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noch einmal johannes 14: Nur noch kurze Zeit, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, weil ich lebe und weil auch ihr leben werdet. (johannes 14,19 nach der einheitsübersetzung

es ist eine bemerkenswerte tatsache, dass jesus seine jünger darauf vorbereitet hat, dass sie bald in einer spannung leben würden, die für uns schon normal geworden ist: sie allein würden jesus noch sehen, während die ganze „welt“ ihn nicht mehr sehen würde. für uns nachgeborene ist das alltagserfahrung: wir haben jesus erlebt, sein geist wohnt in uns und wir sehen ihn überall. seine wunder sind für uns erkennbar in umständen, die andere als „zufall“ bezeichnen würden. sein wort spricht zu uns usw.
manchmal ist es seltsam, dass die menschen um uns herum nichts von dem wahrnehmen, was wir wahrnehmen. im kultshockk spreche ich immer wieder mit ungläubigen, die eine angenehme, friedliche oder liebevolle atmosphäre spüren, die sie sich nicht erklären können. natürlich ist diese atmosphäre da; wir beten ja immer dafür, dass der heilige geist die atmo in unserem laden prägt und das tut er. aber der punkt ist, dass ein ungläubiger nicht erkennen kann, dass es etwas mit jesus zu tun hat. er kann jesus einfach nicht so wahrnehmen wie wir.

all das steckt in dem griechischen wort für sehen drin. johannes verwendete qewre,w [thereoo] statt ble,pw [blepoo]. qewre,w kann nicht nur sehen als sinneswahrnehmung beschreiben sondern auch, wie bauer/aland es nennen „geistiges oder verstandesmässiges sehen“. in diesem sinne bedeutet es „wahrnehmen“ (…perceive, notice; …- ubs). das problem ist, dass die menschen ohne die hilfe des heiligen geistes jesus nicht wahrnehmen können, aber wir können es.
eigentlich ist es niemals sehr viel anders gewesen. auch als sie ihn noch mit ihren natürlichen augen sehen konnten, haben ihn nur die wenigsten erkannt. auch damals brauchte man schon offenbarung: matthäus 16,17. aber der erkenntnisprozess wurde dennoch sehr erschwert. als jesus in sichtbarer gestalt über die erde gegangen ist, sah man IHN wunder tun. jetzt sind es seine jünger, durch die gott übernatürlich wirkt. da kann es schon mal sein, dass man nicht gleich auf die echte ursache schliesst und das verhalten/die taten der gläubigen nicht mit jesus assoziiert oder direkt auf jesus schliesst. ein besonders eindrückliches beispiel haben paulus und barnabas erlebt:

Als die Menge sah, was Paulus getan hatte, fing sie an zu schreien und rief auf lykaonisch: Die Götter sind in Menschengestalt zu uns herabgestiegen. Und sie nannten den Barnabas Zeus, den Paulus aber Hermes, weil er der Wortführer war. Der Priester des «Zeus vor der Stadt» brachte Stiere und Kränze an die Tore und wollte zusammen mit der Volksmenge ein Opfer darbringen. Als die Apostel Barnabas und Paulus davon hörten, zerrissen sie ihre Kleider, sprangen unter das Volk und riefen: Männer, was tut ihr? Auch wir sind nur Menschen, von gleicher Art wie ihr; wir bringen euch das Evangelium, damit ihr euch von diesen nichtigen Götzen zu dem lebendigen Gott bekehrt, der den Himmel, die Erde und das Meer geschaffen hat und alles, was dazugehört. (apostelgeschichte 14,11-15 nach der einheitsübersetzung)

ein paar dinge, die wir daraus lernen können:

  • wir haben eine erkenntnis, die andere nicht haben. das sollte uns demütig und verständnisvoll gegenüber unseren mitmenschen machen.
  • die menschen um uns herum können jesus nicht von sich aus wahrnehmen. wir müssen ihnen helfen.
  • die menschen um uns herum erkennen jesus nicht notwendigerweise in dem, was wir tun; es ist wichtig, dass wir sie immer wieder auf jesus hinweisen und nicht einfach davon ausgehen, dass sie „es schon verstehen werden“.
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    um die griechischen texte lesen zu können brauchst du die entsprechenden schriftzeichensätze: bitte lesen.

    CD: chopin

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    Once again John 14: „Before long, the world will not see me any more, but you will see me. Because I live, you also will live.“ (John 14, 19) – New International Version

    It is a remarkable fact what Jesus prepared his disciples for. The tension they soon would be in and which is normal for us today: they alone would see Jesus while the whole „world“ will not see him anymore. For us, as people born after this happening, this is an everyday life experience. We experienced Jesus, his Spirit lives in us and we see him everywhere. His wonders are recognizable for us in circumstances which others would declare „coincidence“. His word speaks to us and so on.
    Sometimes it is strange that people around us don´t notice what we do. At „kultshockk“ I often speak with nonbelievers. They are aware of an athmosphere characterized pleasant, peaceful and lovely, which they can not declare themselves. Of course this athmosphere exists: We always pray that the Holy Spirit characterizes the athmosphere in our rooms and he does. However, the point is that a nonbeliever cannot discern that this has something to do with Jesus. This is for the reason he simply cannot recognize Jesus as we do.

