Mensch, das ist eine ärgerliche Sache. Dauernd fragen mich Leute Dinge, die ich einfach nicht weiss. Natürlich nicht irgendwelche Dinge, sondern etwas, das mit dem Glauben zu tun hat. Hätte man mich noch vor zehn Jahren gefragt hätte ich natürlich auf alle Fragen eine kompetente Antwort gehabt. Mittlerweile hat sich das geändert, ich glaube nicht mal alle Fragen zu kennen… Neulich hielten mir zwei nette Fernsehjournalisten eine Kamera vor die Nase und fragten mich, ob alle Menschen in die Hölle kämen, die nicht an Jesus glauben. Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung. Es interessiert mich auch nicht. Eines aber weiss ich ganz gewiss: jeder, der an Jesus glaubt kommt nicht in die Hölle. Damit ist Jesus der sichere Weg aus der Hölle hinaus ins ewige Leben – das ist doch schon mal was.

Ich weiss, dass ich die Aussage erläutern muss, sonst lädt mich bald keine bibelgläubige Gemeinde mehr zum predigen ein. Insgesamt scheint mir die Bibel einfach nicht allzuviel herzugeben zu dem grossen Thema „was ist mit den anderen Religionen und kann man in den Himmel kommen, wenn man nie von Jesus gehört hat“. Das hat mich immer ziemlich gewurmt. Wenn es stimmt, dass man sich für Jesus entscheiden muss, um errettet zu werden, dann setzt die Möglichkeit der Entscheidung mindestens eines voraus: man muss die Information haben. Wenn ich etwas nicht weiss, kann ich mich nicht dafür oder dagegen entscheiden – logisch. Damit gebe ich aber unumwunden zu nicht zu wissen, was mit Amazonasindianern nach ihrem Ableben geschieht, die nie im Leben das Evangelium gehört haben. Noch etwas gehört zur Entscheidung dazu: das nötige Mentalpotential und die sittliche Reife um die Information (in dem Fall das Evangelium) zu verstehen. Damit gebe ich wiederum zu, dass ich nicht weiss, wie es um Kindern und „schlichte“ oder sogar geistig behinderte Menschen steht. Ich weiss auch nicht, was in den letzten Momenten vor dem Tod geschieht, wenn die Seele sich langsam dem Körper entfremdet und vielleicht offener wird für die geistliche Realität, die sie umgibt. Deshalb weigere ich mich zu prognostizieren, wen im Endgericht was erwartet. Vielleicht werden wir genauso überrascht sein wie der Held in Dantes göttlicher Komödie!

Was ich indessen ganz sicher weiss ist, dass das Evangelium für jeden Menschen gute Botschaft ist. Da ist keiner, der Jesus nicht brauchen würde. Niemand, der nicht durch eine Begegnung mit Gott nur gewinnen könnte. Ich finde, dass wir die gute Nachricht zu sehr auf das Jenseitige verkürzen und dann in Fahrwasser kommen, die unbeweisbar, unbelegbar und generell sehr metaphysisch werden. Statt uns da auf Spekulationen einzulassen sollten wir uns auf zwei Aussagen beschränken, deren Wahrheitsgehalt wir unbedingt kennen: „Jeder Mensch braucht Jesus. Wer den Namen des Herrn anruft, wird errettet werden!“

 

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26 Kommentare

  1. Hm, ehrlich gesagt eine komische Argumentation. Storch, willst du uns ehrlich sagen dass du nicht weißt, wohin Menschen kommen, wenn sie nicht an Jesus glauben? Höllen-Agnostiker?

    Nur weil wir einiges nicht mit 100%iger Sicherheit wissen, bedeutet das nicht, dass wir nicht das wissen, was Gott uns offenbart hat. Jesus spricht von Hölle. Sehr oft. Wir wissen nicht alles. Aber wir wissen, was Gott uns offenbart hat, egal wie unbequem es ist.

