Wieder einmal Fichte. Unruh schreibt über ihn:

Wer Gott liebt, den treibt es zum Handeln. Er kann gar nicht anders. Liebe will Zeugung; die Schau will Verwirklichung . Wie der Sonne das Licht, entströmt der Liebe das Handeln. „So jemand nicht handelt, so liebt er auch nicht“.
(von Unruh 1935, S. 26)

Ich gebe ihm da 100%ig Recht. Die letzten Wochen habe ich immer wieder darüber gepredigt, dass die Liebe nicht theoretisch bleiben kann. Sie muss praktisch sein. „Lasst uns nicht mit den Lippen lieben“, schreibt Johannes – und hat auch Recht. Es ist eine Unsitte unter Christen über Liebe zu reden und zu behaupten Liebe zu haben, aber dann im Alltag nichts davon spüren zu lassen oder rüberzubringen.
Stell Dir vor, Gott wäre so. Dann würde er im Himmel viel darüber reden, wie lieb er die Menschen hat, aber Jesus wäre nie gekommen. Eine Katastrophe! Nach dem Vorbild Gottes muss unsere Liebe aktiv sein – sie treibt uns zum Handeln.

 

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28 Kommentare

  1. Bin grad durch Haso „so am Liebe durchüberlegen…“

    Sie kommt mir schon fast vor wie eine Person, etwas von Außen und wir sind nur Gefäße. Durch uns soll sie weiterfließen. Wir sind Empfänger und Gebende. Nur durch das Weitergeben kann sie fließen und sie lebt durch das Fließen, das „Sich-austeilen“.
    Behalte ich sie, kommt der Fluss ins stocken, geht sie kaputt, zerrinnt, bzw. zieht sich zurück, versiegt.
    Deswegen „muss“ man sie weitergeben im Handeln. Gott ist die Liebe, und der Gebende gleichzeitig. Somit wäre die Liebe wirklich gleichzeitig Person.
    Gott WILL lieben, Mangel auffüllen und wir sind seine Werkzeuge.

  2. Oh Mann, ich spamme Eure blogs voll * rotwerd*
    Aber es ist so ein geniales Thema…

    Wenn diese Liebe von Gott kommt / Gott IST, dann kann man handeln. Dann kann man lieben, was nicht liebenswert scheint, dann handelt man aus der Liebe / aus Gott heraus.

    „Liebenswert“ bekommt einen ganz anderen Charakter. Dann sucht man nicht das, was einem selber etwas bringt, weil es ja so liebenswert ist… sondern genau das Gegenteil passiert. Das Defizit zieht an, der Mangel.

    Natürlich ist das sehr schwarz/weiß.

    Sieht man auf Personen ist beides enthalten. Der Mangel, wie auch das schon vorhanden klassisch liebenswerte.

    Das Liebenswerte gibt dann wieder Liebe zurück.
    Man bleibt ja nicht zwanghaft Gebender, es ist ja ein Wechselspiel.

    Nur diese göttliche Liebe befähigt einen weiter zu sehen, Bedarf zu entdecken im anderen, den man ohne diese eventuell nicht mal mit dem *rsch angesehen hätte ( Feinde z.Bsp. ) 😉

  3. genau so wie die wahrheit eine person ist, ist auch die liebe eine (die selbe) person. in johannes 14.6 sagt es jesus: ich bin der weg die wahrheit und das leben. dieses: ich bin die wahrheit, bedeutet doch, die wahrheit ist eben nicht ein unfassbares „ding“ sonder kam in einer person auf die welt. die wahrheit (wie auch die liebe) ist nicht, wie wir es definieren, sondern es ist eine reale person.

