05. Dezember 2006 17

"we lost africa"

Ich habe in einer Predigt etwas Interessantes gehört. BJ sprach von einer Sendung aus Ägypten in der ein muslimischer „Evangelist“ über die enormen Fortschritte sprach die der Islam in Nordamerika und Europa macht. Am Ende der Sendung sagte er: „but we´ve lost africa“. Die Erklärung war einfach, ein knappes Jahrhundert powerevangelism hat Afrika verändert, es gibt mittlerweile unglaublich viele Christen da und es geschehen einfach so viele Zeichen und Wunder, dass der Islam nicht mehr mitkommt. Das Reich entsteht in Kraft, nicht in Worten.
Da fragt man sich natürlich wieso wir dasselbe nicht einfach auch mal hier machen…

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16 Kommentare

  1. Und schon wieder eine Diskusion über den Geist… ^^
    So wie du das ausdrückst: „Da fragt man sich natürlich wieso wir dasselbe nicht einfach auch mal hier machen…“ klingt das so, als könnte ich mir das Wirken des Heiligen Geistes erarbeiten. Bzw. besser, als könnten wir es steuern. Z.B. in dem wir jetzt alle fest dran glauben oder sonst was.
    Daran glaube ich wiederum nich. Und ohne dir Worte in den Mund legen zu wollen, denke ich auch nicht, dass du das so meinst. Denn wenn ich es mir verdienen könnte, so wäre die Gnadengabe keine Gabe der Gnade mehr, sondern verdienst. Doch wie soll einer von uns sich was aus sich selbst heraus vor und von Gott verdienen können?
    Aber ich glaub ich hab gerade gecheckt wie du es meinst: Wenn Gott in Afrika so abgeht, was sollte ihn dann hier dran hindern? Warum sollte er es hier nicht wollen, das die Leute zum Glauben kommen?
    Und natürlich steckt in jeder Beantwortung dieser Frage eine Vorhersage über Gott und sein Verhalten, was wir wohl nicht wirklich können, aber dennoch liegt es irgendwie nahe, das seine Gemeinde, durch die er wirken will, nich so richtig mit gehen will.
    OK, bevor ich dir jetzt noch mehr Sachen erzähle, die du schon weißt, lern ich lieber weiter für meine Theo Physik Klausur in 4 h.

  2. Ich finde das wir hier schon loss gelegt haben, es sieht vielleicht nicht so effektiv aus wie Sachen die man aus Afrika hört. Aber man kann doch sehen wie viele Christen verschiedener denominationen sich nach dem Heiligen Geist ausstrecken. Ich bekomme auch immer mehr mit wie Evangelisationen mit Heilung und Wundern passieren. Am samstag war ich auf einem Pastoren treffen wo ein evangelicst war der aus einer Gemeinde aus köln in die Slovakei gesand wurde und jetzt nach sechs Jahren fängt sein Dienst unter Zigeunern an zu explodieren und Slovakei ist nicht weit von deutschland entfernt. Das reich Gottes wird sich hier in deutschland ausbreiten wie in der Sauerteig geschichte von Jesus. MfG Norbi

  3. Naja, weder kann ich nachvollziehen das Afrika für den Islam verloren sei (ganz Nord- und Ostafrika ist eher unerreichtes Missionsland für die Christen) und in Europa macht der Islam auch nicht wirklich Fortschritte. Ich sehe keine Heerscharen von Konvertiten, eher sterben die alten christlich gefärbten Völker aus und islamische Einwanderer vermehren sich. Es ist wohl ein demographisches Ding.
    Und ehrlich gesagt, langsam glaub ich nicht mehr dran das andernorts „Gott voll abgeht“ und nur bei mir zuhause nicht… Da fällt mir Korea ein. Viele werden Christen – aber meist aus der Oberschicht und komischerweise scheint bei denen dann die Korruption verbreiteter zu sein (sorry, ich weiß die Quelle nicht mehr – ich glaub es war eine Radioreportage).
    Trotzdem bleibt dein Anliegen wichtig. Nicht nur ständig drüber labern und eine Sitzung nach der anderen … so sieht leider oftmals die Realität bei meiner geliebten Landeskirche aus. Aber mit sowas haben die Freaks ja bestimmt nicht zu kämpfen 😉