    Natürlich ist „Himmel – Hölle“ nur ein Teil des Evangeliums und nicht GLEICH Evangelium. Trotzdem ist es ein Teil davon. Es gibt Verdammtnis. Es gibt ein ewiges Zähneknirschen ohne Gott.

    Und ehrlich gesagt – im Gegensatz zu dir – interessiert es mich, dass meine Freunde nicht in die Hölle kommen. Mir ist die Hölle nicht egal.

  2. Ich denke, dass es für jeden Menschen Fragen gibt, an denen er sich entweder zerreiben kann, oder sie einfach erstmal stehen lässt, bis eine Antwort „dran“ ist.

    Bevor ich in Panik verfalle, ob Gott liebe Menschen verrecken lässt, versuche ich auf seine Gerechtikeit, Größe und Allmacht zu vertrauen. OHNE die Frage 100%ig für mich zu beantworten.

    „keine Ahnung, WIE Du`s machst, aber es wird RICHTIG sein“

    Liebe Grüße
    TrüLo

  3. ist das nicht eine mögliche antwort?

    römer 2, 1-16

    Der Maßstab des göttlichen Gerichts

    1 Darum, o Mensch, kannst du dich nicht entschuldigen, wer du auch bist, der du richtest. Denn worin du den andern richtest, verdammst du dich selbst, weil du ebendasselbe tust, was du richtest. 2 Wir wissen aber, dass Gottes Urteil recht ist über die, die solches tun. 3 Denkst du aber, o Mensch, der du die richtest, die solches tun, und tust auch dasselbe, dass du dem Urteil Gottes entrinnen wirst? 4 Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet? 5 Du aber mit deinem verstockten und unbußfertigen Herzen häufst dir selbst Zorn an auf den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes, 6 der einem jeden geben wird nach seinen Werken: 7 ewiges Leben denen, die in aller Geduld mit guten Werken trachten nach Herrlichkeit, Ehre und unvergänglichem Leben; 8 Ungnade und Zorn aber denen, die streitsüchtig sind und der Wahrheit nicht gehorchen, gehorchen aber der Ungerechtigkeit; 9 Trübsal und Angst über alle Seelen der Menschen, die Böses tun, zuerst der Juden und ebenso der Griechen; 10 Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden allen denen, die Gutes tun, zuerst den Juden und ebenso den Griechen. 11 Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott. 12 Alle, die ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verloren gehen; und alle, die unter dem Gesetz gesündigt haben, werden durchs Gesetz verurteilt werden. 13 Denn vor Gott sind nicht gerecht, die das Gesetz „hören,“ sondern die das Gesetz „tun,“ werden gerecht sein. 14 Denn wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur tun, was das Gesetz fordert, so sind sie, obwohl sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz. 15 Sie beweisen damit, dass in ihr Herz geschrieben ist, was das Gesetz fordert, zumal ihr Gewissen es ihnen bezeugt, dazu auch die Gedanken, die einander anklagen oder auch entschuldigen – 16 an dem Tag, an dem Gott das Verborgene der Menschen durch Christus Jesus richten wird, wie es mein Evangelium bezeugt.

    ich sehe es wie trümmerlotte! es bleibt uns nichts anderes übrig als auf gottes gerechtigkeit zu vertrauen!

    @soomah: hast du deine antwort auch auf die menschen bezogen von welchen storch in seinem post schreibt?

  4. @Storch: Wer liebt dich bis über beide Ohren und ist immer und überall bei dir? Diese Frage müsstest du beantworten können ;-)!
    sarah

