Das Herz allein kennt die eigene Bitterkeit, und seine Freude kann kein anderer teilen. (Sprüche 14,10 nach der Zürcher)

Ich mag es, wie meine Bibellektüre manchmal die äußeren Umstände widerspiegelt unter denen ich schreibe. Während ich diese Zeilen tippe ist die Sonne untergegangen. Ich habe meine letzte Tasse Tee getrunken und kann die Nordsee aus dem Fenster nicht mehr sehen. Ich denke daran, wie jeder doch eine Insel ist. Sind das Gedanken, die man als Theologe eben hat wenn man auf einer Nordseeinsel sitzt und gleich sein Lieblingscafé verlässt?
Es ist auf jeden Fall das, was Salomo hier schreibt: Jeder ist eine Insel, allein mit seiner Bitterkeit und Freunde. Niemand kann mit uns teilen was uns im tiefsten Inneren bewegt. Zwar sind Freude und Bitterkeit Gefühle die auch jeder andere Mensch hat und so gibt es gewisse Sympathien zwischen uns, es gibt ein emotionales Band das uns mit den Anderen verbindet, aber es bleibt doch unsere Freude. Man erkennt es daran, dass es oft schwer fällt, sich mit jemand anderem zu freuen oder Trost von jemandem zu empfangen, der nicht unseren Schmerz teilt. Er mag Schmerz kennen, aber dieser Schmerz ist unserer.
Der ideale Soundtrack zu diesem Eintrag wäre von the Cure „how beautiful you are“. Der letzte Satz des Liedes ist „this is why I hate you and how I understand, that no one ever knows or loves another.“ Vielleicht wäre das aber doch ein zu melancholisches Ende für diesen Post…

[systematisch durch die Bibel]

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2 Kommentare

  1. Das Video kann leider nicht mehr angesehen werden!

  2. das ist schade, aber so was kommt nun einmal vor bei youtube.com

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