  4. Ich finde auch das sehr viel geredet werden kann in Gemeinden von diesem und jenem, es aber in die Tat umzusetzen ist eine andere Geschichte. Die Nächstenliebe ist da ganz besonders schwer. Auch ich merk oft das es total schwer ist. Zum Beispiel heut Vormittag ham wa wo geparkt weil wir Klamotten ins Auto laden mussten. Da kommt ein Südländer um die Ecke geblasen mit seinem Golf, voll die kamikaze geschwindigkeit auf den Achsen, parkt (wobei er fast in einen baum rast), steigt aus und guckt mich so dermaßen sauer an, das ich mit vor schreck über seinen Fahrstil und seiner Erscheinung halb offenem Mund ihn zurück anstarren musste. Sein Kommentar: „Was guckse so blöd auf mein Teil, willse blasen oder deine Mutter?“ Ich konnte nix sagen.. Ich wollte auch ehrlich gesagt DAZU nix mehr sagen. Doch was ist passiert? Ich wusste ich würde gerne für ihn beten, aber was war? Ich hab mir lieber vorgestellt wie ich ihn mit nem Baseballschläger bearbeite, den Lackaffen. So Situationen sind schon sehr krass schwer. Wichtig ist das man weiß, der der hinter einem steht ist viel größer als jeder, der hinter so jemandem steht. cooler post!

  5. Hi!

    Das ist für mich mal eine coole Stelle, um selbst mal was zu fragen.
    Wir haben vor einer Weile im Hauskreis den „Liebe-Lern-Kurs“ gemacht. Ich weiß nicht mehr den Autor. Er schrieb von dem „Agape-Konzept“, was eine bekannte Sache ist. Er schrieb, Liebe habe nichts mit deinen Gefühlen zu tun, es sei eher ein entschiedenes Handeln… Ich habe mich allerdings dagegen gesträubt.

    Ich denke, dass das schon so stimmt, dass Jesus nicht so enthusiastisch war, an das Kreuz zu gehen. Ich glaube aber trotzdem, dass Agapeliebe eine höhere Kraft ist, etwas, dass übersinnlich ist. Johannes (und Trümmerlotte 😉 ) schreibt ja, dass Gott die Liebe IST. Das würde ja rein nach diesem Entscheidungskonzept heißen, dass Gott irgendwie eine Entscheidung ist … naja, ist jetzt natürlich Blödsinn. Und was heißt das konkret, dass Gottes Liebe in unsere Herzen ausgegossen ist? Ich gebe ja auch zu, dass der Begriff „höhere Kraft“ auch sehr schwammig ist.

    Man versteht glaube ich, was ich will, oder? Ich würde den Text von Unruh auch eher in diese Richtung interpretieren als in dieses pure „Entscheidungsdenken“. Wenn du, Storch, schreibst, dass die Liebe im Alltag nicht zu sehen ist, dann ist das ja eher wieder in die Richtung, dass die Christen zu wenig entschieden sind, oder?

    Vielleicht ist es ja auch ein Mittelding, ich muss mich eintschieden diese ausgegossene Liebe einzusetzen. Oder besser: sie zu erkennen.

  6. „liebe ist die entscheidung zu unbedingtem wohlwollen“. so würde ich das wort übersetzen. damit ist liebe immer tätig, sie kann nicht passiv sein. da habe ich die letzten wochen und vielleicht monate immer wieder drüber gepredigt. wenn gottes liebe so theoretisch wäre wie meine oder generell die der christen, dann gäbe es keine erlösung!
    deshalb gebe ich haso unbedingt recht: da kommt es zunächst und zu allererst auf das handeln an!

  7. Hi!

    Meine Frage ist ja, ob Liebe nicht auch etwas sein könnte, was nicht nur aus dem Handeln einer Person existiert, oder ob sie vielleicht auch so etwas wie eine „metaphysiche Kraft“ ist. Also etwas, was etwas anderes ist als bloße Gefühle oder bloßes Handeln.

    So empfinde ich das. Und auch diese Stellen, die von der ausgegossenen Liebe Gottes oder davon, dass Gott Liebe ist, sprechen könnte man ja auch so verstehen.

    Wäre das dann nicht nur einfaches „Gut-Menschen-Denken“, wenn man halt mal ein bisschen seinen Hintern zusammenkneifen sollte um zu lieben.

    Und heißt das, was du gesagt hast, dass Liebe nur im Handeln existiert?

  8. hi chrisse,

    das glaube ich nicht. liebe ist nichts eigenständiges, das ist metaphysik. aber liebe ist nicht nurein gefühl, wie heute gern gesagt ist, sie ist mehr eine tat als ein empfinden.

  9. Biblische Methaphysik?

    Habe ich in mir eine Tat?

    Oder ist es nicht doch ein Stückweit Person Gottes, die durch mich fließen soll?

  10. gott hast du schon in dir. aber eine tat, die sebständig in dir lebt ist nur ein anthropomorphismus, nicht mehr.

