16. November 2006 3

Leugnen angesichts der Evidenz

Neulich hörte ich eine Predigt von Hermann Zaiss, in der er gegen Rudolf Bultmann wetterte. Es ist für mich scher fassbar, dass diese beiden Männer Zeitgenossen waren: Bultmann, der sich 1944 in einer Predigt für die „Entmythologisierung des Neuen Testamentes“ einsetzte und Zaiss, der zwischen 1944 und seinem Tod 1958 vielleicht mehr Zeichen und Wunder wirkte als jeder andere deutsche Evangelist seiner Zeit.
Das, was Zaiss tat musste Bultmann in den Bereich dessen einordnen, was er aus den Evangelien aussortieren wollte: alles was in seiner Ursache über das menschliche Fassungsvermögen geht. Dabei lag der Beweis für die Richtigkeit der Geschichten des NT vor seiner Haustür! Wie konnte er das nicht sehen?

Da fragt man sich natürlich, mit wieviel Blindheit wohl unsere heutige, moderne und aufgeklärte Theologie geschlagen ist. Wer wird in fünfzig Jahren über unsere Theologen den Kopf schütteln, dass sie angesichts einer internationalen Beweislast nicht die Lehre Christi angenommen und verkündigt haben sondern nur Verkopfungen abgeliefert haben. Ich jedenfalls schüttele schon jetzt den Kopf…
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2 Kommentare

  1. *grins*-*freu*

    Storch schüttelt den Kopf…

    Im Alter von 15 – 16 Jahren hörte ich gelegentlich gerne eine Band mit Namen:

    Anthrax (Milzbrand)

    I am the Man

    oder

    Mosh it up in your livin´room

    pfand ich damals sehr geil.

    Man hörte pink floyed und schrie mit softball oder Tennisschläger:

    „Bang your head against the wall“…

    Yoah,lang her…

    Ich war damals einer dieser Mofarocker voll mit verschiedensten „heavy metal“ Aufnähern auf der Jeansjacke…

    Ich danke Gott dat mein Kopf trotz des vielen „Kopf-Schüttelns“
    dennoch heile blieb und keine folgeschweren Beeinträchtigungen geschahen. 🙂

    Dies wünsche ich Dir auch!

    Mag der Storch sein Haupt schütteln…

    Es sei ihm von Herzen gegönnt.

    ***jesus-rocks***

    Praise the Lord !!

  2. Naja jeder von uns lebt ja in seiner Weltanschuaung, „seiner Story wie die Welt ist“. Für Leute, die in der Weltanschaung „wahr ist, was für mich wirkt“ ist ein Wunder natürlich ein Grund, sein Leben grundsätzlich zu überdenken Man bedenke: die Weltanschuang bleibt und sobald mal etwas nicht mehr wirkt, ist auch etwas nicht mehr wahr -> die, denen Jesus die Wurzeln im Gleichnis vom Sämann abgesprochen hat. Also, die zwar Erfahrungen gemacht haben, aber ihre Weltanschaung blieb weitesgehend gleich.
    Aber so moderne Theologen, haben eine andere Weltanschaung und die werden sie durch ein Heilungswunder nicht aufgeben (ein Heilungswunder ist mE auch nicht verlgleichbar mit dem, was Paulus in Damaskus erlebte). Sie sind es gewohnt, von Erlebnissen ertstmal verwundert zu werden. Aber diese führen nicht dazu, dass sie ihre Weltanschaung aufgeben, sondern, dass sie so lange forschen, bis sie diese „eingeordnet“ haben. Garantiert gibt es viele Bücher über Wundererlebnisse aus modernistischer Sicht.
    Aber nur mal btw: wir funktionieren ja genauso; wenn uns ne Bibelstelle nicht passt machen wir das genauso. Wollt damit nur sagen: so richtig deine Kritik an Bultmann ist; Wunder wären nicht die Lösung gewesen.

Ein Pingback

  1. […] Was mich persönlich an Bultmann so wundert ist, dass er Zeitgenosse eines der grössten deutschen Heilungsevangelisten überhaupt war; Hermann Zaiss. Sie scheinen sich nicht gekannt zu haben, zumindest kannte Bultmann Zaiss wohl nicht. Umgekehrt war es anders. Neulich hörte ich eine Predigt von Hermann Zaiss, in der er gegen Rudolf Bultmann wetterte. Es ist für mich schwer fassbar, dass diese beiden Männer Zeitgenossen waren: Bultmann, der sich für die “Entmythologisierung des Neuen Testamentes” einsetzte und Zaiss, der zwischen 1944 und seinem Tod 1958 vielleicht mehr Zeichen und Wunder wirkte als jeder andere deutsche Evangelist seiner Zeit. Das, was Zaiss tat musste Bultmann in den Bereich dessen einordnen, was er aus den Evangelien aussortieren wollte: alles was in seiner Ursache über das menschliche Fassungsvermögen geht. Dabei lag der Beweis für die Richtigkeit der Geschichten des NT vor seiner Haustür! Wie konnte er das nicht sehen? (aus storchs Blog) […]

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