  5. Mutiger, ehrlicher Post…

  6. Darum bist du unentschludbar, wenn du richtest Mensch… Ich muss die Heilige Schrift nicht bemühen, die kennt geneigter Leser selbst.
    Für mich steht nämlich genau bei dieser Frage nach der Art, wie wir oder andere die Ewigkeit verbringen werden, nicht Himmel und Hölle zur Debatte – sondern das Ich.
    Genau: Ich. Wer erlaubt es mir zu „wissen“, es be-urteilen zu können, wer den Himmel erleben werde oder die Hölle zu erleiden habe? Wie riesig muss mein Ich, Mein Glaube, Mein Wissen von Jesus und Meine „Erkenntnis“ sein, dass ich es auch nur im Ansatz wage, ein Urteil zu fällen darüber, wie es ANDEREN eregehn wird? Ich stimme dir, lieber Storch völlig zu. Wir wissen es nicht. Nein, wir wissen es wirklich nicht. Nie und nimmer kann ich wissen für meinen Nächsten oder für meinen Übernächsten.
    Wenn wir in Bezug auf die Ewigkeit was wissen können, dann nur – also wirklich ausschließlich – dass „ich“ zu den Geretteten gehöre. Also ich behaupte damit, dass meine Beziehung zu Jesus ist Inhalt genug, als dass ich noch Zeit übrig hätte, mir um das Urteil Gottes über andere Menschen den Schädel zu zertrümmern.
    Klar, der Auftrag an uns steht. Menschen von Jesus zu erzählen. Doch komm ihnen heute nicht mit Hölle. Droh ihnen nicht. Die Menschen heute wissen, was Hölle ist. Glaub mir, sie wissen es! Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es nämlich nicht die Angst vor Gott ist, die Menschen in die Arme Jesu treibt, sondern vielmehr ist es seine Güte (Röm 2,4).
    Wer meint über „Nichtchristen“ den Stab brechen zu können, rechnet nicht mit der Realität der Sünde im eigenen Leben. Ich weiß es nicht – es stimmt. Aber – Ich weiß wer der Weg ist. Ich weiß, dass es eine Hölle gibt. Es weiß, dass es Verdammnis gibt. Aber ich weiß nicht für wen! Das ist Gottes souveräne Entscheidung. Nein, es gibt keinen Weg neben Jesus. Doch überlassen wir es Gott, was er tun wird am Ende der Zeit.
    Er machts richtig…
    und in jedem Falle besser als wir!
    sach Servus
    Danke Storch!!!

  7. Adrian Plass hat übrigens mal etwas sehr Ähnliches geschrieben wie Storchs Post.

  8. guter post. ein paar ergänzungen zum biblischen befund (da wir doch alle „bibeltreu“ sein wollen). fest steht: man kommt nur durch jesus in den himmel. aber: wer kommt alles durch jesus in den himmel? nur die bewusst gläubigen? in der bibel finden wir drei gruppen von aussagen, die sie nebeneinander stehen lässt, ohne sie zu harmonisieren.

    1) alle, die an jesus glauben, kommen in den himmel.

    2) es wird einen ausgleich geben, bei dem ein armer wie lazarus in den himmel kommt (lukas 16,22.25).

    3) der himmel steht offen für die, die barmherzig gelebt haben (matthäus 25,31-46).

    kommt lazarus nur in den himmel, wenn er eine entscheidungskarte ausgefüllt hat? sind nur die christen barmherzig?

    manchmal sind fragen besser als antworten. fragen ermöglichen mir, etwas zu hoffen, was ich nicht behaupten (und predigen) darf.

  9. @ soomah: ich habe ja auch nicht gesagt, dass ich nicht an die hölle glaube oder dass sie mir eine unbequeme wahrheit ist. auch nicht, dass mir egal ist ob meine freunde reinkommen oder nicht. nur, dass ich da insgesamt sehr wenig klarheit drüber habe und nicht mit sicherheit sagen kann, wer wo ist.

    ich selber habe mich aufgrund einer offenbarung über die hölle bekehrt. auf einmal wusste ich, dass es da nicht toll ist und dass ich reinkomme wenn ich nichts änder. also bin ich christ geworden und nun weiss ich, dass sich das gegessen hat.
    seitdem predige ich die erlösung und natürlich auch die beiden ewigkeitsoptionen. ich glaube, dass ich mehr darüber predige als die meisten anderen pastoren, auch in diesem blog gibt es einige posts, die über die ewigkreitsoptionen handeln und mein blog hat einen link auf eine evangelistische seite, die zeigt, wie man die ewigkeit klar kriegt. mir liegen die menschen um mich herum absolut am herzen und obwohl ich eigentlich lehrer bin und als solcher nicht sooo sehr evangelistisch bin bekehren sich doch jedes jahr im umfeld meines dienstes bis zu 20-30 leute. ja nachdem was gerade ansteht mal mehr mal weniger.