  11. woher weißt du das, storch? woher weißt du, dass die liebe, die in mich ausgegossen ist, keine (himmlische) substanz ist? ist friede, der wie ein strom fließt, auch nur ein potamomorphismus (potamos = strom in parallele zu anthropos = mensch)? ich habe jetzt nicht die zeit für nähere begründungen, aber ich behaupte, alle diese himmlischen „dinge“ haben bzw. sind substanz. geist kann durch unseren körper fließen und durch handauflegung weitergereicht werden. frieden kann sich wie eine substanz in einem raum befinden und als solche spürbar sein. ich bin sicher, du weißt auch von zeiten, wo du in die liebe gottes total eingehüllt warst / bist.

    liebe auf wohlwollen und wohltaten zu beschränken, ist verkürzt. man kann ja sogar jede art von wohltaten tun, ohne zu lieben bzw. ohne liebe zu haben(!) – siehe 1.korinther 13. liebe beinhaltet immer auch wohlgefallen – siehe mein etwas umstrittener post. solange mich nicht „etwas“ zu jemandem hinzieht, ist die liebe nicht vollendet. und liebe ist auch eine göttliche substanz, die gott den menschen als seine ebenbildern, und mehr noch als seinen kindern mitteilt. diese substanz ist dieses „etwas“, was uns zu menschen hinzieht und zum wohltun bewegt. ohne diese liebe empfangen zu haben, lieben wir nicht wirklich.

  12. das ist schön. gerade haben wir uns noch eine neue kontroverse gewünscht, schon ist sie da. yeah! also ich widerspreche dir da 100%ig, sehe ich ganz anders.

    liebe, frieden, etc. sind keine göttlichen substanzen, sie sind gar keine substanzen sondern ausdrücke gottes, also des heiligen geistes. wenn ich den frieden in einem raum spüre (was ich tatsächlich schon habe) dann spüre ich gott und nihct eine substanz, die gott in dem raum ausgegossen hat. ebenso verhält es sich mit dunklen gegenwarten, wenn man irgendwo hass, bedrückung oder sonstwas spürt, dann sind das dämonische mächte, keine essenzen dieser gefühle.
    wenn es anders wäre würde sich der geist ja nicht in gefühlen ausdrücken können. dass sich der geist so verschieden offenbart hat dann zu dem schwierigen konzept der „salbungen“ geführt, das ich auch für falsch halte. es gibt keine spezielle salbung der liebe, der vergebung, der heilung sondern nur denselben heiligen geist, der sich so oder so zu äussern wünscht.

    liebe ist kein gefühl. sie kann (muss aber nicht) sich in gefühlen äussern. da widerspreche ich herrn rau aus deinem post. ich muss die menschen durchaus nicht mögen um ihnen zu dienen. ich muss sie nicht einmal mögen um sie zu lieben. ich muss nur wissen, dass gott sie liebt und sie durch mich segnen will, dann habe ich die motivation ihnen so zu begegnen wie gott das will.
    paddy hat mal gepredigt: „du musst gott gar nicht mögen. du sollst ihn nur lieben!“ genau, so sehe ich das auch. jemanden mögen kann ich nicht, aber ihn lieben (=mich zu unbedingtem wohlwollen entscheiden), das kann ich sehr wohl. es ist gut, wenn das wohlgefallen kommt, wenn nicht, geht es aber auch anders. wohlgefallen ist eher die draufgabe der tätigen liebe.
    wenn ich sage, dass „gott mir liebe für xy gibt“, dann meine ich – um es technisch korrekt auszudrücken – dass gott mir wohlgefallen geschenkt hat, was wiederum die liebe erleichtert.

    natürlich würde ich das im alltag nicht so differenziert ausdrücken.

  13. Hi!

    Ich würde an dieser Stelle mich haso anschließen. Der Begriff „metaphysisch“ war von mir ein bisschen ungeschickt. Aber für mich ist diese Frage echt brennend.

    Existiert Liebe nur nach dem Motto „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ oder ist sie vielleicht wirklich etwas Höheres (eine Substanz)? Im Hohelied steht doch auch, dass sie eine Flamme Gottes ist.