  4. @ christoph:
    nur dass man sich das wirken des geistes nicht erarbeiten kann heisst ja nicht, dass man nichts dafür tun kann. das passive konzept sehe ich nicht in der bibel und auch nicht in der praxis. der grösste segen gottes und die massivsten durchbrüche kommen nicht bei denen die nichts gegen gottes wirken haben sondern bei denen die es ersehnen und alles dafür tun würden.
    wir können sehr wohl einiges gegen das wirken des geistes unternehmen und im umkehrschluss auch einiges für das wirken. eine effektive methode ist z.b. die erneuerung des sinnes nach rö 12,2.

    gottseidank erlebe ich es auch wie norbi: es nimmt zu und kommt näher. halleluja.

  5. Zur Frage weshalb „wir dasselbe nicht einfach auch mal hier machen“:

    Meiner Meinung nach ist der entscheidende Unterschied zwischen der „afrikanischen“ und der „europäischen“ Mentalität ist (ja, ja, sehr pausschal), dass im aufgeklärten Europa (fast) kein Platz mehr für übernatürliche Zeichen und Wunder sind. Alles ist rational erklärbar geworden. Der Durchschnitts-Europäer, der ein Wunder erlebt, versucht schnell eine medizinische, physikalische oder mechanische Erklärung zu finden. Gott, „sollte es ihn überhaupt geben“, wird gar nichts mehr zugetraut.

    Anderst in Afrika, wo der Glaube an übersinnliche Dinge, Geister und Dämon noch immer tief im Denken der Menschen verwurzelt ist. Dies bietet zwar dem Satan ein riesiges Einfallstor, im Gegenzug sind diese Menschen aber auch viel sensiebler und empfänglicher für das Wirken des Heiligen Geistes.

  6. hallo storch, mal wieder ein lebenszeichen. was deine infos in diesem post betrift: da kenn ich dich aber ansonsten gründlicher. es handelt sich um EINE person, die diese äußerung trifft (empirisch), dann schließt du kausal auf powerevangelism. ist das wirklich die eine ursache? da kenne ich von langzeit-afrika missionaren andere aussagen, die nicht mal sagen würden, dass es überhaupt ein ausschlaggebender faktor ist. der heilige geist ist es auf alle fälle, aber der macht sich nicht nur in power ev. bemerkbar. und das „machen“ wird ja gerade schon mächtig diskutiert.

  7. hi markus,
    das habe ich nicht geschlossen sondern zitiert. aus dem zitat geht hervor, dass dieser „evengelist“ den zusammenhang hergstellt hat.
    ist jetzt natürlich schwer festzustellen, was stimmt, denn ich zumindest kenne keine statistiken. aber empirisch stelle ich fest: ich kenne auch langzeitmissionare die den HG nicht als erheblichen faktor bezeichnen würden (zumindest was die manifestationen angeht), aber in deren dienst bekehren sich auch nicht einmal ein bruchteil der leute die sich bei familie baker oder bonnke bekehren. der unterschied zwischen mit manifestationen und ohne scheint sich durchaus gelegentlich in millionen ausdrücken zu lassen. insofern halte ich das zitat für absolut realistisch.

  8. ja, wieder eine diskussion über den geist. finde ich lustig…wovon das herz voll ist… ich sehne mich ehrlich gesagt auch total danach, das „das übernatürlich“ immer normaler und alltäglicher bei uns wird. oder wie mike t. immer gesagt hat: „naturally supernatural“! immoment finde ich noch dass ganz viele (mich definitiv eingeschlossen) einen knoten im kopf haben, wenn es um dieses thema geht (vielleicht auch ein paar…); wenn wir morgen wirklich mal einen querschnittsgelähmten oder krebs im endstadium oder so heilen würden wüssten wir wahrscheinlich gar nicht was wir jetzt machen sollen und wie wir das jetzt erzählen und so ohne gleich durchzudrehen. das muss finde ich anders werden!!!

