13. Januar 2007 4
der Grund für sie Sünde
Heute ist der 01.01.2007 (ich schreibe das weil ich nicht weiss, wann ich diesen Beitrag veröffentlichen werde). Ich bin um 8:00 aufgestanden um zu beten und Gott zu begegnen, so früh war ich wohl noch nie an einem Jahresersten auf…. Nach der ersten Gebetszeit habe ich angefangen den Römerbrief zu lesen und bin an diesen Versen hängengeblieben:
Und da sie sich weigerten, Gott anzuerkennen, lieferte Gott sie einem verworfenen Denken aus, so daß sie tun, was sich nicht gehört: 29 Sie sind voll Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier und Bosheit, voll Neid, Mord, Streit, List und Tücke, sie verleumden 30 und treiben üble Nachrede, sie hassen Gott, sind überheblich, hochmütig und prahlerisch, erfinderisch im Bösen und ungehorsam gegen die Eltern, 31 sie sind unverständig und haltlos, ohne Liebe und Erbarmen. 32 Sie erkennen, daß Gottes Rechtsordnung bestimmt: Wer so handelt, verdient den Tod. Trotzdem tun sie es nicht nur selber, sondern stimmen bereitwillig auch denen zu, die so handeln. (Römer 1,28-32)
Der Römerbrief legt ja ganz allgemein ein gutes Fundament, gerade auch was Sünde angeht. Hier schreibt Paulus über den „Urgrund“ der Sünde, den Ort an dem man kommt wenn man der Sünde bis zu ihrem absoluten Anfang folgt. Dort werden wir den Wunsch nach Unabhängigkeit finden, nach Unabhängigkeit von Gott. Das war es, was Adam und Eva aus der Intimität mit dem Schöpfer riess. Alles folgt letztlich daheraus, dass man nicht Gott anerkennt als den Herrn der er wirklich ist und das Opfer Christi nicht in seiner Breite, Höhe und Tiefe versteht.
Würden wir das tun, würde Gotteserkenntnis unser Leben bedecken wie Wasser die Meere, wäre sicher alles anders. Niemand wird mehr sündigen der Gott erkannt hat und dessen Herz begriffen hat, dass wir tatsächlich der Sünde gestorben sind!
Tags: Theologie, Sünde, Römerbrief
andy schrieb am
13. Januar 2007 um 19:52was soll man da noch sagen?
Aufregen kann man sich nicht, aber auch icht juhu schreien. Dafür auf die Barikaden zu gehen is auch doof. Hm, bin mit dir.
Onkel Toby schrieb am
14. Januar 2007 um 01:24Sünde wird immer in unserem Leben sein, entweder, weil eine soilche Erkenntnis nicht menschenmöglich ist oder weil nie eine Erkenntnis unser Handeln steuern kann. Vielleicht ist Gottes Vergebung nicht nur Voraussetzung sondern auch Motor.
Christoph schrieb am
15. Januar 2007 um 14:46Weiß, is erstens ziemlich spät und zweitens auch n anderes Thema aber ich habe folgende Frage:
Kann man mit Römer 1,28 nich auch Sätze des AT’s begründen wie „und Gott verstockte das Herz des Pharaos“?
Ich weigere mich zu glauben, das unser Gott den einen das Herz verstockt, nur um ihn richtig dolle am Arsch zu haben und an ihm seine Macht zu offenbaren. Denn immerhin: Stirbt derjenige den Gott das Herz verfinstert hat, so ist er doch einfach nur am Arsch, und diese Willkühr, Willkühr im negativen Sinne, widerspricht meinem Gottesbild total. Natürlich kann man jetzt sagen, dass mein Bild zu beschränkt ist, aber ich will das eigentlich gar nicht glauben, das mein Gott so drauf ist.
Vielmehr würde ich das wie in einem Passiv verstehen, wie es auch hier in Römer 1,28 steht. Sprich, da der Mensch sich gegen Gott entscheidet, überlässt er ihn sich selbst.
Angewandt auf das mit dem Pharao würde das so viel heißen wie: Da der Pharao sich gegen Gott entschieden hat, nahm Gott sein Licht aus seinem Herzen (er wollte es ja eh nich), wodurch sich das Herz des Pharaos verfinsterte.
storch schrieb am
15. Januar 2007 um 16:05ich würde das ähnlich sehen. pharao hat angefangen sein herz zu verfinstern, er hatte eine realistische chance aus der sache gut rauszukommen. die ganze geschichte ist natürlich hochkompliziert und ich habe das nie zuende gedacht. aber letztlich hatte gott ja schon abraham die eckdaten des exodus gegeben, was der schreiber des 2.mose gesehen hat war dann ja nur noch das letzte glied in der geschichte.
ich sehe pharao immer als ein bild für dieses fiese wechselspiel das anfängt wenn man sich gegen gott auflehnt und das zu einer eigendynamik führt die es einem mit der zeit immer schwerer macht sich wieder richtig zu entscheiden. welche parts dabei gott, mensch und satan spielen ist schwer auseinanderzudröseln. und das umso mehr als die rolle satans im AT nur so lückenhaft dargestellt ist. ich denke, dass er mit sicherheit einen anteil an der sache hatte.