    Ich frage mich auch, warum uns Gott Liebe als Emotion dann mitgegeben hat. Dass muss ja auch Sinn machen, oder? Und dieses „einhüllen in die Liebe“, von dem haso schreibt, kenne ich auch. Das ist ja schon eine emotionale, fast körperlich spürbare Sache.

    Ich habe da auch nicht so viel Ahnung, aber ich habe darüber auch schon diskutiert. Ich finde diesen reinen Tatenbegriff eben zu wenig, kann das jetzt aber nicht komplett biblisch begründen.

  14. ups, ich habe meinen comment geschrieben, bevor ich deinen gelesen habe, storch

  15. um das ganze noch etwas zu verkomplizieren:

    unterscheidet die bibel liebe nicht mindestens in drei arten?
    ach, wenn ich doch griechisch und hebräisch könnt …

    tendenziell stimme ich eher storch zu und kann mich dunkel an ein zitat aus einer predigt erinnern:

    „gib ihm einfach was er braucht. frag nicht ob er Dir gefällt.
    wenn Du ihn lieben möchtest, mußt Du ihn nicht nett finden.
    wenn Du ihn nett finden möchtest, kannst Du ihn heiraten.

    aber Du kannst ihn lieben. jesus sagt, ‚das war nicht sympathie, was wir dargestellt haben‘. sondern er kam mit seiner liebe in Deine not.
    und DU kommst mit Deiner liebe in die not des bruders.“

  16. ja, da sind verschiedene arten von liebe im griechischen:
    agape, philae, eros und storge. wir reden hier von agape. die anderen liebesarten sind die zwischen freunden, verwandten und sexualpartnern.

    mal ganz ehrlich: glaubt ihr WIRKLICH, dass liebe eine substanz ist (oder hat)? das würde ja bedeuten, dass die liebe, die man als emotion zuweilen fühlt messbar wäre, vielleicht mit einer waage. da halte ich es für naheliegender, dass man so tief empfinden kann, dass man das gefühl schon körperlich spürt. letztlich hat ja jedes gefühl eine körperliche komponenten (reizung bestimmter hirnregionen, hormonausschüttung usw. – bin da nicht so fit). also liegt es sehr nahe anzunehmen, dass noch mehr bereiche des körpers (tastsinn) das gefühl spüren. damit hätten wir ein „stoffliches“ gefühl ohne stoff. das ist es, was ich denke.

  17. @storch: wenn du schreibst:
    „liebe, frieden, etc. sind keine göttlichen substanzen, sie sind gar keine substanzen sondern ausdrücke gottes, also des heiligen geistes. wenn ich den frieden in einem raum spüre (was ich tatsächlich schon habe) dann spüre ich gott und nihct eine substanz, die gott in dem raum ausgegossen hat“
    daraus könnte man sagen: gott ist frieden, gott ist wahrheit (joh. 14.6), gott ist liebe.
    die liebe ist eine person!

  18. das ist ein falscher schluss, tobuk. johannes 14,6. 1.jo 4,16 usw. machen aussagen über gott. die umkehrschlüsse sind aber deswegen nicht richtig: wenn jesus der weg ist, ist der weg deswegen nicht jesus. deshalb sind alle diese metaphern die die bibel an den jeweiligen stellen verwendet keine personen.

  19. Die Frage, die sich mir auch noch stellt ist: Wenn Gott die Liebe ist, was heißt das dann? Vielleicht kommt man da in Regionen, die nicht so richtig zu verstehen sind, vielleicht aber auch nicht.
    Ich kenne mich jetzt nicht so mit griechisch aus, deshalb würde mich interessieren, was da in Johannes 4 genau steht. Aber in der Elberfelder und so klingt es ja schon so, dass Gott der Inbegriff der Liebe ist.

    Außerdem erinnere ich mich da auch immer daran, dass Wolfhardt Margies immer sagt, dass der neugeborene Geist Frieden, Freude etc. IST. Das sind Begriffe, die mir nicht so richtig klar sind, vielleicht passt das ja zu dem was tobuk geschrieben hat.

  20. welche stelle in johannes 4 meinst du denn konkret? da sind 54 verse, aber keiner mit liebe, wenn ich mich nicht verguckt habe. in 1.joh 4,16 (meinst du die) steht wörtlich „der Gott liebe ist“. also in korrekter deutscher grammatik: gott ist liebe. ein artikel (gott ist die liebe, wie luther übersetzt ist schon zuviel). liebe ist AGAPE.