    worum es mir geht ist eigentlich: ich WEISS, dass ich errettet bin. ich weiss nicht, wen ich am ende wo treffe. anders als bernhard glaube ich schon, dass ich aussagen treffen kann, wo der eine oder andere die ewigkeit verbringt. einfach weil ich glaube, dass jesus rettet. deshalb bin ich gewiss, dass bernhard, haso usw. auch bei jesus sein werden.

    richtig krass finde ich ja die fässer, die haso aufgemacht hat. das sind zwei von drei geschichten jesu, mit denen ich nix anfangen kann – keinen plan, was sie bedeuten. keine offenbarung drüber.
    haso, meinst du, dass barmherzigkeit zur rettung führen kann? ich nicht. ich halte es da eher mit calvin: „glaube allein rettet, aber rettender glaube wird nicht lange allein bleiben“, also denke ich, dass jesus in matthäus 25 über gläubige geredet hat, deren glauben lebendig ist und über andere, deren glauben tot ist – ist aber nur eine hypothese.

    zum schluss noch eine frage an chrisse: wo hat er das geschrieben? würde ich gern mal lesen. ich mag adrian plass…

  10. nicht ich habe die fässer aufgemacht, sondern jesus. ich habe nur zitiert und fragen gestellt. ob ich meine, dass barmherzigkeit zur rettung führen kann? weiß ich nicht. ich weiß nur, dass die barmherzigen barmherzigkeit erlangen werden (matthäus 5,7). und meine frage bleibt: sind nur christen barmherzig?

  11. Hi Storch! Ich seh nochmal nach … Andachtsbuch? Ich sag nochmal bescheid.

  12. also ich bin sicher dass barmherzigkeit zwar eine christliche tugend ist, in dem sinne, dass christen barmherzig sein sollten, aber dass auch nicht-christen barmherzig sein können und sind. sonst hätte der barmherzige samariter ja christ sein müssen!
    puh, ich bleib dabei: ist mir zu hoch. schuster bleib bei deinen leisten! storch bleib bei dem, was du weisst und setz das erst mal um.

    die frage von sarahz ist schon herausforderung genug. nicht intellektuell, aber sonst ist sie nicht ganz ohne. wie hörte ich doch gestern noch andrew wommack sagen? „wenn du erkennen würdest wie sehr gott dich liebt wärst du sofort von allem geheilt, was dich belastet.“ (sinngemäss) amen.

  13. hey storch!!

    tut mir saugut manchmal, deine gedanken zu lesen. nimmt mir den druck, den man als kleines freikirchen-kind mit sich rumträgt, auf alle fragen eine unumstössliche antwort zu wissen. die momente, in denen ich verstehe, dass das gar nicht von mir gefordert ist, ist mir gott selbst viel näher und viel unumstösslicher.

    gruß und segen und danke,
    damaris

  14. @ haso: Naja, aber wenn von Lohn oder Barmherzigkeit auch für Nicht-Christen gesprochen wird, dann heißt dass ja nicht, dass sich das auch über den Tod hinauswirkt, oder?

  15. DANKE für diesen post!
    ich hab heute morgen gerade diese stelle in römer 2 gelesen über die, die das gesetzt nicht kennen und deshalb nicht dadurch gerichtet werden. das ist für mich immer die einleuchtendste „erklärung“ für alle nicht-wissenden. und an die stelle des gesetzes tritt dann ja das gewissen, was ja eigentlich alle menschen haben sollten. (chrsiten brauchen streng genommen kein gewissen mehr, weil sie sich statdessen an gottes willen ausrichten) find ich cool, weil es dann auch klar macht warum „Nicht-christen“ auch gute taten vollbringen kommen und Gott sich auch daran freuen wird.