    The greek word for „see“ contains all of this. John used (theoreo) instead of (blepo). Theoreo can not only describe sense perception but also as bauer/aland state „spiritual or mental seeing“. In this sense it means something like to perceive or to notice… The problem is that people cannot perceive Jesus without the help of the Holy Spirit, but we can. In fact it has never been that different. Even when they saw him with their natural eyes only few of them recognised Jesus as the one he really is. Also in this time revelation was needed: Matthew 16,17. However the process of recognation has become more difficult. When Jesus was going over the earth in a physical form people saw HIM doing miracles. For now, his disciples are the ones by whom god works supernatural. So it may be possible that someone does not go back right away to the true cause and does not associate the behavior/doings of the believer with Jesus or even concludes directly to Jesus. Paul and Barnabas experienced something very impressive:

    When the crowd saw what Paul had done, they shouted in the Lycaonian language, The gods have come down to us in human form! Barnabas they called Zeus, and Paul they called Hermes because he was the chief speaker. The priest of Zeus, whose temple was just outside the city, brought bulls and wreaths to the city gates because he and the crowd wanted to offer sacrifices to them. But when the apostles Barnabas and Paul heard of this, they tore their clothes and rushed out into the crowd, shouting: Men, why are you doing this? We too are only men, human like you. We are bringing you good news, telling you to turn from these worthless things to the living God, who made heaven and earth and sea and everything in them.
    Acts 14,11-15 (NIV)

    Some things we can learn from this:

    • We do have a recognation, that others do not have. This should make us humble and full of understanding to the people around us.
    • They cannot recognise Jesus by themselves. We have to help them.
    • People that do not know Jesus do not recognise him necessarily in the things we do. It is important for us to hint at Jesus again and again and not simply assume that they will understand it.

    [translation: Sandra. Thank you! I am always looking for translators, espacially into english. If you are interested, please drop me a line. ]

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    2 Kommentare

    1. War gestern in Frankfurt zu einem Radiointerview bei FFH. Dannach hatte ich spontan noch die Idee, einen alten Kumpel zu besuchen, der mal eine Zeit bei mir gewohnt hat. Er kennt Jesus nicht, war aber total baff meine Lebensgeschichte zu hören. Was mir in den letzten Jahren passiert ist, wie sich Gott auf meine Seite gestellt und mir geholfen hat, wie saugut es mir jetzt geht. Er hat für sich gerade festgestellt, dass er es aus eigener Kraft nicht schafft, mit dem Kiffen aufzuhören, ich hab ihn noch nie so hilflos erlebt, alle Konzept funktionierten nicht mehr. Auf seine Frage, was er denn bloss machen sollte, meinte ich zu ihm: „Suche Gott! Er wird sich finden lassen!“ Eigentlich war alles klar, das war kein „Zufall“, dass wir uns gerade in dieser Situation in Frankfurt treffen, trotzdem hatte ich das Gefühl es kam nicht wirklich an, die Worte schlugen nicht ein. Das war schon seltsam, ich wünsch mir so sehr, dass er Jesus findet. Aber er konnte ihn anscheinend nicht sehen. Echt seltsam.

    2. Jesus spricht am See von Tiberias mit sieben Jüngern. Wenn man die Annahme trifft, das Gespräch habe im Jahr „33“ n. Jesu Geb. stattgefunden, so bliebe in unseren Übersetzungen des Evangeliums des Jüngers, den Jesus liebt, „Kapitel 21“, unklar, daß in JESU WORTEN beim Frühmahl im Griechischen für „lieben“ zwei verschiedene Wörter stehen. Das Latein hätte drei Wörter, „diligo“, „amo“, „caritas“. Besonders unklar: eine von der Gemeinde der Grazer Kreuzkirche verwendete Übersetzung. Was ist der Grund für die Wahl der verschiedenen Wörter? Von unseren Regalen genommen in dieser vierten Nachtwache, Nichtsommerzeit, von Jesu Apostel Simon Petrus, Kephas, des Sohnes des Jonas, wie mir der Betagtenbetreuer Kahofer sagte, der mir das Amt eines Vorlesers übertrug, nach einem Traum: Félix Klein, „LA VIE HUMAINE ET DIVINE DE JESUS-CHRIST NOTRE-SEIGNEUR“, illustriert, „Imprimatur“, „Lutetiae Parisiorum“, „Pridie kalendas septembris 1933“, „V. Dupin, v. e.“, Widmungsexemplar, „Au Capitaine Mathieu“.

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