So wahr Gott lebt, der mir mein Recht entzog, der Allmächtige, der meine Seele quälte: Solange noch Atem in mir ist und Gottes Hauch in meiner Nase, soll Unrecht nicht von meinen Lippen kommen, noch meine Zunge Falsches rede! (Hiob 27,2-4)

Ein radikales Statement! „So lange Gott lebt, werde ich nichts falsches sagen und werde mich an seine Gebote halten!“ Ich muss zugeben, dass ich eine solche Einstellung immer bewundert habe, selber aber oft darin gescheitert bin. Es gibt eine Geschichte von Keith Green, der von Gott etwas wissen wollte und bereit war, so lange nicht aus seinem Auto auszusteigen, bis Gott geantwortet hätte. Bei mir war es meistens so, dass ich auch so angefangen habe, dann aber schnell ganz stark nachgelassen habe. Ein paar Tage Radikalität waren oft schon das Äusserste dessen was ging. Dann flachte die Motivation ab und es war erst einmal Ende der Fahnenstange.

Trotzdem habe ich die meisten Sachen im Leben mit Jesus durchgehalten und die meisten Visionen sind in Erfüllung gegangen oder dabei in Erfüllung zu gehen.:“(natürlich stimmt das nur bedingt, denn Visionen enden nicht irgendwann. Wenn eine sich erfüllt kommt die nächste; so gibt es jetzt natürlich neue, aber mit den alten bin ich weitergekommen.)“: Der Schlüssel der bei mir funktioniert ist nicht Radikalität sondern Ausdauer. Ich glaube sogar, dass Ausdauer wichtiger ist als hin und wieder einen Anflug von Radikalität zu haben, grosse Verspreshungen zu machen und sie dann nicht zu halten. Das Leben ist kein Sprint sonder ein Marathonlauf, es ist unwichtig wie schnell man startet, es kommt darauf an durchzuhalten und dabei zu bleiben. Für das Leben mit Jesus gilt dasselbe.
Wichtiger als eine momentane Radikalität ist es zu wissen wo man hinwill und die Fähigkeit immer wieder aufzustehen und weiterzulaufen wenn es mal nicht geklappt hat. Das ist leben aus Gnade: nicht an Gott und sich selbst verzweifeln, wenn man die eigene Radikalität (wieder einmal) nicht durchgehalten hat sondern gerade dann wissen, dass Gott uns liebt und trägt wenn unser Vorsatz nie wieder zu rauchen und schlecht zu reden sich als unerfüllbar herausgestellt hat.
Wer immer wieder aufsteht wird am Ende ankommen.

Wißt ihr nicht, daß die Läufer im Stadion zwar alle laufen, aber daß nur einer den Siegespreis gewinnt? Lauft so, daß ihr ihn gewinnt. Jeder Wettkämpfer lebt aber völlig enthaltsam; jene tun dies, um einen vergänglichen, wir aber, um einen unvergänglichen Siegeskranz zu gewinnen. Darum laufe ich nicht wie einer, der ziellos läuft, und kämpfe mit der Faust nicht wie einer, der in die Luft schlägt; vielmehr züchtige und unterwerfe ich meinen Leib, damit ich nicht anderen predige und selbst verworfen werde. (1.Korinther 9,24-27 nach der Einheitsübersetzung)

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Ein Kommentar

  1. Danke, für diesen Post.

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