  16. ein letzter kommentar, bevor ich dieses widerspruchsträchtige terrain wieder verlasse. (ich werde ihn auch bei soomah veröffentlichen, weil die diskussion da auch läuft.) worüber dürfen christen nachdenken und diskutieren?

    ich denke, bei den meisten von uns ist folgendes konsens: 1) jeder, der an jesus glaubt, ist gerettet. 2) jeder, der jesus bewusst ablehnt und dabei beharrt, geht verloren.

    in allen zeiten hat christen die frage bewegt, was mit den menschen geschieht, die nicht die möglichkeit der bewussten entscheidung hatten.

    in bezug auf kleine kinder (hier wären auch geistig behinderte zu nennen) gab es unter christen unter anderem folgende positionen: (1) alle ungetauften kinder gehen verloren (augustinus). (2) alle kinder von gläubigen sind „automatisch“ gerettet, bis sie selber religionsmündig werden. (3) alle kleinen kinder kommen nach markus 10,14 „automatisch“ in den himmel. (4) man weiß es nicht.

    in bezug auf die menschen vor der sintflut gibt es unter anderem folgende auslegungen zu 1.petrus 3,19-20. (1) jesus hat „im geist“ damals (durch noah) zu den leuten gepredigt. (2) jesus ist nach seiner kreuzigung im totenreich zu den geistern im gefängnis gegangen und hat ihnen gepredigt. das evangelium?

    in bezug auf die heiden, die nie das evangelium gehört haben, gibt es zwei grundpositionen: (1) sie sind alle verloren. (2) nach römer 2 können sie durch gehorsam gegen ihr gewissen gerettet werden.

    diese positionen können nicht alle richtig sein. aber alle diese positionen sind von „rechtgläubigen“ christen vertreten worden. es ist legitim, darüber zu diskutieren. die frage, ob es für menschen, die nie die chance hatten, dass evangelium zu hören, auch einen weg zur barmherzigkeit gottes gibt, ist legitim.

    in diesem zusammenhang formuliere ich meinen beitrag um. man kann zu matthäus 25 auch verschiedene positionen vertreten. (1) jesus verschärft die heilsbedingung. man muss nicht nur glauben, sondern der glaube muss auch so lebendig sein, dass er erkennbar barmherzig macht. (2) jesus präzisiert die heilsbedingung. die glaubenden und die barmherzigen sind dieselben. glaube führt zwangsläufig zur barmherzigkeit. (3) jesus erweitert die heilsbedingung. wem jesus nicht persönlich und authentisch begegnet ist, dem ist er doch in gestalt vieler seiner geringsten brüder und schwestern begegnet. und wer geglaubt hat, dass diese geringsten es wert sind, sich für sie zu engagieren, und entsprechend gehandelt hat, den behandelt jesus wie einen, der an ihn selbst geglaubt hat.

    ich kann es weder für menschenfurcht noch für ketzerei halten, letzteres zu hoffen. behaupten tue ich es immer noch nicht. da bleibe ich schön bescheiden wie storch.

  17. ich habe auch auf den eintrag von soomah geantwortet:

    guten tag herr soomah,

    also vom “maclarenismus” distanziere ich mich absolut. ich predige himmel und hölle und habe da sicher keine menschenfurcht. ich habe mich durch eine offenbarung der hölle bekehrt und habe seither vor vielen tausend menschen in schulen, diskos, auf flyern und im radio die geschichte erzählt und es wird jedes mal deutlich, dass es die hölle gibt.

    wenn du den post richtig gelesen hättest müsste dir eigentlich klar sein, dass es darum gar nicht geht. auch nicht bei haso und anderen. der tenor des posts und meiner theologischen überzeugung (die menschenfurscht nehme ich mal als entgleisung…) ist: “ich kann es mit meiner vorstellung göttlicher liebe und gerechtigkeit nicht übereinbringen wenn gott im endgericht menschen dafür verurteilt etwas nicht angenommen zu haben, was sie nie gehört haben.” ob sie es nicht gehört haben weil ihnen die nötige mentalkapazität fehlt, oder weil sie nie die chance hatten an die info zu kommen ist egal. that´s all.

