01. Dezember 2005 8
verheissungen einfordern
…sicher darf man auf die erfüllung der verheissungen bestehen, doch erinnert es an einen zwerg, der auf seine bibel steigt und gott mit der faust droht: „du hast dich um mich zu kümmern – erfüll gefälligst deine verheissungen!“ jemand, der gott als seinen liebenden vater kennt, der im heiligen geist rufen kann „abba, vater!“, braucht kaum laut zu schreien. daheim braucht niemand auf die verwirklichung der verheissungen durch den vater zu bestehen. er kann sich auf ihre verwirklichung verlassen, weil der vater ihn liebt und ihm gewährt, was er braucht und worum er bittet. vielleicht ist es ein grösserer beweis für den glauben, auf die verheissung zu vertrauen als darauf zu bestehen.
Dies sind freilich blosse worte, aber sie besagen viel über die vorstellung eines menschen von gott. ich kann mir nicht vorstellen, mit meinem vater je in jenem tonfall gesprochen zu haben, den manche leute gott gegenüber anschlagen. ich kann mich nicht erinnern, meinen vater je angeschrien zu haben, er solle gefälligst etwas zu essen an das untere tischende schicken. ich bat ihn in aller ruhe um ein stück huhn. gelassenheit ist ein zeichen von vertrauen und sicherheit. manche gebete, die tiefen glauben und und vertrauen in die verheissungen gottes fordern, klingen ziemlich ängstlich und unsicher. sie sind wie menschen, die laut sprechen, um ihre Angst zu übertönen, von den anderen nicht verstanden zu werden. (MacNutt, 107f)
aufwiegler schrieb am
1. Dezember 2005 um 15:24sehr schön… was ist das für ein Buch ?
storch schrieb am
1. Dezember 2005 um 20:30hi ronald,
hier habe ich was dazu geschrieben:
http://www.jfrs.de/storch/blog/wordpress/2005/11/11/frances-macnutt/
gruss,
storch
Micha schrieb am
2. Dezember 2005 um 02:11na ja. Gott ist halt werder ne „verheißungs-erfüll“- noch eine „gebetserhörungs“-Maschine.
Sondern ER ist DER souveräne GOTT.
Und DER liebende Vater.. usw..
und vieles andere auch.
Aber kein Automat.
Josha schrieb am
2. Dezember 2005 um 10:16Ich finde oft, dass dieses „Verheißungsorientierte“ die Bibel zu einer Formelsammlung eines Zauberbuches degradiert. Das stört mich auch an Rörnbach: Wenn Du nicht richtig betest, in der richtigen Weise, mit der richtigen Formel- dann passiert nix…
marlen schrieb am
2. Dezember 2005 um 10:25Zustimmendes Nicken meinerseits. 🙂
domsen schrieb am
2. Dezember 2005 um 11:03auch hier wird heftig genickt…;-)
storch schrieb am
2. Dezember 2005 um 11:05heisst heftiges nicken bei euch rockern nicht „bangen“?
Iris schrieb am
3. Dezember 2005 um 23:25ich nick mal mit… sehr schöner Text, den Du da reingestellt hast! Danke.