09. Mai 2011 9

Wer bin ich?

Jeder stellt sich irgendwann die Frage: „Wer bin ich?“ Manchmal ist die Frage echt sch*****. Jeder zerrt an uns herum und will, dass wir so sind, wie er es sich vorstellt. Unsere Eltern wollen, dass wir in ihre Fußstapfen treten und etwas machen das sie gut finden. Lehrer wollen, dass wir fleißig sind; unsere Trainer, dass wir sportlich sind. Der Pfarrer will, dass wir fromm sind und in der Musikschule hätten sie uns gern musikalisch. Das ist ja zum verrückt werden! Jeder will was anderes von uns.
Da muss man sich mal selbst fragen: „Wer bin ich denn wirklich?“ Bin ich fleißig, musikalisch, sportlich, fromm, engagiert, mutig und intelligent und falls ja, würde das reichen um allen gerecht zu werden oder wäre ich besser fleißimusisportlifrommengagiermutilligent?
Ich finde, dass die anderen mich sowieso nicht kennen und gebe deshalb nicht viel darum was sie sagen. Ich mache mir lieber mein eigenes Bild, schließlich weiß ich am besten wer ich bin!
Obwohl… wenn ich ehrlich bin, ist mein Bild von mir selbst oft ganz schön komisch. Ich kenne mich so gut, dass ich überall Fehler sehe. Ich weiß wie ich gern wäre und wenn ich mich damit vergleiche, stehe ich nachher immer schlecht da. Ich weiß z.B. nicht, ob ich mutig bin. Manchmal war ich ganz schön mutig und habe mich irgendwo eingemischt statt wegzusehen. In anderen Situationen… na, Schwamm drüber. Wenn ich darüber nachdenke, wer ich bin, fallen mir viele Situationen ein in denen ich nicht so war, wie ich gerne wäre. O Mann, das ist echt kompliziert. Ich hoffe, dass ich nicht nur so bin wie ich mich verhalte. Wenn ich aus meinem Verhalten und meinen Leistungen schließen müsste wer ich bin, dann wäre ich lieber gar nicht. Ich schätze, ich brauche jemanden, der mir sagt wer ich bin. Aber jemanden, der mir nicht nur vor den Kopf guckt und seine Erwartungen in mich hineinprojiziert.

Vielleicht wäre es gut mal zu gucken, was Gott über mich sagt. Immerhin hat er mich gemacht, dann sollte er auch wissen wer ich bin. In der Bibel lese ich z.B. dass Gott mich schon geliebt hat, als ich noch nichts mit ihm zu tun haben wollte (Römer 5,8) und dass ich nur lieben kann, weil er mich zuerst geliebt hat (1.Johannes 4,19).
Damit sind schon mal zwei Sachen über mich wahr: Ich bin geliebt. Auch wenn mich jemand nicht leiden kann gibt es einen der mich liebt und dessen Meinung zählt mehr als alle anderen! Und das zweite: Gott hat damit angefangen. Ich muss mir seine Liebe nicht verdienen. Gott hatte mich schon lieb als ich ihn nicht mochte. Gottes Liebe hat keine Voraussetzungen.

[Rohfassung eines Artikels für ein neues Buch]

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9 Kommentare

  1. oh, ein neues Buch!
    dann sei schön fleißig… 😉

  2. genau, sei fleißig, mutig, fromm, ehrlich, intelligent und tiefgründig, sonst wird dieses Buch nie fertig 🙂
    Oder, einfach nur Storch…?
    Warum heißt du eigentlich „Storch“, das habe ich mich schon oft gefragt. Störche sind symbolisch interessante Tiere…

  3. ich bin mit meinen Beiträgen schon fertig. schwieriger ist der „Studienführer Christusidentität“, an dem arbeite ich schon recht lang und hart.

    und zum namen gibt es keine geschichte. ich heiß halt so 🙂 aber was ranken sich denn für symboliken um den storch? ich weiß nur, dass er ein kalif in einem märchen von wilhelm hauff ist.

  4. na ja, angeblich bringt er ja auch die Kinder…
    in manchen Regionen gilt er allgemein als Überbringer von Fruchtbarkeit, Glück und Wohlstand…
    die germanische Mythologie nennt ihn auch den Götterboten…
    (wobei das auch christlich stimmt, der bist Du ja..)
    ich bin nicht sicher, ob der Storch im alten Israel in der Liste der unreinen Tiere war… jedenfalls war es im längst christlichen Deutschland eine schlimme Sünde, Storchenfleisch zu essen, ihr Gelege zu rauben oder auch nur ihr Nest zu zerstören, weil er halt als Glücksbringer galt. Angeblich schützten Storchennester vor Blitzschlag und anderer Unbill.

    dergleichen gibts einen Haufen anderer Sachen, die ein Storch verhindert oder begünstigt. Kannste ja mal selber nachlesen. Wenns mal nicht um Christusidentität geht.

  5. danke. er war tatsächlich ein unreines tier. vögel essen war generell im at nicht en vogue.

  6. außer Tauben.
    Vielleicht, weil die nicht hören konnten, wann sie auf den Tisch kommen.

  7. Störche bauen interessanterweise riesige Nester auf Kirchtürmen (Dächern). Das heißt, sie sitzen zwischen Kirche und Himmel. Dann noch die Verbindung mit dem Kinder(Frucht)zu den Menschen bringen. Da mußte ich daran denken, dass du in deinem Geist irgendwas Heiliges ausbrütest und es dann uns Christen bringst. Das waren meine Assoziationen 😉

  8. schade, dass zwischen kirche und himmel noch platz für einen storch ist 🙂

  9. nicht, wenn der Storch Teil der Kirche und damit des Gesamtkörpers ist. Jedem seine Aufgabe und dann sind wir alle dem Himmel ein Stück näher gekommen.

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