  21. Upps … ja, ich meinte den 1. Johannesbrief… meine Frage ist, was das heißt, wenn Agape Hingabe (so in die Richtung) bedeutet.

    Warum ich da soviel zu dem Thema frage ist tatsächlich, weil das an einer wichtigen Stelle eine Fehldenke von mir wäre.

  22. ich kopier dir mal den eintrag im thayer´s hier rein. vielleicht hilft dir das ja weiter. sonst einfach mal andere theologische lexika befragen und ein wortstudium machen. die unleserlichen sachen sind griechisch oder hebräisch, zu mühsam, die formatierungen zu korrigieren….

    avga,ph, &hj, h`, a purely Biblical and ecclesiastical word (for Wyttenbach, following Reiske’s conjecture, long ago restored avgaph,swn in place of avga,phj, w-n in Plutarch, sympos. quaestt. 7, 6, 3 (vol. viii., p. 835, Reiske edition)). Secular authors from (Aristotle), Plutarch on used avga,phsij. „The Septuagint use avga,ph for hb’h]a;, Cant. 2:4 ,5,7; 3:5,10; 5:8; 7:6; 8:4,6,7; („It is noticeable that the word first makes its appearance as a current term in the Song of Solomon; — certainly no undesigned evidence respecting the idea which the Alexandrian LXX translators had of the love in this Song“ (Zezschwitz, Profangraec. u. Biblical Sprachgeist, p. 63)); Jer. 2:2; Eccl. 9:1,6; (2 Sam. 13:15). It occurs besides in Sap. 3:9; 6:19. In Philo and Josephus, I do not remember to have met with it. Nor is it found in the N. T. in Acts, Mark, or James; it occurs only once in Matthew and Luke, twice in Hebrews and Revelation, but frequently in the writings of Paul, John, Peter, Jude“ (Bretschn. Lex. under the word); (Philo, deus immut. sec. 14).

    In signification it follows the verb avgapa,w; consequently it denotes

    1. affection, good-will, love, benevolence: John 15:13; Rom. 13:10; 1 John 4:18. Of the love of men to men; especially of that love of Christians toward Christians which is enjoined and prompted by their religion, whether the love be viewed as in the soul or as expressed: Matt. 24:12; 1 Cor. 13:1-4,8; 14:1; 2 Cor. 2:4; Gal. 5:6; Philemon 1:5 ,7; 1 Tim. 1:5; Heb. 6:10; 10:24; John 13:35; 1 John 4:7; Rev. 2:4,19, etc. Of the love of men toward God: h` avga,ph tou/ Qeou/; (obj. genitive (Winer’s Grammar, 185 (175))), Luke 11:42; John 5:42; 1 John 2:15 (tou/ patro,j); 3:17; 4:12; 5:3. Of the love of God toward men: Rom. 5:8; 8:39; 2 Cor. 13:13 (14). Of the love of God toward Christ: John 15:10; 17:26. Of the love of Christ toward men: John 15:9f; 2 Cor. 5:14; Rom. 8:35; Eph. 3:19. In construction: avga,phn eivj tina, 2 Cor. 2:8 (?); Eph. 1:15 (L WH omit; Tr marginal reading brackets th,n avga,phn); th/| evx u`mw/n evn h`mi/n i. e. love going forth from your soul and taking up its abode as it were in ours, equivalent to your love to us, 2 Cor. 8:7 (Winer’s Grammar, 193 (181f); B. 329 (283)); meqV u`mw/n i. e. is present with (embraces) you, 1 Cor. 16:24; BwRef(‚BGT_1Co 16:0′)meqV h`mw/n i. e. seen among us, 1 John 4:17. Phrases: e;cein avga,phn eivj tina, 2 Cor. 2:4; Col. 1:4 (L T Tr, but WH brackets); 1 Pet. 4:8; avga,phn dido,nai to give a proof of love, 1 John 3:1; avgapa/n avga,phn tina, John 17:26; Eph. 2:4 (see in avgapa,w, under the end); avga,phj tou/ pneu,matoj, i. e. enkindled by the Holy Spirit, Rom. 15:30; o` ui`o,j th/j avga,phj the Son who is the object of love, equivalent to avgaphto,j, Col. 1:13 (Winer’s Grammar, 237 (222); (Buttmann, 162 (141))); o` Qeo,j th/j avga,phj the author of love, 2 Cor. 13:11; ko,poj th/j avga,phj troublesome service, toil, undertaken from love, 1 Thess. 1:3; avga,phn th/j avlhqei,aj love which embraces the truth, 2 Thess. 2:10; o` Qeo,j avga,ph evstin God is wholly love, his nature is summed up in love, 1 John 4:8,16; fi,lhma avga,phj a kiss as a sign among Christians of mutual affection, 1 Pet. 5:14; dia, th,n avga,phn that love may have opportunity of influencing thee (`in order to give scope to the power of love,‘ DeWette, Wies.), Philemon 1:9, cf. Philemon 1:14; evn avga,ph lovingly, in an affectionate spirit, 1 Cor. 4:21; on love as a basis (others, in love as the sphere or element), Eph. 4:15 (where evn avga,ph is to be connected not with avlhqeu,ontej but with auvxh,swmen), Eph. 4:16; evx avga,phj influenced by love, Phil. 1:17 (16); kata, avga,phn in a manner befitting love, Rom. 14:15. Love is mentioned together with faith and hope in 1 Cor. 13:13; 1 Thess. 1:3; 5:8, Col. 1:4f; Heb. 10:22-24. On the words avga,ph, avgapa/n, cf. Gelpke in the Studien und Kritiken for 1849, p. 646f; on the idea and nature of Christian love see Köstlin, Lehrbgr. des Ev. Joh. etc., p. 248ff, 332ff; Rückert, Theologie, ii. 452ff; Lipsius, Paulin. Reehtfertigungsl., p. 188ff; (Reuss, Theol. Chret. livr. vii. chap. 13).

