28. November 2006 0

geistige Monokulturen

Einen der „sechs Weherufe“ aus Jesaja 5 habe ich heute als sehr prophetisch erlebt (in dem Sinne dass er eine aktuelle Haltung anspricht, nicht in dem Sinne dass er von einem Propheten geschrieben wurde):
Weh euch, die ihr Haus an Haus reiht und Feld an Feld fügt, bis kein Platz mehr da ist und ihr allein im Land ansässig seid. Meine Ohren hören das Wort des Herrn der Heere: Wahrhaftig, alle eure Häuser sollen veröden. So groß und schön sie auch sind: Sie sollen unbewohnt sein. (Jesaja 5,8-9 nach der Einheitsübersetzung)
Wenn einzelne Familien (an Einzelpersonen dachte man da wohl weniger) zu viel Grundbesitz und Häuser ansammelt führt das zu einer „sozialen Monokultur“, nur noch der jeweilige Clan beherrscht das Land, für andere ist kein Platz mehr da. Interessanterweiese ist Gott absolut gegen diese Aneignungs- und Ausbreitungsmentalität, so menschlich das Gründen von Imperien auch sein mag.
Ich frage mich, ob das auch für unsere Gemeinde-als-Feld-Mentalität (Jerry Cook) gilt. Oft ist es uns ja wichtiger unsere Geschwister von unserer theologischen Überzeugung zu überzeugen als Ungläubige mit Jesus bekannt zu machen. Das ist nur eine geistliche Spielart dieser Bodenmentalität die Jesaja ankreidet. Viele hätten gerne eine geistliche Monokultur in der alle anderen ihrem Weg folgen und es am Ende nur noch eine Glaubensrichtung gibt. Ich denke, dass Gott das nicht gut findet und dass das „Heil“ in einer jesusmässigen Ergänzung vieler Gruppen am Ort liegt und nicht in der einen. Genauso wie Israel ein Gottesreich auszubreiten hatte und nicht sich einzelne Stämme und Familien zu Lasten anderer durchsetzen sollten, sollen wir Gottes Reich ausbreiten und nicht dafür Sorge tragen, dass wir die einzigen in seinem Reich sind!

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