  9. mehr als ein (!) comment, das kann kein intellektuelles Thema sein. 🙂 Mir sind zwei Bibelstellen dazu eingefallen. Einmal Jes. 40,3 ff. „Eine Stimme ruft: In der Wüste bahnt den Weg des Herrn! Ebnet in der Steppe eine Straße für unseren Gott! etc.“ Das ist eine eher weniger passive Aufforderung.
    Die andere Stelle ist Ps. 42,2 :“Wie eine Hirschkuh lechzt nach Wasserbächen, so lechzt meine Seele nach dir, o Gott! Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott: Wann werde ich kommen uund erscheinen vor Gottes Angesicht?“
    Solange wir allerdings immer und immer wieder diskutieren, wie Gott das nun mit den Geistesgaben gemeint haben könnte oder nicht, sind wir meilenweit vom Geber der Gaben entfernt, geschweige denn von einer „lechzenden“ und sehnsuchtsvollen Haltung. Das ist ein Grund wirklich traurig zu sein.

  10. Ist der BJ in deinem Text oben eigentlich Bill Johnson? Und wenn ja, in welcher Predigt hat er das denn gesagt?

    Gruß Tom

  11. ja, und ich weiss es leider nicht mehr. die laufen in meinem itunes einfach durch.

  12. ich wollte mit meinem kommentar nur darauf hinweisen, dass so kausale herleitungen nicht unbedingt hilfreich sind, auch wenn sie unserer theologie gut tun. rein faktisch sieht es eben im norden afrikas genau andersherum aus, wie im süden. und auch im süden ist die situation sehr komplex. es gibt länder mit einem anteil von über 60% katholischen christen, andere sind zu einem großteil lutherisch. und natürlich: die pfingstbewegung hat einen enormen positiven einfluß auf die evangelisierung des südl. afrikas. trotzdem ist es eben nur ein einfluß neben anderen, vielleicht sogar noch wichtigeren einflüssen. was ja auch ein blick auf die länder zeigt. den (noch?) bilden pfingstl. christen zwar einen großen anteil, aber bei weiten nicht den größten in afrika. aber auch die katholische kirche sieht in afrika ihr größtes wachstum. wovon ich für mich ableite: das eben gott coole sachen macht in afrika, vielleicht gerade weil es diese UND jene seite gibt, und sich beide bereichern und inspirieren.

  13. du scheinst dich da besser auszukennen als ich, aber ist es nicht so, dass auch die katholische kirche da viel mit wundern arbeitet? oder ist das nur in südamerika so?

  14. natürlich! und sie sagt auch klar – was ja auch B16 auf seiner deutschlandreise gesagt hat – dass evangelisation genauso wichtig ist, wie soziales dienst. nur nennt sie das eben aus guten grund nicht power evangelism, da eben dieses wirken des geistes 1. nicht verfügbarkeit ist und 2. auf dieses evangelistische wirken des geistes aufgebaut werden muss. mit konkreter gemeindearbeit (oder wie immer das halt nennt.) den das kann der heilige geist immer noch am besten. 🙂
    einen netten nikolaus tag übrigens … 😉

  15. also ist der hauotdiskussionsgrund das wort „powerevangelism“? ebenfalls einen schönen nikolaus euch in ramsdorf. ich denke recht oft an euch und wünsche euch das beste!

  16. Ich wünsche auch allen einen schönen Nikolaus.
    Sei es in Afrikanischen Ländern oder direkt in Japan.

    16.12.2006 20.00 Uhr,Abschiedsparty von JP und Nora in Gießen!

    Flyer zu sehen unter:

    http://www.jesusfreaksjapan.de

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