    2. plural, avgapai, &w/n, agapae, love-feasts, feasts expressing and fostering mutual love which used to be held by Christians before the celebration of the Lord’s supper, and at which the poorer Christians mingled with the wealthier and partook in common with the rest of food provided at the expense of the wealthy: Jude 1:12 (and in 2 Pet. 2:13 L Tr text WH marginal reading), cf. 1 Cor. 11:17ff; Acts 2:42, 46; 20:7; Tertullian, Apology c. 39, and ad Martyr. c, 3; Cypr. ad Quirin. 3, 3; Drescher, De vet. christ. Agapis. Giess. 1824; Mangold in Schenkel 1:53f; (B. D. under the word Love-Feasts; Dict. of Christ. Antiq. under the word Agapae; more fully in McClintock and Strong, under the word Agape).

  23. uuh, übersichtlich …

    für starter wie mich vielleicht noch den wikipedia-artikel über agape.

  24. frage 1: wenn du jemanden liebst, ohne ihn zu mögen, warum liebst du ihn? und was bedeutet diese liebe für den anderen? fühlt er sich geliebt? oder möchte er nicht liebenswert = „mögbar“ sein?

    frage 2: wenn liebe mehr eine tat als ein empfinden ist, woher weißt du, dass diese tat liebe ist? „Und wenn ich alle meine Habe zur Speisung der Armen austeile … aber keine Liebe habe, so nützt es mir nichts“ (1.korinther 13,3). man kann tun, ohne zu lieben.

    mit oder ohne substanz – agape ist eine übernatürliche befähigung. agape unterscheidet sich von anderen formen der liebe nicht durch ihre ethische, sondern durch ihre metaphysische dimension. agape befähigt uns, zu mögen, die gemeinschaft mit „zöllnern und sündern“, „armen, verkrüppelten, blinden und lahmen“ (lukas 14,21) zu geniessen. und wenn sie keine substanz sein sollte, wäre sie zumindest übernatürliche offenbarung – nämlich offenbarung über den liebenswerten wert des nächsten.

    worin ich mit dir 100% einig bin, ist, dass diese liebe auch zur tat drängt. wer tut, kann noch nicht sicher sein, dass er liebt (siehe 1.korinther 13,3). wer nicht tut, kann sicher sein, dass er nicht liebt.

    vielleicht können wir auch hier unsere divergierenden positionen ein wenig konvergieren lassen. mein vorschlag hierzu. du sagst: „ich kann jemanden lieben, den ich nicht mag.“ ich würde das so ausdrücken: „vor dem lieben kommt das handeln. wenn ich noch nicht die göttliche liebe für jemanden empfangen habe und ihn deswegen noch nicht mag, dann handle ich so, als liebte ich ihn. diese handlung wird – im glauben begangen – zum katalysator für die agape, die sich mit großer wahrscheinlichkeit einstellen wird.“ zu wessen gunsten ich handle, dessen liebenswürdigkeit wird mir meist nicht verborgen bleiben.

