Es nützt dem Menschen nichts, daß er in Freundschaft lebt mit Gott. (Hiob 34,9)
Manche Sachen wiederhole ich immer wieder. Einfach weil sie wichtig sind. Eine ist, dass es beim Bibellesen wichtig ist, den Zusammenhang zu beachten, in dem ein Vers steht, aber nicht nur den unmittelbaren sondern auch die Theologie des jeweiligen Buches und zuletzt die gesamte Bibel. Psalm 119,160 bringt das auf einen knappen Punkt: „Die Summe Deines Wortes ist Wahrheit“. Wenn man dieses Prinzip nicht beachtet, kann man jede Meinung in der Bibel widerfinden und alles in Gottes Wort hineinlesen, was man will. So kommt es dann, dass auch der Teufel die Bibel zitiert, wie Shakespeare in Anlehnung an die Versuchung Christi sagte.
Beachtet man dieses Prinzip nicht, kann man behaupten, dass die Bibel von der Freundschaft mit Gott abrät. Liest man wenigstens den unmittelbaren Zusammenhang so sieht man, dass der Vers mit den Worten „Er sagte ja:“ beginnt. Elihu zitiert hier eine Aussage, die er selber völlig unsinnig findet. Der Vers meint also das Gegenteil. Wenn man den noch grösseren Zusammenhang der ganzen Bibel zu Rate zieht, wird es glasklar, dass Freundschaft mit Gott sehr wohl etwas für den Menschen absolut positives ist.

Bei diesem Vers ist es ganz klar, dass der Zusammenhang wichtig ist, weil die Aussage für sich genommen jedem, der sich mit der Bibel beschäftigt, falsch vorkommen muss. Bei anderen erscheint es nicht so deutlich. Viele Stellen, die uns wie kleine Steinchen in den theologischen Schuhen quälen sind nur deshalb so schwer zu verstehen, weil wir sie nicht im Gesamtzusammenhang der Schrift verstehen. Bei diesen Stellen hört der Humor natürlich auf, denn es geht dem Glauben ernst an den Kragen. Umso wichtiger gründlich zu arbeiten!

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2 Kommentare

  1. Selektive Wahrnehmung hiess das doch…glaub ich zumindest.

    Das ist wie mit den „Was ist Krieg und keiner geht hin…“ Aufklebern ,oder ? Quasi ja auch eine Form der Trägheit 😛

  2. jo dann lasst uns freunde gottes sein!!!! und: sind nicht freunde, die menschen die einander versuchen zu verstehen? und die nachfragen wenn sie etwas falsch verstehen? dann passt es ja. also nochmal: lasst uns gottes freunde sein!

    (höhöhö das klingt sprachlich wie ein midrasch zu deinem post… zuviel hebräisch gelernt diese woche!)

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