    da ist auch kein grund für so beleidigte kommentare wie deinen letzten. wenn man eine diskussion mit ungerechtfertigten anschuldigungen beginnt, die zudem noch auf lesefehlern und schlecht gemachten hausaufgaben beruhen, dann muss man sich doch nicht über ein entsprechendes echo wundern! immerhin wirfst du mir hier etwas vor, was ich weit von mir weise…

  18. hallo storch,

    ich schätze diesen post von dir auch gerade aus dem grund, weil du damit sagst, dass wir menschen uns nicht alles erklären können und auch nicht alles verstehen werden/können. ich halte es ähnlich wie bernhard, der davon redet, dass wir es bei niemand anderem als bei uns entscheiden können was geht. dazu komme ich auch durch aussagen wie am anfang von matthäus 7.

    meiner ansicht nach müsste man die annahmen, die wir hinter „glaube“, „bekehrung“ und „jesus ist der weg“ haben klären. jesus nachzufolgen oder mit gott in harmonie leben ist meiner ansicht nach keine kognitive sache [haben wir ja auch schon mal drüber geredet], sondern zeigt sich an meinem leben… vielleicht leben leute so, die wir nicht als christen bezeichnen würden und vielleicht würden sie das auch nicht tun – und da kommen wir dann vielleicht auch zu stellen wie das ende von matthäus 7.

    grüße und friede
    depone

  19. ich habe vor, da die nächste zeit noch einige male drüber zu posten. ist ein spannendes thema in dem noch viel unklarheit herrscht in unseren reihen.

  20. Super Storch!

    Sehr ehrlicher Post. Bin gespannt, was du noch so schreiben wirst zu dem Thema. Die Diskussion ist auch klasse! Ich beschäftige mich schon seit Jahren damit, ob geistig beeinträchtigte Menschen in den Himmel oder in die Hölle kommen. Gerade weil mein Bruder geistig beeinträchtigt ist. Wir sind beide im frommen Umfeld aufgewachsen und ich wurde über die Jahre mit den unterschiedlichsten Theologien und Ansichten konfrontiert. Und ganz ehrlich, ich kenne einen sicheren Weg zu Gott durch Jesus Christus, aber wenn man mich so absolut gefragt hätte, dann hätte ich die gleiche Antwort gegeben, wie du. Was ist mit Menschen, die das Wort Gottes aufgrund ihrer kognitiven Fähigkeiten gar nicht aufnehmen und verstehen können? Zum Glück muss ich keine Antwort geben.

    Hut ab und liebe Grüße,

    MUCK

  21. (@muck) jooh.. sowas beschäftigt mich auch bissl.. mein bruder hat seit nem schweren Unfall vor paar Jahren arge Probleme mitm Kurzzeitgedächtnis..
    er hatte in meinem Beisein schon mal ein sogenanntes Übergabegebet gesprochen.. aber ein paar wochen später wollt er sich partout nicht mehr dran erinnern.. isser nu christ oder nich?

    Nun ja.. jedenfalls bezeichnet er sich als so ziemlich christlich irgendwie.. schwierig..

  22. @muck und micha
    was glauben wir?
    ist gott gerecht? – ja!
    hat gott alles in seiner hand? – ja!
    weiss gott besser bescheid über die situationen in welchen eure brüder stecken? – ja!

