicht. Wenn jemand erkältet ist und ich ihm leckeren Erkältungstee anbiete und er dann gesund wird, dann freu ich mich auch. Und er ein paar Tage später für mich betet weil ich Rückenschmerzen habe, und es daraufhin weggeht, dann freuen wir uns eben beide.
    Diese Freude ist eine Folge der Heilung. Und storchs Begeisterung für Heilung ist unter anderem auch eine Folge davon, dass Leute schon gesund geworden sind.
    Unterstell ich dem storch jetzt einfach mal 😉
    Und wenn Heilung passiert, ist es für mich nicht ein Zeichen dafür, dass die Leute besonders heilig sind oder was, sondern dann zeigt mir dieses Zeichen vielmehr etwas über Gottes Charakter. Es zeigt mir, was Gott für uns alle möchte. Und insbesondere, was er für mich möchte. Und das begeistert mich! Natürlich!

    Sicher gibt es auch „Unsicherheiten“ bei den Freaks. Ich beobachte Unsicherheiten auch in anderen Gemeinden.
    Im alten Testament, das Volk Israel, war auch immer wieder unsicher..
    Ich selbst bin manchmal unsicher. Und dann schenkt mir Gott hin und wieder ein kleines oder großes Zeichen, damit ich begreife, daß ich ihm voll und ganz vertrauen kann und nicht unsicher sein muß. In diesem Fall sind Zeichen eine Folge von Unsicherheit. Und die Begeisterung darüber ist dann die Folge der Zeichen.
    Aber ist dann die Begeisterung automatisch auch eine direkte Folge der Unsicherheit?

    Gottes Segen Dir.

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