  25. darauf können wir uns gut einigen. „zu wessen gunsten ich handle, dessen liebenswürdigkeit wird mir meist nicht verborgen bleiben.“ ist vielleicht das stück, das mir immer fehlte. ich beobachte ja auch, dass gott mit gefühlen antwortet wenn ich ihm in der tat entegegengehe. allerdings sehe ich einen teil der herausforderung der liebe darin, auch dann weiter zu lieben wenn die gefühle ausbleiben. ebensowenig wie der glaube darf die liebe auf gefühle aufgebaut sein.

    da sehe ich auch 1.korinther 13 anders als du. für mich ist nicht die liebe zum (einzelnen) menschen die entscheidende motivation. mich motiviert viel mehr die liebe zu christus zum dienst. ich tue das was ich tue nicht in erster linie für die menschen sondern für gott. es ist jesu vision, dass alle menschen seinen vater kennenlernen, nicht meine. ich helfe nur mit, diese vision zu erfüllen.
    im korinther bleibt es offen, wer geliebt wird. der jeweilige mensch ist vielleicht naheliegend,aber nicht zwingend. wenn ich auch mit dem zweiten teil des höchsten gebotes (liebe deinen nächsten) manchmal probleme habe kann ich doch liebend handeln wenn ich den ersten erfülle und gott liebe.

  26. Mit dem Bild komm ich nicht klar. Ich stehe vor Gott und bin voller Liebe zu ihm. Vermutlich hat er mir seine vorher geschenkt. Nun will ich jemandem was gutes tun aus meiner Liebe zu Gott heraus und TUE gutes. Die Liebe aber geht nur Richtung Gott? Dann bekommt derjenige meine Tat aber nicht meine Liebe.
    Somit auch nicht die Liebe Gottes DURCH mich.
    Und Liebe ohne Gefühl ist für mich so garnicht nachzuvollziehen, davon mal ab. Nicht jedes Gefühl „Liebe“ ist automatisch „gut“, bzw. nimmt ein gutes Ende, das seh ich ja ein. Aber die Liebe ist das was antreibt, wir sind nunmal „Fühler“, so nehmen wir wahr. Was Haso sagt, denke ich auch ( wenn ich ihn richtig verstanden habe ). Dein Gegenüber muss die Liebe fühlen können und eine Tat ohne Liebe ( in die Richtung der Tat ) ist wahrscheinlich tot.

  27. ganz so habe ich es auch nicht gemeint. ich denke, dass meine liebe zu gott die motivation sein kann an einem menschen liebevoll zu handeln (um es mal so zu sagen), den ich nicht gefühlsmässig liebe. ich bin aber ziemlich sicher, dass er meine tat schon auch als liebesdienst an sich wahrnimmt. wobei es ja nicht in meiner verantwortung liegt, ob er die motivation wahrnimmt, zum glück, denn ich glaube dass „liebe“nicht das erste ist, was den meisten menschen in den sinn kommt, wenn man ihnen etwas gutes tut.
    so gesehen ist es für mich erst einmal egal, ob ich einen menschen gefühlsmässig liebe, die motivation ihm einen liebesdienst zu erweisen kommt nicht aus dem gefühl sondern aus der beziehung zu jesus. deshalb ist es auch jesu liebe, die ich weitergebe.

    so glaube ich auch nicht, dass eine tat ohne liebe „tot“ ist. eher umgekehrt: liebe ohne werke ist tot, die ist dann nur theoretisch und berührt niemanden. liebe ist mir im sinne der agape kein gefühl. sie ist ein unbedingtes wohlwollen zu dem das gefühl hinzukommen kann, wie haso richtig bermerkt. wenn das so ist, ist es unbedingt übernatürlich.

  28. kann denn liebe nicht einfach etwas schweigsames sein?
    etwas unaussprechbares…………..

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