    ich habe manchmal das gehühl, wir werden uns mal noch wundern wen wir im himmel antreffen werden!
    jesus sagte, er sei wie ein arzt in die welt gekommen, ein arzt kommt zu denen die seine hilfe brauchen und sie annehmen. wie dieses annehmen passiert, können wir doch niemals für einen anderen menschen entscheiden! nie!
    als es mir einmal total schlecht ging sagte eine mongoloide frau unserer gemeinde beim auf wiedersehen zu mir (ich habe nicht mit ihr gesprochen, sie sagte es einfach so): „ich liebe alle menschen, auch dich“!
    mich hat das damals krass wachgerüttelt und ich bin bis heute der überzeugung gott hat durch diese frau zu mir gesprochen. vielleicht hatte sie keine ahnung wieso sie das sagt, vielleicht wusste sie wieso, was weiss ich? aber gott konnte sie in dieser situation in eindrücklicher weise gebrauchen!
    christ sein bedeutet nicht ein übergabegebet zu sprechen, eigentlich ist es etwas was man von aussen nicht beurteilen kann. klar an ihren früchten sollt ihr sie erkennen, aber auch diese früchte sehen bei allen menschen sehr unterschiedlich aus.

    wenn wir davon ausgehen, dass gott gerecht handelt und handeln wird, dann sollen leute wie soomah davon halten was sie wollen!
    gott wird gerecht handeln, wie das dann genau aussieht weiss kein mensch, also gehe ich nicht davon aus, dass alle diese menschen verloren gehen!!!!!!!!!!!!!!

  23. Vielleicht führt der Gedanke, dass nicht der Mensch Gott ergreift, sondern Gott den Menschen, auf weitere Ansätze in diesem Kontext.
    Wieviel tut der Mensch überhaupt, um erettet zu werden ? Vieleicht bewerten wir den menschlichen Anteil für zu hoch ?

  24. das glaube ich eigentlich nicht, josha. der göttliche anteil ist ja viel grösser als der menschliche. jesus ist gestorben und hat die grundlage für errettung geschaffen.
    aber es muss ein menschliches gegenzeichnen geben. mit sicherheit ist die bekehrung ein solches. die frage ist dann ja, was mit menschen geht, die nicht gegenzeichnen konnten… vielleicht sieht in deren fall dann das gegenzeichnen einfach anders aus, als wir es uns denken?
    aber hättest du ein paar stichworte um deine frage zu beantworten? wie könnte die verteilung der anteile denn aussehen?

  25. Dieser Kommentar zur Hölle von Pastor Storch spricht mir total aus dem Herzen. Außer den erwähnten Gründen frage ich mich: ein Mensch, der in einer anderen Religion erzogen wurde und der gläubig ist, kann der einfach wechseln? Das wäre doch das gleiche, wenn ein gläubiger Christ plötzlich Moslem werden sollte. Solchen Wandel kann doch nur Jesus selbst anstoßen.

    • Hallo Brigitte,

      herzlich willkommen hier. Dass Menschen zwischen den Religionen wechseln kommt schon vor, gerade in Missionsländern ist es an der Tagesordnung, nur hier (im Westen) ist es eher selten oder schwierig. Dennoch ist das Argument natürlich gut und wird auch von anderen (z.B. Richard Dawkins) vorgetragen.
      Die Sache mit der Hölle und der Verdammnis ist echt komplex. Ich habe diesen Post auch in meinem neuen Buch zitiert weil mir daran klar geworden ist, wie lange mich diese Fragen bereits beschäftigen.
      http://www.amazon.de/Hölle-Der-Blick-den-Abgrund/dp/3417264928

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  1. […] Ein gutes Beispiel ist der sonst gut zu lesende Storch, der entweder aus Menschenfurcht oder tatsächlicher Überzeugung (!) folgendes geschrieben hat: Neulich hielten mir zwei nette Fernsehjournalisten eine Kamera vor die Nase und fragten mich, ob alle Menschen in die Hölle kämen, die nicht an Jesus glauben. Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung. Es interessiert mich auch nicht. Eines aber weiss ich ganz gewiss: jeder, der an Jesus glaubt kommt nicht in die Hölle. […]

  2. […] Stelle kann zweierlei illustrieren: 1) was HaSo in einem Kommentar zu einem umstrittenen Post in diesem Blog schrieb: “der himmel steht offen für die, die barmherzig gelebt haben […]

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